Vocal coach fliegt auf: How to sync better than everyone else?

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Ich bin geneigt zu sagen, es musste ja so kommen: Ken Tamplin, selbsternannter Vocal-Gott und langjähriger Online-Coach wurde dabei erwischt, komplette live Takes nicht live gesungen zu haben.

Das ist deshalb besonders pikant, weil sich der fromme Selbstdarsteller ja auch verschiedentlich abfällig über andere Sänger geäußert hat (z.B. Freddie Mercury).

War Stolz nicht gar die erste Todsünde? Müsste er als Christenrocker eigentlich wissen. Nun ja, Hochmut kommt vor dem Fall. YouTube eskaliert dazu gerade ein wenig, den Auslöser von Wings of Pegasus wollte ich euch nicht vorenthalten. Viel Spaß, es cringt mächtig :D


View: https://youtu.be/jZCYAhMA_ak?si=lEqvU6SObI8pAbMt
 
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"Girl, you know it's trueee... uh-uh-uh-uh-uhuuu..." Muß schmunzeln. Ich meine, sich die Blöße zu geben im Glashaus Steine zu werfen ist lustig. Die Realität ist da weniger dogmatisch. Um zu meinem Eingansbeispiel zurückzukommen - hätten damals Milli Vanilli ihre Liveauftritte so gemacht, daß die Originalband+Sänger auf der Bühne gestanden wären und Rob + Fab dazu mitgesungen hätten, niemand hätte ein Problem damit gehabt. Zurecht, finde ich. Pop ist Kunstprodukt, das Problem war die (dummerweise provozierte) Erwartungshaltung. Also quasi der Guttenberg.
Für Ken Tamplin ist das der Moment, wo der Zauberer von Oz auffliegt, weil wer den Vorhang wegzieht. Hätte er mal das unnötige weggelassen und sich auf seine Hauptkompetenz konzentriert, wär das kein Problem.
 
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Ein Gesangscoach sollte beurteilt werden nach dem was oder wie er unterrichtet und ob das was hilft/bringt, aber dass auch der Unsinn von sich gibt wenn der Tag lange ist, geschenkt.

Man stelle sich vor yt löscht alle Videos wo nur gelabert wird - es gibt kein yt mehr!

Die Leute wollen das Drama, yt bringt das Drama. Letztendlich wird es die Rechweite des Obengenannten nur erhöhen (wie auch die Reichweite derer die "reagieren"), weil wenn alle plötzlich singen lernen würden, indem sie online-Coaches schauen, hätten wir das schon bemerkt. Nur die Unterhaltung, das ist was zählt.

Man stelle sich vor, ein Coach sagt in der ersten Stunde/Video, ohne eine (zwei, drei, +++) Stunde pro Tag üben bringt es sowieso nix. Es geht keiner mehr hin bzw hört sich das an.
 
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Ich habe vor sehr langer Zeit mal seinen Kurs gekauft und damit geübt. Da ich nicht fleissig war, bin ich nicht weit gekommen :cool:

YT ist voll mit der Thematic Lip-Sync und auch Autotune. Das brisante an Ken ist halt, dass er das Motto hat : "where the proof is in the singing, never trust a coach, who never done them self"


View: https://youtu.be/SbW_n9YaCTE?si=9Vu-DRDJusnZ5xb2

Was ist schon echt im Internet, im virtuellen Raum?
Wollen, müssen wir das diskutieren?
Gibt es die Grenze "echt/unecht" überhaupt noch?
Was ist echt?

🫥


Das tragische an dieser spezifischen Geschichte mit Ken wäre, dass es nicht nur um echt/unecht geht, sondern um manipulationen, falschaussagen, betrügen (um es mal harmlos auszudrücken).
 
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Anscheinend galt bei ihm bereits 1989 live "where the proof is in the syncing" :gruebel: .
 
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Die Geschichte hat einigermassen Wellen geschlagen, da gab es dann - YT üblich - weitere Beiträge dazu. Ich möchte es hier nochmals verlinken, für diejenigen, die es interessiert. Und ganz ehrlich auch, weil ich dem Kanal "Wings of Pegasus" für diese Art von YT Beiträge noch einige zusätzlich Views und vielleicht Likes verschaffen möchte!

