Warum haben Gitarristen Angst vor Kopfhörern?

  • Ersteller frankpaush
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Habe ich Angst vor Kopfhörern?


  • Umfrageteilnehmer
    88
Schlicht und ergreifend ..mit Kopfhörern fehlt mir der Headroom , also der Raum um den Kopf herum ;)
 
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Hi,
also ich finde Deine Eingangsfrage etwas unspezifisch.

Wenn Du meinst ob man zuhause mit Kopfhörern spielt bzw. probt, dann gibt es von mir ein klares Ja. Vor allem die Modeler klingen da doch super.

Wenn Du meinst ob man Live InEar nutzt oder gar, wie Paul Gilbert, mit Kopfhörer spielt, dann Nein.
Live mit Kopfhörer geht (für mich) gar nicht.
In meiner Band ist das Monitoring verschieden angelegt. Vocals, Keys & Drums nutzen InEar und Bass & Gitarre nutzen Floormonitore.
Wie viele Gitarristen, komme ich mit dem Gitarrensound im InEar nicht klar - er ist irgendwie Steril. Ich brauche den "schmatzenden" Sound einer Box und das Gefühlserlebnis der bewegten Luft. :D

Gruß
 
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Eventuell fehlt deinem Setup ein Massebezug. Ein geerdetes Gerät mit rein oder so was:
Danke für den Tipp. :great:
Heute Morgen bin ich dem Problem wohl etwas näher gekommen:
Ich hatte mich an mein altes, fast vergessenes Zoom A2 Akustikpedal erinnert, über das ich schon mit Kopfhörer gespielt hatte.
A2 mit dessen Netzteil eingstöpselt, Kopfhörer auf -> Totelstille, selbst bei ganz aufgedrehtem Poti an der Gitarre.
Leider hat das Netzteil des A2 zu wenig Leistung für das Trio+, aber andersrum hab ich es versucht und siehe da, mit dem f* Netzteil des Trio+ brummt auch das A2.
Das A2 hinter dem Trio+ als Kopfhörerverstärker klappt nicht.
Der Kopfhörerausgang des Trio+ ist nur dann brauchbar, wenn ich einen Amp in den Ausgang stecke.
Aber das ist ja Quark, wozu ein Gerät mit extra Kopfhörerausgang, wenn ich zusätzlich einen gescheit geerdeten Amp anschließen muss. :rolleyes: :bad:
OK, weitere Probleme diesbzüglich werde ich mal im Trio+ Tread thematisieren.
Meinst du, dass die Groundbox hinter dem Trio+ das Kopfhörer-Problem lösen würde, ist zumindest portabler wie ein Amp.:tongue:
Würde so etwas auch helfen? Behringer HD400 (ev. im Effektloop des Trio+)
Nach einen funktionierenden Netzteil >800mA zu suchen ist irgendwie auch müßig, oder gibt es da einen Geheimtipp?
 
Im Proberaum 1: Bass mit 6x 10er-Anlage (800 Watt - Glokla) um gegen das Leslie der Keys und die 50er Soldano des Gitters anzukommen.
Im Proberaum 2: Bass mit 8x 10er-Anlage (1000Wat - Glokla) um gegen einenambitioniert reinhauenden Drummer und eine brüllende 1x12 er Gitte anzukommen
In beiden Proberäumen fahren wir in etwa Verkehrsflugzeugpegel.

Im Proberaum 3: Gitarre, clean mit 2x12er Combo (60Watt Vollröhre). Lautstärke eher gemäßigt

Zuhause: Fast nur Kh über einen Boss GT-001, der in etwa so klingt wie ich das aus Proberaum 3 kenne.
Da ich extrem oft kürzere Passagen im Dauer-Loop übe wäre Lautspielen eine Zumutung bei der auch die verständnisvollste Ehefrau am Rad drehen würde.
Ich habe zwar auch Bass- und Git-Combos zuhause, aber die sind nur extrem selten in Betrieb.

Mein Kopfhörer der Wahl, schon seit Jahren: Koss Porta Pro, wenn er die Grätsche macht wird nicht lange geflennt und ein neuer bestellt.

Bemerkung: Die Umfrage hatte für mich keine passende Antwort.
 
Meinst du, dass die Groundbox hinter dem Trio+ das Kopfhörer-Problem lösen würde,
Nach deinen Beschribungen bin ich mir sogar sicher. Du brauchst eine Verbindung von deiner Masse des Trio zur Schutzerde, wie auch immer.
Da reicht sogar ein einfacher Draht und ein Dummystecker am Trio (Klinkenstecker, nur Masse angeschlossen, Spitze frei) sowie ein geschlachteter Schukostecker, bei dem die Stifte entfernt sind und nur noch der Schutzkontakt da ist. Bei vielen Schukostekcern kann man die Stifte im zerlegten Zustand einfach rausnehmen.
Das sieht dann genau so aus, wie das gelb-Grüne Kabel bei der HB Ground Box, nur statt Bananenstecker ist dann ein Klinkenstecker dran.
Der HD400 wird dein Problem (fehlende Masse) nicht lösen. Der unterbricht Brummschleifen - aber das ist nicht dein Problem.
Jetzt wird es aber hier in diesem Thread OT - das sollten wir lieber auslagern, wenn weiterer Klärungsbedarf besteht.
 
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Ich hab keine "Angst" davor, mit Kopfhörern zu spielen, und genau genommen mach ich das schon seit ein paar Jahren fast ausschließlich. Entweder über Beyerdynamic DT 770 pro (nur zuhause) oder über 64 Audio A3e, also In-Ears, die man schon als professionell bezeichnen kann. Die Gitare läuft durch ein Helix LT. Es liegt also nicht an der Qualität des Materials. Wie ich in diesem Thread vor eineinhalb Jahren schonmal thematisiert habe.

