Stromverbrauch Röhrenamps

  • Ersteller Analyst
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Das Wort Betrug würde ich so schnell nicht in den Mund nehmen. :rolleyes:

Du kannst die Vermieterin ja um etwas Transparenz bitten. Wenn sie eine Abrechnung mit den kW/h in diesem und im Vergleich im letzten Jahr hat, dann lässt sich die Sache leichter beurteilen.
Wenn die Kosten geteilt werden, ist so eine Elektroheizung mMn kritischer als die Verstärker.
Ohne Heizung wären 150 Euro vielleicht etwas viel, mit Heizung ist das durchaus möglich.
 
Ihr müsst halt darauf achten, dass Röhrenverstärker und Oelradiatoren alle A++ sind! :rofl:
 
Ihr müsst halt darauf achten, dass Röhrenverstärker und Oelradiatoren alle A++ sind! :rofl:
Sag das nicht zu laut, würde mich nicht wundern, wenn in den nächsten Jahren noch ein paar weitere Lustige EU Richtlinien auf und zu kommen.
 
Ja, ohne Heizung. Wir heizen mit einem Gasheizer. Elektroheizung war uns zu teuer:);) , und ausserdem ist der Stromkreis da auch nicht robust genug für. Die Gasheizung kostet uns 20-30 € im Jahr (also 2-3 Flaschenfüllungen).
 
Das ist ja alles schön, was ihr so ausgerechnet habt, aber:

- Wie kommt ihr auf Preise, ohne den Anbieter zu kennen? Zwischen Grundversorger und seriösem anderen Anbieter können Welten liegen.

- Was heißt hier "unter der Hand"? Einkünfte aus Vermietung und Verpachtung sind prinzipiell mal Einkommenssteuerpflichtig. Und wenn ich hier lese "mehrere Bands", 2 Etagen und von Partys etc. dann ist das ja wohl nicht nur ein kleiner Kellerraum in Omas Haus

- Was habt ihr nun mit der werten Frau vereinbart? Gar nichts? Am Ende wird durch alle Bands geteilt? Gibt es einen Stromzähler für das gesamte Gebäude? Gibt es einen für den betreffenden Raum? Ist überhaupt vereinbart, um welchen Raum es in dem Gebäude geht?
 
[E]vil;5842743 schrieb:
ich finde 150 euro für ein jahr eigentlich nicht unbedingt viel. das sind 12,50 pro monat, das kommt schon hin.

Bei 3 Stunden in der Woche (wie er schreibt) macht das etwa 1 Euro in der Stunde. Bei einem kWh Preis von 25 cent ist das mehr, als man aus einer normalen Leitung überhaupt ziehen kann, selbst wenn man sie STÄNDIG zu 100 % auslastet (also 16 A dauerhaft zieht). Gerade bei Verstärkern ist die Leistungsaufnahme stark variablel, der Mittelwert liegt sehr sehr weit unter der maximalen Stromaufnahme, wenn nicht jeder eine ganze Stunde ein tiefes B auf Volume-Rechtsanschlag achtelt.

Will heißen: Bei drei Stunden pro Woche kommst du selbst dann nicht auf 12,50 pro Monat, wenn du während der gesamten Probe ununterbrochen die Leitung am absoluten Maximum betreibst (selbst das ist aus verschiedenen Gründen gar nicht möglich). Von "das kommt schon hin" kann keine Rede sein, selbst die Hälfte wäre noch viel (falls die Angaben wirklich stimmen, 3h / Woche, nur im Winter ab und zu Elektroheizer)

Entweder:

- Die Dame hat einen Stromtarif mit horrenden kWh-Kosten
- Ihr nutzt eine Drehstromleitung und zieht DEUTLICH mehr Strom als es bei einem 16A Anschluss möglich ist (davon gehe ich aber nicht aus)
- Ihr habt doch öfter geprobt als 3h in der Woche (+ öfter die Heizung an gehabt)
- Die Dame will euch über den Tisch ziehen

oder aber ihr leidet ganz einfach darunter, dass die Stromrechnung geteilt wurde und ihr schlicht für alle anderen mitbezahlen sollt. Das halte ich hier am wahrscheinlichsten. Da ihr offensichtlich noch nicht mal irgend einen Vertrag habt, müsst ihr das nicht akzeptieren. Wegen 150 Euro geht keiner vor Gericht, ich würde es aber nicht auf einen großen Streit ankommen lassen.