Ist keine Click-Bait - inhaltlich ist es super spannend, wie argumentiert wird in der vorliegenden Sache. Und wie Gegenwehr nur noch mehr Schaden anrichten vermag. Der Streisand-Effekt findet hier gerade wieder statt.


View: https://youtu.be/FhM-wrP9PpQ?si=RI5KPG5PFB2fv7_q
 
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Das mit der Gitarre ist cool, was er da herausgefunden hat. Das gilt für fast alles, wenn man beginnt wirklich nachzuforschen tun sich immer Abgründe auf.

Interessant ist schon, dass man von einem "vocal-coach" das hören sollte was man sieht. Für mich kommt noch hinzu, dass er (so wie ich) alt wird. Das ist nichts schlimmes an sich, aber die Stimme verändert sich mit dem Alter, vor allem wenn man fordernde Technik verwendet. Irgendwann lässt die Stimme im Alter nach, vor allem wenn man "rauh" singt, ob man will oder nicht, es fordert Tribut. Es fordert schon Tribut, wenn man im Alter das singen möchte was man in der Jugend gesungen hat. Fällt schon etwas in die Kategorie "in Würde altern", manche halten das nicht aus.
 
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aber dass auch der [Coach] Unsinn von sich gibt wenn der Tag lange ist, geschenkt.
Nee, finde ich nicht. Zumindest nicht wissentlich.
Wie soll ein Schüler rausfinden, wann der Coach Unsinn erzählt und wann nicht?
Wenn mir ein Lehrer Sch... erzählt hätte, um sich selbst in einem besseren Licht dastehen zu lassen, wäre meine Achtung für ihn auch ziemlich angeknackst.

Natürlich kann man trotzdem was von ihm lernen. Ist eher ein Vertrauens-Ding, was aber beim Musikmachen schon eine größere Rolle spielt als zB im Maschinenbau.

Man stelle sich vor, ein Coach sagt in der ersten Stunde/Video, ohne eine (zwei, drei, +++) Stunde pro Tag üben bringt es sowieso nix. Es geht keiner mehr hin bzw hört sich das an.
Wäre ja auch richtig so, in dem Fall erzählt er ja wirklich was falsches.


Die Leute wollen das Drama, yt bringt das Drama.
Das ist genau das Argument für Bild, Superillu und Co. - Skandal, Angst und "Sex sells".

Wäre es ein Verlust, wenn diese Medien so nicht existierten? Bzw wenn sie neben den Verkaufs/Klickzahlen einen gewissen Qualitätsanspruch hätten?
 
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Das Problem ist, wenn Showbiz mit dem Anspruch zusammenstößt, irgendwas mit Realität zu verbreiten... und der Showbiz Teil wenig Realität enthält. Das gleiche gilt auch für Bild/etc. - wobei da noch ins Spiel kommt, daß das Ziel nicht nur Profit ist, sondern Einflußnahme auf die Öffentlichkeit. Brot und Spiele.
 
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Der Wings of Pegasus-Kanal ist cool. Auch und gerade dann, wenn er mal NICHT irgendwas aufdeckt, sondern in Ehrfurcht vor "echten" Sängerinnen und Sängern deren "perfekte Imperfektion" aufzeigt. Gibt schöne Clips zu Freddy Mercury, Adele, und Billie Eilish (wo er aufgedeckt hat, dass sie einen Ganzton tiefer live singt, Intonation fast so wie auf dem Album, aber dass das riesige Orchester auf der Bühne komplett aus der Konserve kommt ... also mal andersrum quasi).
 
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Und was ist jetzt noch mal der Skandal? Der Typ hat Playback in einem Video gesungen, na und? Wenn das jemand anders eingesungen hätte, würde ich's ja verstehen, aber das ist nicht der Fall. Ein Voice-Coach pangert die Konkurrenz an, und ein Haufen Bubis, die wohl auch noch an den Weihnachtsmann glauben, zipfeln sich auf. So was ...
 
