Vorgehensweise beim Einstellen der Bridge (Gibson)?

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Es scheppert ein bisschen nachdem ich neue Saiten aufgezogen habe. Ich reinige ich auch gerne mal bei der Bridge. Leider vergesse ich oft die Schrauben festzuhalten.
In welchen Schritten sollte ich mich vortasten? Vierteldrehung, halbe?
Ich habe keine Vorstellung wie stark sich das auswirkt. Ich muss ja jedes Mal entspannen und dann neu stimmen. Dann bin ich auch noch unsicher, ob das Schnarren ok ist, also ob es über den Verstärker zu hören ist. Ich eier da ziemlich rum.
Das soll kein Feintuning sein, aber eine nicht zu hohe Saitenlage ist mir schon wichtig.
 
Hm, ich könnte jetzt lang und breit ausholen, wie man Bridge, Hals und Saitenlage einstellt, aber abgesehen davon, dass es schon etliche Threads zum Thema gibt, lasse ich mal den Olli von Sessions die Einstellungen und Vorgehensweise erklären, der macht das hier plastischer und besser, als ich das im Forum je könnte:

View: https://www.youtube.com/watch?v=j_BcLbF2lI4

Falls dich ausschließlich die Tune-O-Matic Bridge interessiert, hier die Kurzversion (zur guten Saitenlage muss aber immer auch der Hals justiert werden, soviel vorab):

View: https://www.youtube.com/watch?v=1RlRKoTYpJ0

Und hier noch ein ausführliches Video zur Einstellung der TOM-Bridge:

View: https://www.youtube.com/watch?v=TaGtLOdGVJM

LG
 
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Ja, danke. Aber meine Frage war doch spezifischer
 
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Erstmal gern geschehen!
Ich verstehe deine Frage allerdings so, dass du Hilfe zum Einstellen der Bridge brauchst (siehe Titel). Im Grunde findest du alle Antworten in den oben verlinkten Videos.

Wenn deine Frage jedoch darauf abzielt, dass du bei jedem Saitenwechsel an der Bridge rumschraubst, um Schnarren zu vermeiden, solltest du beim nächsten Aufziehen und Stimmen neuer Saiten erst einmal Hals und Bridge so einstellen, dass deine Saitenlage für dich optimal ist und nur minimales oder kein Saitenschnarren auftritt. (ungefähr ab 14:30 im ersten Video).

Dann solltest du beim nächsten Saitenwechsel auch ohne Feinjustierung an der Bridge auskommen...wenn du die Bridge bei jedem Saitenwechsel einstellen musst, ist da etwas nicht in Ordnung. Einmal gut bei einer gleichbleibenden Saitenstärke justiert, hält sich die Bridge doch stabil in der Justierung.
Davon ab-ein wenig Schnarren ist ja an sich auch kein Problem, wenn die Saitenlage sich für dich gut anfühlt und der Amp das Schnarren nicht überträgt.

LG
 
Ich würde mich erstmal mit halben Umdrehungen rantasten. Danach eher fein-tunen.

Mit vernünftig abgerichteten Bünden solltest du eine sehr flache Saitenlage hinbekommen. Tiefes E 1.8mm, hohes e' 1.2mm. Aber verstricke dich nicht in Zahlen.
 
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Wenn ich die Frage richtig verstehe, dann hast du doch ausversehen nur ein bisschen die Höhe verstellt, oder?

Wenn vorher alls paletti war, da kannst du dich da ruhig einfach wieder rantasten. So viel wird das ja nicht gewesen sein?
Ab wann wo etwas "scheppert oder schnarrt", dass hägt aber in der Tat nicht "nur" davon ab.

So als ganz groben Anhaltspunkt kannst du aber mal z.B. ein 1,5er Plektrum im 12. Bund zwischen Saite und Bundoberkante schieben.
So das ohne Luft gerade noch dazwischen passt. Von da an kannst ja mal mit der Höhe ein kleines bisschen nach oben oder unten gehen.
 
