Tips für Kauf von Gitarrenkabel, Patchkabel usw. erwünscht

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Hi Leute,

ich würde mich freuen, wenn ihr mir ein paar Kauftips für Kabel geben könntet.

Primär geht es mir um ein möglichst rausch- und brummfreies Kabel mit guter Signalübertragung.
Die Peripherie meines Amps ist verbesserungsfähig und meine Kabel sind allesamt nur günstiger Standard mit viel Luft nach oben.
Hundert Euro für vier Meter Gitarrenkabel möchte ich aber auch nicht unbedingt ausgeben.

Was macht Sinn und wieviel kostet es mich?

Besten Dank und viele Grüße!!!

Frank
 
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Gut und günstig ist vor allem eins: selber konfektionieren. Bei YouTube hab ich mir dazu ein 3minütiges Video angeschaut und los gings. Vorteil ist vor allem dass man auch die Länge selber schneiden kann wie man sie braucht. Ich benutze dazu Sommer Cable The Spirit und je nac bedarf die Neutrik oder Hicon Stecker

Gesendet von meinem LG-V500 mit Tapatalk
 
+1
Beim ersten längeren Kabel hast du auch die kosten für den Lötkolben drin.
 
Hab viel probiert (auch viel Boutique Voodoo) und bin am Ende beim selbst konfektionierten Spirit XXL Kabel mit Neutrik Steckern geblieben.

Nachtrag zum Preis:
2,75 € / m
ca. 3 € pro Klinke, 6 € für Silent-Varianten.
 
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und noch ein +1 für die Sommer Kabel...
 
Hi

Ja Sommerkabel ist gutes Zeug. Ich selber benutze aber Cordial Meterware.
Das ist in etwa gleichwertig und preiswerter.

Ich hab ein Kabel CGK 122 (= 1,35,-) und mehrere CIK 122 Kabel (= 0,65,-).
Das CIK gefällt mir für Live deutlich besser, da es nicht so steif wie das CGK ist.

;)
 
Hab viel probiert (auch viel Boutique Voodoo) und bin am Ende beim selbst konfektionierten Spirit XXL Kabel mit Neutrik Steckern geblieben.

Nachtrag zum Preis:
2,75 € / m
ca. 3 € pro Klinke, 6 € für Silent-Varianten.
ebenso. bei mir gibts nix anderes mehr.
 
OK, danke, das war eindutig und klar.
Dann werde ich mal anfangen zu messen.

Vielen Dank für die Tips.
Das Forum hier ist spitze.
Echt ne gute Sache!!!

Daaanke!!!

Gruß.

Frank
 
Primär geht es mir um ein möglichst rausch- und brummfreies Kabel mit guter Signalübertragung.
Da hast du es einfach, denn selbst die billigsten Instrumentenkabel rauschen und brummen nicht.
Nur von der Gitarre bis zum ersten Effektgerät mit Buffer oder von der Gitarre direkt zum Amp lohnt es sich (abgesehen von der reinen mechanischen Stabilität) etwas mehr auszugeben. Der Grund ist die Hochohmigkeit von Pickups und Verstärkereingang. Dadurch kann die Kapazität des Kabels zum Problem werden und die Höhen beschneiden. Es ist also ein Kabel mit niediger Kapazität gefragt. Ich verwende das CORDIAL CGK ROAD 75, das nur etwa 80pF Kapazität pro Meter hat. Billige Kabel kommen teils fast auf den doppelten Wert. Das Cordial kostet nur 2,30€ pro Meter und noch viel niedriger wird die Kapazität auch bei viel teureren Kabeln nicht. Da ist also die grenze des Sinnvollen erreicht. Zu lang darf das Kabel ohne Buffer nicht werden, aber ein Kabel mit niedriger Kapazität kann eben etwas länger werden. Bei einem 3m Kabel sehe ich da keine Probleme, auch wenn es billig ist. Kabel im Effektweg oder nach dem Effektboard dürfen ruhig billig sein, da spielt die Kapazität keine Rolle mehr.
 
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Zu lang darf das Kabel ohne Buffer nicht werden, aber ein Kabel mit niedriger Kapazität kann eben etwas länger werden. Bei einem 3m Kabel sehe ich da keine Probleme, auch wenn es billig ist. Kabel im Effektweg oder nach dem Effektboard dürfen ruhig billig sein, da spielt die Kapazität keine Rolle mehr.

