[Bass] - Status Energy (5-Saiter)

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Review: Status Energy (5-Saiter-Bass)​

Hersteller: Status Graphite (England)
Modell: Energy 5
Baujahr: 1994
Website Hersteller: www.status-graphite.com
Farbe/Oberfläche: Klarlack seidenmatt
Farbe/Hardware: Schwarz
Saitenzahl: 5
Mensur: 34 (864 mm)
Bünde: 24 plus Nullbund
Holz/Hölzer Korpus: Sumpfesche
Holz/Hölzer Hals: Ahorn / graphitverstärkt
Griffbrett: Palisander
Anzahl Tonabnehmer: 2
Art der Tonabnehmer: Status Hyperactive Soapbars
Elektronik: Status Energy
Batterie: 9 V
Anzahl Potis: 3
Regelmöglichkeiten: Vol., Pickup Bal., Preshape-Klangregelung
Mechaniken: Gotoh style
Brücke: Massives Messing
Preis []: 1200
Besonderheiten: keine

Bespielbarkeit und Design

Form, Finish, Verarbeitung und Bespielbarkeit sind von Feinsten. Zugegeben, die Shapings sind nicht besonders ausgeprägt, aber dafür sind die Korpuskanten großzügig verrundet, wodurch sich der Bass in jeder Lage bequem spielen lässt. Die auffallend kleine Kopfplatte trägt dazu bei, dass das Instrument im Sitzen und Im Stehen perfekt ausbalanciert ist. Der mit vier Schrauben am Korpus befestigte Hals hat das Profil eines abgeflachten D und ist matt klar lackiert. Die Halstasche im Korpus ist perfekt gefräst, hier passt keine Briefmarke dazwischen.
Der Hals an sich stellt eine Besonderheit dar. Zumindest für einen Status Bass. Er besteht nämlich nicht, wie bei Status üblich, aus Graphit, sondern aus Ahorn. Als einziges Zugeständnis an die Firmentradition sind im Hals zwei Streifen Graphit zur Verstärkung verarbeitet, die jedoch von außen nicht sichtbar sind.
Die Saitenabstände an Steg und Sattel haben annähernd Precision-Dimensionen, so dass man, auch wenn es heftiger zugeht, die gewünschte Saite sicher trifft. Der Energy eignet sich auch hervorragend zum Slappen. Die Anschlaghand hat mehr als genug Platz. Der Saitenabstand begünstigt ein bequemes und sicheres Thumb and Pluck.
Der Korpus besteht aus drei Teilen Sumpfesche und ist mit einer seidenmatten Schicht Polyurethanlack versiegelt. Dadurch wirkt der Bass dezent, aber nicht langweilig, da die Esche eine sehr starke Maserung hat.
Die Elektronik hat einen sehr geringen Stromverbrauch. Ich probe ein- bis zweimal die Woche und spiele durchschnittlich einen Gig im Monat und wechsele einmal im Jahr die Batterie.

statusenergy5.jpg


Mechanische Eigenschaften

Die Brücke ist sehr solide und massiv. Die Saitenreiter können seitlich mit zwei Madenschrauben festgeklemmt werden und bilden somit einen absolut vibrationsfreien Block.
Die Stimmmechaniken laufen sahnig und stimmstabil.
Bis dato habe ich bei meinem Energy folgende Modifikationen vorgenommen: die Plastik-Potiknöpfe, die ziemlich billig wirkten, habe ich durch schwarze Metallknöpfe ersetzt. Das Pickup-Faderpoti kratzte von Anfang an fürchterlich, so dass ich es durch einen Dreiwegeschalter (Halspickup, beide parallel, Stegpickup) ersetzt habe. Der Kunsstoffsattel ist irgendwann mal kaputtgegangen und musste einem Sattel aus Messing weichen, den ich mir direkt von Status aus England habe schicken lassen. Die Stimmechaniken habe ich schräggestellt (wie bspw. bei Warwick üblich), damit man zum Stimmen mehr Platz hat ein (bzw. der einzige) Nachteil der kleinen Kopfplatte war nämlich, dass die Stimmflügel sehr nahe beieinander standen und man beim Stimmen sehr vorsichtig sein musste, damit man die benachbarten Stimmflügel nicht mit dem Fingerknöchel verstellt. Auf dem Bild stehen die Mechaniken noch gerade.

Klangeigenschaften

Unplugged klingt der Status Energy 5 rund und homogen und nach viel Holz. Dies ist nicht der Klang, den man von einem typischen Status Graphite Bass erwartet. Beim Anschluss an den Verstärker ist Vorsicht geboten, denn die aktiven Pickups liefern einen enormen Pegel! Dieser Bass ist lauter als alles, was ich bisher gehört habe. Der lebendige und gar nicht Statusmäßige Klangeindruck bleibt am Verstärker voll erhalten. Ist der Preshape Klangregler in Neutralstellung, liefert der Bass recht zurückhaltende Höhen. Diese lassen sich jedoch problemlos bis kurz unter die Schmerzgrenze boosten, wodurch ein ziemlich aggressiver Slapsound entsteht, der schon eher an Status erinnert. Die Bässe werden nicht im gleichen Maße geboostet, was auch nicht nötig ist, da sie auch in Neutralstellung schon ziemlich fett sind. Laut Hersteller boostet der Klangregler die Höhen mit maximal +10 dB, die Bässe mit maximal +6 dB. Dreht man den Klangregler aus der Mittelstellung in die Gegenrichtung, werden nur die Höhen beschnitten, wie bei einer passiven Höhenblende.
Der Halspickup klingt ungeheuer druckvoll und fett, dabei sehr charakterstark und fendermäßig. Der Stegpickup liefert einen schlankeren, knackigeren Ton, und beide Pickups parallel klingen schön samtig hifimäßig, aber nicht steril. Mit dem Dreiwegeschalter habe ich drei völlig unterschiedliche Sounds für alle Lebenslagen. Insgesamt klingt dieser Status sehr charaktervoll und lebendig.

Fazit

Ein solider, sehr gut verarbeiteter Bass mit wuchtigem, charaktervollem Klang.
 
Eigenschaft
 
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