[VGS B20CE]Kopfplatte/Hals gerissen

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flowper
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Hy, Ich besitze eine Westerngitarre von VGS (Gewamusic) und nach einem leider ziemlich heftigen Sturz ist jetzt genau an der Stelle wo der Hals mit der Kopfplatte verleimt ist ein Riss...

1. Ich bin neu hier, fals ich jetzt irgendwie das thema falsch gepostet hab nehmts mir bitte nich so übel
2. Was haltet ihr von der Marke? Ich hab noch keine so richtige Ahnung von Gitarrenmarken, was ist so die Boardmeinung über vgs (also gewa)? :D
3. Zu meinem Riss, was kann ich da selber machen, was für chancen habe ich dass das gut wird.
4. Wie schauts aus mit einem Instrumentenbauer? Würdet ihr dem die Gitarre schicken oder persönlich vorbei bringen? Vllt könnt ihr mir ja einen Empfehlen (am besten in Sachsen :D)

Danke für eure Hilfe! (wäre lieb wenn ihr die nummerierung beibehaltet :p )

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Hallo im Forum!

1. Richtiger Platz gefunden!

2. Kann mich an keine kontroversen Diskussionen erinnern. Marken-Bashing versuchen wir hier auch zu vermeiden. ;)
Es gibt bei Thomann einen Testauszug, falls du dort einen Account hast und dich einloggen kannst:
https://www.thomann.de/de/prod_review_27403-5xu03uab385vamb.html

3. Da lass ich andere vor, die das bereits gemacht haben.

4. Bei weiterem Weg kannst du ja die kaputte Gitarre zusenden, aber dann persönlich abholen.
Du kannst das Instrument sicher nicht sofort mitnehmen, selbst wenn der Instrumentenbauer das sofort erledigen würde.

GEH
 
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3. Ja, da kann man was machen. Ob DU das machen kannst, weiß ich nicht. Was Du machen müsstest wäre eine Zwingenform bauen, die es Dir ermöglicht, den Riss passgenau zu verzwingen. Ich habe da nicht reingesehen, aber wenn es genau in der alten Verleimung gerissen ist (was ich eher als Zeichen schlechter handwerksarbeit sehen würde, weil normalerweise sollten gerade Leimstellen nicht so reissen ...) dann müsste man das ein wenig aufweiten und dann mit feinem Schleifleinen die alten Leimrester aussaeubern und dann neu verleimen. Wenn Du jetzt sagst: "Zwingenform???" - dann hilft der Gang zum Instrumentenbauer des geringsten Misstrauens.
4. Ein Gitarrenbauer wird Dir für diesen Riss wahrscheinlich unter Hundert Euro Reparaturkosten berechnen. Wenn Du für das Geld eine vergleichbare gebrauchte Klampfe ähnlicher Qualität bekommen könntest, würde ich empfehlen, eine gebrauchte Klampfe zu kaufen und die kaputte Klampfe erstmal selbst zu reparieren.

Kaputt ist schliesslich kaputt und mit einer selbstgeschnitzten Zwingenform (zwei Brettchen einseitig mit Kork belegen, so dass die Zwinge nicht das Holz beschädigt) und einer Zwinge und mit ganz, ganz, ganz wenig - für diesen Riss reicht eine erbsengrosse Menge - 24h Epoxy (bitte nicht das schnelle 5-min Zeug!) kann man das reparieren.
Du bereitest die zwei Brettchen vor, dann mischt Du das Epoxi an und legst einen angespitzten Schaschlikstab bereit. Dann biegst Du vorsichtig die Kopfplatte auf, so dass Du mit dem Schaschlikstab as Epoxi tief einstreichen kannst. Dann zubiegen, ueberlaufendes Epoxi abwischen und dann zusammenzwingen. Nochmal wischen und mindestens 24h zusammengezwungen stehen lassen. Danach sollte alles OK sein und Du hast jetzt zwei Gitarren. Cool. Wenn's nicht geklappt hat, hast Du immer noch gelernt und immer noch eine Gitarre.