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Ohne mir jetzt die Videos angeschaut zu haben.....
Das Wichtigste ist, einen Schraubendreher zu verwenden, der genau passt. sonst gibt es unschöne Macken. Die Rändelungen erfordern bei gespannten Saiten zu viel Kraft, also mit Fingern ist meist nicht..
Dann würde ich mit hoher Saitenlage anfangen und langsam nach unten drehen. Das geht sehr viel leichter als nach oben. Du brauchst dann nur etwas nachstimmen zum testen.
Damit du ein Gefühl bekommst, wie sich das Drehen auswirkt:
Die Sockelschrauben haben bei Nachbau TOM-Bridge in der Regel M8 Gewinde mit 1,25mm Steigung. Das heißt, wenn du die Schraube um eine Umdrehung bewegst, verändert sich die Saitenlage am 12. Bund (halbe Mensur) um 0,625mm. Andersrum gerechnet, wenn du die Saitenlage 0,2mm tiefer haben willst, musst du die Schraube um 1/3 Umdrehung runterdrehen. Also mach nicht zu viel auf einmal. Bei Gibson können die Maße anders sein. Da gibt es welche mit M5x0,8mm (interessanterweise keine Zollgewinde). Da würde dann eine Umdrehung 0,4mm am 12. Bund ausmachen.
Das machst du so lange bis es anfängt zu schnarren und drehst dann einen kleinen Tacken zurück.

Mein Tipp: Ein bisschen Kerzenwachs am Gewinde verhindert, dass die Schrauben sich beim Putzen ungewollt drehen, solange du mit Gefühl arbeitest
 
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Genau, Kerzenwachs ist auch gut. Oder Nagellack klappt auch super.
 
Bitte keinen Nagellack. Wenn da etwas zu viel ins Gewinde gelangt hast du Probleme das nochmal los zu bekommen.
Kerzenwachs dagegen schmiert sogar, aber sorgt bei Raumtemperatur zuverlässig gegen versehentliches Drehen
 
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...Wenn vorher alls paletti war, da kannst du dich da ruhig einfach wieder rantasten...
Das mit dem rantasten ist mein eigentliches Problem, denn mir fehlt die Erfahrung wieviel sich z.B. bei einer Umdrehung auswirkt. Ich muss ja jedesmal die Spannung runter nehmen. Ich probier es mal mit einer halben Drehung.
...Also mach nicht zu viel auf einmal...

Mein Tipp: Ein bisschen Kerzenwachs am Gewinde verhindert, dass die Schrauben sich beim Putzen ungewollt drehen, solange du mit Gefühl arbeitest
Ok, dann vielleicht erstmal 1/4. Das mit dem Kerzenwachs ist ein guter Tipp. Ob man vielleicht auch ein bisschen Teflonband nehmen könnte?
Oder du steigst auf die hier um, https://www.thomann.de/de/tonepros_t3bpc_tuneomatic_bridgezoll.htm, ist verriegelbar und vorgekerbt...
Ich möchte aber auch da drunter sauber machen, bin ein bisschen penibel:)
 
Grund: Vollzitate reduziert
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ich kenne das Problem, obwohl es bei den meisten Bridges nicht vorkommt. Zunächst würde ich Dir empfehlen eine Einstellhilfe zu kaufen. Die sehen aus wie Scheckkarten und haben mehrere Skalen, mit denen sich die Saitenhöhe leicht ablesen lässt. Dann stellst Du die Höhe ein wie hier mehrfach beschrieben. Merke Dir den angezeigten Wert, dann ist das im Wiederholungsfall "easy". Die Schraube lässt sich übrigens auch mit "Locktite" fixieren. Das ist professionelles Zeug und ich nutze es bei der Montage von Rennrädern. Allerdings ist es blau eingefärbt und kann ganz ordentlich abfärben. -Also Vorsicht geboten!!!

Meine eigene Karte ist übriges von Kirstein und kostet nicht viel, gab's zuweilen auch bei Amazon
Beitrag automatisch zusammengefügt:

https://www.kirstein.de/Zubehoer-We...er-Saiteninstrumente-String-Action-Ruler.html
 
Man kann einfachste Sachverhalte so kompliziert machen, dass es einen wundert, wie überhaupt noch Zeit für das Musizieren bleibt.

