Unterschiede zwischen Instrumenten-/Line(Audio)-/Mikro-Kabel / technisch & Anwendung

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Ich bin mir nicht ganz sicher, ob das hier der passendste (Unter-)Forum für diesen Thread ist, da er eigentlich ein wenig Themenübergreifen ist. Da es mich primär in Punkto Recording interessiert poste habe ich es auch mal hier im Recording Sub gepostet.

Mich würde interesieren, was eigentlich für (wesentliche) Unterschiede zwischen den verschiedenen Kabelarten bestehen. Und zwar einerseits technische betrachtet (Material, Aufbau,...), aber auch im Bezug auf den Anwendungszweck. Also:
- Was ist teschnisch gesehn der Unterschied zwischen einem Instrumenten-/Line-/Mikro-kabel?
- Welchens ist im Grunde für welchen Anwendungszweck geeignet und welches Kombination ist garnicht gut?

Also was ich mir dazu denke:
- Mikrokabel sind i.d.R. drei Adrig (inkl. Masse) zwecks symmetrischer Übertragung, im Gegensatz zum Instrumentenkabel. Letzteres ist wiederum i.d.R. recht gut geschirmt, da hier Signale mit geringer Stärke (Gitarre, Bass) übertragen werden.
- Es gibt bei den Pegel eine Unterschied in den Empfindlichkeiten (Instrumentensignal, Linesignal, Mikrosignal (sofern symmetrisch)) und bei den Kabeln ebenso einen entsprechenden Unterschied in der Signalrobustheit.

Ich frage mich jedoch, was es für Auswirkungen hat zum Bleistift über den Linepegel (Effektgeräte, Synths,...) über Instrumentenkabel zu jagen. Oder für symmetrische Verbindungen (auch Linepegel) einfach ein Mikrokabel zu verwenden. Und, und, und... Sofern meine Theorie stimmt könnte ich theorethisch auch ein Instrumentensignal auch über ein Line-Kabel, ein Instrumenten-, und Line-Signal (unsymmetrisch) über ein Mikrokabel führen ohne klangliche Einbußen!? Umgekehrt natürlich eher nicht! Oder doch? Oder kann z.B. ich auch Linesignale (meines Outboardequipments) ohne Probleme auch über ein Instrumentenkabel befüttern?

Ich hoffe ich habe mein Anliegen einigermaßen verständlich rüber gebracht...
 
Eigenschaft
 
Also ich persönlich habe mir noch keine gedanken darüber gemacht, und frage mich, ob es überhaupt Unterschiede gibt. Für mich gibt es nur symmetrische oder unsymmetrische Leitungen, und daran kommen dann gewünschte Stecker. :redface:
 
... sagt der Autor unseres FAQ-Artikels zum Thema Stecker:

https://www.musiker-board.de/faq-rec/93464-kabel-stecker-verbindungen.html

Im Analog-Bereich sind hauptsächlich Mikrofonsignale und Instrumente mit passiven Tonabnehmersystemen kritisch, was das Kabel angeht. Da kommt es ein wenig auf die Kabelkapazität an und darauf, dass die elektrischen Eigenschaften nicht allzusehr durch Bewegen des Kabels oder Drauftreten oder gar durch Schalldruck (Mikrofonie, ja die gibts bei Kabeln auch) beeinflusst werden. Meist sind diese Kabel etwas dicker. Für Linesignale geht eigentlich fast alles, bei symmetrischer Ausführung zur Not sogar Klingeldraht.

Unterschiede gibt es auch in der Qualität der Abschirmung (Beilauflitzen, verschiedene Geflechte, zusätzlicher Mantel aus leitfähigem Kunststoff), aber das wird sich nur in kritischem Umfeld bemerkbar machen.

