Total unbegabt

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Green Venom
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hey, ich hab neulich mal aus spaß an der freude meinen gesang zu nem lied aufgenommen und es war gelinde gesagt grausam. kann es sein,dass es einfach leute gibt die total unbegabbt sind was singen angeht. kann man sich singen antrainieren oder gehts ohne einigermaßen singbegabte stimmbänder nicht.
 
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Hallo Green Venom,

wenn Du gerne singst und Spass daran hast, tu es. Ich vertrete die Meinung, dass jede/r singen lernen kann. Bei manchen dauert es einfach nur etwas länger.

Was war denn so "grausam"? Die Inonation? Wenn Du hörst, dass da was nicht stimmt, ist das doch schon ein guter Anfang. Der Ton? Übungssache. Auch Gewöhnungssache - die eigene Stimme ist auf Aufnahmen erst mal überraschend.
 
Die Meinungen darüber sind geteilt.

Die einen sagen "jeder kann singen...", die anderen kontern "... kommt drauf an, wo".

"Singen" und "so singen, dass andere gerne zuhören" sind also schon mal zwei Paar Schuhe.

Dass Du Dich selbst auf einer Aufnahme erstmal als "furchtbar" empfindest, hat allerdings erstmal gar nichts zu bedeuten. Die eigene Wahrnehmung ist immer kritischer als die Fremdwahrnehmung. Das gilt am Anfang besonders, da du ja überhaupt noch nicht weißt, wie Singen eigentlich funktioniert. Aber sogar Fortgeschrittene stehen ihrer eigenen Leistung eher skeptisch gegenüber.

Antwort:
Im Gegensatz zu moniaqua bin ich schon der Meinung, dass nicht jeder Menschausreichend dazu geeignet ist, seine Mitmenschen mit seinem Gesang zu beglücken. Das muss ihn aber nicht daran hindern, es zu erlernen - wenn er denn unbedingt will. Dem eigenen Urteil sollte man dabei - besonders als totaler Anfänger - erstmal nicht zu viel Vertrauen schenken. Es kann also sein, dass du durchaus Singen könntest, auch wenn Du selbst es im Moment nicht glauben magst.

btw: Gute Frage für die Anfänger-FAQ.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich gehe konform mit antipasti - und das deckt auch mit meiner Erfahrung als Gesangslehrerin. "Irgendwie" kann wohl jeder singen lernen, das ja. Aber damit andere einem gern zuhören, emotional berührt werden, fürs Zuhören vielleicht sogar Geld zu zahlen bereit sind, gehört schon mehr dazu - und dieses gewisse Etwas kann meiner Meinung nach nicht jeder lernen. Ist vielleicht auch ganz gut so. Wenn jeder singen lernen könnte, dann wäre guter Gesang nichts Besonderes mehr, die Faszination, die eine Stimme auslösen kann, wäre dahin.... und das wäre doch echt schade.
Aber was nun auf Dich zutrifft, können wir nicht beurteilen. Anfänger finden sich meistens schrecklich, müssen das aber durchaus nicht sein !
 
Den Unterschied oder die letzten 5% machen die Emotionen und die Kreativität aus.

Anderseits gibt es im Radio so viele Stimmen, die alle gleich klingen und mich absolut gar nicht berühren. Und trotzdem machen diese Menschen Lieder, die von anderen gehört werden. Also muss man am Schluss sagen, dass es doch jeder lernen kann ;).

Ein guter Song braucht nicht immer den besten Sänger.

… Wenn jeder singen lernen könnte, dann wäre guter Gesang nichts Besonderes mehr, die Faszination, die eine Stimme auslösen kann, wäre dahin.... und das wäre doch echt schade.

das liegt aber eher daran, dass nicht jeder Mensch die Kraft besitzt etwas mit 110% Einsatz zu erlernen und sich dafür zu quälen.
Talent ist für mich die Fähigkeit etwas bis zur völliger Erschöpfung machen zu können um die Grenzen immer weiter zu versetzen.
 
das liegt aber eher daran, dass nicht jeder Mensch die Kraft besitzt etwas mit 110% Einsatz zu erlernen und sich dafür zu quälen.
Talent ist für mich die Fähigkeit etwas bis zur völliger Erschöpfung machen zu können um die Grenzen immer weiter zu versetzen.

Das würde ich aber eher als "Talent zur Disziplin" bezeichnen. Dieses Talent verhilft einem aber zu Erfolgen in den verschiedensten Bereichen, und nicht nur im Singen.
Gesangs-Talente gibt es aber wirklich. Ich kenne eine großartige Sängerin, die von sich behauptet, sich noch nie in ihrem Leben darüber Gedanken gemacht zu haben, was sie beim Singen eigentlich tut. Völlig abgesehen davon kann man selbstverständlich mit Disziplin wahnsinnig viel erreichen, aber das ist einfach wieder ein anderes Paar Schuhe.

