Kleiner Finger zeigt beim Greifen immer Richtung Daumen

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Gast751987
Guest
Hallo alle!

So richtig hab' ich in der Suche nix gefunden. Ich habe jetzt seit ca. 4 Monaten meine Egitarre und habe wirklich nur das Instrument kennengelernt, geschaut wie Saiten überhaupt schwingen, wann sich was ändert wenn ich wo drücke. Ich bin also ni9cht hinterher so schnell wie möglich Song X zu spielen.

Was mich aber echt momentan verzweifeln lässt ist, dass ich in allen Videos sehe, wie Spieler bequem auf jedem Bund einen Finger plazieren und wenn ich die 3 Finger gesetzt habe, hat mein kleiner Finger nur noch die Möglichkait beim Greifen also wirklich schräg zum Daumen zu zeigen - richtig extrem. Egal welche Positionen ich auch ändere, selbst in der leeren Hand zeigen meine kleinen Finger zum Daumen. Ist das normal und übungssache oder eine art Anomalie?

Ich kann die kleinen Finger ohne Probleme bei offener Hand abspreizen, sogar kreisen lassen mit viel Konzentration. Sobald ich die Hand schließe, will der kleine Finger zum Daumen.
 
Mach mal ein Foto bitte, wo das Problem klar wird.
"Zeigt zum Daumen" sehe ich erstmal nicht als Problem an..?
 
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Naja, wenn ich egal wen sehe, kann der den kleinen Finger paralel zu den anderen setzen, meiner stößt, wenn ich es versuche gegen den Ringfinger oder er spreizt sich so ab wie im Foto, wenn ich es wirklich drauf anlege. ich hab' halt auch immer im Hinterkopf, sauber zu greifen, also kurz hinterm Steg und das ist (momentan) so gut wie unmöglich. Oder ich mach mich mit einem Griff verrückt, den es so im Spiel später gar nicht gibt.

IMG_20240508_203424.jpg
 
Grund: Bild eingebunden
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
oder er spreizt sich so ab wie im Foto, wenn ich es wirklich drauf anlege
Sieht für mich ganz normal aus.
Dass das anfangs noch nicht entspannt ist, sondern Übung und Konzentration braucht ist total üblich.
Als Tipp könntest du höchstens mit dem Daumen ein wenig tiefer rutschen, so dass die Handfläche den Gitarrenhals nicht unten berührt und die Finger insgesamt ein wenig weiter "herumkommen". Das macht es eventuell bequemer, aber da ist auch jede Hand ein wenig individuell..
Aber ich sehe da nix Kritisches oder Verzweiflungswertes. Beweglichkeit und mehr Entspannung kommt einfach mit der Zeit und Übung.
Und ja: Alle vier Finger auf einer Saite so nebeneinander, kommt eigentlich in absolut keinem Stück vor, das ist mehr so eine Fingerübung. Wenn dir das noch zu unbequem ist, probier das nochmal, aber fang 3-5 Bünde höher an. Da sind die Bünde nicht so breit und es ist einfacher alle Finger so nebeneinander zu bekommen.
 
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Ok, 4 Monate auf der Gitarre sind ja nun wirklich "nichts". Fingerfertigkeit muss man sich hart erarbeiten, über Jahre hinweg - Hinter allem was einfach und locker aussieht steckt harte Arbeit 😉. Und man muss gezielt mit technischen Übungen persönliche Problembereiche angehen. Eine gute Übung für das was du ansprichst ist m.M. die gute, alte "Spinne". Schön langsam machen, alle Finger immer liegen lassen, nicht murksen. Wie z.B. hier gezeigt


View: https://youtu.be/lnMNta6kq9o?si=WROX7Oqq2zO5k0Fu&t=151

Ich habe leider in meinen ersten Gitarrenjahren solche Übungen vernachlässigt, weil keine Lust. Würde ich nochmal von vorne anfangen mit der Gitarre, würde ich von Anfang an Übungen wie diese in meine regelmässigen Übungen aufnehmen.
 
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*edit*
Eher übersehn... Genau das meinte ich. Update: Da hatte ich ja sogar reingeschrieben... Weia... lol

Ich habe mir jetzt aber mal ein paar Video von Superstar bis lehrer angesehen und festgestellt, dass je gerader Ring und Kleiner Finger zum Board zeigen, je schräger Zeige und Mittelfinger gehalten werden. Da habe ich mir wohl etwas eher unmögliches oder höchst unsinniges als Ideal zusammengereimt, dass alle Finger immer gerade und Fingerkuppen immer kurz hinterm Steg liegen müssen. So sieht das alltägliche Spiel aber wohl nicht aus. Genau in dem Video an der vorgespulten Stelle sieht man auch, dass Zeige und Ringfinger sich schrägen und das habe ich halt versucht zu verhindern.

