USB-Plattenspieler - dauerhaftes Brummgeräusch

[cyberelse]

Hallo zusammen,

gerade habe ich auf der Suche nach Problemlösung dieses Forum entdeckt und habe die Hoffnung, dass Ihr mir vielleicht helfen könnt (anscheinend stößt eine Sängerin schnell an ihre Grenzen, wenn sie technische Projekte in Angriff nimmt, grrr).

Ich habe einen USB-Plattenspieler, Sony PS-LX 300. Im Lieferumfang enthalten ist "Sound Forge". Der Plattenspieler ist - logischerweise per USB - am Laptop angeschlossen. Geräte erkennen sich, ich kann prinzipiell die Platten digitalisieren.

Dabei habe ich aber immer ein nerviges Brummgeräusch. Es ist zu hören, sobald der Aufnamemodus aufgerufen wird. Während es Aufnehmens ist das Brummen natürlich nicht mehr so dominant, aber trotzdem deutlich zu hören.

Außerdem wird die Platte nicht flüssig abgespielt, sondern "ruckelt" immer wieder.

Ein anderes Kabel habe ich schon ausprobiert, das hat keine wirkliche Änderung mit sich gebracht.

Da ich mit dererlei genau null Erfahrung habe, weiß ich nicht, wo ich jetzt mit der Problembehebung überhaupt ansetzen soll. Für Tipps wäre ich sehr dankbar.

Ach ja, bei meinem letzten Versuch war das Brummen auf einmal fast weg (warum auch immer) und ich konnte erträgliche mp3s erstellen. Allerdings waren sie leiser als die mp3s von den CDs. Gibt es da auch noch einen Trick?

Ich dank Euch sehr im Vorraus.

Viele Grüße
Nina

 

[eBill]

Vemutlich handelt es sich um eine s. g. Brumm- bzw. Erdschleife.

Dagegen können folgende Maßnahmen helfen:
Alle untereinander verbundenen Geräte (über Audio-, Video-, Antennenkabel usw.) an einer einzigen Netzverteilerleiste anschließen. Eventuell (für die Überspielaktion) alle nicht benötigten Geräte/Verbindungen abstecken (Drucker, Netzwerkgeräte usw.). Bei Geräten mit Eurostecker kann das Drehen einzelner Stecker um 180° Abhilfe bringen.

Laut Bedienanleitung gibt es anscheinend keinen separaten Masseanschluß, wie er speziell bei einer Cinchverbindung neben der eigentlichen Cinchverbindung Plattenspieler -> Wiedergabekette verwendet wird. Du kann aber ersatzweise den hülsenförmigen Außenkontakt (Masse, Erde, GND) des fest angebauten Cinchkabels an das metallische PC-Gehäuse halten - eventuell reduziert sich das Brummen bzw. verschwindet.

Eine weitere Quelle für Brummen wäre, daß der Plattenspieler auf Geräten steht, die Störungen aussenden ... z. B. können die Trafos von schlecht geschirmten Geräten bei ebenfalls schlecht abgeschirmten anderen Geräten in der Nähe ein "Brummfeld" erzeugen.

Dies probieren und bei weiteren Problemen wieder melden.


EDIT:
Zu dem "Problem" verschiedene Lautstärken ...
Es gibt mehrere mögliche Ursachen (bei USB u. a. verschiedene Pegeleinstellmöglichkeiten bei Soundkarte/Aufnahmeprogramm - ein USB-Plattenspieler wird unter Windows wie eine Soundkarte behandelt) ... es ist aber so, daß Vinyl und CDs verschieden laut gemastert sein können. Eine Sampler-LP mit 20 oder mehr Titeln ist leiser gemastert als eine Maxi-LP oder eine "normale" LP. Ältere CDs aus den 80er und 90er Jahren sind meist leiser als aktuelle Produktionen - siehe Loudness War.

Wenn Du (scheinbar) den exakt gleichen Titel von verschiedenen Quellen (Original-CD, verschiedene Sampler) auf HD rippst, wirst Du oft feststellen, daß sie unterschiedlich klingen (bis hin zu anderen Aufnahmen) und im Pegel und in der Dynamik (sehr) verschieden sein können. Gerade ältere Pressungen sind qualitativ oft besser!

Es gibt die Möglichkeit der Normalisierung ... ich persönlich verzichte generell auf Normalisierung bzw. würde das nur anwenden, wenn ich einen Sampler als Audio-CD brennen wollte. Die Titel auf Festplatte lasse ich immer unangetastet bzw. editiere manchmal unnötige Pausen ohne Signal weg (Titelanfang/-ende).


eBill

 

[cyberelse]

vielen Dank für die ausführliche Antwort! Das Ausprobieren der verschiedenen Alternativen wird mein Projekt über die Weihnachtsfeiertage, davor komm ich eh nicht mehr dazu. Ich werde dann Bericht erstatten, was daraus geworden ist.
Aber ich bin nach Deiner Antwort erleichert - es gibt noch viele Möglichkeiten, ich muss es nicht einstampfen

Viele Grüße
Nina