Tonleiterübungen?

bimfood
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Hi. Ich spiele seit langem Keyboard. Habe mal Trompete gelernt und mir das Keyboardspiel selbst beigebracht. Ich spiele nach gehör und Sheets.

Nun möchte ich meine Fingerfertigkeit verbessern und das Niveau heben :D:m_key:

Ich habe begonnen - auf Basis des Piano Intros von "I will survive" - Tonleitern das Klavier hochzuspielen. Zuerst in E, dann den gleichen Lauf auf der Basis anderer Grundtöne. Mich hat überrascht wie schnell sich ein Lerneffekt einstellt und wie das Gelernte im gesamten auch bei andern Klimpereien zur Verbesserung führt. Deshalb möchte ich nun regelmäßig Grundübungen machen.

Wo finde ich solche Übungen?
 
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Ich dachte grad bitte nicht schon wieder, gleich gehts wieder los - aber wir sind ja gar nicht im E-Gitarristen Forum... Puuhh, Schwein gehabt... :engel:
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Tonleiterübungen und weitere technische Etüden (Elementarunterricht) findest Du bei den berühmten Klavierpädagogen des 19. Jahrhunderts, auf IMSLP z.B. Ferdinand Beyer op. 101.
Auf Seite 74 chromatische Tonleiter und ab Seite 84 die im Band behandelten Dur- und Molltonleitern mit Fingersatz.
F_Beyer-Op101.pdf

Gruß Claus
 
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Abgefahren, bluestime.

1000 Dank!
 
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so hab ich´s mir vorgestellt.
Habe mir einige Auszüge aus F_Beyer gedruckt und werde mich dransetzen. :cool:

Kommt passend zum Wochenende.
 
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Wenn Du weiteren Stoff dieser Art möchtest gib' Bescheid, Beyer op. 101, 82 und op. 101, 83 sind im Klavierunterricht weithin bekannte Übungen.

Gruß Claus
 

Abgefahren, bluestime.

1000 Dank!
der Hanon wird ja recht kontrovers diskutiert. Von totaler Ablehnung (viel zu mechanisch und unmusikalisch) bis zum "absoluten Muss" ist alles vertreten.

Ich habe mir kürzlich die "Klavierübungen in zehn Büchern" https://imslp.org/wiki/Klavierübung_in_10_Büchern_(Busoni,_Ferruccio) von Busoni heruntergeladen. Scheint mir "nicht verkehrt" und macht mir deutlich mehr Spaß als seinerzeit meine kurzen und schnell wieder abgebrochenen Versuche mit Hanon.
Wie stehen denn die Experten dazu?
 
Zuletzt bearbeitet:
Was genau versprichst Du dir denn vom Üben aus Hanon oder Busoni, was die bewährten Etüden und Stücke des Ausbildungskanons nicht berücksichtigen?

Gruß Claus
 
der Hanon wird ja recht kontrovers diskutiert. Von totaler Ablehnung (viel zu mechanisch und unmusikalisch) bis zum "absoluten Muss" ist alles vertreten.

Interessante Betrachtung. Soweit habe ich bis jetzt nicht gedacht. Aber es ist ja logisch, dass es unterschiedliche Pholosiphien des Klavierlernens gibt.

Mein Ziel ist erstmal ganz allgemein die Fingerfertigkeit und die Koordination der Hände zu üben. Ich stehe am Anfang.
 
Also ich habe den Hanon im Studium mal angefangen und fand ihn ganz hilfreich. Momentan nutze ich die Übungen für die Gitarre und muss sagen, dass sie auch dort durch die verschiedenen Fingerkombinationen gut für die Geläufigkeit sind.
 
Die Kunst des Klavier-Fingersatzes: Traditionell, Fortgeschritten und Innovativ (Deutsch) Taschenbuch – 16. Juni 2014
von Rami Bar-Niv
978-1499756791


Selbst, wenn Du nur die ersten kapitel daraus praktizierst, bist Du Anderen weit voraus.
 
Warum bzw. was genau unterscheidet die Lehre aus dem Buch von der Routine, die man anhand des Stoffs einiger Unterrichtsjahre erwirbt?

Gruß Claus
 
Das Eine ist ein Buch eines Pianisten, das Andere ist langjähriger Unterricht.

Man nehme, was passt.
 
Das Inhaltsverzeichnis ist bei Amazon einsehbar. Es wäre schön, wenn Du anhand von praktischen Beispielen aus dem eigenen Repertoire aufzeigen könntest, wie das Versprechen eingelöst werden soll "Selbst, wenn Du nur die ersten kapitel daraus praktizierst, bist Du Anderen weit voraus."

