Stahlsaiten und ein ständig abgenutzter Fingernagel! Wer kennt das Problem?

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Toddel
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Hallo Freunde der Stahlsaiten,
da ich ausschließlich ohne Plec spiele, (überwiegend strumming) ist mein Fingernagel vom Zeigefinger ständig zu kurz. Das Spielen mit Plec liegt mir nicht, macht mich langsam und unflexibel. Fingerpicks sind auch nichts fürs Strummingspiel, die sind mir viel zu hart und eben halt fürs Picken gemacht.
Nun habe ich mir versuchsweise ein weiches Plec (0,38) mit Hilfe von Tesafilm stramm auf den Fingernagel geklebt. Das Ergebnis war gar nicht so schlecht, allerdings auch keine richtige Lösung.
Spielen konnte man damit schon ganz ordentlich und ich hatte nicht das Gefühl einen Fremdkörper zwischen mir und Saite zu haben, nur macht der Finger das nicht lange mit, denn der wird immer blauer. So kam mir jetzt die Idee eines künstlichen Nagels den man aufkleben und auf gewünschte Länge schneiden kann. Hat das schon mal jemand ausprobiert oder kennt jemand eine Alternative??
Über Tips hierzu würde ich mich sehr freuen.
Gruß Toddel
 
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interessanter Thread, ist abonniert...ich habe das selbe Problem und auch keine Lösung, ich sollte mal ein Bild von meinen Fingernägeln hochladen.
 
Hi Toddel,
eine befreundete Gitarristin hat sich das letztes Jahr machen lassen, und zwar die komplette rechte Hand. Sie ist damit ziemlich flexibel, mal Picking, dann wieder Strumming. Vorher hatte sie auch immer die Nägel kaputt. Das lässt man glaub ich proefessionell im Nagelstudio machen (wenn's für nen guten Zweck - Gitarrespiele - ist, würde ich das als man auch nicht scheuen)... Die sind dann halt dauerhaft dran und halten wohl ein paar Monate, werden dann neu gemacht... inwieweit das "gut" für den natürlichen Nagel darunter ist, weiß ich nicht, aber zum Gitarrespielen lohnt's sich, sagt sie.
 
... Die sind dann halt dauerhaft dran und halten wohl ein paar Monate, werden dann neu gemacht... inwieweit das "gut" für den natürlichen Nagel darunter ist, weiß ich nicht, aber zum Gitarrespielen lohnt's sich, sagt sie.

auf diese Lösung wäre nicht nicht gekommen :)
Für mich hat sich das Problem ebenfalls gestellt. Die Qualität meiner einst sehr guten Fingernägel hat im Laufe der Jahrzehnte erheblich nachgelassen, das liegt teils am Alter selbst, aber auch daran, dass ich insgesamt mehr mit Wasser arbeite als früher ;)
Fingerspiel praktiziere ich daher nur noch auf Instrumenten mit Nylonsaiten, auf der Steelstring bin ich zum Flatpicker geworden, was natürlich einen stilistischen Wechsel bedeutete. Ich hätte mir niemals vorstellen können, mit dem Plektrum warm zu werden, mittlerweile schätze ich jedoch den knackigen Anschlag und das etwas perkussivere Spiel.
Da muss halt jeder seine eigene Lösung finden. Ich glaube, Kunstnägel würde ich fast genauso schnell kaputt bekommen wie die Echten, nicht beim Gitarrenspiel, sondern im restlichen Leben mit all seinen Tätigkeiten.
Manche können sich halt erlauben, alle Aktionen einzustellen, welche die Nägel gefährden...mich würde das verrückt machen.
 
Mir hat mal eine Frau gesagt, künstliche Fingernägel sind nicht gut für die echten. Nagellack dagegen ist okay. Reicht aber wahrscheinlich nicht fürs Gitarre spielen.
 
Viele SpielerInnen nutzen künstliche Nägel (gerade bei Nylonsaiten, also vielleicht nicht übertragbar), aber ich selbst habe keine Erfahrungen damit. - Bei mir taugten die Nägel bei BaföG-kompatibler Ernährung früher nicht, damals habe ich mir mit farblosem Nagellack geholfen. Das war in der Regel brauchbar. Später wurde die Ernährung besser und damit das Problem reduziert.
 
ich verwende Alaska Pics f.d. Finger und Fred Kelly Daumenpicks. So ist das normale Fingerpicking abgedeckt und Strummen geht auch mal.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich nahm bisher an dass künstliche Nägel in Steelstring-Kreisen recht weit verbreitet wären. Justin Sandercoe hat auch künstliche Nägel, vermutlich habe ich es dort auch zum ersten mal gelesen:

"
I have fake nails on my strumming hand because I play guitar all day, every day and natural nails just don't last long enough. They can help with fingerstyle playing but many great players use flesh and not nails, so you don't have to have fake fingernails. In fact, I don't recommend getting fake (acrylic) nails unless you want people giving you funny looks when you go out!
"
http://www.justinguitar.com/en/BC-101-CommonQuestions.php

Und weiter
http://www.justinguitar.com/en/BC-184-FingerstyleExercise.php

Naja, in Bars mit Regenbogenflagge im Fenster könnte es schon ein falsches Signal sein wenn man als Mann dort so etwas trägt, aber man würde es sicherlich auch dezent hinbekommen.
 
