Steg am Kontrabass ausrichten

Naja, mit höhenverstellbaren Stegen lassen sich halt Klimaänderungen (und damit Veränderungen der Saitenlage) schnell kompensieren. Klanglich -> grausig....(Nie wieder nicht. Selbst am Amp klang die Hundehütte wie tot)
Aber ein optimal abgerichteter Steg und ein sauber eingerichteter Bass macht auch bei derben Wetterkapriolen keine Probleme. Insofern halte ich diese Schraubstege für absolut obsolet.
Solange man nicht permanent mit wechselnden Saiten und Durchmessern experimentiert (dafür müßte eh Stegkerben und Obersattel angepasst werden) darf man sich den Griff zur Rändelschraube wohl sparen.

Greetz,

Oliver
 
Klanglich -> grausig....(Nie wieder nicht. Selbst am Amp klang die Hundehütte wie tot)
Das wollte ich hören :D

..und ein sauber eingerichteter Bass macht auch bei derben Wetterkapriolen keine Probleme.

Kleiner Einwand. Temperaturwechsel vertragen die meisten Instrumente recht gut. Die verstimmen sich halt nur.
Wenn es in den Winter geht und die relative Luftfeuchte sinkt, dann arbeiten einige Instrumente recht deutlich.

Das kommt vom Halsfuß: Der Halsfuß (Übergang zum Korpus) hat querliegende Fasern. Holz schwindet bei abnehmender
Feuchtigkeit quer zur Faser -> der Halsfuß wird kürzer. ABER das kann er nur außen, denn am Korpus (innen) ist er
mit dem Oberklotz verleimt. D.h. die Schnecke neigt sich nach hinten / das Griffbrett geht nach oben, die Saitenlage
wird flacher, er fängt an zu scheppern.

Bei Instrumenten wie Celli und KBs, die einen langen Halsfuß haben, passiert hier auch mehr.

Es gibt nur folgende präventiv-Maßnahmen, die helfen:
-Hygrometer kaufen (50% LF ist super)
-weg von Heizkörpern
-Raumluft befeuchten (Bad nach dem Duschen die Tür öffnen, Luftbefeuchter, Wasserschale..)

Kurze Veränderungen machen nichts (n paar Stunden), aber über Tage und Wochen schon.

Wenn ein Bass arbeitet, dann kann der Geigenbauer auch nichts dagegen machen.


cheers, fiddle
 
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:D


Coole Info!

Ich habe jedenfalls immer ein ungutes Gefühl, wenn ich zwei-, dreimal die Woche nasse Wäsche im Wohnzimmer auf den Wäschetrockner hänge und die Luftfeuchte auf gefühlte 90% steigt.
Gar nicht mal so sehr wegen des Holzes, sondern wegen der Darmsaiten.
Ich habe damals bei einem meiner Basser in einem unglaublich feuchtwarmen Proberaum erlebt, wie sich D und G-Saite ohne jegliches zutun mit einem lauten Knall verabschiedeten. Im Abstand von ein paar Minuten während einer Raucherpause. Wir haben nicht schlecht gestaunt und unser Tieftöner war den Tränen nahe.:D
 
Verflixt, "Du musst erst einige Beiträge anderer User bewertet haben, bevor Du fiddle erneut bewerten kannst " hab ich auch grad gesehen :)

Danke für die Info mit dem Halsfuß, das klingt irgendwie plausibel mit der Richtung der Maserung. Ich habe mal gelesen, dass sich die Saitenlage saisonal ändert, weil sich irgendwie die Decke hebt/senkt, keine Ahnung warum. Hatte mich eh nicht so sehr überzeugt, die Theorie.

Die 90% Luftfeuchtigkeit macht mein Wäscherack auch, aber nur für ein paar Stunden, dann geht es wieder abwärts. Ich denke nicht, dass die Darmsaiten dadurch Auflösungserscheinungen bekommen, weil diese Dauer dafür nicht reicht. Danach kommen ja winters wieder ein paar Tage mit 40% oder weniger.

Gruß,

Pablo
 
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