TR200

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heinz102
Guest
Hallo Community,

mich selbst habe ich ja bereits vorgestellt. Nun stelle ich Euch mal noch meine TR200 vor. Das ist sie:

download/file.php?mode=view&id=1499

Sieht sie nicht toll aus?! :D

Kurz zu ihrer Geschichte:
ihr Vorbesitzer verstarb vor 20 Jahren. Also stand die arme T mindestens so lange unbenutzt, vor allem aber auch ohne Wartung ... Wenn ich den Eintragungen zum Ölen Glauben schenken darf, wurde sie das letzte Mal 1973 geölt. Die Arme ...

Trotzdem: Hut ab vor dieser herausragenden Qualität, denn ein Auto wäre vergleichsweise Schrott unter einer derartigen Behandlung / Vernachlässigung.

Ihr Zustand ist verhältnismäßig top, nur ist sie seeehr durstig - verständlicherweise. Aus Angst, ich könnte sie überölen, taste ich mich "tropfenweise" voran. Der Motor brummt zufrieden vor sich hin, aber der Tongenerator will mehr und mehr Öl. Ich kann sagen, Tag für Tag bessert sich ihr Öl-Durst. :lol: Manche mögen mich jetzt vielleich übervorsichtig nennen, oder so, aber es soll gesagt sein, dass ich keinerlei Erfahrung damit habe und selbst also in der Lernphase bin.

Als nächstes sind die Leslie-Motoren dran (die ich momentan noch abgeklemmt habe), denn die waren mit der ersten Ölversorgung auch noch nicht zufrieden. Oder ist es vielleicht der Riemen? Hier komme ich schon zur ersten Frage: woher weiß ich, wie weit ich diesen Riemen zu spannen habe, damit er nicht zu fest und nicht zu locker sitzt? Erfahrung? Hmmm...

Jedenfalls ist es nötig, ein Drawbar zu löten und alle einmal zu reinigen und noch habe ich auch keine Ahnung, wie ich an diese rankomme. Von hinten definitiv nicht. Von vorne kann ich mir nicht vorstellen, und von oben bin ich mir sehr unsicher, weil ich noch nicht weiß, wie das alles verschraubt ist.

Vielleicht hat der eine oder andere Experte hier den ein oder anderen Tipp. Vielen Dank schonmal im Voraus. Für mich ist es jedenfalls ein spannendes Projekt mit dem Ziel, in den Genuss ihrer Möglichkeiten zu kommen :cool:

Bis dann,
Ramo
 
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Ramo13":3v16buck schrieb:
Ihr Zustand ist verhältnismäßig top, nur ist sie seeehr durstig - verständlicherweise. Aus Angst, ich könnte sie überölen, taste ich mich "tropfenweise" voran. Der Motor brummt zufrieden vor sich hin, aber der Tongenerator will mehr und mehr Öl. Ich kann sagen, Tag für Tag bessert sich ihr Öl-Durst. :lol: Manche mögen mich jetzt vielleich übervorsichtig nennen, oder so, aber es soll gesagt sein, dass ich keinerlei Erfahrung damit habe und selbst also in der Lernphase bin.
auf Carsten Meyers Seite gibt es etliches interessantes zu den T-Modellen: https://www.keyboardpartner.de/hammond/selbermachen.htm
Was man zum Thema Ölen noch wissen sollte: Es gibt kein Ölreservoir in der Orgel. Normalerweise ölt man die Orgel einmal im Jahr und zwar an den Stellen, die auf dem Bild von Carstens Seite gekennzeichnet sind. Wenn die Orgel, wie in diesem Fall, sehr lange nicht geölt wurde, kann es durchaus sein, dass der Ölvorgang sich über mehrere Tage hinzieht. Dabei werden immer wieder (1x täglich) die Trichter mit entsprechendem Öl befüllt. Die Generatorwelle muss leichtgängig von Hand zu drehen sein. Das Öl fließt aus dem Trichter auf Wollfäden, die wiederum jedes einzelne Tonrad erreichen und mit Öl versorgen. Bis das Öl via Wollfaden am Tonrad angekommen ist, vergehen schon mal mehr als eine Woche. Ein Überölen kann praktisch nicht passieren, das Öl läuft einfach unten raus, also von daher etwas unter die Orgel legen, das Öl aufnimmt. Ausnahme ist der Scanner, wenn der überölt ist funktioniert er nicht mehr richtig und muss greinigt werden, das ist sehr aufwändig. Wichtig ist aber auch das richtige Öl, Carsten Meyer hat auch das beschrieben, bzw. hier im Forum gibt es auch mehr als einen Faden dazu.
Ramo13":3v16buck schrieb:
Als nächstes sind die Leslie-Motoren dran (die ich momentan noch abgeklemmt habe), denn die waren mit der ersten Ölversorgung auch noch nicht zufrieden. Oder ist es vielleicht der Riemen? Hier komme ich schon zur ersten Frage: woher weiß ich, wie weit ich diesen Riemen zu spannen habe, damit er nicht zu fest und nicht zu locker sitzt? Erfahrung? Hmmm...
wenn der Riemen zu locker ist, dann wird u.U., die Trommel nicht richtig gedreht, bei zu starkem Druck entsteht ein mechanisches Brummen, also schon einigermassen fest (halt nicht locker) spannen. Wenn man auf den Riemen drückt, darf er schon nachgeben.
Ramo13":3v16buck schrieb:
Jedenfalls ist es nötig, ein Drawbar zu löten und alle einmal zu reinigen und noch habe ich auch keine Ahnung, wie ich an diese rankomme. Von hinten definitiv nicht. Von vorne kann ich mir nicht vorstellen, und von oben bin ich mir sehr unsicher, weil ich noch nicht weiß, wie das alles verschraubt ist.
ein Draht am Drawbar anzulöten geht von hinten, kein modernes bleifreies Lot verwenden, sondern klassisches altes Lötzinn. Wie die Drawbars aufgeschraubt werden können, weiss ich gerade nicht auswendig. Harald hat aber einen Faden mit Bildern hier im Forum veröffentlicht, wo er die Zugriegel ausbaut und reinigt, allerdings an einer A100. Das geht bei den T-Modellen vom Prinzip genauso. Du musst jedenfalls den Holzdeckel abbauen und die vordere Blende mit den Wippen lösen und ausbauen, bzw. zur Seite legen. Aber Vorsicht, um nicht die Holzseitenteile zu verkratzen empfiehlt es sich beim Ausbau die Holz-Seitenwände mit DIN A4 großen Kunststoff-Folien zu schützen. Dünner fester Pappendeckel geht auch. Also das mit den Zugriegeln ist eine besondere Sache, ich würde damit bis zum Schluss warten - evtl. ist es auch nicht notwendig. Hilfreiche Werkzeuge sind auch kleine Schraubzwingen mt denen man so herumhängende Teile fixieren kann.