Ich selbst habe Gott sei Dank unverwüstliche Nägel ,aber zwei Bekannte wollen nicht mehr ohne die Künstlichen .Das kann so übel nicht sein.
 
Ich hab schon oft über künstliche Nägel nachgedacht, weil auch bei mir der Zeigefinger- und Mittelfingernagel der rechten Hand laufend Probleme machen.
Nagellackexperimente hab ich schon zur Genüge hinter mir, das bringt m.E. aber nix.
Trotzdem schreck ich vor künstlichen Nägeln noch etwas zurück.
Mir wurde nämlich gesagt, dass durch das Befestigen des Kunstnagels der eigentliche Nagel schon sehr in Mitleidenschaft gezogen wird.
Da käme dann ja sofort in eine Abhängigkeitsspirale. Der Gedanke behagt mir einfach nicht...
 
An deiner Stelle würde ich mich für's Strumming einfach an ein Plek gewöhnen. Sowohl künstliche Nägel als auch Sachen wie die Alaskapicks sind in erster Linie für gezupfte Sachen gedacht, also Fingerstyle, Pickings etc.. Das Langsame und Unflexible verschwindet, wenn du ein bisschen übst, das haben schon Millionen Gitarristen vor dir hingekriegt.;)

Gruß

Toni
 
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Da ich am Anfang fast immer nur ohne Plektrum gespielt habe, hatte ich auch das selbe Problem, da ich inzwischen aber meist mit Plektrum spiele, hab ich das Problem nicht mehr.
 
(...) da ich ausschließlich ohne Plec spiele, (überwiegend strumming) ist mein Fingernagel vom Zeigefinger ständig zu kurz.

Das kann ich mir vorstellen.

Das Spielen mit Plec liegt mir nicht, macht mich langsam und unflexibel.

Hier stellt sich die Frage, wie intensiv Du das bislang ausprobiert hast. Wenn es hauptsächlich ums "Strumming" geht, sind Plektren eigentlich eine sehr interessante Geschichte. Denn es gibt sie in unterschiedlichsten Ausführungen, aus verschiedenen Materialien, in diversen Formen und Stärken. Und das wirkt sich durchaus auf den Klang und die spielerischen Möglichkeiten aus. Natürlich fühlt es sich zunächst wie ein Rückschritt an, wenn man etwas Gewohntes ändert. Aber wer weiss, vielleicht gewinnt man sogar etwas dabei.

Mein Tipp wäre also, den Plektren eine Chance zu geben und mehr Zeit zu investieren, um einen gefestigten Standpunkt dazu zu finden. Selbst wenn man als Plektrum-Spieler ernsthaft den Wechsel zu einer anderen Marke oder Sorte in Erwägung zieht, sollte man sich mindestens eine Woche Zeit nehmen (tägliches mehrstündiges Spielen vorausgesetzt), bevor man ein Urteil fällt.

Falls Du Dich darauf überhaupt nicht einlassen magst, solltest Du Dich an die Tipps bezüglich der künstlichen Nägel halten.

Gruss, Dietlaib
 
Neben den künstlichen Helferlein gibt es natürlich auch noch ganz natürliche Methoden, feste und zähe Fingernägel zu bekommen.
Ein kleines bisschen Pflege und ein paar Vitamine wirken oft Wunder.

http://www.guter-rat.de/ratgeber/beantwortet/Wie_bekomme_ich_schoene,_feste_Fingernaegel__66845.html

Ich spiele seit Anbeginn aller Zeiten sowohl (lange Zeit nur) mit Fingern als auch (später) mit Plek und das alles andere als sonderlich sanft.
Das Problem mit zerbröselten Fingernägeln hatte ich noch nie. Da habe ich aber wohl genetisch Glück gehabt, denn bis auf regelmäßige Beschneidung mache ich nicht viel mit denen.

