"Trockenübung" vs. Praxis

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Hm... Hab lange überlegt, ob ich das fragen soll, weils doch (von mir aus gesehen, weiß nicht, wie ihr das seht) ne' ziemlich dämliche Frage ist.

Aber was solls:

Mir ist vorgestern ein Groove eingefallen und hab ihn den ganzen Tag lang "trocken" geübt, das heißt mit den händen und Füßen einfach (nicht am Set) einfach geklopft, um ihn ja nicht zu vergessen, weil ich nicht am Set spielen konnte.
Hat echt super geklappt, fehlerlos, in time...
Gestern geh ich zum Set und freu mich den neuen Groove endlich austesten zu können...
Denkste. Ich habs nicht geschafft ihn auch nur ansatzweise am Set umzusetzen.

An was liegt das?
 
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Hi,

es ist schwer so eine frage über das web zu beantworten denn es können viele kriterien daran schuld sein.

ein wichtiger aspekt ist schon mal die technik ein pedal ist nunmal anderes als auf derm boden treten,man unterschätzt das gerne.

nächste möglichkeit könnte der sound sein, mir ist es auch schon passiert das ich was am üpad eingespielt habe was richtig gut klang,später in proberaum klang es am set dann doch anders, was mich total verunsicherte, erst nachdem ich die aufnahme gehört hatte,war ich mit meinem spielen dann doch zufrieden.

man hat eben noch diesen klang im kopf, wo oder wie man es eingespielt hat und plötzlich klingt es anderes und man ist verunsichert, weil es einem anderes vorkommt.

gerade so feinheiten wie z.B.ghosties kommen natürlich auf einer leiseren unterlage anders als auf der snare, das bedeutet dann wieder man muss sein spiel an den drum
besser kontrollieren.

wenn du den faden komplett verloren hast, dann hast du auch die schläge nicht wirklich gespeichert odfer du kannst diese aus einem unbekanntem grund nicht abrufen.
so geht es doch oft man denkt man hat es kapiert aber wenn man dann den kram selbst probiert ohne sound merkt man doch dass man es doch nicht wirklich gespeichert hat.

ich hoffe ich konnte dir helfen

LG

DT
 
Direkt helfen kann ich dir leider nicht, aber einen guten Rat geben schon. ;)

Vorerst eine Frage; denkst du beim Spielen? Hört sich komisch an... ist aber so. :) Was ich damit sagen will... spielst du den Groove einfach nur und überlegst welcher Hand und welcher Fuß wohin kommt oder denkst du dir wirklich den Groove, wie er sich am Set anhören kann? Das ist enorm wichtig, du musst dir im Kopf klar machen was du spielst und wie es sich anhören wird. Wenn dir soetwas schwer fällt, dann singe den Takt. Bum Tschak, ta bum bum Tschack... etc. du weißt schon. Das hilft einem ungemein, was man im Kopf hat nach Außen zu bringen. Sei es nun durch die Hände oder durch den Mund. Das ist vollkommen egal. Natürlich im gesunden Maße. Du kannst natürlich die wildesten Wirbel mit dem Mund nachmachen, aber nicht spielen. Sowas meine ich aber nicht.

Ein Groove fängt entweder im Bauch an und du spielst ihn einfach... willst du aber kreativ richtig an einem Groove arbeiten, dann musst du ihn Kopf haben und viel wichtiger versuchen in auch nach Außen zu bringen.

Sei nicht verunsichert! Du hast dir den Groove, vielleicht nur anders vorgestellt... das ist alles. Das Spiel gefühl, was oben schon angesprochen wurde, ist natürlich auch noch ein wichtiger Punkt. Du kannst mit verschiedenen Sticks oder Stockhaltungen etwas vollkommen Identisches, absolut gleich verschieden interpretieren. Das ist ganz normal. Auch wenn einen Groove von irgendjemanden 1 zu 1 kopierst, wirst du ihn nie so hinbekommen, wie das Original. Der Klang, die Atmosphäre, das Feeling, das Hören... alles spiel damit rein.

Also! Nicht aufgeben! Einfach weiterprobieren, bis du zufrieden bist. :)
 
@drumtheater:
Es ist ein sagen wir mal ähnlicher Beat wie bei "Rosanna" von toto (auch mit ghostnotes).

Das mit den ghostnotes stimmt. Hat mich voll drausgebracht.
Auf einmal war der beat komplett weg und ich war voll verwirrt und angefressen.

Der Bewegungsablauf ist ja eigentlich fast der selbe. Ich finds einfach nur komisch, dass es ums verrecken nicht klappt^^.

@derMArK:
Ne, beim Spielen denk ich nicht. Ist (bis auf ein paar ausnahmen) fast alles automatisiert. Außer ich bring mir was neues bei.

Thx für die Antworten!
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich übe auch immer mal für paar Minuten den Rosannagroove, ein geiles Teil ;-)

Zum Thema: Als ich mich da die ersten Male hinsetzte, klang der sowas von überhaupt nicht (gut, tut er heute auch nicht :D ), ne, im Ernst, ich war am Verzweifeln, dann dacht ich mir mal: "Spiele die Ghosts und den Backbeat mal bewusst brutal unterschieldich laut, und tadaaaaaaa... es klang dann gleich ganz anders... Schau mal bewusst drauf, ob in Deiner Figur sich die Backbeats wirklich von den Ghosts abheben, ein absolut essenteiller Teil, dass es mal halbwegs zu grooven beginnt.

Jo, und dass Du beim Rumkloppen auf den Schenkeln ein ganz anderes Spielgefühl hast, als wenn Du am Set mit dem Rebound arbeiten muss, is auch klar. Gilt auch für die Fuma, ich kenne das auch... ;-)

Nochwas, immer erst gaaaaaanz langsaaaaaaam üben, erst, wenn sich der Bewegungsablauf "rund" anfühlt das Tempo steigern, und Du wirst sehen, es wird schneller ein Ergebnis rumkommen, als Du denkst ;-)
 
Hör mir blos mit Rosanna auf, ich krieg die Kretze! Entweder klappen die ghosts, dann gehen die Hats nicht mehr triolisch - oder umgekehrt. Knoten in der Birne, oder in den Händen, oder beides! Frust!
 
@Bumtac: Ich möcht nicht wirklich behaupten, dass die "Rosie" bei mir dolle klingt, ich kann aber wenigstens damit arbeiten, ich habe ganz am Anfang diesen Sch***dr*** mit gefühlten 25 bpm geübt und dann war ich für meine Erwartungen doch relativ schnell an nem Punkt, wo die Koordination ganz gut in halbwegs hörbarem Tempo funktioniert hat.

Ansonsten spiel doch mal "nur" Ghosts und Hihats, sind ja quasi nur Triolen mit dem Handsatz RLR RLR usw. Und sonst, Bumtac, spiel ihn mal wirklich sooooo langsam, dass Du ihn koordiniert bekommst, ohne drüber nachdenken zu müssen, nach 5 Minuten fühlt sich das dann gut an und dann das Tempo anziehen, dann kannste auf jeden Fall dran arbeiten.

Probiers, wirst sehen, geht schneller als Du grad denkst ;-)
 

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