Fender - Custom Telecaster FMT HH "Einbau eines Piezos unter der Stegplatte" (Workshop)

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[Workshop] Fender - Custom Telecaster FMT HH "Einbau eines Piezos unter der Stegplatte"​

Vorgeschichte​

Wie schon die kürzlich hier vorgestellte Hoyer Schlaggitarre ist auch diese schöne Fender unserer Gemeinde 2020 gespendet worden.
Sie wurde noch am häufigsten bei unseren Gottesdiensten auf der Bühne gespielt, da sie sich sehr gut spielt und einen vielseitigen Klang hat.
Da wir nicht immer mit zwei Gitarristen in der Band spielen, ist es von Vorteil, wenn man mit der E-Gitarre auch die A-Gitarren-Parts abdecken kann ohne das Instrument wechseln zu müssen.
Das war 2013 der Grund für mich mir die JTV 59 zu kaufen und später meine "Nr.2" mit einem Piezo zu ergänzen und diesen auch in "Paulus" einzubauen. Auch die HB DC-200 meines Mitgitarristen ergänzte ich um einen Piezo. Bei der Hoyer Schlaggitarre ging ich den Weg eher von der anderen Seite.
Hier und heute geht es jedoch um diese spezielle Fender Telecaster, welche aus einigen Zutaten gebaut wurde, die man normalerweise eher einer Gibson Les Paul zuordnen würde:

Die Fender Custom Tele FMT HH - eine eher untypische Tele​

Schauen wir uns erstmal die Gitarre im unveränderten Zustand an. Die Fender Custom Tele FMT HH ist keine typische Tele mit Ahorn-Schraubhals, Erle- oder Eschebody und Singlecoils, sondern eher eine "Tele für Les Paul-Fans". Sie hat einen eingeleimten Nato-Hals mit modernem C-Profil, ein Indian-Laurel-Griffbrett und einen Nato-Korpus mit gewölbter Riegelahorn-Decke, sowie zwei Humbucker. Ja - das klingt eigentlich nach einer Les Paul, ist aber eine Tele mit Drei-Wege-Schalter, Master-Volumen- und Master-Tone-Regler. Die flache Kopfplatte, die Mensur mit 648mm, sowie der Steg mit Saitenführung durch den Korpus, sind dagegen wieder "typisch Tele" und auch der Klang kann von "Humbuckern" per Push-Pull am Tone-Regler gesplittet und damit auf "Singlecoil" umgeschaltet werden. Die Humbucker sind dafür von Seymour Duncan auch speziell hergestellt und der Hals-Humbucker hat sogar reverse-polarity um in der Mittelstellung bei gesplitteten Humbuckern einen "Out-of-phase-Klang" und damit eine besondere Art von "Twang" bieten zu können. Das "FMT" im Namen steht wahrscheinlich für flamed maple top und "HH" für die beiden Humbucker. So würde ich es zumindest interpretieren.

Spezifikationen​

Nochmal im Einzelnen die Spezifikationen:
- Special Edition Serie
- Korpus: Nato (manche schreiben hier Mahagoni)
- Decke: Riegelahorn (Flamed Maple Top)
- eingeleimter Hals: Nato (manche schreiben hier Mahagoni)
- Griffbrett: Indian Laurel
- Halsprofil: Modern C
- 22 Jumbo Bünde
- Mensur: 648 mm
- Sattelbreite: 41,3 mm
- Tonabnehmer: 1 Seymour Duncan SHPGP-1B Pearly Gates Plus (Steg) und 1 Seymour Duncan SH-1N RP ‘59 Reverse Polarity (Hals) Humbucker
- Push/Pull Coil Tap-Switch
- Steg mit Saitenführung durch den Korpus
- Farbe: Amber
- made in Indonesia

Fender Custom Telecaster FMT HH AM IL

Eine schöne Gitarre mit vielen Soundmöglichkeiten - und eine Eingebung!​

Der Push/Pull-Tone-Poti fühlte sich genauso an wie der von mir getestete Göldo. Das Spiel und die Leichtgängigkeit waren wirklich verblüffend ähnlich!
Ich hatte ja kurz zuvor in "Paulus" einen Kahler K7200-Vibratosteg eingebaut und ihn mit einem HB-T-Piezo ergänzt. Wahrscheinlich war ich deshalb noch so in der Thematik drin, jedenfalls sinnierte ich eine Weile drüber nach, wie man denn bei solch einem Steg vielleicht einen Piezo unterlegen könnte? Auf jeden Fall wäre der HB-T zu dick. Da bräuchte man so einen dünnen, wie den Big Shot von K&K, den ich bei der Hoyer-Schlaggitarre unter den Steg gebaut hatte, oder...
...und genau in dem Moment fiel mir ein, dass in meiner Schublade ja noch der große Boston TD-10-Piezo lag, der auf der Decke meiner ersteigerten A-Geige klebte und dessen Deckel bei der Demontage runter gefallen war. Mal abgesehen von der Lötstelle sah der wirklich dünn aus!
Ich liebe diese Eingebungen von oben!
Ich holte ihn aus meiner Schublade, schaute ihn mir genauer an und stellte fest, dass ich die Lötstelle sogar versetzen und durchaus dünner gestalten könnte!
Ich entspannte die Saiten der Tele, schraubte die vier Schrauben der Stegplatte etwas lose und schob den Piezo von vorne vorsichtig zwischen Steg und Decke. Dann unterlegte ich den Steg hinten mit einer alten Kunststoffkarte um etwas Abstand zu generieren und schraubte die hinteren Schrauben darauf wieder fest. die vorderen Schrauben legte ich nur leicht an, so dass der Steg sich auf dem Piezo für seine Vibrationen bewegen und damit diese auf den Piezo übertragen konnte. Dann stimmte ich die Gitarre wieder, schloss den Boston TD-10 an meinen Marshall AS50D an und war auf den Klang des Piezos gespannt!
Also schaltete ich den Amp ein, klopfte leicht auf den Steg und drehte die Eingangslautstärke hoch. Als das Klopfen deutlich zu hören war, spielte ich ein paar Akkorde - und war hin und weg: Der Klang war wirklich gut und absolut zu gebrauchen!
Ich mischte dann über den zweiten Eingang noch das normale Ausgangssignal der Humbucker hinzu und merkte, dass der Sound zueinander out of phase war. Ich müsste also (wie üblich) die Unterseite des Piezos auf den Steg und die Oberseite auf die Decke platzieren. Sprich: ich müsste ihn umdrehen.
Das ging aber wegen dem Lötanschluss nicht so einfach.
:nix:

Also schlief ich erstmal eine Nacht drüber.
Am nächsten Tag prüfte ich den Sound nochmal und polte ihn auch provisorisch um: Das was ich hörte gefiel mir so gut, dass ich mir ernsthaft Gedanken machte, wie ich denn den Piezo komplett unter dem Steg verbauen und optisch verschwinden lassen könnte.

Ein Boston TD-10 unter der Stegplatte der Tele​

Ich versetzte die Lötstelle so weit wie möglich nach außen auf dem Piezo und presste sie so flach wie möglich. Das Kabel stand nun nicht mehr so weit über und der Piezo war über den größten Teil seiner Fläche etwa 1,13mm dick. Die provisorisch untergeklemmte Kunststoffkarte hatte eine Dicke von 0,77mm. Sie war also geringfügig dünner und könnte als Unterlage verwendet werden...
...und schon kam die nächste Inspiration vor mein geistiges Auge. Ich sah die Kunststoffkarte als Rahmen und den Piezo in ihrem Inneren!
Die Idee war super! Ich zog die Saiten von der Gitarre, schraubte die Stegplatte runter, schraubte alle Saitenreiter raus und schnitt die Kunststoffkarte auf eine passende Außenkontur. Dann zeichnete ich die Durchgangslöcher für die Saiten und die Schraubenlöcher auf sie und bohrte diese Löcher etwas größer in sie und entgratete die Löcher und Kanten. Nun legte ich den Piezo auf ihre Unterseite und sah, dass ich nicht genug Platz hatte um ihn in voller Größer unterzubringen. Ich konnte aber seine Grundplatte einseitig abflachen ohne das Piezomaterial, oder die obere Deckplatte zu stark zu touchieren. Dann müsste ich nur noch für zwei Saitendurchgangslöcher passende Langlöcher auf der Gegenseite mit einer Rundfeile einfeilen und schon wäre sein Fußabdruck soweit verkleinert, dass ich ihn knapp innerhalb der Kunststoffkarte positionieren konnte. Ich beschnitt sein Grundblech mit einer scharfen Schere und feilte die Langlöcher vorsichtig rein. Dann zeichnete ich seine neue Kontur auf die Kunststoffkarte und schnitt sie vorsichtig aus der Karte aus. Vorne blieb nur ein Steg von einem Millimeter - es war also nicht ganz einfach, aber machbar.
Ich legte ihn rein, arbeitete noch etwas nach und war zufrieden wenn ich die Karte mit eingelegtem Piezo unter die Stegplatte in die gewünschte Position hielt.
Für die Kabelführung in den Korpus war schon gesorgt. Dafür würde ich die vorhandene Bohrung für die Saitenerdung verwenden. Die Saitenerdung der Stegplatte konnte ja entfallen, da diese dann von der Grundplatte und deren Masseanschluss übernommen würde. Nun galt es nur noch an den passenden Stellen für die Lötstelle des Piezos etwas Lack und Holz aus der Gitarrenoberfläche zu entfernen. Es war nicht viel und somit problemlos für den Klang der Gitarre und die Auflagefläche der Grundplatte. Ich bohrte den Lack und das Holz vorsichtig mit einem kleinen Holzbohrer Loch für Loch weg und verband die Löcher miteinander zum benötigten Kanal. Am Ende verschwand der Piezo einwandfrei im entfernten Teil der Oberfläche und klemmte mit dem größten Teil seiner Fläche als größte Distanz zwischen Decke und Grundplatte. Die Kunsstoffkarte war die passende Distanz, also der Rahmen rundrum und die Auflage- und Klemmfläche für die hinteren Schrauben.
Zum endgültigen Höhenausgleich der Winkel, legte ich noch ganz dünn etwas von der Piezo-Befestigungs-Knetmasse zwischen Decke und Piezo, zog das Piezokabel in den Kanal ein, setzte den Kunsstoffrahmen in Position und schraubte die Grundplatte darüber. Ich tauschte die Mono-Ausgangsbuchse erstmal durch eine Stereobuchse und schloss den Piezo am Ring des Klinkensteckers an.
Natürlich war die Grundplatte nun etwa 1mm höher über der Decke, aber diese Distanz konnte ich problemlos mit den Höhenverstellschrauben der Saitenreiter ausgleichen.
Es war alles reversibel und ich war gespannt auf den Klang!