Mein Vorschlag wäre:
Lasst euch die Rechnung zeigen, insbesondere auch den Preis pro kWh. Dann bestimmt euren Verbrauch (entweder grob überschlagen oder, viel besser: Eine Probe lang für 3h ein Messgerät leihen und schauen, was ihr verbraucht habt), berechnet euren Anteil an den Gesamtkosten und zahlt diesen. Eure Vermieterin hat ohne Vertrag absolut nichts gegen euch in der Hand (ich frage mich wie man so blöd sein kann), ich denke diese Lösung wäre für alle fair.

Nach dem was du beschreibst, würde ich die jährlichen Stromkosten auf maximal einen Fuffi schätzen.

Gruß,
Julian
 
Gerade bei Verstärkern ist die Leistungsaufnahme stark variablel, der Mittelwert liegt sehr sehr weit unter der maximalen Stromaufnahme,

Hm, sicher? Meiner Erfahrung entspricht das nicht. Mein 30 Watt Hot Rod zieht nach dem Einschalten konstant ca. 80 Watt, mein Ac30 -so weit ich erinnere- um die 120 Watt. Beides unabhängig von der eingestellten Lautstärke.
 
Also ich kann nur ein wirklich positives Beispiel geben, mit dem du ja mal argumentieren kannst. Bei uns im Proberaum wird bei Vertragsabschluss der Stand des Stromzählers im Zusammensein mit den Bands abgelesen und im Vertrag notiert. Es folgt eine Strompauschale von 30€ im Monat (pro Raum). Im Jahrestakt wird der Zählerstand erneut überprüft und ggf. muss nachgezahlt werden, im Regelfall bekommt man aber noch was zurück. In unserem Fall kann ich sagen, dass fast immer was los ist im Raum. Wir haben Fernseher, 5 dicke Amps und nen Heizkörper mit 2500W Leistung, allerhand Lampen und auch nen Spielautomaten, sowie bei Aufnahmen noch PC Systeme und weitere Verstärker in Betrieb und mussten NOCH NIE nachzahlen! Haben nen Haustarif von nem Anbieter für den Strom, aber lass es mal ein paar Cent sein, die da eingespart werden.

EDIT: Bei uns hat übrigens jeder Raum seinen eigenen Stromzähler!

Gucken wir uns die Sache doch einfach mal rechtlich an. Du sagtest, der Raum sei euch "unter der Hand" vermietet worden. Das lässt mich darauf schließen, dass ihr KEINEN Mietvertrag abgeschlossen habt, in dem geschrieben stehen muss, was an Kosten anfallen, was auch die Stromkosten angeht!!
Ihr habt keinen Vertrag mit dem angeblich so schlauen Vermieter? Dann scheißt auf den Raum, sucht euch fix nen neuen und ihr könnt ihn auslachen, da ihr ihm NICHTS schuldig seid. 650€ im Jahr für Strom sind verrückt in nem Proberaum und Abzocke! Begebt euch einfach auf das Niveau des "Vermieters" und zahlt nicht einen Cent. Das ist mein Rat an dieser Stelle... ;)
 
Du sagtest, der Raum sei euch "unter der Hand" vermietet worden. Das lässt mich darauf schließen, dass ihr KEINEN Mietvertrag abgeschlossen habt, in dem geschrieben stehen muss, was an Kosten anfallen, was auch die Stromkosten angeht!!
Ihr habt keinen Vertrag mit dem angeblich so schlauen Vermieter? Dann scheißt auf den Raum, sucht euch fix nen neuen und ihr könnt ihn auslachen, da ihr ihm NICHTS schuldig seid. 650€ im Jahr für Strom sind verrückt in nem Proberaum und Abzocke! Begebt euch einfach auf das Niveau des "Vermieters" und zahlt nicht einen Cent. Das ist mein Rat an dieser Stelle... ;)

Vorsicht junger Padawan, auch für einen Mitvertrag herrscht in Deutschland kein Formzwang. Und falls Strom nicht zu den Nebenkosten gehört braucht man da wohl auch nichts Schriftliches.

