Hi, so ein Kompressor wie der MDX4400 ist eigentlich für die Verwendung mit Live-Mischpulten vorgesehen - für den Anschluss an dein DJ-Pult gibt es keine so richtig gute Lösung.
Hintergrund: Live-Mischpulte haben - ab einer bestimmten Größe - sog. "Inserts" pro Mikrofon-Kanal . Hier wird jedes Mikrofonsignal, nachdem es im Mischpult den ersten Schritt (die Vorverstärkung) erfahren hat, zu einem externen Effekt (z.B. ein Kompressor) rausgeschickt und gleich wieder im bearbeiteten (komprimierten) Zustand zurück entgegengenommen. Der 4-Fach Kompressor könnte an so einem Pult also an vier Eingangskanälen, für vier Mikrofone, auf diese Weise angeschlossen werden.
(Der MDX4400 hat, nicht wie du angenommen hast 2x Out, 2xIN, sondern 4 Kanäle mit je 1xIN, 1xOut, was in Summe 4xIN plus 4x OUT ist)
Jetzt hat dein Pult solche Inserts leider nicht. Als Notlösung könnte man den vorhandenen "Mic Aux" verwenden - aus dem "Mic Aux Send(Mono)" ein Kabel in einen der vier Kompressor-Inputs, und ein Kabel aus dem Kompressor-Output in den "Return L (Mono)" zurück. Über den Regler "Aux" im Mikrofonkanal könnte man nun den Pegel steuern, mit dem das Mikrofonsignal zum Kompressor läuft. Mit dem "Volume" Regler im Kompressor könnte man steuern, wieviel Pegel vom Kompressor zum Mikrofonkanal zurückkommt. Jetzt ist es allerdings so, ein Kompressor ist eigentlich ein Effekt, den man nicht hinzumischt (wie z.B. einen Hall oder ein Echo/Delay), sondern den man wie oben beschrieben eigentlich per Insert in den Signalweg "einschleift". Die Profis widersprechen mir jetzt natürlich sofort und rufen laut "aber es gibt doch Parallelkompression" , und genau dieses recht fortgeschrittene Konstrukt hast du jetzt am Start:
Damit du hier den Effekt der Kompression merkbar nutzen kannst, musst du also den Kompressor-Volume ordentlich aufdrehen, damit das komprimierte Signal aus dem Kompressor die Original-unkomprimierte Stimme gewissermassen übertönt.
Und vielleicht auch die Kompression selbst ordentlich (Threshold weiter runter nach links!) überdosieren, weil sie vermutlich trotzdem noch durch die Original-unkomprimierte Stimme "verwässert" wird.
Wie auch immer, ideal ist das nicht. Aber wenn das Gerät (gebraucht?) schon mal da ist, kann man es ja mal ausprobieren und beurteilen, ob A.: überhaupt einen Unterschied macht, und wenn ja, B.: zum guten.
Extra kaufen, für den Einsatz an diesem Mischpult, würde ich so einen Kompressor explizit NICHT.
Zweiter Gedanke:
Was man, gleichzeitig, auch noch mit dem Kompressor machen könnte, wäre, ihn als Limiter zu verwenden, und zwischen EQ und Endstufe zu hängen.
Dies, um die Beschallungsanlage vor einem am späteren Abend eskalierenden DJ

zu schützen. Da der MDX4400 ja vier Kanäle hat, aber durch den oben beschrieben Einsatz nur einer davon verwendet wird, sind ja noch drei Kanäle frei.
Aber auch hier - obs das wirklich braucht, sei mal dahingestellt. Wenn du selber der DJ und Betreiber der Beschallungsanlage bist, machts wohl wenig Sinn, weil du die Limits jederzeit ändern kannst...