Stimme von Rory Gallagher

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Hallo zusammen,

als alter Rory Fan spiele covere ich schon lange seine Nummern.
Allerdings habe ich mit seinem Gesang ziemliche Probleme, mir ist fast alles, was er singt zu hoch.
Nach einem Jahr GU (funktionell) schaffe ich zwar jetzt die Höhe, aber nicht den Sound, da ich dazu ins Falsett muss.
Komischerweise hört sich für mich Rorys Gesang nicht besonders hoch an, ich merke es nur wenn ich es selber singe.
Hier ist ein Bespiel (von Rory).http://www.youtube.com/watch?v=uUZq0xIVWns ( Gesang ab 0:43)
Könnt Ihr analysieren wie er singt, bzw. mir Tips geben, wie ich diesen Gesang besser hinbekommen könnte. Ist das gebeltet?

Bin Gespannt

Viele Grüße
Nasi.
 
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Könnt Ihr analysieren wie er singt, bzw. mir Tips geben, wie ich diesen Gesang besser hinbekommen könnte. Ist das gebeltet?

Gebeltet nicht gerade. Er singt einfach rockig mit Kopfstimmen-Anteil. Und hat an sich doch ne recht hohe Stimme.

Besser wäre, du würdest zusätzlich eine Version von deinem Gesang anbieten. Nur dann kann man dir etwas zuverlässigere Tipps geben, was du anders machen könntest.
 
Hallo,
danke für die prompte Antwort.
Ich habe jetzt auf die Schnelle eine Strophe und einen Refrain aufgenommen. http://soundcloud.com/ddda4598/test. Ist mir fast peinlich, weil ich weiss wie sch.. das klingt. Aber ich denke das Problem wird dadurch klar.
Viele Grüsse
 
So schlimm ist es nicht.

Das Problem ist klar. Jetzt würde ich als Vergleich aber auch gern noch mal deine Bruststimme hören. Im Falsett kllingt es bei dir tatsächlich etwas gedrückt und "mickymausig".
 
Na schon, aber halt in einer anderen Tonart, was ich eigentlich vermeiden will.
Wenn ich Beispiel 1 eine Oktave tiefer singe, dann kann ich das im Bandkontext vergessen.
Gruß
N.
 
Ei, da sind wir wieder beim Lieblingsproblem :mampf:

Du bist nicht Rory und wirst es auch nie sein (zumindest Deine Leber freut sich drüber...). Die Stimme ist dort, wo sie nunmal ist. Das ist Biologie und kein Wunschkonzert. Rory hat sich auch nicht überlegt "ich sing' den Song mal genau in der Tonart", sondern hat einfach gesungen und es klingt wie's klingt. Wenn Deine Stimme entsprechend weit von seiner entfernt ist, wird es immer gekünstelt bis hin zu albern klingen. Die einzig sinnvolle Möglichkeit ist, Dein eigenes Ding draus zu machen. Also: transponieren. Wie weit? Keine Ahnung - so, daß es gut klingt.

Sorry, wenn das nicht das ist, was Du hören willst...
 
hier das Ganze mal in einer mittleren Tonlage: http://soundcloud.com/ddda4598/test2

Nimm um Himmels willen diese Version und nicht die hohe! Die hohe klingt wie ein 12jähriger, der sich mal am Rockgesang versucht. Die mittlere klingt nicht wie Rory Gallagher, aber dafür gut. Die hohe Version klingt übrigens auch nicht wie Rory Gallagher. Du bist, wie sing-it.de schon geschrieben hat, nun auch mal nicht er, sondern Du. Dann sei halt auch Du und steh dazu. Und transponiere.
 
Na schon, aber halt in einer anderen Tonart, was ich eigentlich vermeiden will.
Wenn ich Beispiel 1 eine Oktave tiefer singe, dann kann ich das im Bandkontext vergessen.

Da trifft sing-it.de's Einwand es ganz gut. Etwas ähnliches hatte auch in meinem ersten Beitrag schon stehen, habe es aber wieder gelöscht, weil ich erstmal hören wollte, wie weit entfernt du überhaupt bist von deinem Vorbild.

