Vocalaufnahmen - mit Alkohol kann man besser singen?

  • Ersteller ---Martin---
  • Erstellt am
IcePrincess schrieb:
Ähnliche Wirkung wie Allohohl auf die StimmbĂ€nder hat Ingwertee (Frischen Ingwer durch Knoblauchpresse in kochendes Wasser, pro Tasse ein Haselnuss-großes StĂŒck). Geschmacklich nicht jedermann's Sache aber das macht mir die Stimme auch super frei.

Hey- danke das kannte ich noch nicht- ab und an nehm ich mal Ingwerbonbons-der Zucker klebt Dir allerdings alles zu:rolleyes:
Das mit dem Ingwertee werd' ich demnÀchst auf jeden Fall mal ausprobieren;)



antipasti schrieb:
Wie? Thermosflaschen soll ich auch noch mitschleppen? Wieviele denn? Das wird ja immer schlimmer.
Wo Platz fĂŒr'n Kasten Bier is is auch Platz fĂŒr 'ne Thermoskanne:D
Bin eh die "Anti-Rockerin"*haha*-ohne Wasserkocher im Proberaum wÀre ich echt aufgeschmissen:D brauch' da zwischendurch manchmal was warmes.....;)
 
Wo Platz fĂŒr'n Kasten Bier is is auch Platz fĂŒr 'ne Thermoskanne:D

Das Bier selbst mitbringen .. soweit kommt es noch...

Egal: es sollte nur ein kleiner Scherz sein. Ein winzig kleines Statement zur allgemeinen Gesundheiits- KrÀuter, Placebo- und Rezeptebewegung sein. Nicht ganz ernst und völlig unböse...

Daher: sorry fĂŒr OT

...
 
Lustige Diskussion mit ernstem Hintergrund.

Dabei fĂ€llt mir die Aussage eines Technikers ein, mit dem wir einige Male zusammen gearbeitet haben. Der meinte, dass Alkohol die Wahrnehmung höherer Frequenzen einschrĂ€nkt, also man nicht nur schlechter singt, sondern auch schlechter spielt. Dabei reden ich hier nicht vom Suff, sondern durchaus von den ein bis zwei Bierchen "normalen" Bierchen. Ich selbst nehme die beim Gig auch gern zu mir und auch im Probenraum reicht eine Kiste im Allgemeinen gerade mal fĂŒr zwei Proben ...

Gab es in Eurem Umfeld Àhnliche Aussagen / Erfahrungen ?
 
Gab es in Eurem Umfeld Àhnliche Aussagen / Erfahrungen ?

Schwer zu sagen, da man es ja selbst unter Alkoholeinfluss nicht so empfindet. Ich hab da zwei Antworten. Die erste bezieht sich sich auf das Thema "Hemmschwelle/Psychologie", die zweite auf das Thema "Frequenzen/Produktionen/Zielgruppe und Wahrnehmung"

1) Ein wirklich guter, ausgebildeter SĂ€nger/Spieler, völlig von sich ĂŒberzeugt, der eine gute Kontrolle ĂŒber sich und seinen Stimmapparat hat, wird wohl schlechter singen, nachdem er Alkohol genossen hat. Ein SĂ€nger mit Formschwankungen, der nicht regelmĂ€ĂŸig singt, kann kleine Hemmschwellen mit (ein wenig) Alkohol ĂŒberwinden, schneller wieder einen euphorischen Zustand erreichen und dann etwas besser und beherzter singen. Ich selbst zĂ€hle mich zu zweiter Gattung. Ich singe nur noch sporadisch , probe Ă€ußerst ungern und wenn ĂŒberhaupt dann nur vor Gigs. Durch die langen Pausen zwischen den Gigs/Proben hilft mir (etwas) Alk, mich wieder auf die ungewohnte Probesituation und ans Singen anzupassen.

Ich hab es ja schonmal so formuliert: Singen ist ein bißchen wie nackich ausziehen. Und wenn man kein ĂŒberzeugter FFKler ist, fĂ€llt es zu Beginn immer wieder etwas schwer, die HĂŒllen fallen zu lassen. Ein kleiner Stimmungsaufheller kann die Hemmungen abbauen.

Ansonsten bin ich NICHT der Ansicht, dass eine verĂ€nderte Wahrnehmung der Frequenzen unbedingt die QualitĂ€t des Gesangs/des Spiels vermindert, solange man noch die Töne trifft (dazu gleich mehr). Ich glaube eher, dass die alkoholbedingte mangelnde Aufmerksamkeit und die SelbstĂŒberschĂ€tzung NachlĂ€ssigkeiten begĂŒnstigt.


Der meinte, dass Alkohol die Wahrnehmung höherer Frequenzen einschrÀnkt, also man nicht nur schlechter singt, sondern auch schlechter spielt. ?

2) Das ist teilweise richtig. EinToningenieur hat mir erklÀrt, dass das sogar noch weiter geht. Jede Droge beeinflusst die Wahrnehmung der Frequenzen auf andere Weise. Weswegen zB Techno - Produktion unter Kokain- oder Ekstacy-Einfuss gerne sehr frickelige scharfe Höhen gegen separierte DumpfbÀsse haben und Reggeaproduktionen unter Ganja tiefe BÀsse und ausgeglichene, eher unaufdringliche Höhen....