Und ja, hier wuerde ich dem Anfänger Epoxi empfehlen. Warum: erstens weil die Gitarre ohnehin nicht wertvoller wird und die Reparaturkosten wahrscheinlich nahe am oder sogar über dem Zeitwert liegen. Zweitens, weil Epoxi hier gute Spalt füllende Eigenschaften hat und der Anfaenger wohl mit dem versaeubern der Kleber-Reste überfordert ist. Natürlich würd eich bei einem wertvolelrem Instrument eher allipathischen Holzleim oder sogar Knochenleim empfehlen, aber hier passt auch Epoxi.
Hauptsache ist, es wird sauber gearbeitet und es gibt keine Klebenasen oder -wülste.
 
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Zu 2. Danke Geh für den Link, ich werd mir mal einen Acc. erstellen und reinschauen :)

zu 4. Hat sich erledigt, 100€ sind definitiv zu viel :D

Zu 3. Ich denke Ich fühle mich im Stande so einen Eingriff durchzuführen, hab ein wenig handwerkliches Geschick und Schraubzwingen besitze ich auch (und mein Dad ist bestimmt auch mit am start, da kommen wir schon zu Fache ;D) allerdings sehe ich folgende Probleme:

1. Der Riss ist so dünn, wenn der Kopf unbelastet ist, (wie auf den Bilder zu sehen) ich weiß nicht wie ich da etwas reinschmieren soll, er verläuft auch ausschließlich in der Leimstelle, ich hab schon den support von VGS gefragt, der Typ hat auch gesagt das alles korrekt verleimt ist und nicht die leimstelle gerissen ist sondern das Holz ( ich hab hierfür mal ein Bild angehängt wo ich bisschen nachgezeichnet hab wo der Riss verläuft)
2. Irgendjemand hat mir zu einer Schraube geraten, was ansich realisierbar wäre, der Riss verläuft ja relativ "waagerecht" zur oberfläche, wenn ich also Quer durch eine Schraube machen würde wäre das 100% fest. Sähe aber richtig scheiße aus uuund, was mich zu frage 3 Führt :D
3. Wie wirkt sich das alles auf den Klang der Gitarre aus? (Schraube/Leim)
4. Was kosten benötigte Zutaten in etwa, weil du von Materialkosten sprachst?
5. (jaaaa ich weiß viele Stichpunkte, ;D die Nummerierung aus der ersten Nachicht lassen wir mal Fallen :b) Was gäbe es denn für Alternativen zu Epoxi? (in Deinem Letzen absatzt schriebst du ja etwas offensichtlich nicht an mich gerichtetes, welchen Vorwürfen gegenüber rechtfertigst du dich da? :D (ich war bissl verwirrt, hoffe meine frage triffts)

DAAAAAANKE EUCH SCHONMAL FÜR EUREN SCHREIBAUFWAND *-*

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Je nu .. .Normal ist Epoxy keine gute Idee an einer Gitarre und ich bin ein Verfechter der "richtigen" Methode. Also Knochenleim wo es geht, allipathischer Holzleim (Titebond Gelb) wo es etwas laenger brauchen darf und Ponal fuer den ganzen Rest. Epoxy ist immer Pfusch. Aber bei Deiner Gitarre und der Beschaedigung ist 24h Epoxy ein erlaubter Pfusch, denn dieser 24h Epoxy durchlaeuft beim Abbinden eine sehr duennfluessige Phase, die sehr gut die Holzfasern durchtraenkt.
Du brauchst auch nicht viel davon, es reicht ein erbsengrosser Tropfen und den wirst Du nicht ganz brauchen.
Was Du tun musst, ist MIT GEFUEHL den Riss etwas aufweiten, so dass du den duenn angespitzten Schaschlikspiess mit Epoxy da reinpfriemeln kannst und das Epoxy duenn - sehr duenn! - im Riss verteilst. Du hast dabei Zeit, denn das 24h Epoxy haelt schon so 30-45 Minuten, bevor es anfaengt anzuziehen. Man kann - je nach Risstiefe - natuerlich auch vorsichtig "pumpen".
Wichtig ist natuerlich ein sauberes Arbeiten. Viel Epoxy hilft hier nicht viel, zu wenig hilt aber noch weniger. Also zuegig und gleichmaessig. Dann wegwischen, zwingen, wegwischen und stehen lassen.
Nochmal: Du musst natuerlich MIT GEFUEHL den Kopf belasten, so dass der RIss aufgeht, ohne dass Du den Kopf abreisst. Das ist wohl die schwerste Aufgabe, weil es halt Gefuel fuer die Sache braucht.

