The story of my life - Voraussichtlich letzter englischer Text

  • Ersteller SoleLuna_m
  • Erstellt am
S
SoleLuna_m
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
20.05.16
Registriert
15.12.07
Beiträge
267
Kekse
140
Ort
Schweiz

Liebe TexterInnen

Zuerst noch ein gutes Neues Jahr allen, mögen euch die Musen stets treu bleiben!

Hier mein voraussichtlich letzter englischer Text, den ich aber noch gerne hier vorstelle.

Nebst den grammatikalischen Schwierigkeiten, die bestimmt vielen auffallen, kommen mir die englischen Texte stets zu schwammig
heraus, will heissen, ich bin gar nicht wirklich fähig, genau auszudrücken, was mich zum Text bewegt, was sich dann auch bei der
Musik zeigt (es fährt mir einfach weniger ein, da sie mir auch näher gehen, vielleicht persönlicher sind)
Jedoch ist jeder Text wichtig für mein musikalisch und textliches Fortschreiten, soweit so gut:

Story of my life

Strophe 1
Oh, when I was young
I had 1 million dreams
But now I get old
I just want to be free

Strophe 2
And if there was a God
I swear I would pray
But that way I just brush my teeth
Before I go to sleep

Bridge
Oh, I just want to be free
I just want to be free
Oh, I just want to be free
I just want to be free

Refrain
But I swear that I´ll be there for you
And I swear that I´ll do everything for you
And if some day the world´s gonna end
Oh, girl,I´d just like to hold your hand

Strophe 3
And one day, now I know
Everybody has to go
And I hope there´s a place
Where we meet us again

Bridge 2
Refrain 2
 
Eigenschaft
 
Hallo SoleLuna_m,
die Strophe 2 gefällt mir gut und hat Witz, sie paßt auch zur Strophe 1.
Was ich nicht so ganz verstehe, ist der Zusammenhang von
Strophe 1/2+Bridge zum zweiten Teil des Textes (Refrain + Strophe 3).
Hat der Ich-Erzähler seine große Liebe durch deren Tod verloren
und möchte nun, bis zu einer denkbaren Zusammenführung nach
dem eigenen Tod, als Reaktion auf den Verlust nur noch frei sein?
Einen Widerspruch empfinde ich zwischen 2. Strophe (Es gibt keinen Gott)
und 3. Strophe (Jeder muß sterben, aber vielleicht treffen wir uns ja irgendwo
wieder... also doch Glaube an ein Jenseits?)
Wenn Du mit englischen Texten Probleme hast, dann liegt es vielleicht auch
an Deinem Schreibprozess. Es könnte helfen, zur Kontrolle alles wieder ins
Deutsche zu übersetzen, oder aber das Gerüst zuerst auf Deutsch zu
konstruieren und dann auf Englisch auszuformulieren.
Grüße m.
 
Grüss dich mynodeus

Danke dir für deine Anregungen und Gedanken.

Was ich nicht so ganz verstehe, ist der Zusammenhang von
Strophe 1/2+Bridge zum zweiten Teil des Textes (Refrain + Strophe 3).

Nun, das hab ich befürchtet. :gruebel:
Als tragender Zusammenhang der Inhalte aller Zeilen dient eigentlich der Titel. Die Teile behandeln eigentlich einfach
"grosse, gewichtige" Fragen und Ereignisse in einem Leben. Das LI, gerade etwas verzweifelt sinnierend über das "Erwachsen-Werden",
die "Gretchenfrage", die Liebe und der Tod, wobei er nie ganz den Humor verlieret.....

Wenn Du mit englischen Texten Probleme hast, dann liegt es vielleicht auch
an Deinem Schreibprozess. Es könnte helfen, zur Kontrolle alles wieder ins
Deutsche zu übersetzen, oder aber das Gerüst zuerst auf Deutsch zu
konstruieren und dann auf Englisch auszuformulieren

Dank dir für den Vorschlag. Aber Worte, die direkt aus den eigenen Gedanken, mit genau den Worten entstehen, verfälschen sich einfach übersetzt in eine fremde Sprache. Wenn ich englisch texte, ist mir der Text nicht so wichtig, er geht mir dann aber auch weniger nahe und es kommt wohl auch weniger rüber ins Publikum.

Grüsse

Soleluna_m
 
Zum Text selbst kann ich leider nur zu wenig oder zu viel sagen - aber zum Thema der Sprache fällt mir was ein.