Schließe mich ansonsten meinem Vorredner an, gib dem Plektrumspiel Zeit. Auf lange Sicht gibt es keinen günstigeren Verstärker.
Habe auch jahrelang ausschließlich mit den Fingern gespielt, da ich Pleks immer gehasst habe. Spätestens, wenn du mal draußen unplugged spielen musst - und damit meine ich nicht am Lagerfeuer, sondern in einer Auftrittssituation - wirst du das Plus an Lautstärke zu schätzen lernen.
Außerdem gibt es noch mal zusätzlich Punch und Definition und damit eine Ausdrucksmöglichkeit mehr.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Schließe mich ansonsten meinem Vorredner an, gib dem Plektrumspiel Zeit. Auf lange Sicht gibt es keinen günstigeren Verstärker.
Habe auch jahrelang ausschließlich mit den Fingern gespielt, da ich Pleks immer gehasst habe. Spätestens, wenn du mal draußen unplugged spielen musst - und damit meine ich nicht am Lagerfeuer, sondern in einer Auftrittssituation - wirst du das Plus an Lautstärke zu schätzen lernen.
Außerdem gibt es noch mal zusätzlich Punch und Definition und damit eine Ausdrucksmöglichkeit mehr.

Ehh, so unplugged unplugged ist doch mit 0,01% die krasse Ausnahme. Entweder geht der Pickup der Gitarre über die PA oder sie wird mikrophoniert. Also ich würde meine Spielgewohnheiten nicht aus diesem Grund anpassen.

Außerdem kann mit Plek manche Spielarten einfach nicht adäquat ersetzen; außer teilweise mit fuzzeligem Hybrid-Picking, das auch nochmal eine Kunst für sich ist. Ich kämpfe im Moment auch mit meinem Zeigefingernagel, der immer an einer Stelle eine kleine Delle kriegt und dann wieder abgefeilt werden will, weil er sonst einen Riss kriegt. Die anderen Nägel sind top. In einem aktuellen Akustik-Projekt kann ich aber schlicht und einfach nicht auf Plek umstellen (auch wenn ich eigentlich von der E-Gitarre komme und sich das Ding fast natürlicher anfühlt), da sich in einigen Songs Strumming-Passagen recht fix mit leicht angedeutetem Fingerstyle abwechseln. Da jedesmal das Pick in die Fingerbeuge einzuklemmen ist hoch riskant :( Hybrid-Picking ist für mich im Moment eine Option, aber so wirklich Lust darauf habe ich nicht.

Der Sound von verschiedenen Picking-Varianten ist auch schlicht ein anderer. Tendenziell mag ich auch den Finger-Strumming-Sound sehr gerne und seine sehr differenzierten Möglichkeiten was Palm-Mutes und Dynamik angeht.

Im Moment liebäugele ich mit der Anschaffung eines Fingerpicks nur für den Zeigefinger und zu schauen, ob sich das nicht ganz unnatürlich anfühlt.
 
Ich spiele ohne Plek und schneide meine Fingernägel immer so kurz wie möglich und verwende beim Strumming primär die Fingerkuppen... sobald die Fingernägel etwas länger sind, habe ich eher das Gefühl, dass ich dauernd hängen bleibe, was nicht gerade angenehm ist.
 
Im Moment liebäugele ich mit der Anschaffung eines Fingerpicks nur für den Zeigefinger und zu schauen, ob sich das nicht ganz unnatürlich anfühlt.
Für mich schon. Wenn ich etwas absolut nicht leiden kann, dann sind es diese "verlängerten Finger".
Dem kann ich absolut nichts abgewinnen.
Das ist bei mir der Punkt, wo ich dann dankend auf das Mehr an Variationsmöglichkeiten verzichte.
Ich finde aber mein Picking auch so laut genug. Geht aber wohl nur, weil ich grundsätzlich aufgelegt spiele und dadurch genug Fundament und Halt habe, um Spannung in den Fingern zu erzeugen.
 
Erstmal vielen Dank für das gezeigte Interesse. Ich habe das mit dem künstlichen Fingernagel inzwischen mal ausprobiert. Das Ergebnis war erstmal sehr gut. Das Spielgefühl ist erstklassig - als währe es mein eigener Nagel. Das Problem ist allerdings, das der künstliche Nagel bei täglichem Gitarrenspiel ebenfalls ruckzuck abgenutzt ist. Um dann den Rest des aufgeklebten Nagels abzubekommen bedarf es dann einen mords Aufwand. Ich habe mir inzwischen diverse Plecs besorgt und mich gezwungen
mein Gitarrenspiel mit Plec zu bestreiten - und was soll ich sagen , ich komme damit inzwischen ganz gut klar. Wenn mein Nagel gut da steht und es nicht so laut werden darf, spiele ich nach wie vor gerne mal ohne Plec aber das Plec entwickelt sich mehr und mehr zu meinem Favoriten. Mittlerweile versuche ich mich neben dem strumming-spiel im Flatpicking da ist dann das Plec sowieso unabdingbar. Nochmals vielen Dank für eure Antworten und beste Grüße von Toddel.
 

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