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Naja, ein ganzes Künstler- und Profi-Vocal-Coach-Dasein auf Fake aufzubauen, ist schon echt mal kacke. Vor allem, weil er sich ja selbst als den einen tollen besten Bananenbieger der Welt darstellt und SängerInnen mit tatsächlich großen Stimmen niedermacht.
 
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Und was ist jetzt noch mal der Skandal?
Ich weiss nicht was für Dich der Skandal daran wäre, Du kennst die Geschichte nicht im ganzen Umfang?

Naja, ein ganzes Künstler- und Profi-Vocal-Coach-Dasein auf Fake aufzubauen, ist schon echt mal kacke. Vor allem, weil er sich ja selbst als den einen tollen besten Bananenbieger der Welt darstellt und SängerInnen mit tatsächlich großen Stimmen niedermacht.
Genau und mir gehts auch darum wie der Betroffene damit umgeht. Es ist gelinde gesagt irritierend.
 
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Nee, finde ich nicht. Zumindest nicht wissentlich.
Wie soll ein Schüler rausfinden, wann der Coach Unsinn erzählt und wann nicht?
Wenn mir ein Lehrer Sch... erzählt hätte, um sich selbst in einem besseren Licht dastehen zu lassen, wäre meine Achtung für ihn auch ziemlich angeknackst.

Natürlich kann man trotzdem was von ihm lernen. Ist eher ein Vertrauens-Ding, was aber beim Musikmachen schon eine größere Rolle spielt als zB im Maschinenbau.


Wäre ja auch richtig so, in dem Fall erzählt er ja wirklich was falsches.



Das ist genau das Argument für Bild, Superillu und Co. - Skandal, Angst und "Sex sells".

Wäre es ein Verlust, wenn diese Medien so nicht existierten? Bzw wenn sie neben den Verkaufs/Klickzahlen einen gewissen Qualitätsanspruch hätten?

Mir wäre das Vertrauen in einen Ingenieur (und akurat umsetzende Techniker, Meister, Gesellen, Azubi) durch fast ausweglose permanente Betroffenheit von Ingenieurleistungen relevanter, als in einen Coach/Lehrer im musisch-kulturellem Kontext.
Ein schiefer Ton oder absterbendes Sustain gefährdet keine Standsicherheit. Der lässt höchstens Gesichtszüge entgleiten oder jemanden schütteln.

[Da ist auf der anderen Seite lustig, dass Stabsoffiziere im Militärmusikdienst kürzere Stehzeiten in Dienstgraden haben, also dadurch systemisch schneller befördert werden als andere. Und bei den anderen hängen an deren Befehlen und Beratungsleistungen Menschenleben dran, während beim Musiker eine falsche Note nur zu einer nicht intendierten Dissonanz oder einen Tempo-/Taktfehler führt.]

Die 'investigative' Darstellung eines angeblich nicht lupenrein arbeitenden Coaches juckt wirklich so viele?
Wie viele Filter sind auf Bildern, die uns täglich Wahrhaftigkeit suggerieren wollen?
Für was kriegen Künstler Geld, wenn sie sich zu Vollplayback in Fernsehshows präsentieren? Aufwandsentschädigung?
 
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Mir wäre das Vertrauen in einen Ingenieur (und akurat umsetzende Techniker, Meister, Gesellen, Azubi) durch fast ausweglose permanente Betroffenheit von Ingenieurleistungen relevanter
Du hast mein Statement falsch verstanden. Hier geht es ja nicht um die Leistung an sich, sondern darum, dass er etwas "fake" macht.

Vertrauen in die fachliche Korrektheit setze ich beim Ingenieur voraus, selbstverständlich.

Aber wenn er mir sagt, das habe ich mir selbst ausgedacht, und es stellt sich raus, dass er das aus einem Buch hat, so what. Charakterlich ist mir das egal, solange die Leistung ok ist.

Wenn jemand mich coacht, ist er in dem Moment ein Vorbild, das ist für mich auch ein charakterliches und menschliches Verhältnis, und das wird dadurch u.U. schon gestört. Ich kriege ja hier kein "Werk" wie beim Handwerker, sondern viel nonverbales.

