Unterschied Brillanz umwickelte/glatte Saite

Toxxi
Toxxi
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
05.07.22
Registriert
24.02.17
Beiträge
877
Kekse
1.558
Ort
Berlin
Ich spiele im Moment ein paar (kürzere) Soli, bei denen die Töne zwischen der D-Saite (umwickelt) und G-Saite (nicht umwickelt) hin- und herspringen. Ich finde den Unterschied in der Klangfarbe ganz beachtlich, die G-Saite klingt viel heller, die D-Saite dumpfer. Das ist mir möglicherweise nie so extrem aufgefallen, weil ich verzerrte Soli gespielt habe. Aktuell aber nahezu clean (ggf. mit Chorus und/oder Kompressor).

Frage - ist das normal? Vermutlich schon, glatte Saiten schwingen eben anders als umwickelte.
Gibts da Unterschiede zwischen den Saitensätzen, also auffälligere und weniger auffällige?
Achtet ihr darauf und wechselt evtl. in eine andere Lage, so dass man entweder nur auf glatte oder nur auf umwickelten Saiten spielt?

Die Gitarre ist eine Yamaha Pacifica 311H (feste Brücke) mit Humbucker am Steg und P90 am Hals.
Die Saiten sind Edelstahlsaiten, Dean Markley Blue Steel 10-46.

Ich habe zum ersten Mal Edelstahlsaiten drauf. Ist der Effekt bei Nickel vielleicht geringer?
 
Eigenschaft
 
Ich hatte den Effekt früher auch beobachtet, und für mich festgestellt, dass er bei Singlecoils stärker rüberkommt als bei Humbuckern, und dass es bei beschichteten Elixirs schwächer wird.
 
Prinzipiell haben umsponnene Saiten eine größere Masse und somit ein anderes Schwingungsverhalten als nicht umsponnene.
Allerdings, wenn Du bei der umsponnenen Saite einen so starken Unterschied hörst wäre darüber nachzudenken in einen neuen Satz Saiten zu investieren. Es klingt für mich doch stark nach verschmutzter Saite.
In den Wicklungen der umsponnenen Saite bleibt eben immer Schweiß hängen, der, zusammen mit Staub, doch das Schwingungsverhalten und die briiliants der Saite stark verändern kann.
Wenn man dann noch betrachtet, das die Soundunterschiede zwischen umsponnenen und nicht umsponnenen Saiten von Hersteller zu Hersteller unterschiedlich ausfallen und überdies vom verwendeten Material (Steel, Nickel etc.) abhängt, wäre mal einen Versuchsreihe mit diversen Saiten angebracht. Ich weiß, kostet Zeit und Geld - aber im Endeffekt rentiert es sich für Dich.

Gruß
 
Prinzipiell haben umsponnene Saiten eine größere Masse und somit ein anderes Schwingungsverhalten als nicht umsponnene.
Echt? Eine D-Saite und eine G-Saite - ja. Aber eine umsponnene G-Saite und eine glatte G-Saite sollten doch nahezu die gleiche schwingende Masse haben?

Allerdings, wenn Du bei der umsponnenen Saite einen so starken Unterschied hörst wäre darüber nachzudenken in einen neuen Satz Saiten zu investieren. Es klingt für mich doch stark nach verschmutzter Saite.
Da muss ich nicht investieren, sondern einfach in meinen Vorrat greifen. :D Das ist vermutlich die beste Lösung. Dann könnte ich bei einem neuen Satz gucken, ob der Unterschied auch so groß ist. Allerdings habe ich genau diesen Satz nicht mehr da...

Wenn man dann noch betrachtet, das die Soundunterschiede zwischen umsponnenen und nicht umsponnenen Saiten von Hersteller zu Hersteller unterschiedlich ausfallen und überdies vom verwendeten Material (Steel, Nickel etc.) abhängt, wäre mal einen Versuchsreihe mit diversen Saiten angebracht. Ich weiß, kostet Zeit und Geld - aber im Endeffekt rentiert es sich für Dich.
Och, ich bin immer bereit, neue Saiten zu testen. :) Knackpunkt ist eher die Zeit als das Geld.

Ich dachte nur, ich frage mal das geballte Forumswissen, ob es dazu schon Erfahrungen gibt, bevor ich anfange viel zu bauen und zu testen. Es wunderte mich, dass ich dazu noch nichts gelesen hatte.
 
Unterschiede sind sicherlich da, aber ich empfinde das nun nicht im Rahmen wie von Dir als störend empfunden. Aber ja, es kann ein bisschen so sein wie der Unterschied zwischen gegriffenen und offenen Saiten manchmal...

Zusätzlich zu den angesprochenen Themen im Richtung Saiten-Optimierung kann man natürlich auch noch leicht an den Tonabnehmern schrauben. Unterschiede bei den Saiten waren ja auch der Hintergrund zu Staggered Polepieces bei Singlecoils, es sollten Lautheits-Unterschiede zwischen Saiten etwas angeglichen werden.

Zum Thema Saiten: Meiner eigenen Erfahrung nach sind "Massen"-Saiten - allen voran D'Addario und Ernie Ball - irgendwie ausgereifter und weniger "Zickig" als die etwas "besonderen". Ich bleibe daher meist bei ganz normalen Standard-Saiten der großen Hersteller. Hochwertig, konstant, überall zu beschaffen, günstig. Edelstahlsaiten hatte ich noch nicht, kann da also nicht mitreden.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Neue Saiten sind drauf, D'Addario EXL110 (das Standardmodell). Und siehe da - der Unterschied ist deutlich geringer geworden, kaum noch hörbar, im Zusammenspiel vermutlich gar nicht mehr. Der ganze Saitensatz klingt auch insgesamt etwas brillanter und countrymäßiger, besonders die Basssaiten. :)
 
Ist Deine Frage nur auf die Brillanz abzielend oder auch auf Lautstärke?
Dann könnte eine Höhenanpassung der Pickups oder auch Polepieces ggf. auch noch was bringen.
 
Es ging nur um die Brillanz. Die Höhe der Polpieces habe ich schon angespasst.
 
Ich habe mich heute abend hingesetzt, und das gleiche Solo unplugged gespielt (also auf der Westerngitarre). Bei der sind die sowohl die D-Saite als auch die G-Saite umwickelt. Da tritt der Brillanzunterschied an dieser einen Stelle überhaupt nicht auf, auch nicht beim genauen Hinhören.

Irgendwie ist das logisch, aber es war schön, das noch mal bestätigt zu bekommen. :)
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben