strafferer Zug durch dickeren Saitenkern statt durch dickere Saiten?

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deniz53
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Hallo Leute,

ich bin seit längerem in diesem Unterforum unterwegs, um die richtige Saitenstärke für mein Tuning auf dem Fender Precision Bass zu finden. Ich spiele in zwei Bands. In der einen auf Standard-E-Tuning, in der anderen auf Standard-C#-Tuning. Ich suche allerdings keine Saiten, die ich bei beiden Bands verwenden kann. Hier geht es mir letztendlich um einen Satz Saiten, in der ich den Sattel nicht für eine .130er-B-Saite schleifen lassen muss, damit ich in Zukunft .110er-Saiten für den Standard-E-Tuning weiterhin verwenden kann, ohne den Sattel wechseln zu lassen.

Zur Zeit verwende ich von GHS den 50-115-Satz und für mich ist dieser Satz für das C#-Tuning zu lasch, für das E-Tuning hingegen super. Ich mag es, wenn Saiten straff sind, weil sie vom Klang her mir voluminöser rüberkommen und ich mit den Fingern hart zupfe. Vorher hatte ich einen .110er-Satz von Ernie Ball und da waren die Saiten beim C#-Tuning genauso lasch wie die GHS-Saiten. Sprich: obwohl die .115er-Saite stärker als der .110er-Satz sein sollte, kommt mir das gar nicht so vor. Ich habe eher das Gefühl, dass ich mit .105ern oder eher .110ern spiele, und ich muss sagen, dass ich eine lange Zeit auf .105ern beim Standard-E-Tuning spielte.

Ein Kollege meinte allerdings, dass er beim C-Standard-Tuning .110er-Saiten von D'Addario benutze und mit Plektren spiele, ohne dass sie schlabbern. Wegen dieser Aussage befandich mich wieder auf einer langen Odyssee, was das Suchen von Saiten betrifft und stoß dabei auf die Dunlop Heavy Core.
Link: http://www.ebay.de/itm/Dunlop-Heavy..._Musikinstrumente_Zubehör&hash=item4acd1bf801


Hat eine/r Erfahrungen mit Saiten, sodass er/sie auch sagen kann, welche Dicke und welcher Kern für mein Tuning optimal wären?


Ich danke Euch im Voraus!
 
Eigenschaft
 
Für die Spannung einer saite ist ihr Gewicht verantwortlich.
Dickere saiten sind schwerer und brauchen für den gleichen ton eine höhere Spannung.
Nur mit einem dickeren Saitenkern ist es dabei nicht getan. Der sorgt für ein strafferes Spielgefühl, aber nicht für wesentlich mehr Spannung.
Mehr Gewicht bei gleicher Stärke haben Flatwound saiten, weil zwischen den Wicklungen viel weniger Luft ist als bei Roundwound Saiten.
 
Von GHS gibt es nen 5Saiter Satz mit 40-120er Stärke, der hätte die Stärken 040(als Ersatzsaite oder ähnlichem)-060-075-095-120.
Ich weiß zwar nicht, ob der für Dich genügend Zug hätten (für mich haben die in Drop-H/Standard-C gereicht), aber GHS machen eigentlich schon extrem straffe Saiten, also gleichdicke D'Addarios stimme ich meist nen Halb- oder Ganzton höher, weil die nicht so steif sind. :D
 
Alles klar. Dann führt der Weg zum Gitarrenbauer nicht vorbei. Ich hätte noch eine andere Frage. Wenn möglich, würde ich gerne die Saitenhöhe gerne niedrig halten. Mich stört es nämlich, dass man beim Spielen mithört, wie ich am 5. Bund die E-Saite auf das Griffbrett drücke. Kann ich durch eine höhere Saitenspannung die Saiten auch näher an das Griffbrett halten? Ich denke nämlich an einen .125er-Saitensatz.
 
Ich kann mir grad nicht vorstellen wie man hört wenn du die Saite auf das Griffbrett drückst?! Und wie das durch dickere Saiten sich ändern könnte. :gruebel: Meinst du da das Geräusch des Greifens oder ein Problem mit der Intonation?
Höchstwahrscheinlich wird die Saitenlage aber höher, wenn du dickere Saiten aufziehst ohne den Halsstab und eventuell die Brücke darauf einzustellen.
 
Ich meine das Geräusch des Greifens. Die momentanen Saiten haben eine Höhe von 5mm am 12. Bund gemessen. Wenn ich an einem Bund z.B. auf der E-Saite greifen möchte, hört man, wie sich die Saite herunterdrücke. Die Saiten kann ich an der Bridge nicht tiefer stellen, da es sonst ab dem 12. Bund schnarrt. Die Halskrümmung habe ich so eingestellt, dass ich eine leichte Krümmung habe, sodass man am 7. Bund 2mm messen kann. Wenn ich den Halsstab so einstelle, dass die Distanz am 7. Bund etwas geringer sein sollte, schnarrt es in den oberen (1.-5.) Bünden.
Ich habe den Bass so eingestellt, dass er nicht (mehr) schnarrt, allerdings gefällt mir die Saitenlage nicht. Man hört das Herunterdrücken der Saiten ab dem 5. Bund und ich wollte wissen, ob es möglich sei, die Saitenlage niedriger einszustellen, dn bBass schnarrfrei zu halten und ein scheppern zu vermeiden, indem man dickere Saiten aufzieht. Durch dickere Saiten wäre die Spannung höher und kann ich bei einer höheren Spannung die Saiten tiefer stellen, ohne dass sie schnarren oder scheppern?
 
Hmm.... Ich vermute/befürchte, dass sich der Hals durch den ziemlich hohen Zug der dicken Saiten mit der Zeit etwas verzogen hat.
Das Schnarren kommt aber auch zu einem großen Teil vom Anschlag.
5mm kommen mir schon recht hoch als Saitenlage vor.
Ich würde eher mal versuchen, an der Anschlagtechnik zu arbeiten, bzw. mit der Stelle, an der du Saiten anschlägst, zu experimentieren.
 
Hmm.... Ich vermute/befürchte, dass sich der Hals durch den ziemlich hohen Zug der dicken Saiten mit der Zeit etwas verzogen hat.
Das Schnarren kommt aber auch zu einem großen Teil vom Anschlag.

Es ist klar, dass der Hals sich durch dickere Saiten krümmt und die Intonation nicht mehr stimmt. Deswegen stellt man die Halskrümmung und die Bridge dementsprechend ein. Die Halskrümmung ist so eingestellt, dass ich am 7. Bund etwas über 2 mm habe, weil die .115er-Saiten einen großen Schwingungsbauch haben. Bei weniger mm schnarren die Saiten. Habe ich weniger als 5 mm im 12. Bund, schnarrt es entweder aufwärts ab dem 12. Bund, oder die Saiten scheppern.

5mm kommen mir schon recht hoch als Saitenlage vor.
Ich würde eher mal versuchen, an der Anschlagtechnik zu arbeiten, bzw. mit der Stelle, an der du Saiten anschlägst, zu experimentieren.

meine Fingerkuppen liegen im 90° Winkel zu den Saiten, sodass sie senkrecht nach oben zeigen und nicht zum Griffbrett hin. Ich zupfe auch nicht brutal, aber ich bin kein Jazz- oder Countryspieler (wenn ich das so ausdrücken darf), der die Saiten weich zupft, als wären sie aus Watte.
Das Problem mit den Saiten hatte ich beim Standard-E-Tuning nicht am Anfang erwähnt. Ich hatte eine niedrigere Saitenlage, dieselbe Anschlagstechnik und kein Scheppern bzw. kein Schnarren.

Deswegen ja meine Frage:
Kann man durch dickere Saiten die Saitenlage niedriger stellen und schnarrfrei/schepperfrei bei dem Tuning spielen, ohne an den Saiten zupfen zu müssen als seien sie aus Watte?
 
Kann man durch dickere Saiten die Saitenlage niedriger stellen und schnarrfrei/schepperfrei bei dem Tuning spielen, ohne an den Saiten zupfen zu müssen als seien sie aus Watte?

Entscheidend ist zum einen, wie stark die Saite auslenkt, was ganz penibel gommen noch ein klein bißchen was anderes ist als objektiv meßbarer Saitenzug und Durchmesser. Da spielt tatsächlich u.a. Art und Stärke des Kerns eine Rolle. Allerdings kann man sich das außer bei Custom-Aufträgen nicht aussuchen. Um feinere Abstimmungen bemüht sich da nun übrigens LaBella mit der RX-Serie, d.h. Saiten gleicher Stärke sind dennoch nicht für alle Sets einheitlich produziert, sondern in den anderen Fertigungsparametern speziell abgestimmt.

Zum anderen ist das Problem, ob Du eine festere Saite mit Deiner Spieltechnik ohne ungebührliche Mühe sauber greifen kannst.

Im Prinzip sollte ein anständiges Setup mit dickeren Saiten aber möglich sein. Einen Gitarrenbauer zu konsultieren wäre schon nicht schlecht. Man wundert sich da doch oft, wie lecker so ein Bass dadurch werden kann :)
 
Versuche vielleicht näher an der Brücke anzuschlagen, falls das geht, dadurch lenken die Saiten nicht so sehr aus.
 

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