Es gibt die Zufälle, dass Stimmen ähnlich veranlagt sind, da fällt es dann recht leicht, so zu klingen wie das Idol. Bei dir ist das nicht so. Also musst du mit diesem Kompromiss leben oder eben andere Songs singen, wenn es denn unbedingt auch noch in O-Tonart sein muss.
 
Hallo zusammen,

erstmal vielen Dank für Eure Antworten.
Vielleicht ist das nicht richtig rübergekommen, aber ich will (und kann) ja nicht Rory imitieren. Meine Absicht ist vielmehr die Songs mit meiner Stimme möglichst in der Originaltonart gut zu singen.
Auch ist mir selbstverständlich klar, dass ich den Song so wie im Beispiel 1 nicht bringen kann.

Mich würde abschließend noch interessieren ob es Euch guten Sängern auch ab und zu so geht und welche "Workarounds" Ihr habt. Transponiert ihr, oder lasst ihr es ganz sein?

Viele Grüße
N.
 
Mich würde abschließend noch interessieren ob es Euch guten Sängern auch ab und zu so geht und welche "Workarounds" Ihr habt. Transponiert ihr, oder lasst ihr es ganz sein?

Ich transponiere. Ich sehe keinen Sinn darin, einen Song in O-Tonart zu singen, wenn es nicht gut klingt. Die Tonart initeresiert im Grunde keine Menschen.

Ein Problem kann sein, dass sich ein Song aufgrund eines bestimmten, prägnanten Gitarrenriffs nicht so einfach transponieren lässt. Das ist dann Pech. Zur Not muss man die Gitarre runterstimmen.
 
Vielleicht ist das nicht richtig rübergekommen, aber ich will (und kann) ja nicht Rory imitieren. Meine Absicht ist vielmehr die Songs mit meiner Stimme möglichst in der Originaltonart gut zu singen.
Doch, ist angekommen - ändert aber leider an der Antwort nix :D

Mich würde abschließend noch interessieren ob es Euch guten Sängern auch ab und zu so geht und welche "Workarounds" Ihr habt. Transponiert ihr, oder lasst ihr es ganz sein?

Sowohl als auch und noch alles andere :p
Meine Stimme ist eher tief, ich habe mich jahrelang mit zu hohen Sachen abgequält und dazu mittlerweile einfach keine Lust mehr. Also ja, es passiert mir ständig.
Es gibt meiner Ansicht nach nur eine einzige Priorität: es muß gut klingen. Was auch immer dazu nötig ist, ist erlaubt. Was am Schluß rauskommt ist alles, was zählt. Wenn die Originaltonart funktioniert und gut klingt und einen nicht völlig auszehrt (man will ja auch noch weitere Songs singen), hat man Glück gehabt. Ansonsten zunächst mal transponieren (und das Gequengel der Gitarrenmimöschen ignorieren :igitt: ). Nun kann es sein, daß der Song dann einfach nicht mehr klingt (was die Gitarristen natürlich vorher wußten...). Dann kann man ihn abändern, auseinandernehmen, ein komplett eigenes Ding draus machen - oder ihn weglassen. Es gibt soooooooo viele Songs, keiner davon ist unentbehrlich. Man muß abwägen, ob es die Mühe wert ist, ewig an einem Song rumzudoktorn oder ob man ihn in den Müll wirft und in der Zeit stattdessen 3 andere macht. Sowas kann aufreibend sein, je nach Bandkollegen. Ich hab auch schon miterlebt bzw. mit verursacht, daß daran 2 meiner Bands verreckt sind. Hätte ich's als Anfänger besser gewußt, wär's noch eine mehr gewesen, aber damals bin ich auf das typische "das kann man nicht anders spielen" reingefallen. In Wirklichkeit bedeutet der Satz natürlich "ich hab' keinen Bock, mich damit zu beschäftigen", was ich mittlerweile nicht mehr akzeptiere. "Das geht vom Handsatz her nicht" ist das Pendant der Schlagzeuger - genauso ein Dummgebabbel, wie man bei uns sagt.

