Synthesizer an Gitarreneingang anschliessen?

[haurein]

Hallo Experten!

kann ich an einen Eingang, der vom Hersteller als Gitarren&Bass Eingang beschrieben wird einen monophonen Synthesizer anschliessen?
Der (regelbare) Eingang hat laut Handbuch folgende Daten:

INPUT 1-Buchse, INPUT 2-Buchse (Gitarre, Bass): 1/4” Mono-Klinkenbuchse (nicht symmetrisch), Eingangsimpedanz 1 MΩ, Nominalpegel -26 dBV

Das ist ne Korg KR-55pro Drummachine, die einen kleinen Mixer hat. Wenn ich den Synth am Gitarreneingang anschliesse, kann ich das interne Hallgerät nutzen, was an dem Stereo-Miniklinkeneingang nicht geht.
Danke!

 

[Telefunky]

edit... Missverständnis

 

[Ralphgue]

Ich habe die Fragestellung des TE so verstanden, das er am internen Instrumenteneingang des KR55 (mit eingebautem Mini Mixer mit 1 x Mikro und 2 x Hi-Z Instrument In) einen Synthie anschliessen will, der vermutlich Line Level ausgibt, somit ist die Betrachtung der Outputs des KR55 nicht relevant.
Wenn dem so ist, liegt hier eine Fehlanpassung (Synth Line Level > Hi-Z Input KR55) vor.
Allerdings ist der Line Level Output bei Keyboards üblicherweise regelbar, somit reduzierbar und es könnte mit massvollem (geringem) Pegel am Synth funktionieren, ohne den Input des KR55 zu "überfahren", Hier gilt testen.
Alternativ lässt sich eine passive DI-Box "umgekehrt" nutzen, in den Output der DI den Synth, und den Input der DI zum KR55.
https://cdn.korg.com/us/support/dow...G3.pdf&response-content-type=application/pdf;

 

[Telefunky]

Danke... macht Sinn. Habe den Beitrag oben herausgenommen.

 

[haurein]

Ja das ist alles etwas schwammig. In der Anleitung steht:

"INPUT 1-Buchse, INPUT 2-BuchseZum Anschluss von Gitarre, Bass oder anderen Instrumenten."

Was mögen das für "andere Instrumente" sein? Blockflöte oder Geige wohl kaum ;-)

Sorgt die oben bemerkte Impedanzdifferenz für Veränderung im Klangbild, also z.B. Höhenverlust?
Für den reinen Pegel hätte man ja sowohl am Synth als auch an der KR-55pro je einen Pegelregler.

 

[Telefunky]

Wie sich das genau auswirkt, kann man nur hören - voraussagen lässt es sich nicht.
(probier‘s einfach mal aus)
Wenn es „nicht klingt“, könnte man im Kabel vom Synth zum Korg (auf der Synth-Seite) einen 10kOhm Widerstand als Brücke einlöten (zwischen Masse und Signal), auf der Korg-Seite einen mit 20-50 kOhm zwischen Signalleitung und Spitze des Klinkensteckers. Die Werte sind Daumen mal Pi, es geht nur um die Grössenordnung.
Dann „sieht“ der Synth einen 10 kOhm Eingang (typisch Line) und für den Korg stellt es sich ähnlich wie eine angeschlossene Gitarre dar.
Ist nicht ideal und logischerweise mit Pegelverlust verbunden, aber kostet fast nichts.

Die von @Ralphgue vorgeschlagene DI (zB von Palmer) liegt um 30€ iirc und wäre der bessere Weg.
Allerdings kostet ein (zB) Lexicon Alex nur um 50€ auf dem Gebrauchtmarkt und dürfte den Hall des KR-55 deutlich übertreffen. Beim Synth ist man mit der Reverb-Auswahl ziehmlich flexibel, da funktionieren uU auch echte trash-Geräte richtig gut.

 

[MS-SPO]

kann ich an einen Eingang, der vom Hersteller als Gitarren&Bass Eingang beschrieben wird einen monophonen Synthesizer anschliessen?

Das hängt davon ab, ob die Ausgangsspannung des Synthis Deinen Eingang "verbruzzeln" kann, weil sie zu hoch ist. Welchen Synthi willst Du denn an den Eingang anschließen?

 

[MS-SPO]

Welchen Synthi willst Du denn an den Eingang anschließen?

Ja, welchen?


Ok, dann noch ein paar Zusatzinformationen.

Dein KR-55 nennt als Spannungen:

• Output, 0 dBV == 1 V
  
• AUX Input, -17 dBV == 20 mV
  
• MIC Input, -43 dBV == 50 uV = 1/20 mV

Wenn also Dein Synth, was naheliegend erscheint, auch line-voltage, also 1 V = 0 dBV ausgibt, dann übersteuerst Du maßlos sowohl den AUX als auch den MIC-Eingang. Das lässt sich vielleicht mit dem OutputVolume vom Synthi etwas abmildern.

Vor langer Zeit wären dann die Eingänge abgeraucht, heute sind sie (vermutlich) geschützt (hoffentlich).
MERKREGEL: Nicht die scheinbar passende Stecker-Buchsen-Kombi entschiedet, sondern das Signal auf den Leitungen.

Die Eingangswiderstände sind typischerweise groß (4.7 kOhm bzw 1 MOhm) gegen die Ausgänge (32 Ohm), aus Deinen KR-55 Manual. D.h., falls das auch für Deinen Synth-Ausgang zutrifft, dass

• praktisch die gesamte Ausgangsspannung als Eingangsspannung an den Eingängen anliegt (Spannungsteiler)
• Frequenzverzerrungen nicht zu erwarten sind ...
• ... abgesehen vom maßlosen übersteuern.

oder anderen Instrumenten."

Was mögen das für "andere Instrumente" sein? Blockflöte oder Geige wohl kaum ;-)

Ersetze INSTRUMENT durch ANDERE ANALOG-SPANNUNGSQUELLEN (also jegliche Art von Audio-Quäke) ;-) wie etwa:

• mp3 Player
• Cassetten Recorder
• Plattenspieler
• Radio
  
• mikrofoniertes Irgendwas
• Keyboard / Synthi
• usw.

VORAUSGESTZT die Spannungen und Polaritäten (balanced/unbalanced) passen zueinander ...

 

[haurein]

Naja, das mit dem Löten lass ich mal lieber...

Passive DI-Box hört sich aber gut an.

Ist die hier gemeint?
https://www.thomann.de/de/palmer_pan_01.htm

Die hier sieht doch baugleich aus, oder?
https://www.thomann.de/de/millenium_die_dibox_passiv.htm

Also bei den beiden Klinkenbuchsen links den Synth in den Output stecken und den Input an den Eingang der KR-55 pro stecken?

 

[MS-SPO]

Hm, musst Du denn unbalancierte Signale (z.B. Mono-Kabel, Klinke) mit balancierten (z.B. Mikrophon-Kabel, XLR) zusammenbringen ??

SAg 'doch 'mal Deinen Synthi, dann kann wenigstens ich mit dem Raten aufhören ;-)

 

[haurein]

Ist noch nicht gekauft. Ich schwanke zwischen Moog Grandmother und Arturia Microbrute.
Also nix symmetrisches. Einfach Klinke, mono, unsymmetrisch.

 

[MS-SPO]

Ok, danke.

Hab' 'mal geguckt, wie ich das gemacht hatte: https://www.thomann.de/de/millenium_pocket_di_2.htm UND ein Kabel XLR-auf-MonoKlinke.

Auch Deine beiden DI-Boxen haben folgende Vorteile:

• Abschwächer (den wirst Du brauchen, -30 dB ist ok)
• elektrische Trennung zwischen Aus- und Eingang
• Möglichkeit, auf der XLR-Seite die Verbindung zur Erdung zu unterbrechen oder herzustellen.

Der erste Punkt ist klar: Pegelanpassung.

Der zweite ärgert mitunter, wenn man nicht elektrisch trennen kann. Brummen und ähnliche Dinge können sich dann breit machen.

Der dritte geht damit Hand-in-Hand.

Das erwähnte Kabel erspart Dir Löterei. Wegen der elektrischen Trennung durch die DI-Box hat man dann auch nicht die Probleme, die man beim simplen zusammenstöpseln sonst bekommt.

Eins könnte passieren: billig = Rauschen, Wackelkontakte usw. Vielleicht dazu noch einmal die Reviews durchgehen. Thomann ist ja sonst auch sehr kulant, wenn man sich 'mal vergriffen hat.

Ach so, das leidige Thema "Kabel". Gerade in Klinken-Bereich bekommt man da öfter Schrott, als man möchte. Das war schon einmal anders, damals, als es noch HiFi gab ;-)

Grüße + viel Erfolg

 

[haurein]

Also nochmal zum mitschreiben:

Klinkenseite des genannten Kabels in den Synth-Ausgang, XLR in die Output Buchse am Millenium.
PAD Knopf auf -20 dB
Mit Klinkenkabel Inputbuchse am Millenium mit Input am KR-55 pro verbinden.

Korrekt so?

 

[Ralphgue]

Korrekt so?

ja...

 

[MS-SPO]

Und "Lift" unterbrochen (also kein GND). Musst Du dann ausprobieren.