Liebe Grüße
 
Natürlich gibt es Menschen, den das Erlernen einer bestimmten Sache leichter fällt als anderen. Dann sagt man wohl, sie wären talentiert. Das ist richtig.

Trotzdem müssen diese Menschen aber auch dafür arbeiten, vom Himmel fällt selten etwas. Und wenn sie mit ihrem "Talent" nichts anfangen, werden sie auf diesem Gebiet auch nicht gut.

Aber letztendlich ist das auch nicht so wichtig. Wenn jemand wirklich richtig Spaß am Singen hat und die Fähigkeit besitzt selbstkritisch(!) und intensiv daran zu arbeiten, dann wird er es auch lernen.
 
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das liegt aber eher daran, dass nicht jeder Mensch die Kraft besitzt etwas mit 110% Einsatz zu erlernen und sich dafür zu quälen.

Darüber ließe sich jetzt seitenlang diskutieren - und wir würden uns nie einig werden.
Ich glaube nicht an dieses "Du kannst alles erreichen, was Du willst, wenn Du hart genug dafür kämpfst". Man kann sich selbst auch ganz schön belügen damit. Gerade in Bezug auf Kunst.
Und wenn es um die Gesundheit geht, wird so ein Mantra fast schon kriminell.

Ich habe mich übrigens nie gequält fürs Singen. 110% Einsatz habe ich schon gar nicht gebracht. Und ich würde auch nie zu meinen Schülern sagen, daß sie sich quälen müssen. Das entspricht einfach nicht meinen Überzeugungen und auch nicht dem, was ich sehe und höre oder wie ich Talent definieren würde.
 
Trotzdem müssen diese Menschen aber auch dafür arbeiten, vom Himmel fällt selten etwas. Und wenn sie mit ihrem "Talent" nichts anfangen, werden sie auf diesem Gebiet auch nicht gut.

Das ist vollkommen korrekt. Den Unterschied darf man aber nicht in mehr oder weniger Arbeitsaufwand machen - sondern darin, wie die Arbeit wahrgenommen wird. Es gibt Menschen, denen fallen bestimmte Dinge so leicht, dass sie alles, was sie an Arbeit dort hineinstecken, gar nicht als Aufwand wahrnehmen. Solche Leute sind dann eben "talentiert".

Oder, anders: Ich schreibe in der Schule in den Fächern Physik und Mathematik (fast) nur 1er. Vor zwei Jahren habe ich noch behauptet, noch nie etwas dafür getan zu haben. Mittlerweile habe ich gemerkt, dass ich schon etwas dafür tue - aber eben einfach nebenbei. Ich interessiere mich so sehr für diese Gebiete, dass ich im ganz normalen Alltag oft über das gelernte Nachdenke. So muss ich nichts lernen, nichts wiederholen und auch keine Hausaufgaben machen, und mir gelingen trotzdem Erfolge, die andere Menschen auch mit sehr viel Aufwand nicht erreichen können.
Trotzdem habe ich eine Mitschülerin, die für Mathematik absolut kein Verständnis hat, und die es trotzdem immer mindestens auf die Note 2 bringt - durch puren Arbeitsaufwand.
Ich denke dir ist klar, was ich dir damit sagen will.

Viele Grüße
 
@Bell
ich denke, wir sind letztendlich gleicher Meinung, nur die Begründung ist eine andere ;).
Um mal beim Gesang zu bleiben:
ja, es gibt sehr viele Menschen, die nie gut singen werden, dem stimme ich 100% zu. ABER! Der Grund dafür liegt nicht in irgendwelchen körperlichen Eigenschaften. Um das Singen zu erlernen müssen viele andere Faktoren stimmen: Interesse, Disziplin, Aufmerksamkeit, Kreativität, Selbstkritik, etc.
Daher meine Aussage, dass es jeder lernen kann. Die Wahrscheinlichkeit dafür ist aber vermutlich verschwindend gering.

@the_reaper93
genau das meine ich. Das könnte man jetzt auch auf Gesang übertragen.
 
Also ich behaupte, es gibt auch Leute, denen bereits von Kindheit an jeglicher Draht zur Musik fehlt. Die sind dann schon im Kindergarten noch nicht mal in der Lage, mit den anderen im gleichen Takt mitzuklatschen. Und da ist afaik Hopfen und Malz verloren. Die können sich jahrelang auf den Kopf stellen und mit den Füßen strampeln und werden trotzdem nie musikalisch.
 