Heutzutage kann man aber wenigstens für sich schonmal vorfühlen, indem man den Song im Rechner runter- bzw. hochpitcht und einfach mal probiert, welche Tonart es denn sein müßte. Klingt zwar nicht schön, ist aber wesentlich hilfreicher als sowas mit unmotivierten Bandkollegen zu versuchen.

Oh, und natürlich gibt's auch noch die Möglichkeit, den Song zu lassen wo er ist und ihn trotzdem tiefer zu singen - muß ja nicht gleich eine Oktave sein. Und was ich mal noch probieren wollte: den Song lassen wo er ist, tiefer singen und in bestimmten Passagen einen Harmonizer verwenden, der dann quasi die Originalstimme drüberlegt...
 
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Ich transponiere so lange, bis ich mich damit wohlfühle und es gut klingt -und zwar in allen Lebenslagen, also auch wenn ich trotz Erkältung oder einer durchwachten Nacht einen gig bestreiten muß.
Natürlich passen manchmal auch die Originaltonarten. Aber wenn nicht, wird transponiert. Da bestehe ich drauf. Schließlich will ich keine exakte Kopie des Originals liefern, sondern meine Interpretation bzw. Version. Und ich will mich auf der Bühne nicht mit zu hohen oder zu tiefenTönen herumquälen, sondern dem Publikum Freude und möglichst auch einen Hörgenuß bereiten. Das geht aber nicht, wenn mich blöde Tonarten kirre machen.
 
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Danke für Eure Antworten.
Es beruhigt mich, dass es auch anderen so geht.
Gruß
N.
 
Auf die Gefahr hin, dass sich das Thema aus Sicht des Fragestellers schon erledigt hat:

Hast du es mal probiert, die Gitarre einen halben Ton runterzustimmen ?
(Vorschlag kam ja weiter oben schonmal)

Das bringt beim Singen schon eine merkliche Erleichterung, finde ich !
Und hat den Vorteil, dass man als Gitarrist die geliebten Riffs und Fingersätze nicht umbauen muss :cool:

Der einzige, der hierbei vielleicht den schwarzen Peter hat, ist der Keyboarder...... aber für sowas gibts ja heutzutage auch eine "Transpose-Funktion" ;)

Rory Gallagher hatte halt von Natur aus eine recht dreckig- bluesige Stimme- ob´s vom irischen Whisky kam ?

By the way:
Auf einigen Live- Mitschnitten, die bei Youtube grassieren, klingt er aber intonatorisch recht grützig, finde ich...... obwohl ich ein sehr großer Gallagher- Fan bin !!
Diese Mängel waren aber nicht zuletzt auch seiner gewählten Band- Formation geschuldet: Als Lead- Sänger und einziger Gitarrist ist es verdammt schwer zu meistern, dass sowohl Gesang, als auch Gitarre gut rüberkommen !

Insofern wäre auch die Frage, ob dich die Band hier unterstützen könnte.
Oder ihr versucht es mal mehrstimmig an bestimmten Stellen.....wenn einer die Höhe, aber nicht soviel Kraft in der Stimme hat, kann er von jemand anderem, der tiefer & kräftiger singt, sekundiert werden.....kann auch sehr ansprechend und harmonisch klingen.
 
Hallo

Auf die Gefahr hin, dass sich das Thema aus Sicht des Fragestellers schon erledigt hat:

Ja, ich bin zumindest darin bestärkt worden meinen eigenen Weg zu suchen und habe gesehen, dass ich nicht der einzige mit diesen Problemen bin.

Das Tieferstimmen der Gitarre wäre zwar auch eine Möglichkeit (wobei ich da den Gitarrensound übrigens auch ziemlich cool finde), aber ich spiele sehr oft mit anderen Musikern zusammen, teils auf Sessions, teils auch als Special Guest. Da bleib ich dann doch lieber auf Normalstimmung.

Ich werde versuchen die Songs in den Originaltonarten zu bringen wo es aufgrund von speziellen TEchniken Sinn macht, aber dabei mit möglichst "eigener" Stimme das Stück zu interpretieren.

Viele Grüße
N.
 

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