Verzweifelter Anfänger

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orionstar80
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Liebe Gitarrenfreunde,

da ich bereits seit etwa 1/2 Jahr im Besitz einer E-Gitarre und des entsprechenden Zubehörs bin aber als Autodidakt irgendwie nicht weiter komme, habe ich dieses Thema hier erstellt. Also ganz einfache langsamere Sachen die mit wenig Verzerrung bzw. Clean gespielt werden, wie z.B. Crying in the shadows, El Farol, The loner, Still Got The Blues, Knockin on heavens door (Akkustikversion), Highway to hell oder Eric Claptons Wonderful Tonight bereiten mir keine Probleme mehr und klingen für meine Ohren schon ganz gut. Allerdings frage ich mich, obwohl ich bereits verschiedene Multieffektgeräte und Comboverstärker ausprobiert habe, wie man so einen Sound wie diese beiden Herren hier hinbekommt wenn es um Solos mit sehr viel Verzerrung geht:

http://www.youtube.com/watch?v=zX7ky3Bamhk
http://www.youtube.com/watch?v=PfhdOqF5HZo

Meine Ausrüstung besteht zur Zeit aus einer Yamaha Pacifica 112 VI Silber (09er Saitensatz von Fame und HSS-Bestückung) und einem Roland Cube 20X samt Fußschalter. Egal ob ich den Amp auf Distortion, Metal oder Metal-Stack mit vollem Gain schalte und schon alle erdenklichen Equalizereinstellungen ausprobiert habe bzw. mir bei den Bendings, Hammerons und Pulloffs der Solos viel Mühe gebe klingen insbesondere die Bendings und schnelleren Passagen völlig fade. Bräuchte ich evtl. noch ein gutes Wah Wah-Pedal oder einen Vorverstärker oder könnte es an den billigen Saiten (99 Cent der komplette Satz von Music Store) liegen?

Viele Grüße
Sascha
 
Eigenschaft
 
Zum einem liegts garantiert daran, dass die beiden Stücke für jemandem mit 6 Monaten Erfahrung mehr als nur eine Nummer zu groß sind. Zum zweiten hat die Pac 112 nicht so den fetten Output und neigt bei Highgain sehr zum matschen (hab selber so eine). Ist zwar eine gute Allroundgitarre, aber für high-gain-metal eher weniger tauglich.

Gerade das Stück von Zakk Wylde ist einfach eine Frage der (Finger)Technik, da sind keine großartigen Effekte drin.
 
Liebe Gitarrenfreunde,

da ich bereits seit etwa 1/2 Jahr im Besitz einer E-Gitarre und des entsprechenden Zubehörs bin aber als Autodidakt irgendwie nicht weiter komme,

Zum einem liegts garantiert daran, dass die beiden Stücke für jemandem mit 6 Monaten Erfahrung mehr als nur eine Nummer zu groß sind.

Wahrer wird diese Aussage auch nicht mehr, selbst wenn noch 10 weitere sie wiederholen. Supra hat 100% recht.
Im Maiden Solo werden Techniken wie Bendings, Vibrato, Hammer on verwendet. Dabei haben die meisten nach einem halben Jahr noch Probleme Tonleitern sauber über alle 5 Saiten zu spielen. Dazu ist das Tempo gerade für Anfänger auch nicht ganz ohne.
Meine Empfehlung, wenn du unbedingt autodidaktisch weiterlernen willst ohne auf einen Lehrer zurückzugreifen:
Mach dir einen Plan was du in welchem Zeitraum lernen willst. Such dir ein Lehrbuch oder einen guten Internet-Unterricht auf youtube (justinguitar ist ganz ok) und übe erstmal die Basics und halte dich auch erstmal an einfache Songs. Sonst überforderst du dich gnadenlos und irgendwann ist die Motivation flöten und das wäre ja schade.

