Störgeräusch auf allen Amps

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davidehrenpreis
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Guten Tag,
ich bin neu hier im Forum und habe nichts zu meinem Anliegen gefunden, weshalb ich beschlossen habe hier ein neuen Thread aufzumachen.

Folgende Situation: Ich bin anfang des Monats in meinen neuen Proberaum eingezogen. Nachdem alles reingebracht und einigermaßen platziert wurde, habe ich voller Vorfreude meinen Amp angeschlossen und angemacht (Ganz normal Kaltsteckerkabel in die Steckdose, Gitarre an Amp angeschlossen; Rhörenamp). Als mein Amp dann warm gelaufen war, ist ein Störgeräusch aufgetreten wie ich es noch nie gehört habe. Es ist wie ein "schwingendes Surren". Daraufhin habe ich alle Amps in diesem Ruam ausprobiert (bei allen kam das exakt selbe Störgeräusch) mit verschiedenen Stromkabeln, verschiedene Steckdosen, Steckdosen in anderen Räumen und was man sich sonst noch so offensichtlich vorstellen könnte. Das Geräusch ist auch da, wenn an meinem Amp (Fender Vaporizer) keine Gitarre angeschlossen ist. Habe bereits auch mit dem Vermieter geredet und er kann sich leider auch nicht erklären woran das liegen könnte, da vorher der Raum als Tonstudio genutzt wurde.

So langsam bin ich mit meinem Latein am Ende und weiß nicht mehr was ich wirklich probieren könnte um die Ursache zu lokalisieren, weshalb ich diese Frage dann hier gerne mal stellen wollte. Ich bin für jede Hilfe dankbar! Bei Bedarf kann ich auch die Tage eine Aufnahme von dem Surren machen und es hier rein posten!


Gruß David
 
Hallo @davidehrenpreis

und willkommen im Board.

Ich könnte dir empfehlen einen Steckdosentester zu kaufen, um erstmal zu prüfen, ob die Verkabelung in Ordnung ist.

https://www.amazon.de/Steckdosentes...2lkZ2V0TmFtZT1zcF9waG9uZV9zZWFyY2hfYXRm&psc=1

Wenn die Verkabelung OK ist, bleibt nur die Option einen Stromstabilisator o.ä. zu benutzen (falls die Störgeräusche wirklich so stark sind, dass die im Bandkontext stören).

Grüße
P.
 
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Vielen Dank schonmal für den Ansatz! Ich werde mir mal so ein Steckdosentester zulegen und es probieren.

Ich bin mir aber nicht sicher ob es an der Stromstabilität oder der Verkabelung liegen könnte, da alle anderen Geräte (PA-Boxen, Computer, Mics, usw.) einwandfrei laufen.

Auch habe ich jegliche elektronische Geräte die für mich zugänglich waren (gibt mehrere Mieter in diesem Gebäude) vom Strom getrennt um zu überprüfen, ob die Ursache bei einem anderem Gerät liegt. Dies war leider nicht der Fall.


Gruß

David
 
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@davidehrenpreis, erst mal Willkommen im Forum!
Wenn du die Möglichkeit hast, stelle bitte einen MP3-Take des Störgeräuschs hier ein, dann lässt es sich besser beurteilen.
Da du es als "schwingendes Surren" bezeichnest, handelt es sich mutmaßlich nicht um einen "Brumm" wie er immer wieder anzutreffen ist (Stichworte Brummschleife, Probleme mit der Masse/dem Schutzleiter), sondern um eine mehr hochfrequente Einstreuung, für die es eine Quelle geben muss.
Möglicherweise sind alle anderen Geräte außer den Amps besser EMV-fest [EMV siehe hier: https://de.wikipedia.org/wiki/Störfestigkeit_(EMV) und https://de.wikipedia.org/wiki/Elektromagnetische_Verträglichkeit], so dass ihnen diese Einstreuungen nichts ausmachen.

Ist das Surren zu allen Tageszeiten zu hören, auch nachts?
Gibt es Bereiche im Raum/im Haus wo es reproduzierbar lauter oder leiser zu hören ist?
Ändert sich die Lautstärke, wenn du den Amp (ohne Gitarre) drehst?
Gibt es irgendeinen produzierenden oder Handwerksbetrieb im Haus oder der unmittelbaren Nachbarschaft?
Gibt es eine Bahnlinie oder Straßenbahn in unmittelbarer Nähe?
Ist am Haus eine Photovoltaikanlage installiert?
Kannst du in der Nähe eine mehr oder weniger auffällige Antenne entdecken (z.B. von einem Funkamateur)?
Gibt es eine Arztpraxis im Haus?
Gibt es eine Leuchtreklame am Haus?
 
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Ich bin mir aber nicht sicher ob es an der Stromstabilität oder der Verkabelung liegen könnte, da alle anderen Geräte (PA-Boxen, Computer, Mics, usw.) einwandfrei laufen.
Schwer zu sagen. Geräte sind unterschiedlich anfällig. Ich hatte vor Jahren paar zickige Geräte und der hier hat i.d.R. geholfen (wenn auch nicht immer)

 
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Das kann von einer Phasenanschnittsteuerung kommen
zu Normaldeutsch ein Dimmer
Also ein Licht Helligkeit einstell Gerät.
Die hört man leider und sollten ausgebaut und gegen normale Schalter getauscht werden
Die Zirpen in jedes Gerät mit etwas Verstärkung
Defekte Vorschaltgeräte von Leuchtstofflampen sind auch solche Störquellen
 
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Wenn du die Möglichkeit hast, stelle bitte einen MP3-Take des Störgeräuschs hier ein, dann lässt es sich besser beurteilen.
Bevor hier irgendwas gekauft wird, würde ich erstmal den Beitrag von @LoboMix beachten.
Und möglichst den kompletten Beitrag ;)
 
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@omnimusicus keine Sorge, ich bin dabei mir ein Multimeter von einem Bekannten zu leihen da ich mir ebenfalls gedacht habe, um ein paar Steckdosen zu prüfen will ich jetzt kein Geld ausgeben.

@LoboMix Danke schonmal für die weiteren Fragen! Am Sonntag werde ich wieder in meinem Proberaum sein und dann eine Aufnahme davon machen!
Ist das Surren zu allen Tageszeiten zu hören, auch nachts?
--> Ja.

Gibt es Bereiche im Raum/im Haus wo es reproduzierbar lauter oder leiser zu hören ist?
--> Ich habe meinen Amp im Gang zum Proberaum ausprobiert (ohne Gitarre) und dort war das exakt gleiche Geräusch. Das einzige was sich gezeigt hatte war, wenn man die angeschlossene Gitarre in einem bestimmten Winkel zum Amp hält, wird es leiser (bis es fast komplett weg ist).

Ändert sich die Lautstärke, wenn du den Amp (ohne Gitarre) drehst?
--> Ja, es wird mit steigender Lautstärke lauter.

Gibt es irgendeinen produzierenden oder Handwerksbetrieb im Haus oder der unmittelbaren Nachbarschaft?
--> Wir liegen im Industriegebiet wo es viele Handwerker gibt (Motarradwerkstätten usw.)

Gibt es eine Bahnlinie oder Straßenbahn in unmittelbarer Nähe?
--> Ja, direkt neben dem Gebäude verläuft eine Bahnlinie und der dazugehörige Bahnhof ist ca. 200-300 m entfernt.

Ist am Haus eine Photovoltaikanlage installiert?
--> Nein

Kannst du in der Nähe eine mehr oder weniger auffällige Antenne entdecken (z.B. von einem Funkamateur)?
--> Müsste ich nochmal nachschauen (der Raum liegt nicht in der unmittelbaren Nähe meines Wohnortes).

Gibt es eine Arztpraxis im Haus?
--> Nein.

Gibt es eine Leuchtreklame am Haus?
--> Nein

Gruß


David
Beitrag automatisch zusammengefügt:

@HIFI-KILLER in dem Proberäumen sind keine Dimmer vorhanden. Ich weiß welches Geräusch du meinst da ich solche Dimmer in meinem Wohnzimmer habe. Das mit den Leuchtstofflampen müsste ich nochmal checken! Danke auch für deinen Beitrag!
 
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Das einzige was sich gezeigt hatte war, wenn man die angeschlossene Gitarre in einem bestimmten Winkel zum Amp hält, wird es leiser (bis es fast komplett weg ist).
...

