"Voodoo"lackierung auf Gitarrenbausatz

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Hi Leute,
mich packt grad wieder mal ein GAS Anfall und da ich sowieso stark am basteln interessiert bin , habe ich mir überlegt einen Bausatz zu kaufen und diesen zu bearbeiten. Dann bekomm ich eine gute Gitarre,hab sie selber gestaltet und habe nebenbei meine Bastelwut ein wenig gebremst :D
Ich bin allerdings noch blutiger Anfänger und hab tausend Fragen, die ich allerdings wohl eher im ML-Factory thread reinschreibe...
Hier gehts nur um die Lackierung und zwar nur in den groben Zügen.

Es wird wohl auf diese Gitarre http://www.gitarre-bestellen.de/pro...rren-Bausatz-Guitar-Kit-PR-III-geriegelt.html oder diese http://www.gitarre-bestellen.de/pro...Bausatz-Guitar-Kit-PR-IV-Custom-Mahagoni.html Gitarre hinauslaufen und dazu die "Voodoolackierung", die man auch von einigen Gibson Modellen kennt (http://www.mylespaul.com/forums/mem...ums-music-gear-other-picture19982-voodoo1.jpg - sehr extremes Beispiel, bei den meisten Bildern sieht man das Rot nicht so deutlich).

Jetzt meine Frage:
Ist das mit den oben angezeigten Modellen überhaupt möglich? Dieses Rot müsste ja eigentlich in den Poren des Holzes sitzen, oder? Ist das überhaupt möglich mit einem Ahornfurnier?
Und wie müsste ich für eine solche Lackierung ansetzen? Wie gesagt, ich bin blutiger Anfänger, ist das vielleicht ein etwas zu hoch angesetztes Ziel für den Anfang?

Schonmal danke und grüße
 
Eigenschaft
 
Ich habe heute mit einer Freundin geredet, weil ich eine meiner Gitarren abschleifen will (schwarz is öde^^) und dann ein Naturfinish haben möchte. Auf jedenfall ging es in dem Gespräch auch ums Thema Beizen und da sie Schreinerin ist kennt sie sich natürlich auch. Dabei kam der Begriff "Negativbeizen" auf, dieser betont die Jahresringe des Holzes hat sie gemeint. Das Finish der Gitarre, dass du gepostet hast könnte also so entstanden sein. Sicher bin ich mir nicht, aber informiere dich vielleicht mal in die Richtung weiter ;)
 
Ich bin kein Schreiner oder ähnliches, da solltest du also vielleicht lieber auf Helldevils Freundin hören, aber: Ich dachte immer das wäre nur(/besonders gut) mit Sumpfesche möglich, da diese eben von Natur aus die benötigte Struktur mitbringt. Vielleicht geht das mit Ahorn natürlich auch, dürfte dann aber auch ganz anders aussehen.

Viele Grüße,
Florian
 
Vielleicht geht das mit Ahorn natürlich auch, dürfte dann aber auch ganz anders aussehen.
Jo, es geht auch mit Ahorn und Jo, es sieht etwas anders aus:

ps6021a.jpg

So etwas wird tatsächlich durch Beizen und anschließender Lackierung mit Klarlack erzeugt. Ich habe vor einiger Zeit im Netz einige Seiten gefunden, die sich mit diesem Thema beschäftigten. Google wird es schon richten... (See-Through-Finish)

Ulf
 
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Bei den Bausätzen ist ja ein Flamed Maple Furnier drauf, da werden die Kontraste wahrscheinlich nicht so stark, je nachdem wie die Maserung ist.
Um diesen Effekt zu erzielen, musst du erst die Schwarze Beize auftragen, und danach wieder schleifen, bis du die weichere Maserung schwarz hast, dann mit Rot die härteren/helleren Maserungen beizen.
Ich weiss nur nicht ob das bei dem Bausatz so gut geht, weil da nur ein dünnes Ahornfurnier drauf ist, das kann sich evtl. ablösen, oder man schleift aus Versehen durch.
Im Endeffekt wird es vom Kontrast her wahrscheinlich eher so aussehen,

2304d.jpg

weil Ahorn die Farbe anders aufnimmt als Esche, besonders Flamed Maple.
 
Hallo,
die Paula auf dem Bild ist mit einer Porenpaste bearbeitet.
Dafür wird das Holz erst geschliffen, dann werden die Poren mit einer Kupferbürste vom Staub befreit.
Als nächstes wird das Holz auf den Wunschton gebeizt, dann einmal "dünn" lackiert. Danach wird dann die Paste
mit einem Gummispachtel aufgetragen. Die überschüssige Paste nach den Trocknen entfernen und dann fertig lackieren.
Alles in allem, meiner Meinung nach nichts für Anfänger und auf feinporigen Holz, Ahorn, Erle nicht machbar.
Für Ahorn such dir lieber einen schönen Beizton und geh dann mit Klarlack drüber.
Ich bevorzuge allerdings Positivbeizen.

Grüße Ralf
 
Soo ich meld mich auch mal wieder :p

Alles in allem, meiner Meinung nach nichts für Anfänger und auf feinporigen Holz, Ahorn, Erle nicht machbar.

Das hab ich mir wohl leider gedacht und bevor ich bei meinem ersten Bausatz alles falsch mache und Geld in den Sand setzt, mache ich wohl lieber etwas in die Richtung, die die anderen User vorgeschlagen haben.
Mir gefallen sowohl die Bilder von dave1812 und DerOnkel , beides ist "nur" gebeizt und mit Klarlack versehen, so wie ich das verstehe? (Ja ich werd mir Google noch zu gemüte führen, aber das mit dem Bausatz dauert noch ein bisschen und da kann ich mir hier schonmal eine grobe Vorstellung machen bevor ich ins Detail gehe)
 
Moin!

Ich melde mich auch mal zu Wort. Generell ist diese Optik erreichbar. Leider allerdings nicht mit einem Furnier, da Furniere meist zu dünn sind für eine solche Oberflächenbehandlung.
Google doch einfach mal, um dir einen Eindruck zu verschaffen nach: Ahorn gebürstet. Jedes Holz kann man nämlich bürsten und damit die Maserung durch abtragen des weicheren Materials hervorheben.

Ich an deiner Stelle würde mit einem Betrieb sprechen, der mit Glasperle sandstrahlt. Ich habe mir ab und an Esche sandstrahlen lassen. So kannst du wie in diesem Fall deine Gitarre mit schwarz grundieren. Nach der Grundierung lackierst du die Gitarre komplett in rot und schleifst es bis zum schwarz runter. So hast du die harten Teile des Holzes schwarz und die weichen und besser abgetragenen Teile rot. Das ist genau der Effekt, der bei der Voodoo-Lackierung erziehlt wird.

Das ganze ist allerdings recht zeitaufwändig und fordert wirklich starkes Fingerspitzengefühl. Wenn du dich einmal verschleifst, darfst du von forne anfangen und damit meine ich mit der Glasperle beim Sandstrahler.
 
Hallo,
ich noch mal.
Die abgebildete Paula hat mit Rot gefüllte Poren. Dafür wird weder Glasperlgestrahlt noch maschinell gebürstet.
Unter Tischlern nennt man die Oberfläche Esche/Eiche gekalkt.
Natürlich ist das Verfahren machbar welches Etna beschreibt, aber der Effekt dürfte ein ganz anderer werden.


Gruß Ralf

P.S. ich weiß wovon ich rede, ich sitze nämlich an einem Schreibtisch Esche schwarz mit weiß gekalkten Poren
 

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