Symmetrisches Signal in unsymmetrischen Eingang (TS-Klinke)

  • Ersteller murmichel
  • Erstellt am
Aha, wir kommen der Sache auf den Grund. Ich bin bisher davon ausgegangen, dass Ausgangsübertrager keine Mittelanzapfung haben. Diese Annahme habe ich auch versucht in #19 auszudrücken. Dass es mit Mittelanzapfung funktioniert, und wohl auch mit elektronischer Symmetrierung, verstehe ich.

Welche Gründe gibt es denn ansonsten, Ausgangsübertrager mit bzw. ohne Mittelanzapfung einzusetzen?

Meine praktische Frage sehe ich nun als geklärt an.
 
Hallo,

rein praktisch gesehen habe ich mir noch nie Gedanken darüber gemacht, ob ein symmetrischer Ausgang einen speziellen Trafo besitzt oder nicht. Deshalb ist das vermutlich irrelevant. Und auch bei unsymmetrischer Übertragung entstehen ja nicht zwangsläufig immer irgendwelche Übertragungsprobleme. Bei den Gelegenheiten, in denen ich so eine "Schweinerei" (symmetrisch auf unsymmetrisch) schon gemacht habe, hat jedenfalls alles funktioniert, deshalb sehe ich Dein Problem eher als akademisch an - oder gibt es einen konkreten Anwendungsfall? Somit würde ich Deine in #19 gestellten Fragen jeweils so beantworten, dass beides funktionieren wird und nicht mit einer Verschlechterung der Übertragung zu rechnen ist.
Viel gravierender könnte die Tatsache sein, dass der Abgriff der unsymmetrischen Klinkenbuchse genau auf dem Isolator zwischen Spitze und Ring oder Ring und Schaft zu liegen kommt :ugly:.
 
wie es der Zufall will habe ich gerade ein unsymmetrisches Mikro an einen symmetrischen Eingang (TRS Klinke) angeschlossen
wie oben beschrieben: mono-Klinke (TS) rein und gut
(das Mikro hat nur die Abschirmung als 2. Leitung und an die Kapsel ist gemeinerweise nicht heranzukommen)

die Verständigungs-Schwierigkeiten sehe ich auch eher im Fehlen des konkreten Beispiels
auf symmetrischer Seite ist von XLR und TRS die Rede
der TRS-Fall sollte klar sein, bei XLR muss dann halt die von Wil_Riker bereits erwähnte Brücke gelegt werden
dh prophylaktisch sein entsprechendes Kupplungsstück (wo selbige 'gesetzt' ist) dabei haben - oder ein Ersatzkabel

Übertrager kenne ich nur als verschraubt oder fest eingelötet - wo da ein Draht abgehen soll wüsste ich nicht... :gruebel:

cheers, Tom
 
Ähem, die "Brücke" habe ich schon in meiner ursprünglichen Frage erwähnt.

Kann ich ein XLR-TRS- oder TRS-TRS-Kabel oder brauche ich zusätzlich einen Adapter, der R und S, also invertiertes Signal und Masse, kurzschließt?
 
und das hat Wil für den XLR bestätigt iirc... ;)
aber mach's doch nicht so spannend: was ist der Grund dafür, dass du ständig mit beiden Verbindungsoptionen kommst ?
(aber angeblich keine Kabel hast)
es schürt die Erwartungshaltung ganz ungemein... :D

cheers, Tom
 
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Da ist überhaupt kein Geheimnis. Bei mir sammelt sich zur Zeit eine große GAS-Blase an und in der Glaskugel sind für die Zukunft ein paar neue Geräte zu erkennen. Die wollen dann auch verkabelt werden und da stellt sich (mir) die Frage, ob ich einheitlich symmetrische Kabel nehmen kann, die ich dann auch austauschbar verwenden könnte, oder ob ich symmetrisch und unsymmetrisch unterscheiden muss.
 