Gibt es eine Bahnlinie oder Straßenbahn in unmittelbarer Nähe?
--> Ja, direkt neben dem Gebäude verläuft eine Bahnlinie und der dazugehörige Bahnhof ist ca. 200-300 m entfernt.

Genau mit so etwas hatten wir gerechnet ;)
Bis Sonntag kannst Du ja mal in diesen Thread hier reinlesen, da sind auch Aufnahmen dabei von Straßenbahnen und Eisenbahnen. Vielleicht kommen Dir die Geräusche bekannt vor:

https://www.musiker-board.de/threads/stoergeraeusche-durch-tram-oberleitung-was-tun.739977/
 
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Gehen wir mal davon aus, dass die Bahnlinie elektrifiziert ist, dann ist der Bahnstrom tatsächlich der Hauptverdächtige, denn von den Oberleitungen gehen elektromagnetische Felder aus.
Dabei sind es nicht die 16 2/3 Hz der Grundfrequenz des Bahnstroms, die hörbar werden, sondern Oberwellen daraus, die praktisch immer entstehen zusammen mit der Grundfrequenz.
Wie viele Gleise und Fahrdrähte laufen denn neben dem Haus (schon deutlich vor einem Bahnhof befinden sich ja meistens Weichenstrecken, wenn der Bahnhof mehrere Gleise hat, um von z.B. 2 Streckengleisen auf die Bahnhofgleise aufzufächern)?

Interessant dabei deine Beobachtung:
Das einzige was sich gezeigt hatte war, wenn man die angeschlossene Gitarre in einem bestimmten Winkel zum Amp hält, wird es leiser (bis es fast komplett weg ist).
Die Eingänge der Gitarrenamps sind sehr hochohmig, ebenso sind die Pickups hochohmig. Dadurch sind sie viel empfindlicher für Stör-Einstreuungen als z.B. die im Vergleich deutlich niederohmigeren Mikrofon- und Line-Eingänge eines Mixers oder Interfaces. Hinzu kommt, dass es gerade bei Röhrenverstärkern auch in der Schaltung sehr hochohmig zugeht. Diese entsprechend ausreichend abzuschirmen ist sehr aufwändig, das macht daher kein Hersteller. Probleme gibt es ja auch normalerweise nur in extremen Fällen, wie es hier wahrscheinlich der Fall ist.
Deiner Beschreibung nach fängt schon der Amp alleine die Störungen ein, denn es surrt auch ohne angeschlossene Gitarre. Aber der Pickup bzw. die Pickups der Gitarre sind üblicherweise auch gute Empfänger für Störfelder.
Der Effekt, dass das Störgeräusch leiser wird je nachdem, wie du die Gitarre hälst, lässt sich so erklären, dass es zwischen der vom Amp und der von der Gitarre parallel empfangenen Störfrequenz je nach dem Winkel der Gitarre eine Phasenverschiebung gibt, und wenn die Verschiebung dann zufällig bei einem bestimmten Winkel 180° beträgt, löschen sich die Signale im Amp gegenseitig aus (wobei eine 100%-tige Auslöschung auf diese Weise in der Praxis nur schwer zu erreichen ist, du schreibst ja auch "fast komplett weg").
Korrektur: Wahrscheinlicher ist, dass das Signal, das der Amp einfängt und das an der Gitarre an sich konstant phasenverschoben sind um ca. 180°. Beim Drehen der Gitarre wird deren Empfang stärker oder schwächer. Wenn sie das Signal maximal stark empfängt, löscht es wegen der Phasenverschiebung das Signal im Amp aus.

Wahrscheinlich meinst du hier auch das Drehen des Amps:
Ändert sich die Lautstärke, wenn du den Amp (ohne Gitarre) drehst?
--> Ja, es wird mit steigender Lautstärke lauter.


Einen Raum gegen elektrische Felder abzuschirmen ist relativ einfach machbar, eine Abschirmung gegen magnetische Felder ist dagegen viel aufwändiger. Denn dazu müsste in der Raum bzw. dessen Wände komplett als ein Faradayscher Käfig gestaltet werden.

Filter wie der verlinkte Furman helfen nur gegen Störsignale, die über den Netztanschluß einstreuen.
 