Ein Freund von mir, 65jähriger Pensionist, hat Jahrzehnte lang Jazz gehört, bis er so mit 50 das Wienerlied immer mehr für siich entdeckte. Er schreibt auch selbst tolle Texte zu bekannten Melodien und interpretiert die auch herrlich. Jetzt hat er mir vorgespielt, wie er einen alten Jazzstandard auf Englisch gesungen hat, mit dem Zusatz, dass er genau weiß, dass es nicht so gut klingt. Er meinte: "Ja, ich muss an meiner Aussprache und so arbeiten...", worauf ich antwortete: "Mein lieber Freund, die Aussprache ist nicht das Problem. Du kennst vermutlich jeden Jazzkünstler, der in den letzten dreißig Jahren in der Stadt aufgetreten ist, persönlich und hast wohl tausende bekannte Melodien zumindest schon gepfiffen - aber wenn du da singst, merkt man nichts davon. Englisch ist keine Frage der Sprache, sondern der Mentalität." Nach kurzem Überlegen stimmte er mir zu.

Meine simple Frage an dich jetzt, Sole: warum schreibst du auf Englisch, und nicht auf Deutsch?
 
Grüss dich Mondluchs

Schön mal wieder von dir zu lesen, auch wenns "nur" etwas zum Thema Sprache ist.

Ist natürlich eine schöne Geschichte, die du da aufschreibst. Ich stimme zu, dass ich es auch ziemlich ähnlich banal sehe, wie du es ausdrückst:

Englisch ist keine Frage der Sprache, sondern der Mentalität.

Aber:

Die Sprache ist ja ein Teil des Ausrucks einer Mentalität, nebst z.B. den Gesten. Und jeder Mensch hat ja schlussendlich eine ganz eigene Mentalität auch wenn er sich innerhalb einer Mentalität eines Sprachraums befindet und davon beeinflusst wird.

Die Art, wie man diese aber ausdrückt hängt schon im Wesentlichen mit der Sprache, dem Beherrschen der Sprache zusammen. Ist ja schwierig seine Mentalität auszudrücken, wenn man keine Sprache beherrscht...

Die Gedanken bringen ja dann die Texte, die wir schreiben hervor, und denken tut man ja in seiner bevorzugten (i.d.R. Mutter-) Sprache.
Also ist es schon auch eine Frage der Sprache? :gruebel:

Nun da ich grad bei Fragen bin: Zu deiner Frage und ich mag ja simple Fragen am liebsten:

Meine simple Frage an dich jetzt, Sole: warum schreibst du auf Englisch, und nicht auf Deutsch?

Die Antwort ist ebenso simpel ;)

Weil ich ausprobiere... Weil ich schon so lange an dem Song gearbeitet habe, ihn wild drauflosgeschrieben hab und ihn auch beenden und aufführen möchte. Er gehört ebenfalls zu meinem "musikalischen Schaffen".
Ich bin einer, der Erfahrungen immer selber machen muss, sonst glaub ich nichts ;-).
Und singe ich in meiner Muttersprache, so ist das viel intensiver, weil es halt direkt aus dem Bauch bzw. dem Kopf kommt...
Es befriedigt meinen Drang etwas auszudrücken am besten :gruebel:

Weisst du, was ich meine?

Liebe Grüsse aus der Schweiz

SoleLuna_m
 
Liebe Sole,

du sagst selbst, du hast wild drauf los geschrieben, es war also etwas da. Das war wohl kein "Ausprobieren unter Laborumständen", wo man versucht, etwas (nachzu)konstruieren - ein Impuls war da, und das liest man auch. Dazu gleich.

Folgende Gedanken, die das Thema der Mentalität weiterführen:

Kunst ist im Kern Imitation, aus der Neues erwächst - so auch hier.*Englische Lieder schreibt man, weil man englische Lieder gehört hat, doch bedient man sich nicht der selben Sprache (nicht einmal der gleichen), sondern verwendet Wörter, wie man sie fühlt. "Oh, when I was young" bedeutet etwas anderes als "Als ich jung war".

Man übt sich gerne in der perfekten Imitation, das ist für mich auch eine treibende Kraft in meinem Schaffen, aus der heraus viel Interessantes entstanden ist. Ich versuche ruhigen Countrystil, mitreißenden Alternativenrock, straighten 80er-Rock, Nachdenkliches im Stil der 60er... aber ich imitiere nicht nur auf Englisch, es fließt von mir selbst ein dabei. Das ist dann vielleicht nicht so geschliffen und elegant wie ein Dylan, es glänzt nicht matt der Dreck der britischen Unterschicht entgegen - aber es ist ehrliche, von einem lebenslustigen Österreicher geschriebenes Material. Und damit kommt es, wenn ich es vortrage, beim Publikum an.

Ist dir die Imitation so wichtig, dass du wegen ihr auch die Authentizität, die ich bereits in deinem Text lese, aufgibst?
 
:gruebel:
Du sagst also, wenn etwas spontan in Englisch aufgeschrieben wird, dann muss es so sein, weil man es sonst ja in einer anderen Sprache geschrieben hätte. Hinterdem steht ja das Vertreten der "Freiheit im künstlerischen Schaffen?"
Klar gibt es Ausdrücke, die nur in einer gewissen Sprache wirken, weil sie jeder kennt, aus Songs, aus Filmen usw. und damit irgend weitere Assoziationen ausgelöset werden. Aus dem Englischen Kulturraum sind auch im deutschen Sprachraum stark vertreten.

Dass
im Kern Imitation
ist, geb ich dir Recht. Man kann ja immer nur so Handeln, wie man es gelernt hat, oder zumindest drauf aufbauen, was einem gefällt behält man eher und was einem weniger anspricht, wird man wohl weniger verwenden.


Man übt sich gerne in der perfekten Imitation
:gruebel: Mir graut immer davor, dass jemand sagt, das klingt ja wie so und so, als würd ich damit beleidigt werden. Ich hab immer den Anspruch an mich, etwas ganz Neues, Eigenes zu erschaffen, wohl wissend, dass das nicht wirklich möglich ist.

Nun der Unterschied meiner Meinung nach ist wohl, ob ich etwas vorspiele, also etwas stark imitiere, "so tue wie..." auch in der Sprache, oder ob ich "ehrliche" Texte vortrage, die mir sehr nahe sind, die ich in meiner Muttersprache verfasst habe (natürlich auch dort ohne gewisse Imitationen ausschliessen zu können).
Das zweitere braucht viel Mut, man öffnet sich, jedoch kommen bestimmt die Emotionen direkter rüber und das Vortragen berührt mich selber mehr...
Hinter der englischen Sprache kann ich mich wohl immer noch ein wenig verstecken ;)

Verstehtst du, was ich meine`?

Ist dir die Imitation so wichtig, dass du wegen ihr auch die Authentizität, die ich bereits in deinem Text lese, aufgibst?
Die Frage versteh ich jetzt am Sonntagmorgen nicht so genau :gruebel:.
Es steckt wohl beiderlei im Song?

Liebe Grüsse
 
Ich glaube, ich verstehe, was du meinst... deswegen frage ich jetzt sehr pointiert: wenn du etwas auf Englisch singst, geht dir das nicht nahe?

Was ich damit meine ist, dass gewisse Phrasen einfach auf Englisch viel besser ausdrücken, als wenn ich es auf Deutsch sagen würde. "We are the champions, WE are the champions!" könnte ich zwar auf Deutsch übersetzen, aber mit Emotion kann ich es nur auf Englisch singen. Natürlich spreche ich nur aus meiner Erfahrung, aber Englisch ist für mich Teil meiner Sprache, "mein Englisch", in der ich Sachen mehr auf den Punkt bringen kann.

Erlebst du die Sprache gar nicht so, ist sie nicht in irgendeiner Hinsicht Teil von dir? Mich würde ein Nein überlegen lassen, wie du es dann überhaupt schaffst, IRGENDWAS auf Englisch zu schreiben, was einen eigenen Kern hat.
 
Abend.
wenn du etwas auf Englisch singst, geht dir das nicht nahe?

Hm, pointiert ausgedrückt: Weniger.

Natürlich haben sich auch englische Ausdrücke in meinen Alltags-Sprachgebrauch eingeschlichen, die ich verwende, als würden sie meiner Muttersprache zugehörig sein.
Vielleicht sind deine Englischkenntnisse einfach auch grösser als die Meinen.

Ich sprech mich ja nicht gegen das Schreiben englischer Texte aus.
Nur möcht ich mich persönlich mehr mit der eigenen Sprache und deren Ausdrücksmöglichkeiten beschäftigen, eben weil es mir näher geht, viel persönlicher und somit intensiver ist.
Somit denke ich macht es auch einen Unterschied aus, ob ich einen "persönlichen" Text schreibe, oder einen Text über ein bestimmtes Thema.

Ich könnt ja theoretisch in jeder Sprache, von der ein paar Wörter kennen würde einen Song schreiben, der auch einen gewissen KERN besitzen würde. Nur wäre meine Ausdrücksfähigkeit einfach eingeschränkt, je weniger Kernntnisse ich von ihr habe.