Grundtechniken die du brauchst:
- sauberer Wechselschlag (Achtel)
- Powerchords
- offene Akkorde
- Aufbau Molltonleiter
- Aufbau Pentatonik
- Palmmutes
- sauberes Dämpfen von Saiten die nicht mitklingen sollen

Wenn du das mal hast kannst du dich an folgendes wagen:
- Hammer ons
- Bendings
- Pinch Harmonics
- Economy Picking
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo liebe Gitarrenfreunde,

danke dass ihr euch die Zeit genommen habt um euch zu äußern. Ich sehe jetzt ein, dass ich wohl einer der typischen Gitarrenanfänger bin der von sich selbst zu viel erwartet. Was mich vor allem interessiert hat war, ob meine Hardware generell für solche Solos geeignet ist oder nicht. Auf die Idee dass der Output der Pacifica 112 eher zu gering für High Gain Sounds ist bin ich allerdings ehrlich gesagt noch nicht gekommen. Würde dann später einmal ein Vorverstärker etwas nützen um die Gitarre für High Gain Sounds tauglich zu machen? Auf jeden Fall werd ich mich erst einmal an eure Empfehlungen halten, da ich dieses Hobby nicht aufgeben möchte. Ich werde mir auch mal verschiedene Lernprogramme wie z.B. die Gitarrero Ausgaben ansehen und zumindest die Testversionenen herunter laden.

Viele Grüße
Sascha
 
Hallo liebe Gitarrenfreunde,

danke dass ihr euch die Zeit genommen habt um euch zu äußern. Ich sehe jetzt ein, dass ich wohl einer der typischen Gitarrenanfänger bin der von sich selbst zu viel erwartet. Was mich vor allem interessiert hat war, ob meine Hardware generell für solche Solos geeignet ist oder nicht. Auf die Idee dass der Output der Pacifica 112 eher zu gering für High Gain Sounds ist bin ich allerdings ehrlich gesagt noch nicht gekommen. Würde dann später einmal ein Vorverstärker etwas nützen um die Gitarre für High Gain Sounds tauglich zu machen? Auf jeden Fall werd ich mich erst einmal an eure Empfehlungen halten, da ich dieses Hobby nicht aufgeben möchte. Ich werde mir auch mal verschiedene Lernprogramme wie z.B. die Gitarrero Ausgaben ansehen und zumindest die Testversionenen herunter laden.

Viele Grüße
Sascha

Ne ne, bleib du erstmal bei deiner Pacifica und deinem Cube. Damit bist du erstmal gut versorgt, bis du wirklich weisst was du willst. Wenn dein Geldbeutel immer gut gefüllt ist und Geld raushauen kein Problem ist, kannst du dir ja noch ein paar andere Sachen kaufen und dich durch probieren.
Wenn nicht, dann verbrennst du nur Geld. Ich spreche da aus eigener Erfahrung. Jetzt so nach über 2 Jahren komme ich nach zahllosen Experimenten und Einkäufen so langsam dahinter was wie klingen soll und was ich erreichen will. Vor allem auch da ich mit den Fingern langsam auch das umsetzen kann und eben nicht nur durch Equipment mangelndes Können ausgleichen muss/will.
Das wird schon....
 
Ich kann meinen Vorrednern bedenkenlos zustimmen.

Auf jeden Fall werd ich mich erst einmal an eure Empfehlungen halten, da ich dieses Hobby nicht aufgeben möchte.
Das freut mich sehr. Vor allem der letzte Teil des Satzes - Es gibt kein schöneres Hobby. :D

Viel zum Thema Gitarre und Equipment zu lesen hilft auch viel. Hier im Forum kann man sich Wochen allein an den Beiträgen aufhalten, die man interessant findet und ein Großteil davon ist sehr lehrreich. Praxistests im Musikladen in der Nähe kann man mit etwas Freizeit auch gut unterbringen, dort kannst du dann die Licks spielen, die du gut findest und alle Arten von Instrumenten und Verstärkern ausprobieren.