Bei digitalen Signalen und HF (Antennenkabel) kommt der Wellenwiderstand des Kabels ins Spiel, der sollte zur Schnittstelle passen, zum Beispiel 110 Ohm für symmetrische AES/EBU-Verbindungen. Zur Not und über kurze Strecken tuts aber oft ein einfaches Kabel auch mal, z.B. ein billigstes Cinchkabel von Geiz-Ist-Geil für eine kurze SPDIF-Verbindung oder ein Mikrokabel füe AES/EBU.

Banjo
 
in der studioplanung wird heutzutage kein unterschied mehr zwischen analogen und digitalen signalen gemacht. es wird einfach ein 110Ohm-Kabel verlegt, egal ober der anwender mic-, line- oder AES-signale drüberschicken will.
 
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Danke für die Infos! Das heißt ich kann ein Instrumentenkabel auch problemlos für kurze, unsymmetrische Patchwege (Linepegel) im Studiorack benutzen?
Ich hätte nämlich ohnehin vor mir ein Sommercable The Spirit zu XXL für Gitarre und Bass zu zu legen. Und wie bereits in andren Freds erwähnt wurde kommt es ab 10/11m sehr günstig sich die konfektionierte 20m Variante zu kaufen und dieses auf die gewünschten Längen zu zerschnippeln.
 
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ja, das geht problemlos. das kabel ist aufgrund seiner guten schirmung auch für längere strecken besser geeignet als die meisten anderen unsymmetrischen line-kabel.
 
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Danke! Jetzt muß ich nur noch einen Händler finden, der die 20m Variante Versandkosten-freundlich nach Wien liefert, gar in Wien direkt verkauft. Denn nach Ö ist beim T erst ab 200,- Flocken Versandkostenfrei. :-/
 
Wenn du mit patchen im Rack ein mehr oder weniger tägliches herumstöpseln auf einem Patchfeld meinst, dann rate ich dir von der Verwendung eines so dicken Kabels aus Erfahrung ab. Ich dachte auch damals, ich bin schlau und mach mir meine Patchkabel aus dem gleichen Kabelmaterial wie die längeren Strecken, aber wenn man öfter herumstecken will, sind diese dicken, vergleichsweise störrischen Kabel ein echter Klumpfuß. Wenn ich häufiger patchen müsste, hätte ich meine dicken Kabel längst ersetzt. Mach dir aus den übrigen Metern lieber eine zusätzliche Gitarrenstrippe als Notfallersatz.
 
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Danke! Jetzt muß ich nur noch einen Händler finden, der die 20m Variante Versandkosten-freundlich nach Wien liefert, gar in Wien direkt verkauft. Denn nach Ö ist beim T erst ab 200,- Flocken Versandkostenfrei. :-/
mit sowas würd ich zur Klangfarbe schauen...
 
mit sowas würd ich zur Klangfarbe schauen...
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Sorry, aber das einem gebürtigem Wiener zum Sagen... ^^ Aber schon klar. Konntest du ja nicht wissen. ;)
Mein gestriger Anruf dort, der die diesbezügliche Nachfrage beinhaltete wäre jedenfalls für eine hiesige Anektote geeignet...

Btw. Ich wollte ansich mehrere Fliegen mit einer Klappe schlagen. Hochwertiges Instrumentenkabel + hochwertige Patchkabel + Geld dabei sparen. Sir Stonys Anregung gab mir jedoch zu denken! Hinzu kommt, daß ich gestern über eine Kiste mit alten, zur Zeit nutzlosen, jedoch eigentlich ganz guten Klotzkabeln mit Neutrik-Steckern gestolpert bin. Diese Kabel sind zwar auch recht dick, aber nicht ganz so fett wie das Spirit XXL und ansich recht elastisch. Ergo werde ich mir wohl nun doch einerseits lediglich ein kürzeres SC Spirit XXL, bzw. Meterware + passende Stecker für Gitarre und Bass zulegen. Andererseits ein paar andre Stecker um mir aus den vorhandenen Kabeln was zusammen zu basteln. ;)
 
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