Speakon-Stecker mit kurzer Bauform?

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Hallo,
weiß jemand, welche Speakon-Stecker eine möglichst kurze Bauform haben?
Der Hintergrund ist folgender:
Ich arbeite in einer Förderschule für mehrfachbehinderte Kinder und Jugendliche. Vor einigen Jahren habe ich, anhand eines Bauberichts aus dem Bassic.ch-Forum, zwei Shakeboards gebaut, um den Kindern das Spüren von Musik zu ermöglichen. Das Ganze kam gut an, hat sich als Angebot verselbständigt, und irgendwann sollten noch mehr Boards her. Zum erneuten Selbstbau fehlte mir die Zeit, es wurden dann zwei fertige Boards von TecAmp angeschafft, ich glaube die heißen da "Pleasure-Board".
Bei denen ist der Speakon-Anschluss in der Griffmulde verbaut, das halt eine in sich aufgehängte Doppelkonstruktion. Da war ein seitliches Anschlussfeld nicht möglich, und im Livebetrieb ist es sicher auch sinnvoll, den Anschluss "trittsicher" unter dem Brett zu haben.
Langer Schreibe kurzer Sinn, bei unseren Pleasure-Boards sind jetzt leider beide Anschlusse den Wacklertod gestorben, weil zu lange Speakon-Stecker einen ungünstigen Hebel auf die Buchsen ausgeübt haben.
Ich werde das demnächst reparieren und würde dafür gerne Speakon-Stecker mit einer möglichst kurzen Bauform kaufen. Zumindest beim thomann finde ich aber keinerlei Angaben über die Länge.
Gibt es da unter euch PA-Profis vielleicht Erfahrungswerte? Im Rack oder so ist Platz ja auch gerne mal knapp, und vielleicht hat ja jemand schon mal durchprobiert, welcher Stecker am kürzesten baut.
Ich freue mich über sachdienliche Hinweise und richte mir schon mal die Keksdose ;-)
 
Eigenschaft
 
Maße stehen nicht dabei, aber der

MUSIC STORE speakPLUG 4​

könnte ein paar Millimeter kürzer sein als "das Original". Da müsstest Du im Zweifel telefonisch nachhaken.
Die Neutrik-Produkte nehmen sich längenmäßig nicht viel: Der Winkelstecker (NL4FX) ist laut Datenblatt mit 62 mm der kürzeste (man muss den Winkel aber am Gerät unterbringen können!), der NL2FX hat dann schon 69,7 mm und der NL4FX hat 71,5 mm Steckerlänge. Die Neutrik FC-Stecker sind länger.
 
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Puh, kurze Stecker sind mir nie über den Weg gelaufen. Da ist mechanisch auch kaum Luft nach unten. Klemmraum und Zugentlastung nehmen ein gewisses Maß an Platz ein. Wäre vielleicht die Touring-Serie eine (wenn auch zugegebenermaßen etwas kostenintensivere) Alternative? Diese Steckverbinder sind komplett aus Metall, da verbiegt sich nix so schnell. Im Übrigen gibt es da tatsächlich auch einen Speakon-Einbaustecker - d&b nutzt dieses Konzept beispielsweise, weil man hier Kabel dann sehr einfach ohne den sonst immer benötigten "Spookie" verlängern kann. Dazu passend gibt es dann eine Kabelkupplung, die quasi komplett über den Einbaustecker drübergesteckt wird. Das ergibt nochmal einen ganz anderen Kraftschluss als die klassische Variante Einbaubuchse + Kabelstecker. Vor das einen Wackelkontakt entwickelt, bricht dir eher das gesamte Konstrukt aus dem Board.

Touring-Lösung "klassisch":

Neutrik NLT4 FX


Neutrik NLT4 MP


Touring-Lösung "invertiert":

Neutrik NLT4 MX


Neutrik NLT4 FP


Geht natürlich (weil noch größer bauend) völlig in die entgegengesetzte Richtung dessen, was du angedacht hattest, ist aber zumindest 100% mechanisch robust. Eine bessere Lösung mit "branchenüblichen" Steckverbindern fällt mir beim besten Willen nicht ein.

Alternativ über den Tellerrand schauen und bspw. im Sortiment von CNLINKO (hat jetzt m.W. auch Conrad Elektronik im Vertrieb) stöbern:
https://cnlinko.com/Products/65_33.html
https://cnlinko.com/Products/65_43.html
 
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Wow, vielen Dank für die Antworten.
Ich werde mir das Dilemma morgen nochmal anschauen und Fotos machen.
Das Geld für hochwertige Stecker und Buchsen ist kein Problem. Im Moment liegt da Material für mehrere Hundert Euro brach und kann nicht genutzt werden, da wären 40,- für massive Stecker und Buchsen gut investiert.
Ich muss nur mal abmessen, ob sich das Problem dadurch mutmaßlich lösen lässt.
Auf jeden Fall gebe ich hier Rückmeldung und bedanke mich schon mal für alle Antworten, das ist wirklich klasse von euch!
 