Für so eine Maximalbewertung wäre ein wenig Erleuchtung aus deiner Arbeit mit dem Buch im Vergleich zu (qualifiziertem) Unterricht recht hilfreich.

Gruß Claus
 
Es wäre schön, wenn Du anhand von praktischen Beispielen aus dem eigenen Repertoire aufzeigen könntest, wie das Versprechen eingelöst werden soll "Selbst, wenn Du nur die ersten kapitel daraus praktizierst, bist Du Anderen weit voraus."
Das mache ich gerne.

Am Keyboard bin ich Autodidakt. Ziemlich bald merkte ich, dass das Thema "Fingersatz" wohl wichtig werden würde. Bücher zum Thema fand ich genau eines, nämlich das angegebene.

Im gesamten Buch geht es um Fingersätze, angefangen vom klassischen Standard, über spezieller Fälle/Akkorde bis hin zu komplizierten Fällen. Was der Autor ständig vermittelt ist, seinen eigenen verletzungsfreien Fingersatz zu finden. Verstehen, um anzuwenden.

Das gelingt mir damit. Ich kann mehrere Alternativen für eine Passage erproben, bewerten und die für mich fließendste aussuchen. Stücke oder Passagen erinnere ich mühelos: ich kenne ja die wenigen Fingersätze und Übergänge, die ich dafür jeweils brauche.

WEIL ich keinen Unterricht habe, habe ich folgende Feedbackmöglichkeiten:
  • mein Sohn, langjährig unterrichtet, schaut mir gelgentlich "auf die Finger" ... und bemängelt nichts mehr (müsste er, würde er; seine Lehrerin ist unschlagbar musikalisch, streng und konsequent und hat immer noch einen Rat für ncoh mehr Gefühl bereit)
  • spiele ich vor, kommt so etwas wie "es klang wie professionell", oder "ich konnte mich dabei entspannen".

Gut, von einem Profi bin ich weit entfernt, und das ist auch gar nicht mein Ehrgeiz. Mich möglichst flüssig an der Tastatur auszudrücken, etwas Neues zu Eigen machen, und dabei an die Musik zu denken, nicht an die Tastatur, darum ging es mir. Was ich wollte, erreichte ich mit diesem Buch. Deswegen empfehle ich es gelegentlich.

"Selbst, wenn Du nur die ersten kapitel daraus praktizierst, bist Du Anderen weit voraus."
Gut, da schließe ich von mir auf andere :) Wie auch immer, wer den Weg für die Finger kennt, hat schon einen Vorteil gegenüber denen, die ständig überlegen müssen.

Genügt Dir das?
 
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Am Keyboard bin ich Autodidakt.
Ich auch, deshalb freue ich mich über Erfahrungen Anderer, die Perspektive aufzeigen. :great:

Die Wenigsten können Klavier nach Art von Lionel Hampton spielen, also steht das Erarbeiten eines Fingersatzes nach dem Lesen weit am Anfang der Beschäftigung mit einem Stück, wenn entsprechende Angaben fehlen.
Anders kann man wohl kaum konsistent üben, wenn man wie üblich mehr als ein Stück in der Mache hat.
Dass eine Eintragung nicht notwendig ist, wenn man mit fortgeschrittenem Ausbildungsstand deutlich einfachere Stücke spielt liegt nahe, schließlich wiederholen sich viele spieltechische Fragen zumindest innerhalb der tonalen Musik.

Im Augenblick übe und spiele ich Stücke aus Margret Feils. Einfach Klassik und Faber, BigTime Popular Piano. Da ist praktisch alles bereits eingetragen, was einen Klavierschüler auf diesem Ausbildungsstand ansonsten ins Grübeln bringen könnte.

Back to topic, das hat dann aber nichts mehr mit Tonleiterübungen zu tun und da komme ich mit den Standardfingersätzen gut zurecht.
Veröffentlichte Gedanken zum Thema Systematik der Fingersätze hat sich bekanntlich auch Jörg Gedan gemacht.
http://www.pian-e-forte.de/texte/dwnlds.htm#interpret

Gruß Claus
 
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Veröffentlichte Gedanken zum Thema Systematik der Fingersätze hat sich bekanntlich auch Jörg Gedan gemacht.
Man sollte sich aber immer darüber im klaren sein, daß Gedan hier im Wesentlichen die sog. Reformfingersätze behandelt, nicht die "üblichen". Wobei die Reformfingersätze natürlich sehr gut sind.

Viele Grüße,
McCoy
 

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