Das ist bei den Preamps halt die allgemeine Entwicklung. "Früher" waren die Preamps einfach die um die Endstufe(n) entschlackten Bass-Amps (z.B. Gallien Krueger 2001PRB, Glockenklang BassArt Classic Preamp). Dann kam man auf den Trichter, so was auch in einem kompakteren Format anbieten zu können, z.T. aber unter Verzicht auf einzelne Features (z.B. Reduktion der Anschlußmöglichkeiten, schon aus Platzgründen). Und dann hat man gemerkt, dass man die kleineren Geräte mit Effekt-Funktionen aufpeppen kann, ohne das Format allzu sehr verändern zu müssen ... und die Trennlinie zwischen "reinem" Preamp (Anschlüsse, EQ, DI out) und "reinem" Effektgerät verschwand immer weiter. Mit dem Vorteil, dass man viele Situationen durchaus mit einem wirklich kleinen Besteck bestreiten kann: Bass, Kabel, Bodengerät, Kabel, Amp, Box, ab geht's!
Allerdings ist die Auswahl echt verwirrend. Ich persönlich würde mir im Vorfeld der Kaufentscheidung eine Liste machen, welche Features ich wirklich haben will und muss und welche Features entbehrlich bzw. sogar überflüssig sind. Da kommen aber auch Sachen rein wie Konnektivität (nein, nicht mit Smartphones o.ä., sondern der Einsatz in der Signalkette und in Verbindung mit externen Effekten, PA, InEar, Endstufen, ...), möglicher Batteriebetrieb / Stromversorgung allg., Kopfhörerbetrieb, DI pre/post etc.. Und dann stellt sich heraus, ob für meine individuellen Bedürfnisse und Ansprüche eine All-In-One-Lösung richtig und praktikabel ist oder ob ich doch mit mehreren Geräten oder gar einem Multieffekt besser bedient bin ...
So, genug geplaudert. Nochmal konkret zum Anlass des Threads: leider ist es bei den Herstellern von Preamps und Konsorten noch nicht Standard, eine Angabe des max. Ouputs in die technischen Daten vorzunehmen. So ein Wert gäbe Dir u.U. Auskunft darüber, ob die Endstufe mit hinreichend Pegel versorgt werden kann. Beim EBS Valve Drive DI sind es z.B. beim Balanced-Ausgang max. 0,1 V, das könnte für eine Endstufe etwas wenig sein. Eine PA-Endstufe "erwartet" meist zwischen 0,775 V und 1,4 V, manche Endstufe lässt sich auch entsprechend einstellen. Der Mesa Boogie Subway DI liefert z.B. max. 1,228 V (balanced) bzw. 3,1 V (unbalanced), das sollte problemlos passen. Aber, wie gesagt, wird leider nicht bei allen Geräten ausgewiesen.