Die Schraube - die vergisst Du ganz, ganz schnell. Das geht nicht und haelt nicht und macht nur was kaputt. Das ist ne ganz, ganz miese Idee!

Richtig gemacht sieht man das nachher nicht mehr und klangtechnisch tut sich da auch nix. Haesslich wird es nur, wenn Du zu viel Epoxy verwendest und Du alles verschmierst oder eine unaufgeraeumte Klebewurst hast.

Natuerlich soltest Du bei der Verarbeitung von so einem Sauzeug wie Epoxy am besten Latexhandschuhe/Chirurgenhandschuhe tragen und natuerlich mindestens gut lueften. Die Handschuhe sind uebrigens nur gegen direktes Beschmieren. Die helfen nicht gegen den agressiven Epoxy - oder fuer maximal 5 Minuten. Aber laenger wirst Du eh' nicht brauchen. Danach sofort ausziehen und entsorgen! Die Mischung von Harz und Haerter muss auch penibelst eingehalten werden und Du wirst ohne Feinstwaage eher eine groessere Menge anmischen und den grossen Rest entsorgen muessen...
Materialkosten - je nach Epoxy und Handschuhe sollten im niedrigen 10-20 Euro Bereich liegen. Natuerlich bereitest Du alles vor, bevor Du anfaengst und schaust alles "trocken" ein paar Mal an, bevor Du "ernst" machst...
 
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Hy danke für diese Antworten! Die Schraube hab ich verworfen :D

also ich bin bissl skeptisch den Epoxy gegenüber muss ich sagen.. ich hab halt alle holzarbeiten bis jetzt mit Ponal immer gelöst und frag mich was genau epoxy da bringen soll, kannst du nochmal fix die Vorteile aufzählen? :) Sonst würde ich nämlich warscheinlich zu Titebond Ultimate greifen.. hast du erfahrungen mit dem Zeug, ist das hier besser geeignet? (oder doch n anderer titebond leim? spricht da was dagegen?) :)

Ich hab grad mal gekuckt mit einem Schaschlikspieß komm ich da nicht rein.. aber ich glaube ich könnte eine Spritze verwenden.. :)

zum Thema Kopf belasten hab ich mir gedacht, ich werde einfach vorsichtig die Saiten spannen, das drückt mir den Riss automatisch auf, dann kann ich den kleber verteilen ohne dass das holz bricht.. dann wieder fix die spannung weggenommen (abgewischt) und die Zwingenform drum :)
 
Du gefaellst mir mit Deiner Auffassung bezueglich Epoxz. NATUERLICH kannst-sollst Du lieber Titebond nehmen, aber Du musst bei Titebond natuerlich genauer arbeiten, aber das sollte ja kein Problem sein. Also klar doch! Lieber Titebond als Epoxy. Nur wenn da ein Spalt bleiben sollte... denn Holzleim hat keine Spalt fuellenden Eigenschaften, Epoxy schon.

Kopf belasten mit Saiten..._ Wenn man es gaaaaaanz vorsictig macht, vielleicht, aber ich sehe da mehr Gefahren als Vorteile, denn ich kann zwar gut BElasten, aber nicht schnell ENTlasten...
 