Das ist ja nun geklärt..... .
Prinzipiell ist -wo möglich- eine symmetrische Signalübertragung empfehlenswert.
Ich persöhnlich Verwende immer passend Leitungen bzw. Adapterkabel dann funktioniert es auf alle Fälle.
Berichte hier Doch mal von Deinen Erfahrungen!

Gruß
Fish
 
Es gibt (wie schon im Hin- und Her geschrieben wurde) mehrere Möglichkeiten, die leider unterschiedliches Vorgehen erfordern.
Zu den Bildern siehe: http://sound.westhost.com/project87.htm
  • Symmetrischer Ausgang besteht aus 2 aktiven Treibern (Figure 3B) -> der nicht benötigte invertierte Ausgang sollte nicht auf Masse sondern offen bleiben (außer die Schaltung ist darauf ausgelegt, denn das gibt es auch (Figure 3A) )
  • Symmetrischer Ausgang ist Impedance Balanced (Figure 4) -> der invertierte Ausgang ist gar nicht aktiv getrieben, sondern besteht nur aus einem passenden Widerstand nach Masse -> Abschluss egal
  • Symmetrischer Ausgang mit Trafo -> der braucht zwingend einen Abschluss, entweder durch einen Eingang oder eben Masse
  • Trafo mit Mittenanzapfung ist mir (persönlich) noch nie über den Weg gelaufen (außer bei meinen Eigenbauten ;) ) -> offen lassen, denn sonst würde die Hälfte der Ausgangsspule kurzgeschlossen

Fazit: den für alles passenden Adapter gibt es nicht, aber symmetrisch planen ist nicht schlecht. Notfalls muss dann an den Eingang ein passender Adapter je nach Anwendung.

Gruß
Christoph
 
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Hallo Christof, danke für die sehr klare (hast wohl e-technik Hintergrund) Antwort.
Habe mit meinem Sohn eine Studio (privates) Installation gerade durch und bin dabei natürlich über die Frage, wie mit den NICHT symmetrischen I/O in einem eigentlich symmetrischen Umfeld umzugehen ist.
Ich habe dann die Konvention ausgegeben:
Symmetrische Inputs werden aus asymmetrischen Quellen gespeist und dabei wird die "cold" Ader auf den Schirm geklemmt, während wir bei symmetrischen Ausgängen den "cold" per default ins Leere laufen lassen. Für alle vorhandenen Geräte hat diese Marschrichtung auch gepasst, gestern kam ein Neuling dazu: Trafosymmetrierter Ausgang! Und genau bei diesem funktionierte die "cold into open" Strategie am Ausgang natürlich nicht, denn der Trafo funktioniert "einbeinig" angebunden nicht, es kam nur ein piepsiges Hochpass gekoppeltes Signal durch.
Will sagen: Was bei elektronisch symmetrierten Ausgängen sinnvoll ist, den "cold" (oder inverted, -, ..) , ins Leere ( nicht kurzgeschlossen) gehen zu lassen, genau das kann man bei trafo symmetrierten Ausgängen NICHT machen. Ein Trafo Ausgang mit Mittelanzapfung gegen Masse ist uns übrigens auch noch nicht begegnet, was aber nicht heissen soll, dass es das nicht gibt.
Also wie so oft: One size does NOT fit all.

Gruss
Uli
 
hast wohl e-technik Hintergrund)
Ja Elektroingenieur
denn der Trafo funktioniert "einbeinig" angebunden nicht,
So ist es, daher:
Symmetrischer Ausgang mit Trafo -> der braucht zwingend einen Abschluss, entweder durch einen Eingang oder eben Masse

Leider ist die von mir verlinkte sound.westhost Seite nicht mehr online. Schade, die war sehr informativ, auch zum Weiterschmökern.
 
Leider ist die von mir verlinkte sound.westhost Seite nicht mehr online. Schade, die war sehr informativ, auch zum Weiterschmökern.
Die hatte ich auch irgendwann aus der Linksammmlung verloren. Ich glaube, die Projekte sind jetzt hier zu finden:
Elliot Sound Products, wenn ich mich nicht täusche. Auf jeden Fall sehr interessant zum Schmökern.
 

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