Was es halt noch gibt, wäre der NL4FRX Winkelstecker. Der ist aber nicht wie die Neutrik Winkel-XLR rotierbar, sondern fix nach "unten" gewinkelt, du müsstet die Speakonbuchse also vermutlich 90° gedreht einbauen (was dann neue Bohrungen bedeutet) - sofern es mechanisch überhaupt in deiner Anwendung funktioniert. Ein Foto ist auf alle Fälle hilfreich, vielleicht fällt mir dann noch was ein.

Ansonsten mal ganz dumm gedacht: Metrische Kabelverschraubung rein? Oder muss es auch auf der Boardseite unbedingt steckbar sein? Und selbst wenn, könnte man ja einen 10cm Kabelstummel mit NLT-Kupplung dran machen, um dann wieder mit einem Standard-Kabel weiterzugehen. Wenn das als "separate Einheit" neben dem Board liegt, dürfte ein Drauftreten im Gegensatz zur Festmontage völlig unkritisch sein, das können auch die Standardsteckverbinder ohne Probleme ab.
 
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Ansonsten mal ganz dumm gedacht: Metrische Kabelverschraubung rein?

Eine Festmontage mit einer Stecker-Buchseneinheit, die neben dem Board liegt, wäre auch eine gute Lösung - nur weiß ich dann nicht, wie ich die Zugentlastung hinbekomme.
Das Zeug ist normalerweise fest aufgebaut an einer Endstufe in einem Raum, wird also nicht regelmäßig bewegt oder neu verkabelt.
Beim Umlagern der Kinder und Jugendlichen kann es natürlich sein, dass man/frau mal auf das Kabel tritt - daher wird es ohne eine brauchbare Zugentlastung nicht gehen.
Winkelstecker gehen überhaupt nicht, die Buchse ist in der halbrunden Öffnung der einzelnen Griffschale montiert. Ich mache morgen mal Fotos.

Blöde Frage - was ist denn eine metrische Kabelverschraubung? Ich habe Pulp Fiction wohl gesehen und weiß um die Unterschiede zwischen metrischem und zölligem System, aber hier weiß ich leider nicht, was eine metrische von einer anderen Kabelverschraubung unterscheidet. Ich lerne aber sehr gerne dazu :)


Ich hoffe dieser Ausschnitt aus dem Manual stellt keine Copyright-Verletzung dar - hier ist es auf jeden Fall ganz gut zu erkennen, wo die Buchse sitzt:
 

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Ich würde auch innnerhalb des Gehäuses anschließen mit Kabelbinder oder ähnlichem sollte da auch eine Zugentlastung zu realisieren sein. Dann das Kabel übers Loch ausführen und nach x Metern die Steckverbindung ausführen. Sollte die haltbarste Methode sein.
 
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Ich habe mir heute alles nochmal in Ruhe angeschaut. Es gibt im Bestand zwei Speakon-Kabel, deren Stecker offenbar deutlich länger sind als der Neutrik-Standard-Stecker. Die sollten eigentlich an den Eigenbauten hängen, denn dort sind seitliche Anschlusspanels verbaut.
Die deutlich kürzeren Neutrik-Stecker hätten in die Pleasure Boards gehört.
Ich habe das heute umverkabelt und in einem der Kabel mit langem Stecker die Kontakte erneut festgeschraubt.
Jetzt läuft alles 👍
Vielleicht wäre es eine gute Idee, alles auf die Neutrik-Stecker umzurüsten, damit diese Fehlerquelle künftig entfällt. Grundlegend wird das ja von Leuten benutzt, die sonst nie etwas mit Verkabelung zu tun haben.
Auf den Bildern erkennt man, denke ich, die Problematik ganz gut.
Vielen Dank, dass ihr euch so reingehängt hab. Vielleicht hätte ich vor einer Anfrage hier nochmal genauer nachschauen sollen - da wir aber kommende Woche Aktionstag haben und ich da den Umbau machen wollte, wollte ich noch ein ausreichend großes Zeitfenster zum Bestellen haben...
Nochmal, vielen Dank 👍
 

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Ach so sieht das Ganze aus. Die Buchse ist auf der Unterseite. Ich hatte aus der Schilderung drauf getippt, dass die an der Seite ist und man da ggfs. hängenbleibt oder drauftritt, wenn man einen Schritt zu weit nach hinten macht. Das ist ja ein komisches Konstrukt. Dann ist es natürlich völlig logisch, dass das mit zu langen Steckern kaputtgeht, weil dann ja immer das komplette Gewicht (+ "Benutzer") auf dem Stecker liegt.