Ernsthaft?
Das würde natürlich einige Entscheidungsprozesse deutlich schneller zum Ende bringen! :gruebel:
 
Ja, ernsthaft. Ein Gitarrenkabel hat eine Kapazität parallel zu beiden Leitern. Eine Kapazität hat einen zu tiefen Frequenzen steigenden und zu hohen Frequenzen fallenden Widerstand. Je größer die Kapazität, desto tiefer ist die Frequenz, ab der der Widerstand zu hohen Frequenzen hin sinkt. Der Widerstand sinkt allmählich, bis man (bei hohen Frequenzen) einen sehr niedrigen Widerstand ganz nahe am Kurzschluss (praktisch ein Kurzschluss) hat.

Ein Kondensator (also eine Kapazität) ist nichts als zwei Leiter mit Isolator dazwischen. Je geringer der Abstand der beiden Leiter, desto größer wird die Kapazität. Mit zunehmender Fläche der beiden Leiter (in unserem Fall der Länge des Kabels) vergrößert sich die Kapazität ebenfalls.

Wir haben also eine Kapazität zwischen Innen- und Außenleiter des Gitarrenkabels. Deren Widerstand sinkt mit steigender Frequenz. Hohe Frequenzen werden also mehr und mehr kurz geschlossen, da über die kapazität eine Verbindung zwischen Innen- und Außenleiter besteht, deren Widerstand mit steigender Frequenz sinkt. Die Kapazität ist also nichts als ein Hochpass mit 6dB Flankensteilheit pro Oktave.

Ein Tonabnehmer hat einen viel höheren Ausgangswiderstand als ein Effektgerät. Da die kapazität parallel zum Tonabnehmer in der Leitung liegt ist der Widerstand bei einer gegebenen Frequenz und Kapazität gegenüber dem hochohmigen Tonabnehmer kleiner als es gegenüber einem schon relativ niederohmigen Ausgang eines Effektgeräts der Fall ist.

Je niederohmiger also das angeschlossene Gerät ist, desto geringer wird der Einfluss der Kapazität und desto schlechter/länger kann das Kabel sein, ohne einen hörbaren Einfluss auf das Signal zu haben.

Neben der kapazität hat das Kabel auch eine Induktivität und einen ohmschen Widerstand.

Die Induktivität ist ein zu tiefen Frequenzen fallender Widerstand. Da sie (Im Gegensatz zur Kapazität) in reihe und nicht parallel liegt, beschneidet auch sie hohe Frequenzen. Man müsste aber schon sehr viele Meter Gitarrenkabel zu einer Spule wickeln, damit die Induktivität einen Einfluss hat. Deren Einfluss wird größer, wenn die angeschlossene Impedanz kleiner wird. Bei Instrumentenkabel muss man sich darum aber nicht im Geringsten kümmern, denn selbst bei extrem niederohmigen Lautsprechern braucht es noch beachtliche Induktivitäten, um einen hörbaren Einfluss zu erzeugen.

Der ohmsche Widerstand wird vom Querschnitt und der Länge der Leitung bestimmt. Auch den kann man bei Instrumentenkabeln getrost vergessen, denn er ist selbst bei dünnen, langen Leitungen klein genug, um keinen hörbaren Einfluss zu haben.

Anders sieht es bei Lautsprecherkabeln aus. Da Lautsprecher sehr niederohmig sind, haben Widerstand und Induktivität einen größeren Einfluss.
Auch hier kann man die Induktivität vergessen, so lange man das Boxenkabel nicht zu einer Spule aufwickelt.
Der Widerstand des Kabels ist bei den kurzen Boxenkabeln von Topteil zur Box (1-2m) selbst bei dünnem Klingeldraht zu vernachlässigen. Mit 1,5mm² ist man noch bei 10m Länge auf der sicheren Seite.

Man sollte sich also wegen der Kabel nicht verrückt machen. Einzig von der Gitarre zum Amp/ersten Effektgerät sollte man auf das Kabel achten. ist es kurz, darf es ruhig billig sein, ist es länger, nimmt man eines mit niedriger Kapazität. Aber auch da würde ich kein 10m Kabel nehmen, sondern lieber einen Buffer dazwischen setzen und das Kabel möglichst kurz halten.