Der Test am Marshall AS50D​

Ich zog die Saiten wieder auf, stellte die Saitenhöhen und -Längen ein und sah wie der Saitenzug die Grundplatte auf die Gitarrendecke drückte und die Piezoknetmasse leicht austreten ließ. Die hinteren Befestigungsschrauben der Grundplatte waren handfest angelegt, die vorderen drehte ich von "handfest" wieder eine Achtelumdrehung zurück um die Schwingung nicht zu verhindern. Die Grundplatte war trotzdem absolut fest in ihrer Position verankert.
Nun nahm ich ein "Insertkabel" (einseitig Stereoklinke, auf der anderen Seite zwei Monostecker) und steckte den Stereo-Stecker in die Gitarre und die beiden Monostecker in die beiden Eingänge meines AS50D.
Sowohl von den Humbuckern, als auch vom Piezo kam ein einwandfreier Sound, der sich auch nicht mehr miteinander biss. Ich war glücklich, den der Piezosound war wirklich gut!

Die Bilder​

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Der Test im Alphakurs​

Am nächsten Tag war wieder Alphakurs und ich zeigte meinem Mitspieler die Gitarre. er hatte Lust sie auszuprobieren, da er sie auch sonst schon oft gespielt hatte. Ich selbst wollte an diesem Abend Geige spielen.
Er spielte die Tele und ich prüfte den Sound über die Anlage und fand beide Signale wirklich brauchbar! Er spielte an dem Abend einfach nur Clean und es gefiel mir sehr gut!
Da er der Hauptnutzer der Gitarre war, redete ich anschließend mit ihm darüber, ob wir den Anschluss so lassen sollten, oder ob ich den Volumenpoti durch meinen verfügbaren Push/Pull-Poti ersetzen und das Piezosignal parallel zuschaltbar machen sollte? Ich würde es dann bei gezogenem Knopf vom Ring der Stereo-Buchse auf den Lautstärkeregler schalten. Dann würde der Volumenpoti im gezogenen Fall auch den Piezo mit auf- und abdrehen. Im gedrückten Fall wäre der Piezo weiterhin extra verfügbar (und würde durch einen eingesteckten Mono-Stecker einfach kurz geschlossen).

...Fortsetzung folgt!
 
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Einbau des Göldo Push/Pull-Potis​

Ich hatte es hier ja schon erwähnt:
Ende Februar hatte ich dann noch einen Push/Push-Poti bestellt (Allparts - EP-0296-000 - Push/Push-Poti mit Umschalter), da dem Gitarrenbesitzer der verbaute Push/Pull-Poti (Göldo - Push-Pull-Poti mit Umschalter) etwas zu leichtgängig war, mit dem konischen Volumen-Knopf auch nicht so leicht herausziehen ließ und ich auch in einem anderen Projekt sinnvoll verwendet werden konnte.
das "andere Projekt" war diese Tele, denn da machte ein zweiter Push/Pull natürlich am meisten Sinn und wäre durch die gerändelten Knöpfe sehr gut ziehbar!
Ich baute also den Push/Pull aus der HB aus und dafür den Push/Push ein und verbauten dann den Push/Pull in der Tele in eben beschriebener Funktion.
Das ging gut und war am Ende eine "Win-Win-Sache" für alle.

Bilder​

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Der Test im Gottesdienst​

In der nächsten Probe und im nächsten Gottesdienst kam die umgebaute "Blonde Telepaula" dann durch ihn zum Einsatz und er fand die weiteren Möglichkeiten wirklich gut, musste sich aber erstmal daran gewöhnen. Zwei Push/Pull und ein Drei-Wege-Schalter ergeben natürlich sehr viele Möglichkeiten!

Hörproben​

Bevor ich die Gitarre wieder in den regulären Einsatz gab, machte ich natürlich noch ein paar einfache Hörproben für euch.
Hier seht ihr die Aufnahmereihenfolge bzw. Schaltungsabfolge:

Humbucker:
Hals
Steg & Hals
Steg

Split:
Hals
Steg & Hals
Steg

Humbucker & Piezo:
Hals
Steg & Hals
Steg

Split & Piezo:
Hals
Steg & Hals
Steg

Piezo allein

...und noch eine kleine Improvisation mit Looper​


Fazit​

Eine wirklich vielseitige und sehr gute Custom "Telepaula" von Fender bekam von mir noch einen Piezo eingebaut und kann somit nahezu alle möglichen Sounds bereitstellen.
Das "Schweizer Taschenmesser unter den Teles" bekam noch eine Funktionsebene mehr dazu und kann damit auch sehr gut die eine oder andere Akustikgitarrenpassage klanglich ersetzen.
Eine wirklich tolle Gitarre, die noch etwas besser wurde!
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Ich hoffe euch hat der Bericht gefallen! Vielen Dank für Euer Interesse! Wenn ihr Fragen habt, dürft ihr sie mir gerne hier im Thread stellen. Bei solch einem Instrument kann man gar nicht alles erzählen und es blieb sicherlich die eine, oder andere Frage offen! Also stellt sie, ich antworte gerne!

Ich wünsche ich euch weiterhin viel Spaß hier im Musiker-Board!
Seid gesegnet und bis bald! Euer GeiGit

...wer noch mehr von mir lesen möchte, darf gerne durch meine Reviews und Workshops stöbern.
 
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- Korpus: Nato (manche schreiben hier Mahagoni)
- Decke: Riegelahorn (Flamed Maple Top)
- eingeleimter Hals: Nato (manche schreiben hier Mahagoni)

Korpus und Hals waren früher tatsächlich aus Mahagoni. Habe selber so eine von 2004. Wann genau Fender das umgestellt hat weiß ich aber nicht. Ist halt günstiger im Einkauf.
Schöne Gitarre übrigens.
 
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Hallo,
Du hast Dir sehr viel Mühe gemacht mit dem Umbau, den Bildern und und dem Posten der Sounds. Ich hoffe Du bist jetzt nicht sauer oder beleidigt wenn ich
nicht so begeistert bin von dem Ergebnis vom Piezoton. Wenn Du viele meiner Beiträge gelesen hast, weißt Du dass ich sehr viele Gitarren mit Magnetischen UND Piezosystemem gebaut habe. Alle Versuche mit den Unterleg oder anderen Piezos waren " mäßig". Bei Deinen Sounds klar zu hören, viel zu leise. Ohne einen Preamp ist es kaum möglich einen Akustikton zu bekommen. Selbst bei FR Tremolos ist es weggeschmissenes Geld, dort ein Piezosystem zu verwenden.
90% meiner Hybridgitarren sind Telemodelle mit Hohlkammern und einer Decke, Strats eignen sich wegen der Shapings weniger. Entweder eine Akustikbrücke verwenden, oder dementsprechende Matallbrücken mit Piezoreitern. Dazu ein Preamp, dann kommt man in eine Akustiknähe.
 
Nee, ich bin überhaupt nicht sauer, sondern froh, dass auch mal eine Rückmeldung kommt!
Und ich gebe dir recht: Der Piezo alleine klingt nicht so prickelnd und bräuchte sicherlich einen Preamp und ziemlich viel Equalizer um auch nur annähernd an einen vollwertigen A-Gitarren-Sound heran zu kommen. Das geht tatsächlich nur mit den (teuren) Piezoreitern, einem Akustiksteg mit schwingender Decke und passenden Hohlkammern, oder ähnlich aufwändigen Systemen wie z.B. bei meiner JTV59.
Das geht als nachträglicher Umbau meist nur bedingt und war bei mir ebenfalls nicht so erfolgreich.
Der Piezo alleine ist aber auch nicht das, was ich auf der Bühne einsetze.
Ich verwende ihn zusammen mit den E-Gitarren-Tonabnehmern als Mix-Sound. Er ist sozusagen der "zuschaltbare Höhenanteil".
Das klingt natürlich nicht genau wie eine A-Gitarre, bringt aber den Charakter des A-Gitarren-Klangs dazu und hat durch die verschiedenen Schaltungen der E-Gitarre noch einige Klangvariationen möglich.
Seit ich den Weg bei "Nr.2" und "Paulus" entdeckt und dazu passende Presets in meinem HD500 eingestellt habe, spiele ich diese Mix-Sounds deutlich lieber als die authentischeren A-Gitarren-Modelle meiner JTV59. Sie haben den Charakter, aber mehr Präsenz und Durchsetzungsfähig im Bandsound.
 
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@GeiGit

Ich finde es immer nett, uns bei deinen Aktionen teilhaben zu lassen.

Ich selbst hadere aber auch immer ein bisschen mit solchen Kompromissen.
Den Klang meiner akustischen Gitarre kann da halt nichts ersetzen und selbst die klingen mit ihren Pickups anders als rein akustisch, bzw. mit Mikro abgenommen.

Aber ich vermute darum geht es dir auch gar nicht. ;-)
Manchmal reicht es ja ein bisschen nach akustischer Gitarre zu klingen und im Kontext mit den anderen Instrumenten ist das dann vielleicht auch völlg ok.

Ich bin mal mehr aus Zufall über eines dieser alten Fender Acoustasonic "Plastik-Fantastik Modelle" gestoßen. Da funktioniert dieser "Kompromiss" sogar relativ brauchbar. Das ist dann auch eine Kombi mit Piezo und magnetischem Pickup. Akustisch kann die aber wiederum nicht wirklich viel.

Die ist zwar schon ein bisschen alt und abgerockt, aber tut noch klaglos ihren Dienst.
So wie ich halt. ;-)
 
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Ich verwende ihn zusammen mit den E-Gitarren-Tonabnehmern als Mix-Sound.

Toller Bericht(y).
Mein alter Esh-Bass hat das auch als Zumischung. Der Piezo verändert das Signal merklich, die Intensität kann man mit einem Trimmpoti einstellen.
Ist nun keine Gitarre, aber die Schaltung ähnelt deinem Beispiel 3 und 4, vielleicht ja ein wenig interessant.
 
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Den Klang meiner akustischen Gitarre kann da halt nichts ersetzen und selbst die klingen mit ihren Pickups anders als rein akustisch, bzw. mit Mikro abgenommen.
Das ist bei mir ebenfalls so. An den rein akustischen Klang meiner Lowden kommen auch die wirklich gut klingenden A-Gitarren-Modellings meiner JTV59 nicht ran.
Für kleinere Auftritte ohne Band, bei denen ich singe und mich auf der Gitarre begleite nutze ich natürlich meine Lowden!
Ihr hatte ich ja schon vor vielen Jahren einen K&K FanTaStick Stereo als Untersteg-Tonabnehmer eingebaut, dessen Klang mir viele Jahre auch absolut ausgereicht hatte, da er wirklich gut ist.
Trotzdem hat sie jetzt durch das interne "DiY-Spinnenmikro" nochmal etwas mehr "Natürlichkeit" gewonnen und ich nutze beide Systeme in Kombination.
Und obwohl ich diese tolle Gitarre habe nutze ich in der Band trotzdem "Paulus", oder "Nr.2", da ich deren Akustik-Klang (mit Mixsound aus Piezo und Humbuckern) in der Band als harmonischer und durchsetzungskräftiger empfinde. Außerdem spare ich mir so die störenden Instrumentenwechsel und kann direkt umschalten und zum nächsten Song überleiten.
 
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So hatte ich das vermutet. ;-)
Klar, in der Band ist das mitunter etwas anderes.

Lowden mit Grautieger? Sehr schön! ;-)
Ich hatte auch mal eine. Habe ich dann aber doch wieder abgegeben.
 
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