höhere preise und den sogenannten "hochwertigeren Kunstoff" halte ich für ein Gerücht das vorurteil billiger kunstoff hochwertiger kunstoff ist eigtl. ein bisschen papalapap...
.. ich will da niemendem seine Sachkenntnis bezüglich Kunsststoff absprechen - Klar, der Kunststoff an sich ist nicht "teuer" in dem Sinn, obwohl es sehr wohl deutliche Unterschiede bei den Materialpreisen gibt, ob ich das Zeug original von BASF beziehe, oder von einem Sekundärlieferanten, oder ob ich reines ABS oder PP oder einen Blend verwende.
Der Preis kommt von der gesamten Produktionskette und da spielt dann der Spritzguss sehr wohl eine starke Rolle - auch beim Preisanteil, denn es macht einen gewaltigen Unterschied, ob ich Tasten mit einer hohen Taktzahl spritze und die Dinger dDinger dann entsprechend heiß aus der Form stoße, oder ob ich nach dem Einspritzen zuerst noch richtig Nachruck halte und die Teile deutlich kühler aus dem Werkzeug hole - das macht viel am Preis aus und vor allem an der Qualität.
Und es hängt natürlich auch hier vom Personal ab, die die Formen bauen, warten und einrichten, wie das Ergenbiss aussieht.
Die Sache mit dem Carbon war auch nicht wegen der Festigkeit gedacht, das schafft soo gut wie jeder Kunsstoff locker. Hier ging es nur um ein Beispiel, wie sich das Immage von Kunsstoff von billig zu edel ändert, wenn man ein Material nimmt, das den Ruf des exlusiven hat. Und in dem zusammenhang dachte ich auch nicht an Spritzgussfasern, sondern an eine ordentliche Decklage als Gewebematte, damit man auch richtig sieht, dass es "edel" ist.
Vom Gewicht her ist eine optimierte Carbontaste vermutlich zu leicht, denn unsere Bewegungsmotorik benötigt einen gewissen Widerstand bzw. Masse, um für die Feinmotorik die richtigen Rückmeldeimpulse zu erhalten damit die Finger präziese genug funktionieren. Nur ob ich die Masse mit Holz oder Kunssstoff erzeuge ist erst mal egal, denn der Deckbelag der Taste ist praktisch überall aus Kunsstoff. Somit ist das Griffgefühl schon mal überall gleich.
Der Witz bei den Holzkernen liegt darin, dass für Nebenfunktionen wie Tastenlager, FÜhrung, Federführung etc. einfach ins massive Klötzchen entsprechend ein Loch oder ein Schlitz eingebracht wird und fertig - Bei einer reinen Kunsstofftaste muss man da im Vorfeld mehr überlegen, damit hinterher alles richtig sitzt. Mit Holzkern kann man die Taste am Objekt anpassen, bis es stimmt und dann die maße für die Serienproduktion übernehmen. Damit tun sich eben heute noch viele Betriebe viel leichter, da ihre Modellbauer meist eben doch noch eher Schreiner denn Formenbauer sind.
Insgesamt sieht man aber auch an den Reaktionen der Beiträge, dass das Thema sehr emotional empfunden wird, sonst würden die Wellen wohl nicht so hoch schlagen. Da sollte man sich aber auch immer wieder an der Nase fassen und überlegen, ob uns die Firmen hier nicht etwas als das gelbe vom Ei verkaufen möchten, das sehr gut funktioniert, aber eher historisch gewachsen ist und aus Beqemlichkeit oder wirtschaftlichen Gründen so weiter betrieben wird. Ich persönlich sehe das ungefähr so wie die Geschichten vonden guten A-Mano Stimmplatten, bei denen immer wieder auf die Handnietung verwiesen wird (am besten noch mit bei Vollmond handgeschmiedeten Zungen). Das kommt mir immer ein bisschen vor, als ob man als Qualitätsmerkmal bei edlen Autos auf handgefeilte Motorblöcke verweisen würde.
Ich ganz persönlich mag meine Holzkerntastaturen, weil se ein gutes Massegefühl erzeugen und präzise funktionieren, würde die Tasten aber auch genauso mögen, wenn sie mit den gleichen Eigenschaften ganz aus Kunsstoff wären.
Gruß,
maxito