So wirklich viel Spiel ist aber mit keinem der beiden Stecker. Sieht man auch daran, dass die Leitungen schon recht abgeknickt sind.

Im Grunde könnte man das aber ziemlich pragmatisch entschärfen: Entweder gleich andere, dickere Gummifüße dranschrauben, oder die bestehenden mit einer Anzahl X an Beilagscheiben unterfüttern, bis es passt.

Um das noch zu beantworten:

Blöde Frage - was ist denn eine metrische Kabelverschraubung?

Eine PG-Verschraubung ginge natürlich genauso, wenn man eh bestellen muss erst recht. Der Satz war in dem Kontext eigentlich völliger Käse. Bei uns in der Firma ist das halt umgangssprachlich eine "M-Verschraubung", da weiß dann jeder, was gemeint ist. Weil damit aber vermutlich erstmal keiner was hätte anfangen können - es ging ja ursprünglich um Speakonstecker -, habe ich es entsprechend ausgeschrieben. Schlicht "Kabelverschraubung" wäre genauso gegangen und hätte weniger Verwirrung gestiftet. :D

Eine verlässliche Zugentlastung könnte damit so aussehen, dass man eine solche Platte nimmt...

Neutrik DBA Blanking Plate


...darin ein 16er/20er/whatever (je nach benötigter Verschraubungsgröße) Loch bohrt und da eben eine solche Verschraubung
https://www.reichelt.de/kabelversch...hwarz-ip69k-lapp-53111210-p158617.html?&nbc=1
mittels zugehöriger Gegenmutter einbaut. Das ganze Konstrukt wird dann statt der bisherigen Speakonbuchse ins bestehende D-Size-Loch eingebaut. Wenn im Board genug Platz ist, kann man die Verschraubung sogar "nach innen gerichtet" montieren, dann kommt das Kabel annähernd bündig aus der Neutrik DBA Platte raus. Schon sitzt alles bombenfest und das Kabel läuft sauber aus der Griffschale raus, ohne irgendwo gequetscht zu werden.
 
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Die Buchse ist auf der Unterseite
Ich will kein Besserwisser sein, aber etwas höhere Gummifüße hätten das Problem auch gelöst. Das wäre zumindest mein erster (Denk-)Ansatz gewesen. Die Gummifüße kosten nicht viel, pro "Stopsel" eine Schraube raus- und reindrehen, und fertig ist die Laube...
Okay, man steht dann auf dem Pleasure-Board vielleicht 5 Millimeter höher, aber ob das einen wesentlichen Unterschied macht?
 
höhere Gummifüße hätten das Problem auch gelöst

Schrieb ich ja ;)
Das war angesichts der Fotos auch mein erster Gedanke. Ich würde das an Stelle des TE auch unbedingt noch zusätzlich machen, da das wie schon gesagt auch mit dem etwas kürzeren Stecker nicht wirklich "gesund" aussieht. Und wehe, einer erwischt dann doch wieder mal das verkehrte Kabel...

Im Grunde könnte man das aber ziemlich pragmatisch entschärfen: Entweder gleich andere, dickere Gummifüße dranschrauben, oder die bestehenden mit einer Anzahl X an Beilagscheiben unterfüttern, bis es passt.
 
Hallo, es beschämt mich ein bisschen, dass ich nicht selbst auf die dickeren Gummifüßchen gekommen bin...:oops:

Allerdings ist es mit den längeren Steckern auch ne verdammt enge Kiste, die am Griff vorbei zu kriegen. Höhere Gummifüße bei weiterhin den längeren Steckern hätte also die Situation nicht so entspannt wie die Entdeckung, dass die Neutriks entscheidende Millimeter kürzer sind...

Ich beobachte jetzt mal, ob alles läuft, und werde die Stecker am zweiten Kabelsatz gegen die Neutriks tauschen.
Wenn das System dann weiter rumzickt, dann werde ich die Kabel wie in euren Tipps beschrieben direkt anlöten, vielen Dank für eure Hinweise!
Aber wenn es jetzt läuft, lasse ich es - ich hab es nicht so mit fest verbundenen Kabeln, ist auch immer die erste Modifikation, die ich an Fußschaltern vornehme...;)
 
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dass ich nicht selbst auf die dickeren Gummifüßchen gekommen bin...
Dein weiterer Beitrag zeigt aber, dass mehr Gummi Dein Problem nicht wirklich gelöst hätte (was wir aus der Ferne nicht wissen / sehen konnten). Und es führen schließlich oft mehrere Wege oder eine Kombination von Möglichkeiten zum Ziel. Also: Alles gut!
 

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