Ich würde ganz ehrlich einfach ein paar Windungen Panzertape um die Kopflatte wickeln,
das hält Bombenfest und ist wesentlich einfacher.
Falls dir das zu blöd aussieht würde ich die Kopflatte an der Bruchstelle vollständig vom Hals
abreißen, weil du dann den Kleber ordentlich auftragen kannst und eine ordentliche Klebefläche hast.
Wenn du die Klebestelle nur aufbiegst wirst du nie bis hinten hin ordentlich Holzleim bringen.
Der Schreinermeister Eder lässt Grüßen!
 
Panzertape, bombenfest. Klar doch, 'türlich.Sa
itenzug, Hebelgesetz...
Und noch mit 'nem Einweckgummi fixieren?
Vielleicht auch noch Sekundenkleber dazu?

Schreinermeister?



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Panzertape? :D ok ja ich geb zu da ich veranstaltungstechniker bin ich weiß ich das Gaffer ziemlich geiler scheiß ist, so jedenfalls der Mythos, aber ich kenn auch seine Grenzen und die Belastung die die Saiten auswirken ist absolut krass also wäre der Versuch ehrlich gesagt ganzschön lächerlich :) und wie das aussähe :O "Pfusch" :D aber kreative Lösungen sind nicht immer schlecht, die hier aber schon, glaub ich :D

und auseinanderreißen halte ich für nich so toll, weil ich damit den Riss erheblich vegrößern würde... ich hab jetztglaub ich so ne Klebefläche von 12 qcm das muss reißen sonst müsste ich die ganze Kopfplatte zerbrechen und man würde den Riss von Vorn sehen und das will ich nicht.. ;)

Titenbond ist jetzt gekauft :) mal sehen wann es kommt, ich hab vor das Kleben bissl zu dokumentieren und auch das Resultat, damit Leute die das gleiche Problem haben wie ich draus lernen können (egal wie die sache ausgeht) :D
 
Das mit dem Tape war auch eher als Witz gedacht.
Wie teuer war die Gitarre denn überhaupt. Rentiert sich
vielleicht ein Neukauf eher als die Reparatur.
Die durchschnittliche gebrauchte Gewa Gitarre ist meiner Erfahrung nach nicht mehr Wert
als eine Flasche Ponal Holzleim.
 
Deswegen schrub ich ja: neue gebrauchte kaufen und an der die grundlegenden Techniken zur Reparatur lernen....
 
Gut ;D das mit dem witz ist nicht so richtig rübergekommen :p Vielleicht wären ja Smileys nicht verkehrt :DD aber die scheinen hier ja eher verpönt zu sein? :D

Ich weiß nicht wie viel die Gitarre noch wert ist.. Ich kann dir nur sagen dass sie mal um die 400€ gekostet hat und (außer dem Riss) wenn man nicht bis auf 20cm mit den auge rangeht und sie ins licht dreht keine Gebrauchsspuren hat ;) deswegen würde ich mal sagen sie ist schon noch bissl geld wert :D und vor allem, ich bin grad eigenlich sooo pleite dass mir der Leim schon schwer fiel, von daher bleibt mir nur diese Chance übrig :D weil ne andere kaufen oder so ist nicht ;)
 
Ruhig, Brauner, ruhig!
Das ist keine grosse Aktion. Mit einer Spritze oder einem Schaschlikspiess geht vieles und das ist Reparatur freundlich gerissen.
Kreative "Lösungen" helfen hier nicht weiter, hier hilft nur normale, solide Arbeit und Gaffa, Schrauben oder sonst was esoterisches macht mehr kaputt, als man repariert. Richtig geleimt sieht und spuert man das nachher nicht. Die Leimstelle ist i.d.R. sogar stärker als dass umgebende Holz.
 
Du kannst dir auch mal diese halsbruch-doku von smartin durchlesen. Vielleicht gibt dir das die eine oder andere idee, respektive beantwortet fragen nach klebstoffen und ihren eigenschaften etc.

Viel glück!
Gruss, Ben
 

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