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Guten Tag alle miteinander,

ich habe nun mal das Störgeräusch erfasst und es hier hochgeladen. Irgendwie konnte ich keine MP3 anhängen, weswegen ich eine zip-Datei angehängt habe. Vielleicht gibt euch das nochmal mehr Aufschluss über die mögliche Ursache. Die Steckdosen werde ich morgen prüfen.

Gruß

David
 

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  • Störgeräusch.wav.zip
    886,7 KB · Aufrufe: 58
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Das hört sich durchaus typisch an für Störungen wie sie direkt neben Bahnstrecken auftreten.
Neben der Oberleitung mit 16 2/3 Hz und 15 kV gibt es neben den Gleisen noch Kabelkanäle mit etlichen Leitungen, wenn eine Linienzugbeeinflussung (LZB) installiert ist, kommt noch ein Steuerkabel dazu (LZB-Kabel liegen in den Gleisen immer mittig zwischen den beiden Schienen, sind also leicht zu identifizieren).
Da kommen leider meist schnell etliche mögliche Störquellen zusammen.
 
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Ja habe das inzwischen mal mit einem anderem Thread verglichen und bin der Meinung das die Übereinstimmung stimmt. Nun bin ich natürlich am überlegen wie man dagegen vorgehen könnte und bin dabei über so eine Tapete gestoßen. Kann mir vll. jemand sagen ob die was bringen würde?

Gruß



David
 
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Elektrische Felder lassen sich mit metallischen Auskleidungen an den Wänden ganz gut abschirmen. Man liest öfter von solchen Tapeten, aber mitunter auch nur von einfachem Kaninchendraht, auch, dass es oft ausreicht, die der Bahnlinie zugewandte Seite abzuschirmen.
Der Aufwand, magnetische Felder abzuschirmen ist allerdings ungleich größer und für einen Raum praktisch nicht machbar, eine Auskleidung der Wand oder gar des ganzen Raums mit MU-Metall (was auch gegen magnetische Felder hilft) ist nicht finanzierbar.
Leider sind die von den Leitungen ausgehenden Felder immer sowohl elektrische als auch magnetische - deshalb nennen sie sich sinnigerweise auch "elektromagnetische" Felder.
Wenn du Glück hast, überwiegt das elektrische Feld als Störer und dessen Abschirmung alleine reicht aus, um Ruhe zu haben.
 
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Das einzige was sich gezeigt hatte war, wenn man die angeschlossene Gitarre in einem bestimmten Winkel zum Amp hält, wird es leiser (bis es fast komplett weg ist).
Single Coil Gitarre?
Dann fängt die sich eine Störung per Magnetfeld ein.
 
Man müsste das Störsignal gegephasig einspeisen können
Humbucker tun das ja schon so n bischen
 
Schwer zu sagen. Geräte sind unterschiedlich anfällig. Ich hatte vor Jahren paar zickige Geräte und der hier hat i.d.R. geholfen (wenn auch nicht immer)

Wenn das hilft, dann hilft tatsächlich auch eine Steckerleiste aus dem Baumarkt...
 
Wenn das hilft, dann hilft tatsächlich auch eine Steckerleiste aus dem Baumarkt...
"Einfache" Steckerleiste wahrscheinlich nicht, weil dieses Gerät ein bisschen mehr macht (zumindest laut Beschreibung: etwas filtern etc.). Kann ich aus der Praxis auch bestätigen: paar zickige geräte habe ich damit in Griff gekriegt. Das ist auch nur ein Beispiel von mir: der TE hat ja keinen Rack, (irgend)ein Stromstabilisator in Form einer Box würde sich da optisch besser machen. Gibt's aber sicherlich im Baumarkt auch.
 
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In dem Furman M-10x befindet sich nicht nicht mehr als ein einfacher Filter, der hochfrequenten "Schmutz" ausfiltert, und ein Überspannungsschutz (Varistor).
Siehe hier:
Furman M-10X.JPG

Wenn die Störungen nicht über das Netz, sondern direkt als elektrische/magnetische Wellen einstreuen, wofür spricht, dass die Gitarre selber die Störungen empfängt, dann richtet so ein Conditioner kaum etwas bis gar nichts aus.
 
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