Transponieren von Stücken /kann wer helfen, hat vllt wer die passenden Noten/Akkorde?

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Hi!

Ich spiele in ner Jazz Combo und kürzlich ist ne Sängerin dazugestoßen.
Wie zu erwarten müssen wir die Tonarten an ihre Stimmlage in einigen Liedern anpassen:

Summertime: von Am in Dm

Black Orpheus: von Am in Em

In A Sentimental Mood: von F in C

Die Melodie und Improvisation krieg ich problemlos hin, wenn ich erstmal die Harmonien hab.

Hat möglicher einer von euch schonmal diese Stücke in diesen Tonarten gespielt, und kann mir die Harmonien sagen, oder die Noten ( ggf. einscannen und schicken?)
Oder kann mir wer vllt n "Rezept" verraten fürs sichere Transponieren, (Ich hätte einfach alles um die Töne verschoben, und hätte "6, 7, 9, 11 , b9, #11 usw" einfach gelassen, komm ich so auch zum Ziel?^^


Wäre um ne Antwort sehr dankbar.

Liebe Grüße!
 
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Transponieren ist unglaublich einfach.
Am besten nimmst du dir ein Klavier (oder zumindest eine Abbildung einer Tastatur) zur Hand, das hilft bei der Orientierung.
Nun musst du alle Akkorde, entsprechend dem Abstand der gewünscht ist, verschieben.
Wenn du also von Am nach Dm transponierst, muss jeder Akkord eine Quarte (oder 5 Halbtonschritte) nach oben verschoben werden.
Dabei musst du nur auf die beiden natürlichen Halbtonschritte zwischen e & f und zwischen h & c aufpassen. Deshalb der Tipp mit der Klaviertastatur. Da kann man die sehr deutlich erkennen.
Das Tongeschlecht (Moll/Dur.....) sowie das Zahlengewusel kannst (und solltest) du dabei einfach übernehmen.
Falls ihr die Melodie auch ausschreiben wollt, hier noch ein kleiner Tipp: wenn man die Vorzeichen (am Anfang des Stückes) beim transponieren richtig verändert, muss man nur schauen, um wie viele Linien oder Zwischenräume man die Note verschieben muss. Du brauchst dann nicht mehr auf die natürlichen Halbtonschritte zu achten, denn das übernehmen die Vorzeichen in dem Fall für dich. Erst wenn im Stück Vorzeichen kommen, die nicht zur Tonart gehören (dazu gehören natürlich auch Auflösezeichen), muss man nochmal genauer hinschauen und abzählen.

Hoffe das ist einigermaßen verständlich...
 
Nix für ungut aber mich würde mal interessieren, wie Du improvisierst, wenn Du nicht einmal die grundlegende Logik des Notensystems bzw. den Sinn hinter Akkordsymbolen verstehst? Das ist jetzt nicht vorwurfsvoll gemeint sondern ehrliches Interesse.
 
Hallo,

ich versteh´ die Frage auch nicht ganz ... ??!!

Ich meine, ich kann ja verstehen, daß es ein SPIELTECHNISCHES Problem ist, die Songs jetzt in anderen als den gewohnten Tonarten zu spielen.

Aber wenn Du in einer Jazz-Combo spielst, solltest Du eigentlich schon im Stande sein, die Harmonien eines Songs in A-Moll nach D-Moll zu übertragen, meine ich ... zumindest einmal auf dem Papier.

Und ... : Natürlich bleiben die gewünschten Erweiterungen und Tensions erhalten, die sollen sich ja nicht ändern durch die neue Tonart. Es geht also ja nur ums "Austauschen" der Harmonie-Grundtöne.

Das von "Orgeltier" beschriebene "Verschieben" ist die eine Variante. Das andere wäre, einfach zu "WISSEN", welche Stufen da so verwendet werden in der Ausgangstonart, und diese Stufen auch in der neuen, gewünschten Tonart zu wissen und kennen, und das ganze auf DIESE Art zu übertragen ...

Es dann auch wirklich SPIELEN zu können, ist natürlich noch eine andere Sache ...

LG, Thomas
 
Hallo Leute,

Grundsätzliche Gedanken zur Interpretation von Jazz-Nummern:

Es ist sehr ratsam, sich anzugewöhnen nicht in absoluten Tönen zu denken sondern funktionsharmonisch.
Soll heißen: In Stufen und Intervallen. Das führt zu einem viel tieferen Verständnis der Materie, ist sehr hilfreich beim Transponieren und nimmt den "schwierigen" Tonarten einiges von ihrem Schrecken. ZB: Ein "ais" kann am Papier eine Hürde darstellen, wenn ich jetzt mich jetzt aber bewusst in fis-Dur bewege ist es vom Grundton aus die Terz und somit das natürlichste der Welt.
Natürlich kann man nicht von heute auf morgen seine gesamte Sicht der Dinge umstellen aber wenn man's einfach unbekümmert angeht kann man schneller als erwartet erste Erfolge verbuchen.

Zur wichtigsten Frage: Wie übe ich das??? Einfach die Nummern in verschiedenen Tonarten spielen, wenn ich einen Standard erlerne einfach mal sagen: "So, und jetzt eine Terz höher." Dieser Ansatz funktioniert auf beide Arten: Vom theoretischen Verständnis und der Analyse zur praktischen Umsetzung und umgekehrt. So kann die Situation von "manwiththehorn" durchaus eine sehr fruchtbare sein... nach dem Motto "Augen zu, Ohren auf und durch" einfach mal spielen und nacher schauen, was hab ich denn eigentlich gemacht? (Sich evtl. selbst aufnehmen...)
Der Tip mit dem transponieren der Themen ist übrigens nicht auf meinem Mist gewachsen sondern direkt von Charlie Parker(!!!) überliefert. Bird's Nummern (vor allem jene mit improvisierter Bridge) sind auch gutes Material für solche Übungen (es müssen ja nicht gleich 240 BPM sein).
Eins noch: Eine sehr gute Tonart für derartige Übungen ist der Tritonus, also eine verm. Quinte höher oder tiefer. Hier bleiben nämlich alle Dominantseptakkorde in ihrer Essenz die gleichen und man entwickelt die Fähigkeit in der Originaltonart die so "hippen" Tritonus-Substitutionen ohne große Schwierigkeiten einzusetzen.

Grundsätzlich gilt: Einfach machen, ob jetzt nur nach Gehör oder auf einer fundierten theoretischen Basis, diese Übung fördert in jedem Fall die Flexibilität. Ist es nicht schön, im Ernstfall derjenige zu sein der sagt: "Such dir eine Tonart aus, ich komm schon klar" ;)

Liebe Grüße und viel Erfolg.
 
Moin !

Ich mache zwar nur gelegentlich Jazz, habe aber auch immer wieder das Problem, Stücke an meine Stimmlage anpassen zu müssen.
Ich gewöhne mir inzwischen an, Akkordegleitungen z.B. nicht mehr absolut sondern entsprechend ihrem Verhältnis zum Grundton zu notieren, also in der c-Dur wäre G7 : 5/7, d : 2m.
Da musst Du dann nur noch Deine Tonleitern und für Soli eben die Pentatoniken und Lagen im Griff haben.

Gruß, Peter
 

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