@Selkat
Wir leben erstaunlicherweise in zwei unterschiedlichen Universen. In meinen Universum gibt es permanent neue Musik. Noch mehr: Jede Musik ist absolut einmalig.
Ich spiele jeden Tag Songs, die noch niemand gespielt hat. Mit meinen Fingern. Die altern von Song zu Song, was sie logischerweise verändern muss!
Mir selbst ist es unmöglich, identisch zu spielem, weil die Saiten im zweiten Take eine minimal andere Temperatur haben müssen...in meinem Universum.
Aber ja: Ich bin gefangen in einem Sonnensystem. Es rast allerdings. Ich bin gefangen im Genre Folkrockblues mit poppigen Elementen. Eine große Spielwiese, praktisch faktisch endlos.
Auf dieser Wiese bin ich nur einer. Auch wenn 100.000 neu dazu kommen: Ich bin auf dieser Wiese der Bi-Ba-Butzemann.
Allerdings: Alles, was ich neu schaffe, kann das Universum nie mehr vergessen. Hat was mit Entropie zu tun, vermutlich.
Nein, es gibt kein Ende der Musik, nichtmal eine letzte Generation.

Nachtrag:
Der Text "Es tanzt ein Bi-Ba-Butzemann in unserm Kreis herum! Er rüttelt sich, er schüttelt sich, er wirft sein Säckchen hinter sich! Es tanzt ein Bi-Ba-Butzemann in unserem Kreis herum!", benötigt exakt 12 Takte, also drei Vierergruppen.
Ich habe soeben eine Variation ersonnen, die ich niemals gehört oder gespielt habe. Ur-Melodie nehmen, neu harmonisieren, Melodie an neue Harmonik anpassen. Fertig. Absolut originell. Jetzt noch 4 Takte Interlude zwischen den Strophen.
Jetzt könnte man die Silben der Melodie durch einen anderen Text ersetzen. Sagen wir besser, 1000 Texte. Muss ja nur auf die neue Melodie passen.
Musik ist endlos, absolut endlos. Es gibt kein Ende der Kreativität.