So war's gemeint.

Natürlich kann man trotzdem viel von Menschen lernen, die man menschlich jetzt nicht unbedingt 100% liebt. Und ob das, was er da macht, so schlimm ist, kann man natürlich auch anzweifeln. Heutzutage ist halt jedes Statement, was man im Netz macht, für immer da, und Kritiker gibt es wie Sand am Meer ...
 
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Bis vor wenigen Jahrzehnten gab es sowohl für Musik als auch für Handwerk (hier zähle ich mal die Ingenieurskunst zum Handwerk) Schulen (nicht im Sinne von Gebäuden sondern Lehrplänen).

Heute ist (leider auch in der Ingenieurkunst) ganz viel Aberglaube, Esoterik dabei. In den Naturwissenschaften wird "manifestiert" um zum Erfolg zu gelangen und beim Gesang werden die "Faszien" bemüht, oder es gibt eine neue "Quanten" sing (...) Methode. Warum, weil der klassische Weg mühsam, aufwendig, fad, eintönig, einfach total uncool ist.

Heute sind "Abkürzungen bevorzugt", gestern noch auf Tic-Tok gescrollt heute auf der Tic-Toker mit unglaublichen Fähigkeiten, ein Seminar übers WE oder eine online-kurs reicht. Gestern noch auf der Couch, heute schon mit Bio, KI, Klima, Feldenkraispower. (Oder bloß ein "Filtergesicht").

Jetzt entdeckt man, wenn der Vorhang gehoben wird, es ist nur Show, es ist alles nur Theater, welche Ent-täuschung (welch ungefilterte Wahrheit). Es hat sich jemand gefunden der die Sehnsüchte (Betonung liegt auf Süchte) der Menschen bedient. Wäre nicht zum ersten Mal in der Geschichte.

Wenn sich jemand beim Einsingen "abstreift", dann könnte ich schon explodieren. ("Aber das ist wichtig, weil die Energie ....")

Jetzt zu vermuten, auf YT ist alles echt, ehrlich und total selbstlos ist eigentlich weltfremd.

Drama bringt Aufmerksamkeit, Aufmerksamkeit bringt Geld, lasst uns Drama machen.

Der Vielgescholtene hier hat meiner Ansicht nach ein Problem mit dem Altern (der Stimme) und kompensiert das eben mit Allem was möglich. Wer ohne elektrische Kompensation und Prothese singt, der werfe den ersten Stein.
 
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Naja, ein ganzes Künstler- und Profi-Vocal-Coach-Dasein auf Fake aufzubauen, ist schon echt mal kacke.

Singen kann er ja, und seine Technikvermittlung scheint auch zu passen, sonst hätte er keinen Erfolg gehabt. Milli Vanilli 2.0 ist das also eher nicht.

Jedes Video auf YT ist nicht live, sondern Playback - einfach weil es sowieso eine Aufzeichnung ist. Man kann sich auch so lange immer wieder aufzeichnen, bis mal was Brauchbares dabei ist. Üblich in der populären Musik ist aber, dass man Ton- und Videoaufnahme getrennt macht, um sich ganz auf die Sangeskunst im Studio und die Schauspielerei in netter Umgebung konzentrieren zu können. Das ist mir ehrlich gesagt auch lieber, Live-Aufnahmen klingen meist deutlich schlechter als die Studioproduktionen - es sei denn, ein guter Tontechniker hat sie im Nachgang auf Hochglanz poliert (ist das dann noch live oder schon Fake?).

Vor allem, weil er sich ja selbst als den einen tollen besten Bananenbieger der Welt darstellt und SängerInnen mit tatsächlich großen Stimmen niedermacht.

Das riecht nach offenen Rechnungen, da stecke ich nicht drin und halte mich raus.
 
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Die 'investigative' Darstellung eines angeblich nicht lupenrein arbeitenden Coaches juckt wirklich so viele?

Es ist Gossip – in diesem Fall mit sängerischem Bezug und daher gut geeignet für die Plauderecke. Und darüber hinaus durchaus interesssant.