Ich kann übrigens nur sagen dass bei uns hier Proberäume extrem Mangelware sind, hier gibt kaum einer freiwillig einen her...
 
Uuuuuuuuuuuups :eek:
Kein Formzwang in Mietverträgen? Leute, wir haben den Fehler in unserer Bürokratie gefunden! ;)
Warum hat man dann überhaupt einen Vertrag?! - Sachen gibts...
 
Weil die Schrift im Streitfall besser als Beweis taugt als irgendwelche mündlichen Absprachen, selbst wenn beide Formen rechtgültig sind.

Ist ja auch egal, man sollte halt schon erwähnen dass dein Tipp "kein schriftlicher Mietvertrag -> Stromkosten nicht zahlen ist ok" in dieser generellen Aussage rechtlich für mich sehr fragwürdig ist -von der Moral mal gar nicht zu reden- und auch nach hinten losgehen kann.

Was Analyst in Endeffekt macht ist seine Sache, aber "650€ im Jahr für Strom sind verrückt in nem Proberaum und Abzocke" ist doch eine dreiste Aussagen, vor allem da niemand weiß -auch du nicht- was die netten Kollegen der anderen Bands so alles verbraucht haben.

EDIT:
Ergo: Mit dem Vermieter sprechen und um eine Auflistung der Abrechnung zu bitten wäre sicherlich keine schlechte Lösung. Sich vorher zu überlegen wie sehr man am Proberaum hängt ist auch keine schlechte Idee. Für die Zukunft könnte man einen Mietvertrag inkl. Umlage des Stromverbrauches und der generellen Nebenkosten aufsetzen, aber wenn man Pech hat wirds dann noch teurer. Ich würde eher ohne großes Gemeckere die 150€ zahlen wenn die Rechnung denn wirklich so hoch war und mir für die Zukunft eher intern mit den anderen Bands eine faire Umlage absprechen, falls das denn möglich ist.
 
Uuuuuuuuuuuups :eek:
Kein Formzwang in Mietverträgen? Leute, wir haben den Fehler in unserer Bürokratie gefunden! ;)
Warum hat man dann überhaupt einen Vertrag?! - Sachen gibts...

Kein Formzwang bedeutet nur, dass es keine vorgeschriebene Form gibt. Wenn es einen schriftlichen Vertrag gibt, ist der natürlich gültig, ebenso ein Handschlag, aber da kann man halt im Zweifel kleine Beweisführungsprobleme bekommen!:rolleyes:
 
Ich würde eher ohne großes Gemeckere die 150€ zahlen wenn die Rechnung denn wirklich so hoch war

Nun, ich glaube nicht, dass irgendeine Band mal einfach 150€ "über" hat, um sie dann für fragwürdige Stromkosten auszugeben. Eine Rechnung gibt es ja scheinbar nicht.
 
Ok, für mich wäre nicht sooo viel -vor allem wenn ich mir mal so anschaue was hier Proberäume an Miete kosten-., aber klar, wenn man die Kohle nicht hat können auch 150€ viel sein.

Eigentlich has Julian aber schon alles wichtige hier gesagt, bevor das untergeht möchte ich da nochmal hinweisen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hm, sicher? Meiner Erfahrung entspricht das nicht. Mein 30 Watt Hot Rod zieht nach dem Einschalten konstant ca. 80 Watt, mein Ac30 -so weit ich erinnere- um die 120 Watt. Beides unabhängig von der eingestellten Lautstärke.

Ist tatsächlich so :)

Der AC30 läuft in Klasse A, der zieht immer gleich viel.
Beim Hot Rod läuft der glaub ich auch fast ausschliesslich Klasse A, da ists genauso.