Ihr könnt mich jederzeit gern widerlegen, aber zwei Dinge habe ich in der Praxis der letzten 35+ Jahre festgestellt:
  • Made in Germany Floyd Rose Vibratos und
  • halbwegs gescheite Les Paul-Brücken
vertragen beide vollkommen klaglos, wenn man sie unter Zug einstellt.

Wir reden hier über inkrementelle Kreisteile, kein "sägen" durch das Ansetzen eines Akkuschraubers.

Manchmal kann man die Kirche im Dorf lassen, nimmt sich ein 1,5mm Pick und einen geeigneten Schraubendreher und ab dafür.
 
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@Kannix*
Grade dann einfach mal experimentieren mit der Höheneinstellung. (y)
 
Ich bin da auch recht penibel, sowohl bei der Einstellung der Gitarre, als auch beim reinigen.
früher hatte ich genau das selbe Problem, da ich beim reinigen nicht genug aufgepasst hatte und dann einige Schrauben verstellt waren, mittlerweile passe ich einfach viel besser auf, wenn ich eine Gitarre reinige. Dh Ich reinige zuerst die Gitarre soweit es geht wenn noch die Saiten drauf sind, weil dann kann sich nichts vestellen.
Und erst dann die wenigen Stellen wenn die restlchen Teile kurz abmontiert sind.

Man kann auch gut die Schrauben vor dem reinigen mit etwas Malerklebeband, das wieder vollkommen rückstandsfrei ablösbar ist, fixieren. damit sich da nichts verdreht. das mache ich auch manchmal
 
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@KickstartMyHeart - ich verstehe Deine Aufregung nicht . Du musst das hier nicht lesen. Und wenn es Dir so sehr an Zeit fehlt musst Du sowieso nichts dazu schreiben. Musiziere doch einfach und genieße es. Aber unterlasse es doch bitte anderen vorschreiben zu wollen über was und wie lange sie sich über etwas unterhalten wollen.
 
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  • Made in Germany Floyd Rose Vibratos und
  • halbwegs gescheite Les Paul-Brücken
vertragen beide vollkommen klaglos, wenn man sie unter Zug einstellt.

Wir reden hier über inkrementelle Kreisteile, kein "sägen" durch das Ansetzen eines Akkuschraubers.

Manchmal kann man die Kirche im Dorf lassen, nimmt sich ein 1,5mm Pick und einen geeigneten Schraubendreher und ab dafür.
Dann ist meine eine doofe Les Paul-Brücke, weil ich kann die unter Spannung nicht mit dem Rändeldings höher drehen. Ist bei dir vielleicht das Tailpiece zu hoch?
Ein 1,5mm Pick kann ich noch auftreiben, aber welcher Schraubendreher wäre geeignet für eine ABR-1?
Man sollte sicher die Kirche im Dorf lassen, aber man sollte vielleicht wissen in welchem Dorf man ist?
 
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Mit einem geeigneten Hebel und einer Beilage um die Decke zu schützen kann man die Brücke auch unter Saitenspannung leicht anheben um die Rändelschrauben leicht drehen zu können.

Einen kleiner Teelöffel oder ähnliches mal ausprobieren...

*
 
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@Tokaier Ich weiß jetzt nicht, was genau Dein Problem ist, aber sicher kannst Du es regeln. Genau wie Du, habe ich das hier einen Lösungsvorschlag unterbreitet. Widerlegt hast Du ihn nicht, das darfst Du gern tun. Mir den Mund verbieten, hingegen nicht. Wo Du herausliest, dass mir die Zeit fehlt oder ich gar aufgeregt sein soll, verstehe ich nicht.

Falls Dein Problem ich sein sollte, schreib mir gern eine PN, aber lass Deine persönlichen Dinge hier im Faden raus.

@Kannix* Der Hinweis vom @Bassturmator ist gut. Versteh mich nicht falsch, was das richtige Dorf angeht, das kann man aus der Ferne nicht so gut beurteilen. Nach zweieinhalb Jahren im MB hatte ich aber unterstellt, dass Du da schon ein wenig Erfahrung mit dem Instrument gesammelt und Eigenrecherche betrieben hattest.
 
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