Sein "Schicksal" (sofern man so ein hochtrabendes Wort hier verwenden kann) steht exemplarisch für das von vielen aus der Social-Media-Branche. Egal, was du tust, du darfst eines nicht: Dich des Fakes überführen lassen. Deine eigenen Werte verraten. Da ist die Social-Media-Community nämlich erzkonservativ und intolerant.

Das ist umso paradoxer, da diese Branche ja von der Künstlichkeit und der Fassade lebt. Noch widersprüchlicher ist: Authentizität ist das A und O in diesem Kosmos. Weil Authentizität aber oft sehr langweilig oder sogar unangenehm sein kann, wird sie erzeugt, was ja eigentlich das Gegenteil von authentisch ist. Der Influenzer erfindet sich sozusagen selbst als authentische Persönlichkeit. Oder das, was seine Zielgruppe davon erwartet. Es ist ja durchaus mal vorgekommen, dass MB-User persönlich Kontakt zu Tamplin oder einem seiner Mitbewerber per Online-Konferenz aufgenommen haben. Danach wurden zuerst nicht die Erfolge des Coachings hervorgehoben, sondern seine "total witzige, natürliche Art" gelobt.

Das heißt: Eigentlich muss jedem Nutzer völlig klar sein, dass die Person, der er folgt, die er bewundert und der er Vertrauen schenkt, eine Inszenierung ist, um Klicks, Follower und Geldgeber zu bekommen. Das ist der Deal. Und dennoch ist es immer wieder ein Skandal, gefolgt von einem immensen Shitstorm, wenn mal auffliegt, dass man es mit den gepredigten Werten selbst nicht immer ganz so genau nimmt (ich erinnere da an eine Influenzerin, die für eine vegane Rohkost-Ernährung eingetreten ist und dann beim Fischessen fotografiert wurde...:eek:) .

Ob Tamplin ein guter GL ist, ist also in diesem Moment irrelevant. Er ist jetzt erstmal ein Verräter und kommt auf den virtuellen Pranger. Aber er wird sich wahrscheinlich erholen.

Insofern juckt mich zwar seine Story nicht besonders. Aber ich gestehe, dass es mich immer insgeheim ein wenig freut, wenn so ein Internet-Guru vom Sockel gestoßen wird – und sei es auch nur zeitweise. In der stillen Hoffnung, dass alle daraus ein bisschen was lernen und danach einen Gang zurückschalten.

Aber wer weiß: Vielleicht gehört der Shitsorm ja genauso zum Deal.

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Der Shitstorm ist definitiv Teil des Deals. :D

Und angesichts der Tatsache, dass sich das normale Sangesfußvolk eben ohne Netz und doppelten Boden abmüht, sich am (wie so oft) geschönten Glanz misst und daran zwangsläufig scheitern muss, macht die Demaskierung umso schöner. Wie bei ungeschminkten Bildern.

Und nebenbei: Inzwischen ist klar, dass seine Fakes weit zurückreichen. Er kompensiert also mitnichten einfach nur sein alterungsbedingtes Unvermögen, vielmehr hat das Vollplayback bei ihm eine längere Tradition. Insofern mache ich an das "Singen kann er ja" mal ein Fragezeichen. :gruebel:
 
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Warum, weil der klassische Weg mühsam, aufwendig, fad, eintönig, einfach total uncool ist.

dass sich das normale Sangesfußvolk eben ohne Netz und doppelten Boden abmüht, sich am (wie so oft) geschönten Glanz misst und daran zwangsläufig scheitern muss

Der MB-User, der damals das kompletten Tamplin-Paket (300 USD) plus zwei Skype-Lessons (360 USD pro Stunde) erworben hat, war ja sehr glücklich damit. Hat allerdings auch eingeräumt, dass durchaus große Mühen, tägliche Übungseinheiten von einer Stunde und Geduld dafür notwendig waren (und auch nichts Gegenteiliges versprochen wurde). Seine letzte Status-Hörprobe kam vier Jahre nach Thread-Eröffnung und ließ sich recht gut anhören. Kann natürlich sein, dass er das in diesem Zeitraum auch auf konventionellem Wege erreicht hätte.

....
 
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