also ich kann nur mal dazu sagen:
vor nem jahr noch dachte ich: du kannst klavier spielen, orgel spielen, schlagzeug spielen aber singen kannst du nich:D
Dann habe ich mich mit meinem orgellehrer auf eine aufnahmeprüfung vorbereitet und musste für die gehörbildung intervalle, tonleitern, ... SINGEN....anfangs dacht ich noch ohh gott, später machte mir das singen echt spaß, und da ich nun relativ gut die töne treffe, denke ich: üb doch mal stücke am klavier wo du mitsingen kannst, und (man betrachte einen anderen post von mir hier) will ich sogar ne kleine gesangskombo aufmachen.
Was ich damit sagen wollte: jeder kann sagen, dass er irgendwas nicht kann....aber mit der entsprechenden motivation kann man doch vieles erreichen....ich will jetzt immernoch nicht sagen dass ich ein super sänger bin, der anspruchsvolle stücke super rüberbringt, aber es reicht, etwas mit einer bassstimme zu untermalen, oder ein und den anderen Spaß mit der stimme zu haben (saß letztens mit 2 anderen "Musikern" meiner Familie beim frühstück und haben dreiklänge gesungen, und solch verrückte sachen:p)
Aber ich bin auch der meinung, dass man eine bestimmte musikalität schon haben sollte, und das beginnt mit der musikalischen früherziehung und dem singen von kinderliedern!


Drummerle
 
Das sind alles sehr schöne und bezaubernde Einzelfälle. Dagegen lassen sich genauso viele Fälle finden, von Leuten, die seit Jahren mit Leidenschaft Singen und Gesangsunterricht nehmen und .. naja ... außer im ganz familiären, kleinen Kreis möchte man es doch keinem zumuten.

Das Problem: Die meisten von denen wissen es nicht und könnten sich demensprechend hier auch nicht outen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das sind alles sehr schöne und bezaubernde Einzelfälle. Dagegen lassen sich genauso viele Fälle finden, von Leuten, die seit Jahren mit Leidenschaft Singen und Gesangsunterricht nehmen und .. naja ... außer im ganz familiären, kleinen möchte man es doch keinem zumuten.

Das Problem: Die meisten von denen wissen es nicht und könnten sich demensprechend hier auch nicht outen.

ja, aber da sagst Du doch wo das Problem liegt: sie wissen es nicht. Das heißt, sie können nicht darüber urteilen ob es gut oder schlecht ist. Das ist etwas, was nur indirekt mit dem Gesang zu tun hat.
 
Demnach wie gehabt: Singen lernen kann jeder, klar. Aber singen können, so dass auch andere Spaß daran haben, ist ein anderes Thema.
 
und das beginnt mit der musikalischen früherziehung...

Ich bin in fast jedem Fall absolöut gegen die musikalische Früherziehung. Was ich damals da beigebracht bekommen habe war für mich nicht nur unlogisch, sondern es war auch noch falsch. Und für unumkehrbar unmusikalisch hat man mich auch gehalten ;) Außerdem kostet es unendlich viel Geld. Da singt man doch lieber mit seinen Kindern!
 
Ich bin in fast jedem Fall absolöut gegen die musikalische Früherziehung. Was ich damals da beigebracht bekommen habe war für mich nicht nur unlogisch, sondern es war auch noch falsch. Und für unumkehrbar unmusikalisch hat man mich auch gehalten ;) Außerdem kostet es unendlich viel Geld. Da singt man doch lieber mit seinen Kindern!

Als Mutter kann ich nur bestätigen, was Du schreibst. Es ist ein Beschäftigungsprogramm für kleine Kinder bzw. eine Entlastung für deren Mütter, mehr aber auch nicht und wohl eher entbehrlich. Allerdings hat meine Tochter das Glück, häufig mit Musik in Berührung zu sein, und natürlich singe ich auch viel mit ihr, außerdem kriegt sie schon einiges durch meinen Unterricht mit, der zu Hause stattfindet. In Familien, die mit Musik nichts am Hut haben, kann musikalische Früherziehung schon sinnvoll sein, damit das Kind wenigstens etwas musikalischen Input bekommt. Aber ob da soviel hängenbleibt.... ich bezweifle das.
 
Kann es sein, dass das davon abhängt, wie diese musikalische Früherziehung gestaltet ist? Was ihr schreibt überrascht mich, ich habe komplett gegenteilige Erfahrungen gemacht. Ich selbst hatte musikalische Früherziehung und bin der Meinung, dass das wichtige Grundsteine gelegt hat. Ich habe heute noch (gute) Erinnerungen daran, obwohl ich damals vier oder fünf Jahre alt war. Als Beschäftigungstherapie habe ich das nie empfunden und ich habe damals aus dem Spaß daran auch den Wunsch entwickelt, Instrument zu lernen (meine Eltern spielen beide keines und sind auch sonst nicht musikalisch aktiv).
Und auch was ich sonst bisher im privaten Umfeld mitbekommen habe, war immer positiv. Generell halte ich jeden Kontakt zu Musik im Kindesalter für prägend, was die Musikalität angeht.
 
ich muss dabei immer an Mittermeyer denken, der den Unterschied zu den deutschen Kinderliedern mit Flöte und den Rappern aus der Bronx aufzeigt ;).
 

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