Swing und Pop, Schwierigkeitsgrad von Songs einschätzen?

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Tim
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Hallo,

ich hab nochmal ein paar Fragen zu konkreten Songs, ob Ihr meint, die wären für Anfänger zu schwierig oder ok, sofern man das so allgemein beurteilen kann?

Angefangen habe ich mit "Country", aber das zu singen begeistert mich einfach leider nicht mehr.
Mein Interesse bzw. Begeisterung entwickelte sich dann in Richtung "Swing", vor allem für alles was Frank Sinatra gesungen hat, also z.B. "My Way", "Theme Of New York New York", "My Kind Of Town", " The Lady Is A Tramp", "Fly Me To The Moon", "Witchcraft", "One For My Baby (And One More For The Road)", "Nice n' Easy".
Jedoch bin ich nun kürzlich auf das Album "Swing Both Way" von Robbie Williams gestoßen und war begeistert von den Songs, aber ist das nun eher Pop oder Swing?
Naja, eigentlich egal solange es einem gefällt.
Ich versuche mich an "Go Gentle", das klappt schon ganz gut, nur der Refrain mit den höheren Tönen macht mir zu schaffen, das entspannt zu singen und die Töne sauber zu treffen stellt mich schon noch vor größere Schwierigkeiten.

Mich würde einfach interessieren, was Ihr von den genannten Songs haltet und wie Ihr deren Schwierigkeitsgrad einschätzt!

Wieviel Gesangspraxis sollte man für die Songs schon haben?

MfG.
Tim
 
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Ich mag die Ratpack-Songs, hatte viele von ihnen jahrelang selbst in meinem Programm. Zum Schwierigkeitsgrad kann ich aber nichts sagen. Ich würde vermuten: Phrasierungssicherheit und Variationsreichtum ist hierbei wichtiger als reine Gesangstechnik.

Sie zu singen fiel mir ehrlich immer leichter als so mancher deutsche Schlager oder Popsong. Daher ist die Frage nach der Praxis nicht so einfach zu beantworten. Es gibt ja durchaus erfahrene Sänger, die noch Schwierigkeiten haben, im Off-Beat einzusetzen.
 
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Ja, die Rat Pack CDs sind gut, ich hab zwei Boxen davon, eine mit 2 und eine sogar mit 3 CDs drinn. Ist eine tolle Zusammenstellung, aller drei singen auf ihre eigene Weise toll, finde ich.
Leider nur hab ich da bisher einige nicht als Karaoke-Version gefunden, besonders gut gefällt mir z.B. "What I've Got In Mind", den hab ich nicht als Karaoke gefunden, dabei hätte ich sogerne versucht ihn zu singen.
 
Keine Ahnung. Ich hatte eine Band. Aber ich habe auch eine reine Karaoke-Playback-cd von Robbie Williams "Swing When You are winning". Dort ist zumindest "One for my baby" drauf.
 
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Rein vom Stimmumfang und vom Gesangstechnischen her gesehen sind Sinatra-Songs überhaupt nicht schwer.
Aber am lässigen laid back-Gesang und der Jazz-Phrasierung beißen sich viele Anfänger die Zähne aus: auch wenn sie die Töne treffen, klingt es oft zu gerade, zu steif und einstudiert. Und dann swingt es nicht.
Du mußt also unbedingt auf diese Lockerheit achten und darauf, wie du phrasierst/betonst.
Außerdem sollte deine englische Aussprache gut sein. Sonst kannst du nicht mit den Worten spielen, und auch das ist extrem wichtig in diesem Genre...
 
Sehe ich auch so.
Ein weiteres Problem ist nach wie vor das Vibrato, ohne klingen die meisten Songs finde ich einfach nicht gut und gerade da habe ich noch Probleme.
Bei leisen Tönen ohne Druck gelingt es mir manchmal ganz gut, bei lauten Tönen wie der 3. und 5. Strophe von "My Way" hingegen bekomme ich kein Vibrato hin, bzw. es stellt sich keines ein.
 
Finde ich nicht unbedingt. Vibrato kann, muß aber nicht sein. Ich habe auch nur ein sehr dezentes, singe aber schon seit Ewigkeiten Swing etc. und es hat sich noch keiner beschwert ;) Gesangstechnisch betrachtet ist es doch viel wichtiger, daß die Stimme frei klingt und aufgeht - wobei sich dann auch meistens ein Vibrato einstellt.
Aber ich kann mir vorstellen, was du meinst - es geht um die Frage, wie ich eine Phrase bzw. einen langen Ton abschließe, stimmt´s ? Bei Gesangsanfängern bricht der Ton oft einfach ab, das klingt natürlich nicht schön. Aber mit der Zeit (und Übung!) wird das schon!
 
Bei leisen Tönen ohne Druck gelingt es mir manchmal ganz gut, bei lauten Tönen wie der 3. und 5. Strophe von "My Way" hingegen bekomme ich kein Vibrato hin, bzw. es stellt sich keines ein.

Ich gebe Bell Recht, das ist nicht weiter schlimm. Ganz wichtig beim Swing ist eben, dass du interpretierst und nicht versucht, Sinatra 1:1 nachzusingen und dann zu denken, ohne Vibrato sei es falsch, weil der ja dort auch eins hat. Er hat das auch nicht unbedingt bewusst dort eingesetzt. Tom JOnes oder Nina Simon singen den Song zum Beispiel völlig anders als Sinatra.

Du musst "locker" sein bei Swing. Am besten ist sogar, wenn du die Melodie und Phrasierung nur so halbwegs aus der Erinnerung singst, dafür aber Text ohne nachzudenken kannst.
 
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Und ich gebe antipasti recht! Gerade bei den Swing-Klassikern sollte man sich die verschiedensten Interpreten anhören, und dann wird man auch zu dem Schluß kommen, daß die Interpretationsmöglichkeiten sehr vielfältig sind!
 
Ok, ich kenn mich noch nicht so gut aus auf dem Gebiet und hab fast immer nur die Sinatra-Versionen gehört.
Wobei jetzt mal abgesehen von Swing, ich es sehr interessant fand die verschiedenen Versionen von "Yesterday" zu hören, zum einen natürlich die von den Beatles, zum anderen die von Frank Sinatra, die von Elvis Presley und die von Ray Charles. Alle doch recht verschieden und jede auf ihre eigene Weise toll.

Was das Vibrato angeht, ich hab mich da schon vielfältig erkundigt, dennoch kann ich es irgendwie nicht lassen zu versuchen eines zu erzeugen, dabei sagte mein Gesangslehrer auch, das man Vibrato nicht macht, sondern das es von selbst kommt, wenn die Gesangstechnik stimmt, es sei dann eine natürliche Eigenschaft der Stimme...
Klar, bin ich noch ziemlich verspannt, gerade wenn ich jemand vorsingen soll und das ist ja alles andere als förderlich für die Gesangsleistung.
Wenn ich einfach versuche entspannt zu singen und nicht an das Vibrato denke, kommt da auch nur ein gerader Ton mit vielleicht leichten Schwankungen bei raus.
Wenn ich aber versuche ein Vibrato zu singen, versuche ich den Ton etwas abfallen zu lassen und dann wieder zu erhöhen und so eine Art Schwingung zu erzeugen. Das klingt für meine Ohren dann manchmal, wenn ich es gut hinbekomme wie ein richtiges Vibrato.
Ich weiß auch nicht, ob es nicht vielleicht sogar gut ist, die Stimme auf diese Weise an das Vibrieren zu gewöhnen, indem mal versuche es ein Bischen bewußt zu beeinflussen, auch wenn das dann noch nicht so toll klingt.