Wenn man aber davon ausgeht, dass die Zielgruppe ihre Lieblingsmusik vielleicht genauso klingend hören will und evtl. sogar die gleichen Substanzen konsumiert, wird jene es wiederum nicht als "schlechter" sondern "genau richtig" empfinden. Insofern ist schlechter/besser dann wieder relativerbar.

.. mehr Klischees fallen mir gerade nicht ein :) ...

.. das soll hier ĂŒbrigens keine Verharmlosung von Drogen aller Art sein, sondern rein sachliche und persönliche Betrachtungen...

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In Bezug auf die Herabsetzung von Hemmschwellen und das eigene Empfinden: volle Zustimmung, das mit dem nackisch machen ist ein schöner Vergleich. Ich gehöre auch zu den Typen, die auf der BĂŒhne erst immer irgend einen imaginĂ€ren Krampf lösen mĂŒssen, bevor sie richtig locker aus sich raus gehen können.

Deine Antwort im zweiten Teil finde ich interessant. Dass man das so interpretieren kann, kam mir noch nicht in den Sinn, klingt aber plausibel ...
 
Deine Antwort im zweiten Teil finde ich interessant. Dass man das so interpretieren kann, kam mir noch nicht in den Sinn, klingt aber plausibel ...

Mir als Nicht-Kokser und Nicht-Kiffer schlÀgt der Sound von Techno bzw Reggae mÀchtig aufs Hirn bzw auf den Magen. Andere können 15 Stunden ohne Unterlass dazu tanzen. Das kann nicht nur am Genre liegen. :)

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.. wobei Techno als Oberbegriff natĂŒrlich relativierbar ist. Es gibt ja zig Formen elektronischer Musik. Zum Beipiel diese New-Age-Barfuss-Tanz-Trance Geschichte komplett ohne Alk und Drogen - nur Marathon-Tanzen. Da wird die Musik aber vermutlich auch wieder demenstrechend produziert.

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... und dabei ist es als Gitarrist gar nicht so einfach, den stÀndigen Nachschlag bei Reggae exakt im Metrum zu spielen, da muss man wahrscheinlich echt bekifft sein. Ich werde da immer schneller und treibe die anderen damit in den Wahnsinn.

Da lob ich mir als Rocker ein kĂŒhles Blondes, denn mein Lieblingswein ist gelb und hat weißen Schaum oben drauf.
 
... und dabei ist es als Gitarrist gar nicht so einfach, den stÀndigen Nachschlag bei Reggae exakt im Metrum zu spielen, da muss man wahrscheinlich echt bekifft sein. Ich werde da immer schneller und treibe die anderen damit in den Wahnsinn. .

Anderes Thema. Ich selbst habe als Teenie in einer erwachsenen afrikanischen Reggae/Calypso/Funkband Gitarre gespielt und hatte null Probleme mit den kurzen Synkopen. Ohne zu kiffen. Das hat wohl eher was mit persönlichen musikalischen Schwerpunkten zu tun. Angeblich war ich aber das einzige Weißbrot der Stadt, das das konnte. DafĂŒr konnte ich kein gescheites Metalsolo spielen.

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Uff, ich bin schockiert.

Der Lehrer sÀuft -ok, arme Sau dem geholfen werden muss- denn eine Flasche Raki vertrÀgt keiner so ohne weiteres wenn er nicht schon "geeicht" ist.

Noch schlimmer: Sein SchĂŒler fĂ€ngt auch schon damit an! Der Lehrer lebt Ihm ja den Alkoholismus vor!

Wir haben auch schon ĂŒber das Thema diskutiert. Ein GlĂ€schen Sekt oder ein Bier vor dem Auftritt macht dich richtig locker und alles lĂ€uft super. Irgendwann reicht halt ein GlĂ€schen nicht mehr, weil Du Dich dran gewöhnt hast. Dann werden es halt 2 und dann 3 und dann 4.... und was dann?????

Nicht das Ihr mich falsch versteht. Ich bin kein Moralapostel und verurteile niemanden der mit der Bierflasche auf der BĂŒhne steht, oder vor dem Auftritt ein Glass Sekt trinkt. Solange man dies tut weil es einem schmeckt und nicht weil man es braucht um locker zu werden ist das ok. Aber wenn ein Lehrer seinem SchĂŒler vorlebt, daß vor dem Auftritt / der Aufnahme etwas getrunken werden muss damit es besser geht, dann ist das in meinen Augen sehr schlimm!

nachdenkliche grĂŒĂŸe

Fish
 
Okay, ich stimm dir da wirklich zu - klar kann man dadurch nichts verbessern. Es geht wahrscheinlich einfach nur um das Lampenfieber "vor dem Auftritt" (oder wie auch immer).
Allerdings hilft Alk sicher bei etwas verklemmten Leuten ..
 

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