Du erwähntest, dass du 99Cent-Saiten vom Musicstore spielst.. Da wurde m. M. an der falschen Stelle gespart. Diese Saiten sind nichts - im Regelfall. Für 4 Euro kriegst du bei den großen Musikversandhäusern gute Saiten, z.B. von Pyramid, Dean Markley oder Martin DARCO. Der Unterschied zu deinen dürfte enorm sein, obwohl dies sicherlich auch nicht die besten Saiten sind. 09er-Saiten auf der Gitarre sagt man auch nach, dass sie etwas "schwach auf der Brust" machen, probier ruhig mal eine andere Stärke.
 
Du erwähntest, dass du 99Cent-Saiten vom Musicstore spielst.. Da wurde m. M. an der falschen Stelle gespart. Diese Saiten sind nichts - im Regelfall. Für 4 Euro kriegst du bei den großen Musikversandhäusern gute Saiten, z.B. von Pyramid, Dean Markley oder Martin DARCO. Der Unterschied zu deinen dürfte enorm sein, obwohl dies sicherlich auch nicht die besten Saiten sind. 09er-Saiten auf der Gitarre sagt man auch nach, dass sie etwas "schwach auf der Brust" machen, probier ruhig mal eine andere Stärke.

Ich ergänze Daddario.
Ernie Ball muss zwar gut sein aber ich hab gleich bei meinem ersten Ernie Ball Satz direkt ne kaputte Saite gehabt. [Nicht meine Sculd,die Saite war kaum gespannt]
 
Ich ergänze Daddario.
Ernie Ball muss zwar gut sein aber ich hab gleich bei meinem ersten Ernie Ball Satz direkt ne kaputte Saite gehabt. [Nicht meine Sculd,die Saite war kaum gespannt]

Zufall. Ich spiele jetzt seit 2 1/2 Jahren Ernie Ball und ab und zu Dean Markley und hatte noch nie einen kaputten Saitensatz dabei.
 
Was mich vor allem interessiert hat war, ob meine Hardware generell für solche Solos geeignet ist oder nicht. Auf die Idee dass der Output der Pacifica 112 eher zu gering für High Gain Sounds ist bin ich allerdings ehrlich gesagt noch nicht gekommen.
Hier nochmal deutlich, man kann mit jeder Gitarre und jedem Amp alles spielen. Spielen kann man das Solo auf der Pac und dem Cube auf jeden Fall, daran liegt es nicht. Nur sind halt die Tonabnehmer nicht so für High-Gain gemacht und fangen dann zu matschen an. Aber solange man die richtigen Techniken nicht drauf hat nutzt auch ne 1000€ ESP-Gitarre nicht viel. Daher, wie von Azriel empfohlen, erstmal an den Grundlagen arbeiten und dann eine bessere Gitarre kaufen. Und vor allem sowieso erstmal mit wenig Gain arbeiten. Fingerübungen etc. am besten sogar komplett clean, schult das Gehör und man hört Grifffehler deutlicher.

@James_Cooper
Ich hab erst kürzlich meinen etwa 10 Satz Ernie Balls aufgezogen und die waren alle einwandfrei. Hattest wohl einfach pech.
 
@James_Cooper
Ich hab erst kürzlich meinen etwa 10 Satz Ernie Balls aufgezogen und die waren alle einwandfrei. Hattest wohl einfach pech.
Anscheinend ein Einzelfall,dann ist ja gut.
 
Grundtechniken die du brauchst:
- sauberer Wechselschlag (Achtel)

Wenn du das mal hast kannst du dich an folgendes wagen:

-Alternate Picking

An sich alles richtig, bis auf zwei Sachen:

Zum einen ist alternate Picking = Wechselschlag .
Und zum anderen ist justinguitar mehr als nur "ganz okay". Im Internet gibt es, zumindestens kostenlos (auch bezahlt nicht wirklich), nichts besseres. Hand down.

