Vergleich: Shure SM58, Sennheiser e945, AKG C1000s MKIV

  • Ersteller Acrid Audio
  • Erstellt am
Acrid Audio
Acrid Audio
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
09.12.23
Registriert
26.08.05
Beiträge
424
Kekse
2.130
Ich habe mit meinem Gitarristen zusammen einfach mal drei Mikros vor seine 4x12er (Mesa Boogie 4x12 Slant) gestellt und auf Aufnahme gedrückt.
Beteiligt sind
Wir haben versucht die Abstände zur Box und die Position vor dem Lautsprecher so gut wie möglich identisch zu halten.
Ebenso haben wir auch versucht die Mikros möglichst identisch einzupegeln.

Die Signalkette ist folgende:
  1. Epiphone LP (HH)
  2. Floorboard
  3. Mesa Boogie Mark V Head
  4. Mesa Boogie 4x12 Slant
  5. Mikrofon (s.o.)
  6. Mischpult (Behringer Xenyx XL2400)
  7. Interface (Zoom R16)
  8. Laptop (DAW: Adobe Audition)
Wir haben insgesamt 4 kurze Takes pro Spur gemacht und diese dann als 320er MP3 exportiert. Nichts wurde bearbeitet.

Die Unterschiede sind deutlich zu hören, jedoch ist unserer Ansicht (und ungeschultem Gehör) nach kein Mikrofon "das Beste". Jedes hat seine Komfortzone wo es unserer Ansicht nach gute Ergebnisse liefert.

Uns hat es Spaß gemacht. Wir stellen keinen Anspruch auf Professionalität bei unserem Vorgehen, da alle Mikros jedoch unter den gleichen Bedingungen arbeiten mussten, besteht hier dennoch Chancengleichheit.

Wer sich die Spuren anhören möchte, kann sie sich gezippt von meinem Google Drive herunterladen.

Wer keinen Bindtest machen möchte kann hier sehen welches Mikro welche Spur hat (Text markieren)
  • A - SM58
  • B - C1000s
  • C - e945

Bei Fragen, fragen :)
 
Eigenschaft
 
Ich würde wohl "B" nehmen. Schätze mal, dass ist das Sennheiser. Das klingt mir am ausgeglichensten.
"C" wird wohl das AKG sein, ist nicht meins. Wobei... ein anderes Mikrofon würde ich auch anders positionieren. Gerade, wenn es das C1000 ist/sein sollte.

Oha....aufgelöst - voll daneben gelegen :D
Nun denn, dann ist doch das C1000 mein Favorit. Auch wenn es hier etwas bedeckt klingt, das kann man aber gut im Mix ausgleichen.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Das erste Mikro war wegen des zurückhaltenden Höhenbereichs recht deutlich als SM58 zu erkennen.
Das zweite und dritte Mikro hätte ich wegen des immer brillanteren Höhenbereichs spontan falsch erkannt, habe aber dann wegen des tiefer reichenden Bassbereichs beim zweiten auf AKG und beim dritten auf Sennheiser getippt. War aber (zumindest über Laptop-Speaker) nicht ganz leicht.

Alle drei Sounds haben ihren Charme und auch ihren eigenen Anwendungsbereich. Live würde mMn das AKG rausfallen, da Kondensatormikros oft einen zu großen Bereich der Bühne mit aufnehmen, soll heissen, ausser der Gitarre hat man da auch noch mächtig Schlagzeug, Bass und evtl. eine Hornsection im Kanal mit drauf. Im Studio dagegen kann es cool sein, den Sound eines Kondensatormikros mit dem eines dynamischen zu mischen bzw. ganz generell ein mittig klingendes Mikro mit einem bass- und höhenreichen.

Gruß
Jo
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Live würde mMn das AKG rausfallen, da Kondensatormikros oft einen zu großen Bereich der Bühne mit aufnehmen,

AKG liefert einen Aufsatz für die Kapsel (PPC1000) mit, welcher die Ausrichtung des Mikros nach Vorne konzentriert ihm also quasi eine Richtcharakteristik gibt. Im Handbuch wird der Einsatz dieses Steckaufsatzes auch explizit für den Live-Einsatz erwähnt.

Der Vollständigkeit halber: Der andere Aufsatz (PB1000) bewirkt einen "Presence Boost".
 
Live würde mMn das AKG rausfallen, da Kondensatormikros oft einen zu großen Bereich der Bühne mit aufnehmen
Was nicht an der Tatsache liegt, dass es ein Kondensatormikrofon ist, sondern daran, dass manche (viele!) Mikrofone die nominelle Richtcharakteristik nicht über alle Frequenzen einhalten.
Was da als "Niere" bezeichnet wird sollte theoretisch von hinten (also 180° gegenüber Hauptrichtung) nichts bzw. sehr wenig aufnehmen - v.A. bei tiefen und hohen Frequenzen wird von hinten aber doch sehr stark aufgenommen.

Wer Wert darauf legt, off-axis möglichst auszublenden, sollte sich also um ein Mikrofon umsehen welches eine über alle Frequenzen konstante Richtcharakteristik aufweist.
Dass das natürlich auch mit Kondensatormikrofonen geht zeigt zB das Neumann KM184 - eine nahezu perfekte Nierencharakteristik über alle Frequenzen.
 

Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben