Stütze weg durch Zuhörer??

[absoluterfreak]

Huhu,

ich habe lange mit einer zu dünnen leisen Stimme gekämpft und bin jetzt an dem Punkt, dass ich zumindest einigermaßen gut stütze und kräftiger singen kann. Aber das Problem ist, immer wenn ich Zuhörer habe, will es nicht klappen.

Sogar bei meiner Band ist das ein Bisschen noch so. Wenn wir ein paar Lieder gespielt haben klappt es ganz gut. Aber am Anfang, wenn wir z.B. die Lautstärke des Mikros regeln und ich testweise was singen soll, kommt meine Stimme nur leise und ein Bisschen zitterig. Ebenso beim Gesangsunterricht. Übungen sind ok, aber sobald ich das Lied anfangen soll, an dem wir grade arbeiten, kriege ich Herzklopfen und verkrampfe mich ein Bisschen. Dann kann ich plötzlich nicht mehr vernünftig stützen, die Töne zittern und die Register 'fallen auseinander'.

Das regt mich wahnsinnig auf, denn wenn ich zu Hause alleine bin klappt es schon ganz gut. Sobald ich es dann irgendwo vorsinge ist es quasi meine Stimme in 'light'. Und dabei habe ich normalerweise keine besonders starke Bühnenangst oder so. Ich kann eigentlich ganz gut vor Leuten reden und auch improvisieren oder so. Es scheint nur beim Singen zu passieren. Und ich dachte, mit Übung geht das irgendwann weg, das scheint aber nicht der Fall zu sein oder nur sehr langsam zu gehen.

Kennt ihr das? Habt ihr es vllt. erfolgreich überwunden? Es wird wohl irgendeine psychologische Komponente dabei sein. Aber ich weiß nicht, wie ich das wegkriegen soll. Gerade vor meiner Gesangslehrerin ist es ja total irrational, dass ich Panik bekomme.

 

[Der Gepuschelte]

3, 4 Bierchen trinken, dann klappt das.

 

[Don Joe]

Ich denke, Du bist einfach schüchtern.
Das mit den Bieren klappt zwar auch, aber ist natürlich eher schädlich und so. Gib dem ganzen einfach etwas Zeit, wenn Du die Leute mit denen Du Musik machst langsam besser kennen lernst, dann geht das von allein weg Und mach dir keinen Stress, wenn's mal nicht klappt, wie gesagt, das wird schon

 

[Nachtfluegel]

Mhm hast du mal versucht, beim Singen die Augen zu schließen und damit alles auszublenden?

Zum Thema Vorsingen vor der Lehrerin:
Ich denke, die wissen sehr wohl, dass man da nervös ist und sie haben ja auch das gleiche früher durchgemacht. Allerdings zeigt das Vorsingen auch die Schwächen auf, woran ihr dann arbeiten könnt.

Gestern beispielsweiße habe ich das erste Mal den E-Bass mitgenommen und mich selbst im GU begleitet, meine GL hat mir direkt konstruktive Kritik gegeben - ich komme, wenn ich mich selbst begleite, gern mal aus dem Originaltempo raus (komischerweiße nur beim Bass). Sie meinte zu mir, das ich da mit dem Metronom zusammen üben sollte. Vom gespielten Takt her bzw von der gesanglichen Seite her (Intonation etc) wars eben in Ordnung.

Aber ich habe eh das Gefühl, dass ich auf dem Klavier besser klar komme...

Nuja, auf jeden Fall wurmt mich das. Ich glaube ich war in den letzten Stunden ziemlich oft am Bass und hab nur die Basslinie im Originaltempo geübt. Vielleicht werde ich das Tempo mal runter auf 55 setzen und das solang üben, bis es klappt. Erst dann werde ich halt das Tempo schrittweiße erhöhen.

 

[Tonja]

Und dabei habe ich normalerweise keine besonders starke Bühnenangst oder so. Ich kann eigentlich ganz gut vor Leuten reden und auch improvisieren oder so. Es scheint nur beim Singen zu passieren.

Trotzdem scheint es für mich ziemlich offensichtlich ein Lampenfieberproblem zu sein! Reden und singen sind halt zwei total unterschiedliche paar Schuhe! Ich hatte auch nie Probleme vor Publikum zu sprechen, bei meinen ersten (Solo)Gesangsauftritten haben mir die Beine aber ganz schön gezittert Aber kann dich beruhigen, wird mit der Zeit (viel) besser und ein bisschen Lampenfieber ist auch gar nicht schlecht.

Und natürlich auch: je besser deine Technik, umso selbstbewusster kannst du an die Sache rangehen! Wenn du also die Stütze mal so verinnerlicht hast, dass du sie nicht nur im stillen Kämmerlein abrufen kannst, sondern auch unter "erschwerten" Bedingungen, wird's auch viel einfacher bezüglich Lampenfieber!

Und als Sofort-Tipp: was mir immer geholfen hat um das Selbstbewusstsein vor dem Auftritt aufzupolieren: sage dir, dass du das, was du jetzt dann gerade tust (also singen) viel besser kannst als jeder einzelne im Publikum (obs dann tatsächlich auch stimmt ist dabei ja wurscht! )

Gerade vor meiner Gesangslehrerin ist es ja total irrational, dass ich Panik bekomme.

Nein, nicht unbedingt! Gerade wenn es zuhause beim üben geklappt hast, will man natürlich in der Stunde auch zeigen, dass man es kann und stellt sich mit diesem Unterdrucksetzen oft gerade selbst ein Bein! Aber glaub mir, auch die GL wissen das, die waren selber ja auch mal Schüler! Und nach den ersten tausend De-luxe-Varianten zusammen mit den ersten tausend total verka*ten Varianten die du deinem GL um die Ohren gehaut hast, wirst du auch hier gelassener! Du weisst dann, dass dein GL schon so ziemlich alles von dir gehört hat, was möglich ist Alles was also folgt, kann weder dich noch ihn erschüttern

 

[antipasti]

Ich vermute, dass die Stütze noch nicht in Leib und Seele übergegangen ist und sie noch konzentriert abrufen oder ansteuern musst. Und sobald Zuhörer anwesend sind, geht diese Konzentration durch die Ablenkung flöten.

Daher: reine Routinesache.

 

[Iloveblues]

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Ja, ich kenne das auch. Ich hab da so einen "Angst-Song", für den mir ein befreundeter Super-Gittarrist ein Playback gemacht hat. Dreimal schon wollten mein Mann und ich den aufnehemen. Und obwohl die Stütze beim Üben super klappt, ist sie wenn es ans Aufnehmen geht, geschwächt, - erst gestern abend wieder. Das ist echt frustrierend. Dennoch denke ich dass antipasti recht hat. Das ist sowas wie Fahrradfahren. Wenn es klappt ohne drüber nachzudenken, hast du`s. An der Stelle: "antipasti", hast Du vielleicht einen Tip für den Refrain in meinem Angststück (ich brauche da an einer Stelle echt für mich so guten Atem und Stütze- fällt mir mal sehr schwer, mal weniger. Ich guck mal, ob ich den link zum Original finde:
Ja, da ist er

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