Wenn dem so ist, habe ich frühzeitig ein grosses Missverständnis für mich aus dem Weg geräumt.
 
Grund: edit by C_Lenny -> Vollzitat Vorpost
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So sieht das alltägliche Spiel aber wohl nicht aus.
Letztlich muss da auch jeder seinen eigenen Weg gehen.
Django Reinhardt hat immer nur mit drei Fingern gespielt.
Ich hatte mal einen Lehrgang mit einem Gitarristen, der nur einen Arm hatte.
Jacob Collier hat sich eine 5-saitige Gitarre bauen lassen und stimmt die vollkommen anders, weil das für ihn so mehr Sinn ergibt.
etc..

Ja, es gibt einen gewissen "Standard" und da gibt es Erfahrungswerte, die in bestimmten Grenzen etabliert sind und erfolgsversprechend.
Das heißt aber nicht, dass man sich sklavisch daran halten muss. Wie oben schon gesagt: Jede Hand ist anders. Manche Dinge fallen dem einen leicht und dem anderen schwer. Man darf sich da ruhig trauen seinen eigenen Weg zu gehen und Dinge so zu machen, wie sie für einen selbst gut passen.
 
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Der Reinhardt ist bei meiner Recherche heute schon bei gewesen. Ich hab' mir halt als Ziel gesetzt, das Instrument wirklich zu verstehen und da war das ein ganz wichtiger Punkt für mich. Ich hab' jetzt aber genügend Futter zu diesem Thema um das bis Ende der Woche für mich zu korrigieren. Bin halt Schlagzeuger seit Kindheit und alleine das Umdenken was Abstände angeht, sind für mich natürlich Welten dazwischen.

Vielen Dank an alle!
 
Wenn Du vier Jahre Gitarre gespielt hast, kannst Du eine erste Bilanz ziehen, was dein kleiner Finger bereits kann, oder was noch nicht.
Als ich 15 war fing es an mit E E6 E7 E6. Nimm ein Metronom dazu.
Oder D Dsus4 D. Usw.
Du musst das ganze Leben lang täglich in Bewegung bleiben. Es gibt tausende Übungen. Was früher unmöglich war ist irgendwann easy.
Eine schöne Übung ist auch Em und du suchst mit dem kleinen Finger alle Töne, die gut dazu klingen. Em mit Mittel- und Ringfinger!
 
Bin halt Schlagzeuger seit Kindheit und alleine das Umdenken was Abstände angeht, sind für mich natürlich Welten dazwischen.
DAS kann ich gut nachvollziehen!
Ich hatte an der Uni mal ein Semester lang so einen Einsteiger-Schlagzeugkurs und da war es dann natürlich genau andersrum. Wie früh man da mit den Bewegungen anfangen muss, weil der Stick sich halt mal 20cm bewegen muss im Vergleich zu 2mm auf der Gitarre..

Aber dann geb ich dir direkt noch einen Tipp mit, wenn du solche Fingerübungen oben machst: Üb die am besten immer mit Betonungen. Es ist nämlich eine komplett andere Geschichte, wenn man diese "Spinne" mit Betonung auf 1 spielt, als wenn man sie mit Betonung auf 2 oder 3 oder 4 spielt. Oder gar triolisch. Da übst du dann gleichzeitig direkt noch vernünftigen Anschlag mit dem Plektrum.
 
Man darf sich da ruhig trauen seinen eigenen Weg zu gehen und Dinge so zu machen, wie sie für einen selbst gut passen.
Man darf nicht nur, man muss seinen eigenen Weg gehen. Denn wer gegen seine Anatomie spielt bekommt mit Sicherheit Probleme, und diese sind dann in der Regel erheblich - bis dahin, sein Instrumentalspiel womöglich aufgeben zu müssen.
 
Ich hab halt auch jetzt mit 51 angefangen, da sind die Finger einfach nicht mehr so flexibel - Aussage einer Klavierlehrerin, die ich kenne. Trotzdem bin ich zufrieden mit dem was ich in den kurzen 4 Monaten erreicht habe.

In Sachen "Millimeter" hatte ich heute einen kleinen Durchbruch und kann plötzlich einzelne Saiten gezielt picken.

Hab aber auch gemerkt, dass ich wirklich jeden Tag den Drang habe, was zu machen und das ist ja schonmal die beste Vorraussetzung - neben der coolen Tatsache, dass ich absolut keine Blasen bekomme, wer weiss warum... lol
 
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Hab aber auch gemerkt, dass ich wirklich jeden Tag den Drang habe, was zu machen und das ist ja schonmal die beste Vorraussetzung - neben der coolen Tatsache, dass ich absolut keine Blasen bekomme, wer weiss warum... lol
Das finde ich fast das Wichtigste überhaupt:
Nicht zu üben weil man "muss", sondern weil es einem ein Bedürfnis ist, Freude macht ... und das auch wirklich regelmäßig :)
 

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