Was die Übergangswiderstände von Steckern und anderen Verbindungen angeht, auch die spielen keine Rolle, denn sie sind winzig.

Wenn jetzt einer mit "aber ich höre es doch" kommt, sei ihm nahe gelegt mal einen doppelt verblindeten Test durchzuführen, dann verschwindet der Effekt.
 
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Die Kapazität zwischen Gitarre und Amp hat immer einen Effekt und ist nie zu vernachlässigen. Sie schließt nicht einfach nur hohe Frequenzen kurz, sondern beeinflusst das PT2 Verhalten des LCR des PU. Und das ist auch gut so. Ein im Leerlauf betriebener Single Coil klingt nämlich grausam. Der Grund warum bei einem 1m Kabel der Unterschied zwischen einem Guten und einem Schlechten zu vernachlässigen ist liegt am geringem Absolutwert der Resonanzverschiebung. Die physikalische Ursache (Kurzschließen hoher Frequenzen) ist die Gleiche. Das Resultat oder der Effekt auf den Ton ist jedoch nicht nur eine Hochpassfilterung.
 
Das Resultat oder der Effekt auf den Ton ist jedoch nicht nur eine Hochpassfilterung
Stimmt, die Resonanzfrequenz verschiebt sich nicht nur, die Resonanzspitze wird mit zunehmender Kapazität tiefer aber auch ausgeprägter
Kann man hier ganz genau nachlesen
http://www.wiesolator.de/index.php?area=Musik&topic=E-Gitarre&stopic=Pickup tunen
Wen es nicht stört, dass ein paar Höhen fehlen (ist ja vielleicht gewollt), kann also ruhig ein Kabel mit höherer Kapazität nehmen.
 
Leider hat der Thomann den Preis fürs 20m Sommer Spirit Kabel ganz schön erhöht. Hab ich früher hier auch immer empfohlen, das zu kaufen und sich die einzelnen Längen zurechtzuschnibbeln.
 
Ich wüsste nicht, wozu ich 20 Meter davon brauchen sollte. Ich brauche ja nur ein hochwertiges Kabel bis zum Amp/Effektboard und kann den Rest mit billigerem Kabel verdrahten. Bei 1,49€ pro Meter muss man sich darum aber nicht wirklich einen Kopf machen. Gutes Instrumentenkabel ist nicht teuer, wenn man es selbst konfektioniert. Stecker sind immerhin billig.
 
1 Meter vom Sommer Spirit XXL kostet beim Thomann 2,75 Euro.
Das 20 Meter Kabel hat bisher 30 oder 32 Euro gekostet (so genau weiß ich das nicht mehr), dh. ein Meter ca. 1,50 Euro. Und man hat noch zwei Stecker dran.

Genau deshalb wurde es empfohlen. Ich brauche auch kein 20 Meter Kabel. Aber 20 Meter sind schnell weg, wenn man auch noch Effekte zwischen Amp und Gitarre verkabeln will mit einem passablen Aktionsradius.
 
1,50€ ist schon ein Schnäppchen.
Das Cordial CGK Road 75 ist mit 2,30 etwas billiger, robust und hat eine geringe Kapazität. Deshalb nehme ich es gern. Es ist mit 8,5mm aber auch etwas dicker als die meisten anderen Kabel.
 
Ich missbrauche den Thread noch mal für eine Erweiterung der Frage:

Ich bin sehr viel unterwegs und transportiere das Gitarrenkabel aufgerollt im Gigbag. Vor kurzem hat sich mein erstes Kabel verabschiedet, weil irgendwo in der Leitung ein Kabelbruch entstanden ist. Ein befreundeter "Sachverständiger" (DJ) hat mir geraten, nicht weniger als 40 Euro für ein vernünftiges Kabel auszugeben.
Meine Anforderung ist also in erster Linie Robustheit und Stabilität beim Transport. Es wird halt auch mal schnell ins Gigbag gesteckt, ohne vorher vernünftig aufzurollen.

Habt ihr Ratschläge für ein entsprechendes Kabel?
 

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