Anders ists z.b. bei nem 100W-Amp wie nem Marshall, ENGL etc.
Die ziehen nen Grundbedarf (geschätzt so 0,5A) und dann mit der Aussteuerung immer mehr, besonders ab dem Punkt wo der Amp clippt, dann auch gerne mal 2A bei nem 100Watter.

Grüße,
Schinkn
 
Hm, sicher? Meiner Erfahrung entspricht das nicht. Mein 30 Watt Hot Rod zieht nach dem Einschalten konstant ca. 80 Watt, mein Ac30 -so weit ich erinnere- um die 120 Watt. Beides unabhängig von der eingestellten Lautstärke.


Ich kenne die Amps nicht - von daher mag das stimmen, wenn sie, wie Schinkn schon sagt, in Class A laufen.

Bei Röhrenamps setzt sich die Leistungsaufnahme hauptsächlich aus der Röhrenheizung und dem Strom "durch die Röhre" zusammen. Das Stichwort ist hier Ruhestrom. EIn Klasse A Verstärker hat bereits einen sehr hohen Ruhestrom, sodass sich die Leistungsaufnahme bei Aussteuerung kaum ändert. Die "Class A" Eigenschaft ist bei den betreffenden Amps normalerweise extra ausgewiesen, die "normalen" 100Watt Topteile sind eigentlich keine Klasse A Verstärker. Hier ändert sich die Leistungsaufnahme in Abhängigkeit der Aussteuerung deutlich.

In meinem Rechenbeispiel habe ich mit einer Durchschnittsleistung von 150W gerechnet - das sollte auf jeden Fall reichen.


Vorsicht junger Padawan, auch für einen Mitvertrag herrscht in Deutschland kein Formzwang. Und falls Strom nicht zu den Nebenkosten gehört braucht man da wohl auch nichts Schriftliches.

Jein.
In der Tat bedarf es nicht der Schriftform. Wenn mündlich allerdings eine Vereinbarung getroffen wurde wie: "Die monatlichen Mietkosten betragen xy Euro" und nichts weiter (wie vom TO beschrieben), dann handelt es sich grundsätzlich um eine Pauschale. Forderungen nach Stromnachzahlungen haben keinerlei Grundlage. Rechtlich gesehen ist hier der Vermieter der Dumme (eigentlich nicht nur rechtlich.... :D ).

Ich würde trotzdem den Vorschlag machen, dass ihr fairerweise euren Teil der Stromkosten (siehe mein letzer Beitrag) bezahlt und die Sache damit auf sich beruhen lasst. Sucht euch evtl. noch ein paar Zeugen dafür, dass der Anschluss überwiegend von den anderen Bands genutzt wurde.
 
Ist tatsächlich so :)

Der AC30 läuft in Klasse A, der zieht immer gleich viel.
Beim Hot Rod läuft der glaub ich auch fast ausschliesslich Klasse A, da ists genauso.

Anders ists z.b. bei nem 100W-Amp wie nem Marshall, ENGL etc.
Die ziehen nen Grundbedarf (geschätzt so 0,5A) und dann mit der Aussteuerung immer mehr, besonders ab dem Punkt wo der Amp clippt, dann auch gerne mal 2A bei nem 100Watter.

Grüße,
Schinkn

Hi Swen,

wenn man Randall Aiken glauben darf (was ich in der Regel tue), dann ist dem nicht so. Der AC30 wird ja oft als Beispiel für Klasse A angeführt, ist aber ein hartnäckiges Gerücht das wohl nie ganz verschwinden wird. Aber das ändert ja nichts an der prinzipiellen Aussage...


Gruß
Volker
 
Hi Volker,

ich habs selber nie gemessen beim AC30, aber ich glaube kaum, dass der groß im B-Betrieb läuft.
Wenn dann nur bei maximaler Aussteuerung....da laufen die Endrohre so heiss ;)
 
A
  • Gelöscht von Bierschinken
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