Unterschied Celestion Greenback, Vintage 30, G12H30, G12T75 , Alnico blue

Vangus
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Hallo Rocker,

ich konnte bisher nur Greenback mit G12T75 vergleichen, und ich musste feststellen, dass der Greenback sehr viel mehr Dynamik hat, und in den Höhen weicher, wärmer ist.
Bei Rock-akkorden klingt der Greenback sehr vintagemäßig.

Ich suche eigendlich den Sound von Angus Young. Eine Sg habe ich bereits, eine 61' Reissue. Das Topteil ebenfalls, den JTM45.

Nur bei den Speakern bin ich mir noch nicht ganz so sicher, deshalb möchte ich gerne von euch wissen, wie die Unterschiede zwischen den oben genannten Celestions sind.

Ich weiß, mit den Greenbacks bin ich schon bestens bedient, aber dennoch möchte ich das alles gerne mal wissen. Also schreibt, was das Zeug hält!!! Das wär gut, ja, das wär gut... :great:
 
Eigenschaft
 
Hi,

das ist schwierig pauschal zu sagen. Da kommts einfach immer auf das "Komplett-Paket" an.
Gleiche Speaker in unterschiedlichen Boxen klingen doch mitunter sehr unterschiedlich. vergleiche mal eine Marshall Vintage mit V30 mit einer Engl mit V30. Da liegen Welten dazwischen. Ein "besser" gibts da nicht. Man würde wohl auch kaum vermuten, dass in beiden Boxen die gleichen Speaker drin sind.

Grundsätzlich sind die Greenbacks wohl die dynamischsten Speaker mit großer Färbung des Sounds. Sie klingen eher weich, gehen im Bass schnell in die Knie und klingen daher eher nach Blues/Rock. Sie sind nicht so "tight". Sie können aber auch schnell schrill und etwas klirrend klingen.

Die V30 sind eher Allrounder. Recht mittig, mit sehr tightem Bass. Sehr laut, dank gutem Wirkungsgrad. Sie klingen etwas kräftiger, direkter als die Greenbacks, haben aber imho nicht ganz die Offenheit der Greenbacks.

Von daher sind für dich wohl die Greenbacks gut geeignet. Sie haben die Offenheit und Driektheit für die typischen Phrasierungen der AC/DC Riffs und den etwas schwammigen Bass, der bei ACDC allerdings wohl hauptsächlich aus der Endstufenzerre der Amps kommt...

Gruß Chris
 
Greenback
Hast du schon ganz gut beschrieben, der sahnige, runde Sound kommt mitunter durch die Belastbarkeit von 25W - wodurch er recht leicht an der Grenze arbeitet und den Sound somit erheblich mitfärbt. Bei dem Punkt mit der Dynamik bin ich mir noch nicht so ganz sicher, da er an dieser Belastungsgrenze anfängt, zu komprimieren. :)

Vintage 30
Wohl "der Standard" - Belastbarkeit 60W, dadurch wesentlich weniger leicht beeindruckt von der Leistung des Amps und nicht so lautstärkeabhängig wie der Greenback. Insgesamt ist der V30 sehr mittig, weswegen ich immer nicht so ganz verstehe, weshalb ihn die ganzen Scoop-Mids-Spieler verwenden. Der Bass ist recht trocken, die Höhen sind da.

G12H30
Der ist jetzt so eine Art zwischending zwischen den bisherigen beiden. 30W Belastbarkeit und soumdmäßig hat er beides: kann sahnig rund, hat aber eher die Mitten des V30. Wichtig ist hierbei, dass es da verschiedene Ausführungen gibt. Der gesuchte ist der mit 55Hz Bassresonanzfrequenz, der in den 70ern hergestellt wurde. Der bringt den schönen kompakten, klaren, transparenten, druckvollen Sound, die Neuauflage mit 75Hz gefällt mir da persönlich garnicht und müsste einen anderen Namen haben. Mit dem ursprünglichen H30 hat er nichts zu tun, finde ich. Anders hingegen der aus der "Heritage" Serie, der hat die 55Hz wieder und man sagt, er kommt nah ans Original ran. Allerdings kostet der stolze 200-350€ je nach Händler. Wichtig ist noch, dass der Speaker sehr präsent in den Höhen ist, was ihn im Livesound sehr durchsetzungsfähig und klar macht, als wir aufgenommen haben, hab ich aber den T75 und den V30 abgenommen, weil der H30 da zu brizzelnd war - fand ich.

