Verzerrung über In>Ear zu stark?

Carsten1704
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Moin liebe Musikerkollegen....
Seit einer Woche in der Testphase mit InEar zu Gange.....Klappt super und fühle mich recht wohl. Um sich ein Bild von meiner Situation zu machen hier erstmal mein Setup:

Gitarre- Helix-JVM(HJS)-Helix im Effektweg- Bogner OS 2x12 V30 abgenommen mit Sennheiser e 906 High Cut ausgewählt - InEar Shure S215 Kabelgebunden über einen LD Kopfhörerverstärker. Das Mikrosignal von der Box geht direkt in ein Mischpult und von dort aus über einen Auxweg Mono per Kabel an den Kopfhörerverstärker.


Mir ist aufgefallen das mein Overdrive Sound auf dem InEar sehr krass klingt. Ich empfinde es als zu stark verzerrt. Ein übersteuern des Kopfhörerverstärkers schliesse ich allerdings aus da ich diesen nie sehr weit aufdrehe.Über die Box, PA und Bühnenmonitor finde ich den Sound allerdings perfekt. Des weiteren finde ich meine eingestellten Effekte wie Delay und Hall, Chorus usw. sehr schwach.
Nun meine Frage: Bedarf es meinerseits noch mehr Eingwöhnungzeit oder spiele ich generell zu stark verzerrt und nehme es jetzt nur ''richtig'' wahr? Gerade im Bandmix sagt man ja das man das Gain etwas runternehmen soll um einen Druckvolleren Sound zu bekommen.
Da ich neu in dieser Materie bin wollt ich mal fragen ob sich der InEar Sound schon vom AMP in the Room Sound unterscheidet oder ob dies eigentlich nicht der Fall sein sollte. Dasselbe gilt für >Effekte? Wie macht ihr das ? Effekte stärker eingreifen lassen um sie deutlicher zu hören? Der Sound im Bandraum passt ja eigentlich an sich. Ich denke gerade nur das sich zb. das Delay ja im Raum auch entfalten kann, was natürlich durch die direkte Abnhame der Box durch das Mikro verhindert wird.

Vielleicht kann mich hier wer mal ins rechte Licht führen....... ;)

Chilligen Sonntag noch euch allen, Gruss Carsten
 
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Hallo Carsten,
ich spiele ja ebenfalls seit einigen Wochen mit InEar, komme aber vom reinen Monitorsound meiner Yamaha DBR12, die mich direkt von vorne perfekt angestrahlt haben.
Ich spiele mit dem HD500 direkt ins Pult, insofern hatte ich bisher schon einen ähnlichen Sound aus dem Monitor wie aus der PA.
Trotzdem nimmst du den Sound nun im InEar direkter und höhenreicher wahr als bisher aus der (wahrscheinlich nicht genau auf dich ausgerichteten) Box.
Und es kommt noch die Klangbeeinflussung des Mikros bei dir voll an, da du die Box nicht mehr zusätzlich hörst.
Und somit hört sich der Sound im Kopfhörer tatsächlich anders an.
Da braucht es noch Gewöhnung, oder genaue Analyse des PA-Sounds. Vielleicht musst du den Sound noch anpassen und es wird dadurch gefälliger im Kopfhörer?
Von den Effekten her muss ich allerdings feststellen, dass ich sie per InEar stärker wahrnehme als aus dem Monitor.
 
Hallo,
bin zwar weder Gitarrist noch nutze ich zur Zeit InEar ... aber der Unterschied zwischen "Raum"-Sound und "Kopfhörer"-Sound kann schon ordentlich unterschiedlich sein. Um herauszufinden, woran es liegt bzw. wie der InEar-Sound verbessert werden kann, vielleicht mal die folgenden Schritte ausprobieren:
- zusätzlich zur Mikro-Abnahme mal aus dem Helix und/oder aus dem Marshall per Line Out ein zusätzliches Signal in das Mischpult leiten und dann mal zwischen den Signalen hin- und herschalten. Evtl. hilft auch ein Mix aus abgenommenem und direktem Signal
- oder aber, wenn's das Mischpult hergibt: Dein Signal splitten und einen extra Input-Kanal belegen, der nur für den InEar-Mix zuständig ist. Vielleicht kann über die Klangregelung etc. des Mischpults da noch etwas eingefangen werden, was den Monitor-Sound für Deine Ohren verbessert
- was am meisten Arbeit machen würde: der Helix kann ja zwei Effektwege parallel bearbeiten und getrennt ausgeben. Input-Signal im Helix aufsplitten, den originären Effektweg klonen und die beiden Wege separat ausgeben. Ein Weg ganz normal zurück in den Amp, ein Weg in das Pult als reiner InEar-Kanal (siehe oben). DIESEN Weg dann im Helix so anpassen, dass der Sound im InEar in Ordnung ist.

Bässte Grüße

MrC
 
Moin Carsten.

Klingt es für dich einfach nur stärker verzerrt oder auch in irgendeiner Form unangenehm, auch wenn dir der Klang direkt aus der Gitarrenbox gefällt? Ich frage mich, ob du vielleicht an dem gleichen Phänomen leidest, das ich in diesem Thread versucht habe, zu beschreiben:
https://www.musiker-board.de/threads/e-gitarre-ueber-pa-fett-ueber-in-ear-kratzig.680264/
Ich bin selbst noch nicht ganz dahinter gekommen, aber ich glaube, das Unangenehme kann sein, dass die Räumlichkeit fehlt. Auch wenn du deinen JVM + Box verwendest: Stell dir doch mal am Helix einen Sound ein, der dir über Hifi-Lautsprecher gefällt. Dann teste den gleichen mit In-Ears. Und wenn dir das nicht gefällt, leg mal nen Stereohall drauf, wo du den Mix auf ungefähr 50 % hochdrehst. Der Chamber-Reverb müsste dafür ganz gut geeignet sein. Wenn du möchtest, gucke ich nochmal nach, mit welchem ich da gute Erfahrungen gemacht hab. Das ist natürlich kein Sound, den man ernsthaft die ganze Zeit spielen würde (gut... im Postrock vielleicht schon), aber damit kriegt man das Räumlichkeitsgefühl zurück und kann trotzdem den Grundsound und die Gainstruktur ganz gut beurteilen, finde ich. Falls du das ausprobierst, bin ich mal gespannt, was du berichtest.
 
... Mir ist aufgefallen das mein Overdrive Sound auf dem InEar sehr krass klingt. Ich empfinde es als zu stark verzerrt. ...

Meinst Du mit "krass" eventuell, dass es zu sehr sägt, zu aggressiv klingt? Halte Dein Ohr mal an genau die Stelle des Speakers, wo das Mikro den Sound abnimmt. Wenn Du zu nah an der Mitte des Speakers bist, klingt es zu scharf, und das könntest Du als Verzerrung missdeuten. Falls das Mikro also zu mittig am Speaker ist, bewege es mal etwas zur Seite - klingt es nun ausgewogener, weniger scharf?
 
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Jo, ich denke es sägt. Werde das mit dem Mikro mal versuchen. Meine Frage war für mich allerdings zweideutig. Der Sound vom Amp gefällt mir ''in the Room'' total. Jedoch auf dem Kopfhörer net so. Nun ist meine Frage ob es generell auch so über die PA kommt? Ich habe ja eigentlich das gleiche Signal auf dem In Ear wie die PA bekommt. Wenn dem so ist muss ich meinen Amp noch ordentlich bearbeiten. Ist schon recht harsch und höhenlastig. Deshalb am Mikro auch den HighCut.
Auf dem Kopfhörer muss der Sound gut sein das ist klar. Jedoch würde ich momentan noch ungern meinen eigenen Monitormix machen wollen. Ich will ja meinen Sound haben und nicht zwangsläufig den besten HiFi SOund auf dem Ohr zurechtgemischt. Werde das morgen direkt mal testen. An das naheliegendste mal wieder nicht gedacht ;) Kann das denn evtl auch mit den Hörern zu tun haben? Schliesslich haben die SE215 ja nur einen Treiber und nicht 3,4 o 5.
 
Nee, die 215 sind nicht sonderlich spitz in den Höhen (eher mit leichtem Bassboost).
Vielleicht hörst Du jetzt zum ersten Mal bewusst, wie Dein Speaker "auf Achse" klingt.
Insbesondere die tiefen Frequenzen sind direkt am Speaker natürlich nicht so stark wahrnehmbar, damit werden mittlere und hohe Frequenzen automatisch dominanter (vom Höreindruck).
Ich würde auch empfehlen, die Mikrofonposition zu finden, die passt. Über den KH-Verstärker kann ich nichts sagen, kenne ich nicht.
Und wie schlussendlich die Gitarre über eine PA klingt, ist nicht nur vom Gitarrensignal an sich abhängig.
 
Zuletzt bearbeitet:
Also.....das mit dem Mikro war absolut der richtige Tip. Danke. Da hätt ich allerdings auchmal selber drauf kommen können :( Habe den kompletten Amp neu eingestellt (ohne InEar) und dann das Mikro so positioniert das es mir ''in the Room'' sowie In Ear gefallen hat. Perfekt. Hört sich zwar stark nach gemodelten Amp ala Helix u Kemper an aber ich denke das ist dem Ohrhörer zu verschulden. Da geht halt schon einiges an Druck verloren. Auch die Variante das ich nur einen Hörer verwende finde ich super und ist echt eine Alternative. Ich werde erstmal weiter testen.....
 
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:great:
Das ist absolut richtig... und oft die Fehleinschätzung der "Amp-Fans"...
nach der Mikroabnahme klingen Amps nunmal so :engel:
 
Hört sich zwar stark nach gemodelten Amp ala Helix u Kemper an aber ich denke das ist dem Ohrhörer zu verschulden. Da geht halt schon einiges an Druck verloren.
Das ist absolut richtig... und oft die Fehleinschätzung der "Amp-Fans"...
nach der Mikroabnahme klingen Amps nunmal so :engel:
Und ich finde das total vorteilhaft, weil man dann nämlich besser einschätzen kann, wie man für den Rest der Welt klingt ;) "Druck" ergibt sich eh am besten durch das Zusammenspiel der Band.

Auch wenn es langsam OT wird:
Meine Erfahrung ist, dass die SE215 gut klingen, wenn die Band ordentlich gemixt ist. Wenn sie das nicht ist, kannst du davon ausgehen, dass bei dir nur Matschepampe ankommt. Ob In-Ears mit mehr Treibern da helfen können, weiß ich mangels Erfahrung nicht.
 
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Das mit dem einen Höhrer ist ein Trugschluss. Du hörst mit dem ein Höhrer gut 10db lauter ab und
ruinierst dir dein Gehör. Wenn ich drei Tage am Stück spiele und die PA zu nah bei mir steht schmerzt mir auch das rechte Ohr. Ich verwende dann rechts einen Gehörschutz und links den Höhrer. Ich verwende auch SE 215.
 

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