Nun ja, vielleicht hast du ja meinen Entschluss etwas gelockert und wenn mich etwas an der Elle kratzt und ich es rausschütten kann, aus dem Aermel, so werd ich es verwenden ;).

War jedenfalls ein fruchtbarer (nicht furcht-...) Austausch über mein Anliegen :)

Liebe Grüsse

Soleluna_m
 
Um mal meinen 'Senf' zu diesem Thema abzugeben:

Englisch als Sprache klingt in manch einer Musikrichtung einfach viel schöner als das Deutsche. Vor allem bei Rock und Pop. Und wo wir gerade beim Melodischem sind: Meiner Meinung nach hat der Text hauptsächlich nur eine melodische Wirkung. Wenn ich z.B. englische Musik höre, dann übersetze ich sie mir nicht, während ich sie höre. Ich finde einfach den Klang toll und merke nicht, wenn der Inhalt totaler Blödsinn ist. Wenn ein Lied aber auf Deutsch gesungen wird, dann muss mir auch der Songtext gefallen, denn sonst ist das Lied 'unten durch'.

Also höre ich lieber Englische Musik (wobei es ja kaum deutsche gibt).
 
Liebe TexterInnen

Um den Thread hier abschliessen zu können, hier die Demoaufnahme, die wir letzthin gemacht haben.
Auch wenns vielleicht textlich nicht 1A ist, es hat trotzdem Spass gemacht. Dank euch fürs Reinhören

https://soundcloud.com/cu_sam_and_crashed_max/02-story-x

Vielen Dank für alle Anregungen.

Soleluna
 
Hi Soleluna,

ich bleib mal stur beim Text und dem Englischen und habe da folgende Anmerkungen:
Story of my life

Strophe 1
Oh, when I was young
I had 1 million dreams
But now I get old
I just want to be free
Finde ich flüssig, schön und auf den Punkt

Strophe 2
And if there was a God
I swear I would pray
But that way I just brush my teeth
diese Zeile fällt ab, finde ich ... flüssiger fände ich sowas wie Instead I`m brushing my teeth ... but that way ist arg umständlich, wenig native-alike
Before I go to sleep

Bridge
Oh, I just want to be free
I just want to be free
Oh, I just want to be free
I just want to be free
yup - mehr muss nicht ...

Refrain
But I swear that I´ll be there for you
And I swear that I´ll do everything for you
And if some day the world´s gonna end
Oh, girl,I´d just like to hold your hand
hier könnte ich mir auch etwas flüssigeres vorstellen, etwa sowas: And on the day the world will end / (oh girl) I´d (just) like to hold your hand / I want to be sitting with you hand in hand / all I want is holding your hand ... oder sowas ...

Strophe 3
And one day, now I know
das geht, ist aber grammatikalisch etwas verwurstelt ... And one day as I know now ... könnte passen ...
Everybody has to go
And I hope there´s a place
there´ll be a place ?
Where we meet us again
where we both meet again ...

Bridge 2
Refrain 2

Zu Musik: hätte ich was ganz anderes erwartet ... überraschend abwechslungsreich, fast 4 songs in einem, eigenständig sich aneinanderreihende Parts aber nicht ohne folgerichtigkeit - kompromisslos callagenhaft: viel stärker als ich das bei dem text empfinde ...

x-Riff
 
Wie x riff schreibt,

toller song - abwechslungsreich. Gefällt mir gut. Zum Text hast du ja schon Feedback bekommen.
Ich würde mir die markante Stimme etwas lauter / selbstbewusster / präsenter wünschen.

Grüße Dug
 
Hi X-Riff, hab nur kurz Zeit.

Vielen Dank für deine Vorschläge, falls es nochmals Aufnahmen gibt, werd ich das gerne berücksichtigen. F
reut mich, dass es dir gefällt, ist sehr viel Arbeit dahinter....

Hi Dug
Ich würde mir die markante Stimme etwas lauter / selbstbewusster / präsenter wünschen.
Meinst du im Mix nach Vorne, lauter machen? Also lauter singen kann ich nicht :)

liebe Grüsse
Soleluna
 
ja, lauter irgendwie :)
 
ok, ich nehms mir zu Herzen :)
 
Du formulierst es so negativ - ich find es saugeil! Danke fürs Teilhabenlassen. :)
 
Grüss dich Mondluchs

Freut mich zu hören, dass es dir gefällt.
War etwa 2 Monate dabei das Zeugs neu zu mischen und hätts wirklich gerne sauberer aufgenommen gehabt, daher etwas
betrübt.
Mixer halt ich unterdessen trotzdem für Magier ;-)

bis bald
liebe Grüsse
Sole
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben