Stimmzungen wechseln: Wie und mit welchem Werkzeug?

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Hallo Leute,

ich wollte mich jetzt auch mal selber an das Wechseln der Stimmzungen begeben, da ich, bei meinen recht teuren Hohner Marine Band Crossover Harps, doch recht häufig irgendwo eine zerlege.
Ich spiele eher schnell, zu Hard-Rock, mit vielen Bendings und Trillern und durch das schnelle, "hektische" Spiel wird die Harp doch recht heftig beansprucht. Ich achte sehr drauf mehr zu Atmen als zu Ziehen/Drücken, aber das ist "im Eifer des Gefechts" nicht immer möglich und das Anspiel wird dann teilweise recht hart. Zumindest kann ich mir nicht anders meinen Verschleiß an Stimmzungen erklären.

Nun wollte ich, da es auf der Hohner Seite ja wirklich sehr schöne Service Videos mit Live-Vorführung am offenen Instrument gibt, mich auch mal selber ans Wechseln der Stimmzungen begeben, da ich finde, dass das zu den Fähigkeiten eines Harp-Spielers gehört, weil sowas nun mal alltäglich passieren kann und das Spielen einfach Verschleiß mit sich bringt. Da ich auch Gitarrist bin sehe ich das ganze so: Schleppe ich meine Gitarre zum Besaiten zum Service Center!?! NEIN! Also gehört auch für mich als Harp-Spieler das Wechseln der Stimmzungen einfach dazu.

Nun meine Fragen: Auch wenn es zum Austausch der Zungen ein Video gibt; Gibt es irgendwelche Tips, die mir den Stimmzungenwechsel erleichtern oder auf die es GANZ BESONDERN zu achten gilt?

Und GANZ BESONDERS WICHTIGE FRAGE: Welches Werkzeug brauche ich für einen Stimmzungenwechsel? Das Hohner Werkzeug ist ja VOLLKOMMEN ÜBERTEUERT. Die Ausnietzange kostet über 100€ und wäre im Baumarkt wohl gerade mal 8€ wert. Die kostet wahrscheinlich nur soviel, da nur dort die Hohner Bits reinpassen und es diese Zange auch nur von Hohner gibt :-/ Im deutschen Hohner-Shop gibt es nicht mehr das große INSTANT SERVICE SET als Komplett-Set sondern nur noch alle Werkzeuge einzeln, aber ich meine das Set in den USA für !299! Dollar gesehen zu haben. Das ist wirklich übertrieben teuer finde ich. Womit kann ich so eine Reparatur denn auch durchführen?


Gruß...
 
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" Gibt es irgendwelche Tips, die mir den Stimmzungenwechsel erleichtern oder auf die es GANZ BESONDERN zu achten gilt? "

Wer seine Mundharmonika deiner Beschreibung nach derart brutal quält, sollte sich ernsthaft überlegen, ob er nicht von Messing Stimmzungen, wie Hohner sie verwendet und die dann auch noch genietet sind, auf geschraubte Stahl Stimmzungen wechsel. Kostet halt ein bißchen mehr als eine Crossover, die ohne hin nur von 12 bis mittag hält.

Gruß
 
Also ohne großes Gelaber :

NEIN ! ich hab auch Gitarre und Harp und das seit ca. 30 Jahren. Das mit den gebrochenen Stimmzungen kenne ich auch. Bin übrigens beruhigt dass es anscheinend nicht nur mich trift.

Habe bei Seydel in Klingenthal den Feistimmern bei der Reparatur über die Schulter gesehen. Mehrmals!
Also nochmals NEIN das könnte ich nicht selbst und ich bin handwerklich durchaus nicht blöd.
Selbst das stimmen einer Harp ist schon fast unmöglich. Hab es gerade mit nem Strohhalm geschafft
und bin nun dabei mir ein Gebläse zu bauen. Aber vom Stimmplättchen wechseln laß ich die Finger.
Übrigens die Feinstimmer benutzen dazu eine Art MasterPlatine!

Aber wenn hier wer ne Idee hat will ich ganz leise sein und aufmerksam mitlesen.

Aber bitte solche Vorschläge wie ne Harp mit Gitarren Stimmgerät stimmen wollen will ich nicht
lesen! Ich will ne gestimmte Harp keine geschätzte.



na dann warte ich mal auf Reaktionen
 
[...], da ich, bei meinen recht teuren Hohner Marine Band Crossover Harps, doch recht häufig irgendwo eine zerlege.

Ich würde das zunächst von der Betriebswirtschaftliche Seite betrachten:

Spezialwerkzeug zum entnieten: 119,00
Ein Satz Stimmzungen für die Crossover: 47,99
Stehbolzen für Stimmzungenbefestigung: 13,95
Einige Stunden Eigenleistung: (hier bitte den eigenen Stundensatz einsetzen)

Ein paar nagelneu Stimmplatten: UNBEZAHLBAR (oder 33,50)

Selbst wenn man die Arbeitszeit als Hobby und mögliche Fehlversuche ausseracht läßt, bekommt man 5 -6 neue Stimmplatten für das Geld. Und ob die selbst gewechselte Stimmzunge am Ende den eigenen Ansprüchen genügt bleibt offen.
Ich habe Harps die über 20 Jahre alt sind und nur bei einer meiner ersten Billigharps ist mir mal eine Stimmzunge abgebrochen. Die habe ich weggeschmissen und das Modell nie wieder gekauft.
Ich würde also zu allererst mal über die richtig Handhabung des Instruments nachdenken. Darüber gibt es nicht zuletzt auf den Seiten der Hersteller gute Anleitungen (vor JEDEM spielen anwärmen und warmspielen!). Auch gehört jede neue Harp eingespielt! Wenn man das alles beachtet, dann fliegen einem i.d.R. auch keine Metallteile in den Rachen,
was auch aus medizinischer Sicht nicht ohne Risiko ist. :)
Als nächste würde ich mich dann fragen, ob die Wahl des Instrumentes auch dem Spielstil entspricht. Bevor so eine Stimmzunge bricht ist sie auch so schon ruiniert. Die Crossover besitzt sehr "feine" Stimmzungen, die ihren besondern Klang ausmachen, es aber auch besonders gut ermöglichen bei bendings und overblows den richtigen Ton zu treffen.
Da die MB-Modelle Delux / Crossover / und Thunderbird Bauteile kompatibel sind kannst du z.B. eine Stimmplatte einer Deluxe, mit etwas robusteren Stimmzungen auf den Bambus-Kamm der Crossover bauen. Sollte auch das nicht helfen würde ich auf ein Instrument der MS-Serie umsteigen und die dicken (1,05 mm) Stimmplatten der Meisterklasse wählen.
Sollte es trotz sorgsamer Pflege gelingen auch diese "durchzublasen" würde ich empfehlen sich eine Posaune zuzulegen. :)
 
Hallo alle,
hier gibts Anleitungen für alle Arbeiten an einer Mundharmonika:
http://www.hohner-cshop.de/cms/index.php/de/
Ich würde aber wie brilleaux die Finger davon lassen, wird im Ergebnis zu teuer. Ein Vorschlag währe noch ein Instrument mit Stahlstimmzugen.
Die günstigste (Session Steel) kostet bei Seydel ca. 50 Euro und lässt sich top spielen.
Gruß, Didilu
 

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