Gruss Helmut
 
Vielen Dank, Helmut, für Deine grundsätzlichen Informationen.

Nur noch eine Sache zum Löten des Drawbars:
Nein, von hinten komme ich an diesen nicht ran, denn der Zugang zu den hinteren Enden der Drawbars wird versperrt durch senkrecht angeordnete Platinen und davor eine Metall-Blende, die nicht nur senkrecht, sondern waagerecht unterm Deckel weiter verläuft und mehrfach an verschiedenen Stellen, an die ich mit keinem üblichen Schraubendreher drankomme, verschraubt ist. Daher weiß ich auch noch überhaupt nicht, ob oder wie ich den Deckel der T losbekomme um ihn abzunehmen, denn das sieht nunmal anders aus / ist anders verschraubt, als das im Artikel von Harald zur A100 auf den Bildern zu sehen ist. Aber wie Du schon geschrieben hast, das kommt erst zum Schluss dran und dann werde ich mich da eben auch langsam herantasten, sofern sich bis dahin nicht jemand findet, der das bei der TR200 gemacht hat :?

Gruß Ramo
 
Ein kurzer Zwischenbericht:

Der Tongenerator schnurrt nach einem ordentlichen Ölungsprozess - der war ganz schön durstig nach so langer Zeit...

Der Motor so wie auch die Leslie-Motoren waren weniger durstig und laufen nun auch wie geschmiert.

Tja, nur der Scanner quietscht in den ersten paar Minuten noch, was sich dann aber legt. Trotzdem gefällt mir das natürlich noch nicht.

Das Drawbar ist gelötet und tatsächlich gab es eine Möglichkeit, zwischen den beiden Platinen mit dem Lötkolben hindurch zu kommen. Wäre es allerdings eines der anderen verbliebenen Drawbars gewesen, wäre das so nicht möglich gewesen. Das klappte also nur, weil es genau dasjenige war, das hinter dieser Lücke der beiden Platinen liegt. Naja, ein wenig Glück gehört auch manchmal dazu.

Was jetzt noch fehlt, sind die Kontakte zu reinigen und dann fällt mir oder jemandem von Euch vielleicht auch noch etwas zum Scanner ein.

Grüße,
Ramo
 
Ist es der Scanner, der links vor dem Motor sitzt und von diesem über einen kleinen O- Ring angetrieben wird?

Oder sitzt der rechts am Ende des Tongenerators?
 
Don Leslie":13vnxmrv schrieb:
Ist es der Scanner, der links vor dem Motor sitzt und von diesem über einen kleinen O- Ring angetrieben wird?

Genau, es ist die Dose links vom Generator vor dem Motor.
 
Scanner auseinanderenehmen und gezielt Öl in die Lager tropfen. Auch den Motor über die 2 Ölmipprl nal ölen und den Treibriemen auswechseln. Im Handel gibt es passende sog. O-Ringe .
 
Don Leslie":2ll0za47 schrieb:
Scanner auseinanderenehmen und gezielt Öl in die Lager tropfen. Auch den Motor über die 2 Ölmipprl nal ölen und den Treibriemen auswechseln. Im Handel gibt es passende sog. O-Ringe .

Vielen Dank, Don Leslie.

Ja, hatte mir schon gedacht, dass ich den Scanner wohl auseinander nehmen muss.

Was mich da wohl erwartet ... :)
 
HelmutN":1xk00qn0 schrieb:

vielen lieben Dank, Helmut. Nur leider geht es in den Videos nicht um meinen Scanner. Dieser hier gleicht eher einer Nivea-Dose, wohingegen meiner einer Konservendose für z. B. Erbsen und Möhren gleicht :p
Nicht nur das Format des Scanners ist anders, sondern auch der Aufbau, denn ich habe z. B. das Ölwännchen nicht dran.

Aber ich bin ebenfalls fündig geworden im Netz bei Hammond-Wiki. Falls es jemanden interessiert, hier eine Beschreibung:

http://www.dairiki.org/HammondWiki/HowT ... atoScanner

Lieben Gruß,
Ramo
 

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