Oft oder meist höre ich bei moderner Musik erst konstante bzw. gerade Töne die dann beim längeren halten anfangen zu schwingen, also in ein Vibrato übergehen.
Was mich daran verwundert ist, daß man das Vibrato dann ganz deutlich und auch bei lauten Tönen hören kann.
Wenn mir sowas gelingt, dann höchstens bei leisen Tönen und auch nicht so lang und konstant.
 
Ich war ja erst einmal dort und mit den Übungen, die er mit mir gemacht hat, kann ich leider bisher nichts anfangen, weil es sehr theoretisch war (kein einzigen Song gesungen und drann gearbeitet).
Aber gut, war erst eine Stunde, mal sehen wie es weitergeht.
 
Hör auf deinen Gesanglehrer.
Das sollte man auf T-Shirts drucken :D.

Wir haben hier eines der Probleme, die man in die Greatest Hits der Gesangsanfänger aufnehmen könnte: mangelnde Geduld :rolleyes:. Wenn man eine ausreichende technische Basis hat, braucht man den Ton nicht mehr "festhalten", sondern ist in der Lage, ihm Freiraum zu lassen. Man gibt nur noch die Grenzen vor innerhalb derer der Ton macht was er will, salopp ausgedrückt. Und dann fängt er an zu schwingen, beim einen mehr, beim anderen weniger. Aber eben erst dann. Wie ein Hund (eine weitere von reisbrei's gefürchteten Metaphern). Am Anfang braucht man eine Leine, damit er nicht kreuz und quer über die Straße läuft. Wenn man sich aber eine Weile mit ihm beschäftigt und es ihm beibringt, kann man die Leine auch weglassen und er wird sich trotzdem nicht weit entfernen oder vom Weg abweichen. Aber er hat eben die Möglichkeit, sich innerhalb dieser "unsichtbaren Grenzen" frei zu bewegen, was sowohl für ihn als auch mich wesentlich entspannter ist. Ein Ton ist also wie ein Hund :hat:
 
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Ja, ich sag ja auch gar nicht das Ihr unrecht damit habt!
Dennoch fällt es sicherlich jedem Anfänger (bin ich das nach ca. 6 Monaten und im Schnitt ca. 30 Minuten pro Tag überhaupt noch?) schwer sich damit abzufinden, daß der eigene Gesang gegenüber dem Original so stark abfällt.
Ohne Vibrato zu singen bedeutet für mich auch ohne Brillianz zu singen, auch wenn ich das vielleicht überbewerte aber ich mag einfach absolut keine längeren geraden Töne.

Was mich noch wundert, wenn man das Vibrato nicht macht sondern es von selbst kommt, wie können es Sänger denn dann schaffen, den Ton erst gerade zu singen und erst zum Schluss immer mehr schwingen zu lassen?
Oder ein schnelleres oder langsameres Vibrato zu singen?
 
Was mich noch wundert, wenn man das Vibrato nicht macht sondern es von selbst kommt, wie können es Sänger denn dann schaffen, den Ton erst gerade zu singen und erst zum Schluss immer mehr schwingen zu lassen?

Es kommt, wenn man es zulässt. Gibt man geringfügig mehr Druck, ist es weg.
 
Bei mir kommt da nichts, egal wie viel oder wenig Druck ich gebe, außer ich provoziere es den Ton zum schwingen zu bringen indem ich bewußt was mache und auch dann klappt es oft nicht.
Aber gut, wollen wir hoffen, daß ich das noch richtig lernen werde und genug Geduld aufbringen kann.
 
Ich sag´s ja nur ungern, aber es gibt sie, die gut ausgebildeten und trotzdem geraden Stimmen.
 
Aber doch nicht im Profibereich, oder doch?
Ich höre Vibrato in eigentlich allen mit bekannten Musikrichtungen von allen mir bekannten Interpreten.
 
Jetzt wo ich genauer drüber nachgedacht habe, Johnny Cash hat glaub ich auch kaum Vibrato gesungen, zumindest fällt mir jetzt kein Song ein wo ich das deutlich gehört habe und der zählt ja zu den besten Sängern.
 

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