Undichtes Didgeridoo flicken

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Gorky
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Mir ist vorhin ein Bambusdidgeridoo über den Weg gelaufen und weil es spottbillig war hab ich's gleich mitgenommen. Beim anspielen kam kein ganz so schöner ton raus, aber ich dachte im ersten Moment das würde wohl an mir liegen. Hab schließlich seit Ewigkeiten kein so Ding mehr gespielt nun gut. Erst dachte ich es liegt am Mundstück. Zu klein? Zu groß? Wie auch immer es kam kein guter Ton raus und der Gegendruck fehlte total. Immerhin zum an die Wand hängen taugt es noch.

Beim genaueren hinschauen habe ich nun aber festgestellt dass, das Didge seitlich einen feinen Riss hat, ca. 4 cm lang. Gesagt getan, den Riss mal provisorisch zugehalten und dass Teil trötet auf einmal wunderschön kernig, wie so ein günstiges Bambusdidge eben tröten soll.

Jetzt die Frage: Wie bekomme ich den Riss am besten dicht? :gruebel:
Ich dachte evtl. mit Bienenwachs wie es auch für die Didgemundstücke verwendet wird. Oder doch lieber mit Holzleim?
Also wenn das irgendjemand von euch schon mal gemacht bin ich für jeden Ratschlag dankbar.

Grüße Gorky
 
Eigenschaft
 
Versuchs mit Epoxydharz, Wachs (hat jeder Tischler in der passenden Farbe!), Propeller Leim (wegen der Feuchtigkeit), Silikon leicht rein streichen....

Holz bietet zum reparieren einige Möglichkeiten und ist sehr gutmütig wenn es mal das falsche Material war! Silikon ist aber eher eine Lösung die auch nur kurzfristig funktionieren könnte!

GRUß
 
Bei Bambus sind Risse bei Trocknung leider materialbedingt. So etwas ist m.E. kein archaisches Musikinstrument, sondern preiswerter Wandschmuck.

Falls Du Kleber (Ponal etc) zu Hause hast, kannst du es in die Riss laufen lassen und den Bereich mit stabiler Schnur stramm umwickeln.
Geld für Reparaturen auszugeben lohnt nicht, dafür kann man genauso gut ein Baumarkt-Didge basteln oder für wenig mehr eben gleich etwas solides aus Holz kaufen, das muss auch nicht besonders teuer sein.

In Kerzenziehereien oder bei Imkern bekommt man reines Bienenwachs als gepresste Wabenplatten, das ist nicht durch Chemikalien belastest. Ein Päckchen davon hält (bei mir) über etliche Jahre, es wird natürlich trocken gelagert.

http://www.drachengalerie.de/Didgeridoo/Baumark Didge.html
https://www.thomann.de/de/thomann_didgeridoo_teak130cm_bemalt.htm
 
Mit etwas Ponal gings jetzt tatsächlich super. Einmal in die Risse laufen lassen, außen glatt abgezogen und über Nacht trocknen lassen. Am nächsten Tag nochmal das gleiche für einen etwas größeren Riss und das Ding is jetzt tatsächlich bespielbar und nicht mehr nur Wandschmuck. ;-)

Danke euch allen für die Tipps. Vor allem die Idee mit dem "Gemisch aus Holzleim und Schleifstaub" aus dem ersten Link klingt gut, aber so riesige Löcher hatte ich zum Glück ja gar nicht. ^^
 
Wie oben schon erwähnt, ist die Haltbarkeit von Bambus-Didges generell nicht sehr hoch. Außerdem haben Bambus-Didges beim Spielen konstruktionsbedingt generell sehr wenig Gegendruck.
Zur Reparatur: Ich habe schon gesehen, dass Didges erfolgreich mit Wachs repariert wurden, allerdings waren das Löcher. Bei Rissen hat man generell das Problem, dass man nur sehr schwer bis in die letzten Ritzen reinkommt (egal ob Leim, Wachs oder was auch immer). Angesichts des mäßigen Klangs, der schweren Bespielbarkeit und des niedrigen Preises von Bambus-Didges würde ich einen Riss immer als Totalschaden betrachten und mir ein günstiges Teak-Didge als Ersatz besorgen (z.B. www.terre.de ).
 
Das ist ein guter Preis. Terre fährt einen leichten Schlingerkurs. Mal verkaufen sie an Endkunden, mal nur an Zwischenhändler, mal kann man sich entsprechend nur mit Gewerbeschein registrieren, mal auch ohne.
Wenn ich mir die Auswahl bei Thomann ansehe, sieht das ganz so aus als ob Thomann bei Terre einkauft (unter anderem).
Man muss nur wissen, dass man da nicht industriell gefertigte Instrumente kauft sondern dass das alles irgendwann mal Äste waren. Dementsprechend variieren die Diges in dieser Preisklasse stark. Ich habe schon einige gekauft, richtig schlecht war kein einziges aber mittelmäßig können sie durchaus sein. Für Anfänger ist das alles aber nicht so wichtig. Wer dann so gut spielt, dass ihm das 28.- Euro-Didge nicht mehr ausreicht, der holt sich vermutlich ein Eukalyptus-Didge (gibt's auch bei Thomann). Allerdings kommt man dann auch langsam in Bereiche, wo man nicht mehr blind kaufen sollte/will.
Ich habe einige Didges, auch etwas teurere Eukylyptus-Didges mit Bell-End. Aber von den günstigen Teak-Didges für 18 bis 50 Euro hab ich immer noch 3 Stück, die ich immer noch gerne spiele.

Lange Rede, kurzer Sinn.
27,90 Eu ist ein guter Preis, mit dem man vermutlich nicht viel falsch machen kann.
 
Eingangspost ist zwar schon eine Weile her, die Frage kommt aber vielleicht nochmal vor.
Ich habe die Risse in den Rumfliegedidges (das sind die, die auch in den Kinderzimmer landen) immer mit einer Mischung aus feinem Sägemehl (Parkett oder anderdn massiven Hölzen nur kein Pressspahnn oder OSB)
und Leim repariert, indem ich diese angerührte, flüssige Lösung in den Riss hineingeträufelt habe. Das hält bei den Vibrationen am besten, insbeondere sind die geflickten Stellen auch nicht vom Umfallenlassen, was bei meinen Kindern öfter vorkommt,
wieder aufgegangen.
 
Eingangspost ist zwar schon eine Weile her, die Frage kommt aber vielleicht nochmal vor.
Ich hoffe nicht. :D
Irgendwann könnte sich auch die Erkenntnis herumsprechen, dass Bambus ein ungeeignetes Material ist, weil da Risse bei Durchtrocknung ganz normal sind. Brauchbare Holz-Didges gibt es schließlich schon für 30-50 EUR .
 
Kleiner Nachtrag zur Reparatur von Rissen in Holzdidges:
Bevor man mit Leim oder was auch immer die Risse zuschmiert, sollte man an den Enden der Riss mit einem kleinen Bohrer jeweils ein Loch bohren, so vermeidet man dass die Haarrisse nach der Reparatur weiter reißen.

noch ein Nachtrag ;-) : Bambus-Didge = Deko (und sonst nichts)
 

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