Universum Elegance (DDR) Höchste und niedrigste Tasten klemmen

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Hallo allerseits,

dies ist mein erster Post in diesem Subforum, also vergebt mir, wenn ich keine Ahnung von Akkordions habe :)

Meine Schwester hat mir ein "Universum Elegance" Akkordion aus der DDR vermacht, dass sie wohl mal in den 90ern auf dem Flohmarkt gekauft hat. Für mein Empfinden klingt das eigentlich ganz passabel und und ich klimpere manchmal darauf herum, wenn ich melancholisch werde ;)

20180413_0022.jpg 20180413_0018.jpg

Leider hat das Instrument ein mechanisches Problem: die höchste (C) und die niedrigste (H) Taste der Klaviatur bleiben immer hängen, wenn man sie drückt und springen erst wieder hoch, wenn man die benachbarte Taste spielt. Wie ihr an den Fotos sehen könnt, ist sowohl zwischen den benachbarten Tasten als auch zum Holzgehäuse des Akkordions nicht genügend Spaltmaß.

20180413_0002.jpg 20180413_0004.jpg 20180413_0006.jpg 20180413_0008.jpg 20180413_0010.jpg 20180413_0012.jpg 20180413_0014.jpg 20180413_0016.jpg

Nun weiß ich nicht, wie ich das reparieren soll, denn ich kann nicht mal ersehen, wie man die einzelnen Tasten der Klaviatur entfernt. Das einzige, was ich auf- und abschrauben kann, ist die Abdeckung über den Tastenmechaniken:

20180413_0020.jpg

An der Unterseite sticht aus dem Gehäuse auch ein spitzer Dorn hervor, der wohl das Ende der Achse der Tasten darstellt. Das ist aber so spitz, dass dort Verletzungsgefahr besteht, was mich vermuten lässt, dass da wohl etwas abgebrochen ist. War hier wohl ursprünglich eine Möglichkeit, die Achse herauszuschrauben vorhanden?

20180413_0024.jpg 20180413_0026.jpg

Kennt sich jemand mit diesem Typ Akkordion aus? Hat jemand schon mal schon mal ein ähnliches Problem gelöst und wenn ja wie?
 
Eigenschaft
 
Salut,

da hat sich wohl was verzogen, so daß, wie Du schon festgestellt hast, nicht genügend Freiraum zwischen den Tasten ist. Das richtige Mittel wäre die Tasten zu demontieren und dann etwas abzuarbeiten. Dazu müßte man die Achse, den Achsstummel hast Du schon entdeckt, mit einer Zange vorsichtig durch drehen herausziehen. Es gibt dazu auch ein Spezialwerkzeug, mit so einer Art Bohrfutter. Normal gehört da eine Kappe drauf, daß man sich nicht verletzt. Das Herausziehen der Achse kann mitunter schwierig sein! Durch ein wenig herausziehen kämst Du schon an die erste betroffene Taste heran, doch um die letzte Taste frei zu bekommen, müßte der Draht natürlich komplett herausgezogen werden, was natürlich bedeutet daß alle Tasten demontiert sind.
Ich würde, da es sich nicht gerade um ein hochwertiges Instrument handelt, versuchen mittels einer dünnen, flachen Nagelfeile/Schlüsselfeile (oder auch Blech mit Schmirgelleinen umfaltet) die 4 betroffenen Tasten durch sachtes Befeilen abzuarbeiten. Vielleicht ist es auch nur eine unsaubere Spritzgußnaht der Plast-Tasten welche stört.

Viel Erfolg und Grüße aus Bonn

Roland
 
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Was du auch noch versuchen könntest: Drehe mal mit einer sehr spitzen/schlanken Zange vorsichtig diese Tastaturachse, ohne diese zu ziehen und ruckle dabei ein wenig an den betroffenen Tasten bzw. deren Nachbartasten. Je nachdem, wei die genau gelagert sind haben die sich auch dort (Achse, Rechen und Lager) noch verklemmt.
Man sieht zwar, wie dass die Tasten an den betroffenen Stellen sehr dicht beieinander sind, aber dass eine Taste die andere "mitnimmt" oder total hemmt, dazu muss das schon serh fest sitzen. Etwas aneinander schleifen kommt eher vor.
Aber falls das nicht hilft, würde ich die von @cantulia beschriebene Variante versuchen. Denn wenn ich es richtig sehe, haben die Tasten einen dünnen Holzkern. Und das richtig zu richten (Tasten runternehmen, schleifen, ggf. neue Obertasten aufsetzen...), würde bei dem Instrument kaum lohnen.

Gruß, Tobias
 
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Danke für Eure Antworten. Ich werde das mal, so wie von Tobias vorgeschlagen, probieren. Leider komme ich dieses Wochenende noch nicht dazu. Ich werde aber bei Zeiten berichten.
 
So ganz falsch ist es aber auch nicht.
Im Riemann (Musiklexikon) vierte Auflage von 1894 steht "Akkordion"
Im Deutsch französischen Langenscheid/Sachs-Vilatte Dictionnaire steht auch "Akkordion".
In diversen Anzeigen der 1. Hälfte des 20 Jhdts steht auch Akkordion, im Stukenbrok Katalog von 1931 ist es auch noch so geschrieben. Im Metallarbeiter-Kalender von 1940 steht schon Akkordeon.
Doch was ist falsch oder richtig? Nur weils jetzt so im Duden steht ist die vorherige Schreibweise, zumindest für mich, nicht falsch. So benutze ich auch noch "Photographie", und die letzten Rechtschreibreformen sind an mir in Gänze vorbeigegangen. Mich bringt keiner dazu Schiffahrt mit drei F zu schreiben, nur weil irgendwelche Sprachwächter meinen daß die Kinder zu dämlich sind Ausnahmeregeln zu lernen.
Interessant wird die Schreibweise für Akkordeon in ebay Anzeigen, den Variationen sind scheinbar keine Grenzen gesetzt. Akodeon, Arkodeon, Arkordeon, Arkordion etc....

Ich weiß "Off topic", aber ich hab' nicht angefangen

liebe Grüße
Roland
 
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