Takamine Tan15C - Schrille Resonanz

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Hallo zusammen,

ich wollte dieses Wochenende mit meiner Takamine etwas aufnehmen und habe dabei festgestellt, dass bei der Gitarre über mehrere Akkordfolgen (hauptsächlich C, D und G Akkorde) permanent eine sehr störrende Resonanz im 2kHZ bereich mitklingt.

Mir ist diese Frequenz beim Spielen davor noch nie so extrem aufgefallen, dafür bei der Gitarrenabnahme jetzt umso mehr und es macht den ganzen Klang total kaputt. Als ich mit meinem Ohr an die Gitarre rangegangen bin (Hals und Body) konnte ich diese Resonanz auch deutlich wahrnehmen. Es ist keiner bestimmten Region zuzuordnen, die Resonanz ist überall zu hören.

Anbei eine Hörprobe. Besonders gut hört man das beim dritten Schlag.


Und hier mal im Kontext beim Spielen mehrer Akkorde. Die Resonanz übernimmt förmlich den ganzen Sound.


Habe schon versucht den Steg und den Sattel mit dem Finger zu dämpfen, aber das hatte keinen Effekt.

Ich würde diese Resonanz gerne beseitigen, anstatt mit einem EQlizer zu bearbeiten.
Momentan habe ich aber überhaupt keine Idee, was ich dagegen machen kann.

Hat jemand von euch Erfahrung mit solchen Störresonanzen gemacht und kann mir weiterhelfen?

Vielen Dank!
Gruß
 
Könnte es die D-Saite sein? insbes die Leersaite beim D und G Akkord meine ich da etwas Vorlaut zu hören. Ist mir aber erst später aufgefallen... Saiten schon gewechselt? klingen etwas alt(?) evtl erledigt es sich schon mit nem neuen Satz...
 
Bei Gitarren mit PU-System würde ich mal alle verlegten Kabel überprüfen und die ggfs. neu befestigen

€: und ja, ein Saitenwechsel kann nie schaden :)
 
Hallo zusammen,

ich hab den Analyzer angeschmissen und herausgefunden, dass die Störfrequenz 1.8 kHz ist. Das ist grob ein a3.

1656255687446.png


Wenn ein einen E Akkord spiele ist das Geräusch fast weg und auch der Spike

1656255720287.png


Ich hab das Gefühl, dass die D-Saite, wenn ich sie leer spiele, diese Frequenz besonders laut betont (was dazu passen würde dass, wenn ich ein E spiele das Störgeräusch leiser wird). Es ist aber auch leicht latent bei den anderen oberen Saiten mit vorhanden.

Momentan spiele ich D' Addario EJ16 mit .012er Stärke. Ich ziehe jetzt gleich mal neue Saiten auf (habe aber aktuelle nur den gleichen Typ da) und probiere es aus.

Bei Gitarren mit PU-System würde ich mal alle verlegten Kabel überprüfen und die ggfs. neu befestigen
Werde ich mir gleich auch noch mal angucken, sicherheitshalber. Können lose Kabel denn solch hohen Frequenzen überbestimmen?

Gruß
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe jetzt die Saiten gewechselt und dabei auch alle Kabel angeschaut. Die Kabel sitzen fest. Es hat sich jedoch nichts an der Störfrequenz geändert.
Hab mir das ganze jetzt noch mal über das Mikrofon angehört und festgestellt, dass das diese Frequenz auch bei anderen Akkorden zu hören ist, also auch bei Barrèakkorden. Dort ist es nur nicht so domiant hörbar.
Es scheint eine generelle Resonanz zu sein.
 
Moin, das ist so ein bißchen eine typische Takaminekrankheit, dass die im unteren Höhenbereich bestimmte Peaks haben.
Ich nehme deshalb jetzt immer Martin Strings (MA540 oder MA540S oder MA540T oder MA540FX) auf meine Takamine. Mal ausprobieren.
Die sind nicht ganz so klirrig brilliant wie die D'addario-Saiten, haben etwas mehr Mitten und sind deshalb zumindest bei guten Gitarren eine mögliche Alternative ohne stumpf zu klingen.
 
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Es scheint eine generelle Resonanz zu sein.
Oft schwingt irgendein Teil des PU Systems mit, die Batterie im Batteriefach zB, oder ein anderes Bauteil, das mit dem PU zu tun hat. Oft sind die Batterien in Papier oder ähnliches verpackt und in das Fach eingeschoben, soll Vibrationen verhindern. Kann eben sein, dass besonders die DSaite diese Frequenz erzeugt, betont.
Sitzt die Stegeinlage stramm in der Brücke? Kann auch ein Faktor sein, wenn es etwas spiel hat.
 
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Sitzt die Stegeinlage stramm in der Brücke? Kann auch ein Faktor sein, wenn es etwas spiel hat.
Die Stegeinlage ist recht fest, wenn die Saiten aufgezogen sind. Ich kann sie zumindest nicht mit Fingerkraft verschieben.

Ich nehme deshalb jetzt immer Martin Strings (MA540 oder MA540S oder MA540T oder MA540FX) auf meine Takamine. Mal ausprobieren.
Habe ich tatsächlich auch so ausprobiert. Mit MA540T. Der Klang war tatsächlich weniger brilliant, die Resonanz allerdings dennoch prominant da, evtl. nur ganz wenig leiser. Auch habe ich ausprobiert, die Gitarre mal runter zu stimmen und mit einem Capo im ersten Bund zu spielen. Das hat aber keine Veränderung mit sich gebracht. Verschiedene Saitenstärken habe ich noch nicht probiert.

Für die Aufnahme im Heimstudio für das Stück blieb mir aktuell nur die Möglichkeit die Mikropostion soweit zu verändern, dass die Resonanz etwas weniger krass durchgeklungen ist (weiter weg von der Gitarre wirds homogener) und dann die Aufnahme mit einem dynamischen EQ genau in der Frequenz zu bearbeiten.
 
Servus,

ich habe jetzt ein paarmal mit Kopfhöhrern in deine Beispiele reingehört und weiß nicht so recht, wo ich hinhören soll bzw. es fällt mir schwer, Resonanzen auszumachen, ohne den natürlichen Ton der Gitarre zum Vergleich zu haben.

Vielleicht bin ich ja total auf dem Holzweg, aber …

Anbei eine Hörprobe. Besonders gut hört man das beim dritten Schlag.
Anhang anzeigen 853123

… beim dritten Schlag höre ich eher unsauberen Griff und eine nicht frei schwingende Saite …

Und hier mal im Kontext beim Spielen mehrer Akkorde. Die Resonanz übernimmt förmlich den ganzen Sound.
Anhang anzeigen 853126

… und hier höre ich um Sekunde 4 bis 5 etwas, was ich spontan eine Übersteuerung nennen würde.

Vielleicht hören wir ja das gleiche, aber benennen es unterschiedlich?
 

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