G12T75
Der Standard. Kann alles aber nichts von allem so gut wie die anderen ihr Spezialgebiet können. Ein guter Allrounder eben, sehr zu empfehlen, wenn du in verschiedenen Musikstilen unterwegs bist, also auch mal sanftere Töne anschlägst, aber auch mal rockigere oder metalligere willst. Verglichen mit den anderen klingt er allerdings immer etwas distant und räumlich, manche sagen "als wär ein Vorhang davor" - stimmt schon verglichen mit dem V30 oder dem H30 klingt er etwas dumpfer aber so schlecht wie er immer geredet wird, ist er definitiv nicht.

Alnico blue
Den kenn ich leider nicht. :)


Abschließend möcht ich noch gesagt haben, dass der ganze Post hier auf eigener Meinung und eigenen Erfahrungen beruht, wir haben 3 Marshallboxen im Proberaum stehen, jeweils rein bestückt mit V30, H30 und T75. Greenbacks schon des öfteren live von den anderen Bands die Boxen gespielt. Ich plapper hier keine Meinung nach aber was ich hier sage ist auch nicht als absolut zu sehen, weil's persönliche Eindrücke sind.

Amps mit denen diese Boxen bisher bespielt wurden (meine Meinung somit beeinflussend):
Marshall JCM800 4210, Marshall 6100LM, Peavey XXX, ENGL Screamer50, ENGL Powerball.
 
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saTa schrieb:
Greenback
Bei dem Punkt mit der Dynamik bin ich mir noch nicht so ganz sicher, da er an dieser Belastungsgrenze anfängt, zu komprimieren. :)

Also bei mir ist die dynamik fantastisch. Wenn ich ein kleines bischen in die Saiten gehe, dann kommt ein leiser klarerer Sound heraus (Ich spiele crunch). Wenn ich pralle Solos reinhaue, dann singt er ganz laut. Es hängt natürlich auch alles vom Verstärker ab.
Aber bei den g12T75, da bleibt die Lautstärke immer gleich, egal wie doll ich in die Saiten reinhaue

Ich haben einen Marshall dsl50 und eine Gibson SG 61'reissue. Und durch meinen thd hotplate spiele ich an der Leistungsgrenze.
 
saTa schrieb:
Greenback
Hast du schon ganz gut beschrieben, der sahnige, runde Sound kommt mitunter durch die Belastbarkeit von 25W - wodurch er recht leicht an der Grenze arbeitet und den Sound somit erheblich mitfärbt. Bei dem Punkt mit der Dynamik bin ich mir noch nicht so ganz sicher, da er an dieser Belastungsgrenze anfängt, zu komprimieren. :)

Tja, das mit der Belastungsgrenze ist so ne Sache. Die 4x12er hat ja 100 Watt. Von der Leistung her nutzt das wohl kaum jemand aus. Nur der Bass geht halt merklich ein. Der fängt schnell an zu schwimmen und klingt sehr bluesig.
Aber eine tatsächliche Kompression ist mir noch nicht aufgefallen. Eher im gegenteil, ich finde die Greenbacks haben den größten Ton-(Frequenz-?)umfang. Daher sind sie so offen und dynamisch. Es wird halt wenig an Frequenzen ausgeblendet. Der V30 wird ja afaik ab einer gewissen Bassfrequenz quasi abgeschnitten, damit er mit den Frequenzen die er nicht sauber darstellen kann den klang nicht zumulmt. Also genau das Gegenteil des Greenback.

saTa schrieb:
G12T75
manche sagen "als wär ein Vorhang davor" - stimmt schon verglichen mit dem V30 oder dem H30 klingt er etwas dumpfer aber so schlecht wie er immer geredet wird, ist er definitiv nicht.

Finde ich jetzt nicht. Im Gegenteil, mir waren die Marshall 1960 a/B immer in den Höhen viel zu aufdringlich. Nicht dass sie zu höhenlastig waren, aber die Art der Höhen gefiel mir gar nicht. Sehr schneidend, sehr kratzig. Für mich zu viel des Guten.
 
ganz beliebt ist auch die combo von 2 greenbacks, also G12M und 2 G12H in einer Box.
so habe ich das in meiner alten marshallbox gemacht. (allerdings die original alten Speaker)
der sound wirkt insgasamt breibandiger und man kann sich die speaker für die mikrofonierung aussuchen.

wenn ich mich recht erinnere hat AC/DC immer die checkerbaord boxen verwendet und da waren standardmässig die G12H drin.
 
p.s. die blue alnicos finde ich grauenhaft! viel zu telefonmittig. hat nix mit den alten zu tun.

sehr geil mit altem marshall sind auch die tone tubbys. die alnicos in ner offenen box und bei einer geschlossenen sollte man die ceramic verwenden(sagt man, habe ich nie gehört)
 

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