Und das mit den zwei Songs, insbesondere das vom Zakk Wylde Song. Das ist echt nichts für jemanden der gerade mal 6 Monate spielt (etwa seit der Zeit spiele ich auch). Da kannst du noch so gut sein, es wird kein Mensch nach nur 6 Monaten in der Lage sein es SO zu spielen wie der gute Herr im Video, nie und nimmer.
Wie auch immer, der Mann hat auch nicht so übertrieben gutes Gear nach eigenen Angaben die er für den Song nutzt. Eine Epiphone Les Paul und ein POD X3. Den Sound kriegt man aber nur hin mit ordentlich Gain, wenig Tiefen, vergleichsweise viel Mitten und Höhen und vorallem Stegpickup (sieht man auch, dass er den nutzt). Der Halspickup ist zu "bassy" dafür.
Und natürlich kommt eine nicht verachtbare Portion des Sounds aus den Fingern.

Und gerade die extrem hohen Parts (das kreischende, was dir anscheinend gefällt, wie so ziemlich jedem Gitarristen :D) hört sich teilweis stark nach harmonics an, pinch-harmonics bzw. die sogenannten "screaming harmonics" oder manchmal sagt man auch Squealies dazu. Hier sogar ein Video was dich wirklich interessieren könnte, es ist sogar Zakk Wylde "bezogen":

http://www.youtube.com/watch?v=EopxzIU1POQ


Mit freundlichen Grüßen, NoName

PS: Oder hier von Justin: http://www.justinguitar.com/en/TE-012-PinchHarmonics.php

Und nochwas: Diese Technik klappt am besten mit einer ordentlichen Portion Verzerrung und wie gesagt dem Stegtonabnehmer, eigentlich gilt das für alle Harmonics. Und die Saiten sollten natürlich nicht abgespielt sein, eingerostet, whatever (so wie meine, ich liebe den Sound von schmutzigen Saiten, ist so schön bluesy :D).
 
Mh, hab ich dann wohl mit dem Economy Picking verwechselt.

Passiert, war auch nicht bösartig gemeint.

Der Grund für die Klarstellung ist lediglich, dass gerade Anfänger durch diese Begriffe sehr verwirrt sein können. Ganz am Anfang dachte ich auch: "Wechselschlag? Alternate-, Tremolo-, Economy-, FREAKIN' HELL-Picking, was denn nun?" :twisted:

Mit freundlichen Grüßen, NoName
 
Hier nochmal deutlich, man kann mit jeder Gitarre und jedem Amp alles spielen. Spielen kann man das Solo auf der Pac und dem Cube auf jeden Fall, daran liegt es nicht. Nur sind halt die Tonabnehmer nicht so für High-Gain gemacht und fangen dann zu matschen an.
Ich hab bei den Equipment Diskussionen immer dieses Video im Kopf: http://www.youtube.com/watch?v=IPwp9G5G7cI

Aussage: Wenn man gut spielen kann, klingt es auch auf nem schlechten Setup cool. Die ganzen 1000€ Geräte unterstützen einen da hauptsächlich dadurch, dass sie nicht große Mängel haben und einen nicht bremsen - aber dafür muss man ja erst schnell genug sein :)
Ich spiel z.B. hauptsächlich ne 630€ Metal Gitarre und wechsel wegen Tägigkeit in einer Pop-AG halt eine Stunde pro Woche auf ne 100€ Noname-Gitarre mit XY 150€ Schulverstärker... An meinem eigentlichen Sound verändert es gar nicht so viel :) (aber ich bemerke schon den Unteschied beim Spielen : P der ist mir auch 500€ Wert)
 
Liebe Gitarrenfreunde,

ich möchte mich noch eimal für die zahlreichen Antworten bedanken. Ich habe mir inzwischen eure Tips zu Herzen genommen und mir Fachliteratur bestellt und mir auch ein moderates Trainingsprogramm erstellt. Dieses beinhaltet die wichtigsten Akkorde, Tonleitern, Techniken, usw. Außerdem habe ich hier ein wenig im Forum gestöbert und bin dabei auf viele weitere interessante Beiträge gestoßen.

Viele Grüße
Sascha:great:
 

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