hack_meck
Lounge .&. Backstage
Hier im Musiker-Board gibt es schon ein wenig zu Thorndal Gitarren ...
- Werkstattbesuch
- Bau einer EX Style Gitarre
... und der Kontakt zu Gregor ist nie abgerissen.
Hier reden wir allerdings von einer ganz anderen Qualität des "besonderen Holzes" ... denn es handelt sich um den früheren Bühnenboden der ...
... Semperoper Dresden ...
... sowie dem Volkstheater in Wien ...
Das Holz hat also eine ganz besondere Geschichte. Für alle Leser für die Holz gleich Holz ist und der Ton sowieso aus den PU kommt, ist an dieser Stelle wahrscheinlich Schluss. Und es muss auch nicht für jeden was sein - um genau zu sein, es kann nicht für jeden sein, denn dafür gibt es zu wenig verwertbares Holz. Wer aber bei dem Gedanken die Augen schließen kann und Bühnenbilder und Kulturgeschichte vor Augen hat, der könnte sich an dieser Stelle verlieben. Und soviel sei vorweg genommen - Gregor hat da wirklich ein Instrument mit einem tollen Ton geschaffen. Und auch wenn man es nicht sofort sieht, es handelt sich um eine Thinline Bauform mit Sustain Block.
Das Holz wurde im Rahmen einer Sanierung gewonnen und die typische Verwendung hätte der Möbelbau sein sollen. Allerdings war früh der Gedanke entstanden, einem bekannten Musiker mit dem Boden der Semperoper ein Geschenk zu machen - und da wäre der typische Schrank oder Tisch wahrscheinlich nur Option 2 in der Wertschätzung gewesen. Durch die räumliche Nähe zum "Verwerter" kam Gregor in den Genuss (den er im Video aus handwerkschaftlicher Sicht relativieren wird) mit dem Holz eine Gitarre zu bauen.
Die Dielen sind jetzt natürlich nicht so breit wie ein Gitarrenkorpus und die Materialstärke entspricht grade so der nötigen Dicke für eine E-Gitarre. Deutlicher Verlust an Materialstärke durch Abschleifen der Oberfläche war also nicht möglich. Letztendlich aber zum Glück, denn so entstehen Einzelstücke, die alle unterschiedliche Abnutzungsspuren und "Verletzungen" aufweisen. Der Korpus ist dabei aus 6 Streifen verleimt, die recht aufwendig auf einander ausgerichtet werden um eine interessante Struktur zu ergeben.
Beim Korpus reden wir von "Oregon Pine" aus der Semperoper ...
Beim Hals ist es Pitch Pine aus dem Volkstheater Wien ... Auch diese Stücke sind recht "knapp" bemessen und daher ist der untere Teil der Kopfplatte angeleimt. Kein Problem an dieser Stelle und auch bei PRS sind beide äusseren Streifen der Kopfplatte angesetzt. Der Hals wird aus dem vollen "geschnitten" und wenn der "Block" auch nur 2 cm breiter sein müsste, würde es den Verschnitt massiv - und vor allem konstruktiv unnötig - deutlich erhöhen. Dafür sind die Ressourcen zu schade und selten.
Als Pickups nimmt Gregor sein Thorndal Green Emerals Humbucker Set mit Neusilberkappen. Die Mechaniken sind Gotoh Relic, die Bridge ist eine Duesenberg Vintage Short Bridge TL. Also bewährte unaufgeregte Komponenten. Die Schaltung besitzt eine Split Option.
Hier im Video gibt es im Intro ein wenig Sound ... und in der Folge sehr viele Erklärungen zur Opera.
Gruß
Martin
P.S. ... er kann auch "normal" ... schaut einfach mal auf die Webseite thorndal.de vorbei ...
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