Unbekannter Akkord in Mirror, Mirror von Chick Corea

Nighel123
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Hi,

ich habe eine Analyse von Mirror, Mirror von Chick Corea angefertigt
(Haupthema ist beim ersten Einsatz der Geige zu hören) und frage mich jetzt schon seit längerem was in Takt 23 für ein Akkord gespielt wird (siehe Anhang). Ich finde den Tonartwechsel in Takt 23 eigentlich unangebracht, denn eigentlich hört sich die Akkordfolge sehr stimmig an. Aber in B-dur kann ich den Dbmaj#4 in Takt 23 nicht deuten. Weiß einer von euch da einen Ausweg?

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(Hab’s jetzt selber nochmal abgetippt ich hoffe das ist okay jetzt)

Grüße Nickel
 
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Hallo Nickel,

Du kannst gerne den Chorus mit Akkordsymbolen und ggf. Stufen oder Funktionen aufschreiben, aber die Kopie aus einer Veröffentlichung (ggf. mit Anmerkungen) geht nicht, siehe Löschbegründung.

Ein Blick auf die Grundtöne der betreffenden Sequenz des viertaktigen Schemas: G -> E -> C#/Db -> Bb = Akkordfortschreitung in großen Sexten.

Gruß Claus
 
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Wo ist da ein Db Maij7 Akkord? Ich sehe nur C7sus4#9 ...
 
Klassisches Dbmaj7-Voicing (lydisch, "So What"-Voicing):
v.u.n.o. maj7 3 13 9 #11
Grundton spielt Bassist.

Viele Grüße,
McCoy
 
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v.u.n.o. maj7 3 13 9 #11
McCoy
Was heißt v.u.n.o. (Meinst du das Dorf in Albanien ? :D)

Mein Jazz Prof meinte, dass diese Akkrodsequenz schwer harmonisch einzuardnen ist. Er würde das als freie Modulation fortschreitend in kleinen Terzen sehen. Hab das jetzt auch einfach mal so hingenommen. Irgendwie unbefriedigend weil es finde ich sich so anhört als würden die Akkorde schon zur Tonart passen... Aber ja kp
 
Er würde das als freie Modulation fortschreitend in kleinen Terzen sehen.
Warum soll das harmonisch schwer einzuordnen sei, vier aufeinanderfolgende kleine Terzen bilden einen in diversen Lehrbüchern beschriebenen Zirkel (bzw. hier als Komplementärintervall große Sexte). Eine Modulationsabsicht kann ich auch nicht erkennen, schließlich will das Bb7 kein F-Dur etablieren.

Es ist die Sequenz, die für den stimmigen Eindruck sorgt.

Gruß Claus
 
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Warum soll das harmonisch schwer einzuordnen sei, vier aufeinanderfolgende kleine Terzen bilden einen in diversen Lehrbüchern beschriebenen Zirkel (bzw. hier als Komplementärintervall große Sexte).
Gruß Claus

Ich meine mit freier Modultaion nicht, dass moduliert wird, sondern, dass den Akkroden von T21 bis T24 kein eindeutiges tonales Zentrum mehr zuzuordnen ist.

Warum soll das harmonisch schwer einzuordnen sei, vier aufeinanderfolgende kleine Terzen bilden einen in diversen Lehrbüchern beschriebenen Zirkel (bzw. hier als Komplementärintervall große Sexte).
Gruß Claus

Wo denn das habe ich noch nirgendswo gelesen...
 
Wo denn das habe ich noch nirgendswo gelesen...
Jetzt, wo Du es sagst...:)
Als ich das oben geschrieben habe, hatte ich eine grafische Darstellung vor Augen, gestern aber dazu nichts mehr in meinen Büchern gefunden.
Es ist ein logischer Zirkel, so wie man neben den steigenden oder praxisgerecht fallenden Quinten und den steigenden oder hier fallenden kleinen Terzen auch chromatisch, mit Ganztonschritten, in großen Terzen und mit zwei Tritonusschritten an den Ausgangspunkt zurückkommt.


Wenn Licks übe, dann spiele ich sie über fallende Quinten, chromatisch an- oder absteigend, in Ganztonschritten und nach dem Zirkelschluss einen Halbton höher nochmal in Ganztonschritten, in kleinen oder großen Terzen und nach Zirkelschluss jeweils versetzt.
Natürlich nicht alles auf einmal, sondern immer mal auf die eine oder andere Weise.

Solche Übungen sind besonders hilfreich, wenn sie nicht vom Blatt gespielt werden, sondern aus dem Kopf.
Das braucht mehr Konzentration, aber dafür bekommt man gleich noch eine Gehörschulung.

Gruß Claus
 
Warum wird in Takt 25 A7alt mit db notiert?
Warum wird in Takt 20 Ab7 mit g# notiert? (Das f# hingegen ist durchaus möglich, auch wenn das dem "7" widerspricht...)
 
Das sind die üblichen Tritonussubstitutionen, der der Jazzmusiker beim Improivisieren gleich mitdenkt.
 

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