Was man halt berücksichtigen sollte, ist eine ganz einfache Geschichte:
KI-Musik ist ein Spiegel, der uns lediglich die brutale und ungeschminkte Wahrheit vorhält.
Wir halten uns und unsere "künstlerischen" Ergüsse immer für so toll, wertvoll und einzigartig. Die Wahrheit sieht doch ganz anders aus. Und die sehen wir genau jetzt im Ansatz mal ungefiltert. Der allergrößte Teil der Musik, die Menschen produzieren, ist weder toll, wertvoll und schon gar nicht einzigartig. Es ist ziemlich austauschbare maximal generische Massenware. Und da brauchen wir gar nicht in Richtung der "von der bösen Industrie manipulierten" Charts zu schielen. Nö. Ein Blick auf uns selbst hier reicht aus. Oder andere Foren - auch in anderen Ländern. Oder Soundcloud oder andere nicht-KI Plattformen. Nicht alles, was zwanghaft auf "einzigartig" getrimmt wird, ist auch qualitativ wirklich gut. Und nicht alles, was wir im Mainstream hören, ist qualitativ wirklich schlecht. Zumindest nicht per Definition oder Mechanismus.
Butter bei die Fische:
Wäre die Musik, die wir Menschen machen geiler und besser, dann wären auch die Ergebnisse einer auf Basis dieser Kunstwerke trainierten KI geiler und besser - sie wären dann immer noch nicht geiler und besser als unsere Sachen, aber relativ gesehen im Verhältnis zu heutigen Ergebnissen.
Anstatt also über Suno-Ergebnisse heute zu schimpfen, zu lästern, sich verächtlich zu machen oder sonstiges, wäre es doch eigentlich eher sinnvoll, nicht die Symptome zu verteufeln, sondern zu versuchen, die Ursachen aus dem Weg zu räumen. Macht "bessere" Musik, die Publikum überzeugt und gut ist. Vielleicht wird sie schon dadurch besser, wenn man im kreativen Prozess bestimmte moderne Helferlein einsetzt, die einem das Leben erleichtern können. Das kann ein besserer Mix sein, ein bisschen "fetterer" Sound, vielleicht ein paar räumliche Streicher sehr sparsam eingesetzt (und nicht jeder ist Hans Zimmer und kann sich irgendein Philharmonic Orchestra ins Studio holen). Und es können Tausend andere Dinge mehr sein, die einfach subtil wirken. Man sollte sich nicht immer daran festklammern, dass man Suno o.ä. mittels Prompt als totaler Musik-Legastheniker als Medium einsetzt.
Nur mal so ein Gedanke.