Meine aktuelle Gitarre hat ziemlich wenig Sustain und die Anschläge kommen stark raus. Das gibt ihr viel Charakter, aber natürlich ist sie dadurch nicht für alles gleich gut geeignet. Geschredder macht damit viel Laune, aber das, was ich an E-Gitarre über In-Ear wenigsten mag, tritt dadurch natürlich besonders deutlich in Erscheinung:
Bei mir im Ohr klingt's auch recht fizzelig, nicht fett, Töne sterben gefühlt ab, obwohl über den Amp die Gitarre singt und brüllt.

Nach Jahren komm ich "irgendwie" damit klar. Aber ich ertappe mich dabei, dass ich eigentlich nicht damit glücklich bin und vielleicht irgendwann doch mal auf ne Monitorbox umsteigen will. Klar wirds dann wieder mehr Geschleppe, aber was hilfts, wenn man sich einfach nicht wohl fühlt? :nix:
Dazu kommt, dass ich auch nicht gerne über In-Ear singe, was ich nur toleriere, weil lediglich Backing Vocals singe.
 
Das Brummen tritt m.E. dann auf wenn nur ungeerdete Geräte am Start sind - wie ja auch schon im Lösungsvorschlag von chris_kah beschrieben.
Ich habe das Problem gelöst indem ich aus dem Ausgang des GT-001 in den Gitarrencombo (Roland Cube 60 - der da sowieso rumsteht) mit einem Klinkenkabel reingehe.
Der Combo bleibt aus, das Brummen ist so schon weg.
Vorteil: GT-001 und Combo sind schon fertig verkabelt wenn ich mal was laut ausprobieren will.
 
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Das Brummen tritt m.E. dann auf wenn nur ungeerdete Geräte am Start sind - wie ja auch schon im Lösungsvorschlag von chris_kah beschrieben.
Ich habe das Problem gelöst indem ich aus dem Ausgang des GT-001 in den Gitarrencombo (Roland Cube 60 - der da sowieso rumsteht) mit einem Klinkenkabel reingehe.
OK, dann haben wir doch ein Kopfhörerproblem, das öfter bei einer nicht ganz unüblichen Konfiguration auftreten kann.
Ich will halt mit dem ungeerdeten Preamp, Moduler, Looper oder sonstwas auch mal auf dem Balkon leise mit Kopfhörer üben und dann nicht immer einen Verstärker mitschleppen und einstöpseln, nur damit der die nötige Erdung liefert. :rolleyes:
 
Naja, so supertragisch sollte es im Normalfall gar nicht sein, sobald man spielt oder die dicken Griffelchen auf die Saiten legt ist ja sowieso Ruhe.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Ach ja: Ich spiele mit dem GT-001 übrigens stromnetzunabhängig - per Palmer Batpack 8000.
 
Wenn auch eher scherzhaft gemeint, scheint die Frage KH ja/nein ja schon ein "heißes Eisen" zu sein. Die Ansichten könnten wie so oft kaum gegensätzlicher sein. Von "so genau hört man sich sonst nie" bis zu "es klingt immer grauenvoll" ist ja alles dabei.
Eine alles erklärende Antwort werde auch ich nicht geben können, aber ich kann sagen warum ICH versuche auf KH als Abhörmöglichkeit zu verzichten. Das es bestimmte Einsatzgebiete gibt wo es sehr sinnvoll ist steht außer Frage. Ich gehe jetzt einfach mal vom üben/spielen Daheim aus.
Da ja bei jedem Thema wo es um nicht so laut spielen daheim geht früher oder später der Vorschlag Kopfhörer kommt. Nicht unbedingt falsch aber meiner Ansicht nach auch nicht der heilige Gral.

Ich persönlich bin kein Fan von, wenn es unbedingt sein muss (spät abends oder im Hotel) nehme ich auch KH und mein GE100. Klanglich jetzt nicht die Wucht, aber zum üben reicht es schon irgendwie.
Ich mag Kopfhörer an sich nicht so richtig. Zum einen stört mich das ich etwas auf den Ohren habe und von meinem Umfeld nichts mitbekomme (bin isoliert), das Kabel nervt auch und nach einer gewissen Zeit ist mir irgendwie warm drunter.
Sicher findet man nach einigem Suchen auch Kopfhörer die den letzten Punkt wohl nahezu eliminieren. ABER:
Ich hab ausschließlich Röhrenamps, mag keine Multi-FX (nicht weil sie schlecht klingen, mir ist die Bedienung einfach ein Graus) hab also Einzeltereter. Daher habe ich außer einfache KH kein ,Equipment da um überhaupt KH nutzen zu können.
Der große Amp hat keinen Ausgang dafür, de kleiner Bugera schon, klingt ganz ok aber mehr auch nicht. Meine neuen Billigkopfhörer finde ich für die Gitarre sogar besser als die 5mal so teuren meiner Frau (für Stagepiano).
Ich kann mir auch vorstellen das mit dem bestimmten Zubehör (Multi-FX mit Ampsim Cabsin usw.) das alles auch ganz gut klingt. Aber um ehrlich zu sein sehe ich es nicht ein nochmal relativ viel Geld in die Hand zu nehmen um etwas zu kaufen damit ich dann Gitarre spielen kann über eine Lösung die mir auch aus anderen Gründen nicht zusagt.
Und das ich spät abends oder nachts mal spiele ist schon sehr selten. Die paar mal kann ich auch ohne Amp etwas klimpern.

Studioaufnahmen oder InEar auf der Bühne sind nochmal ne andere Hausnummer, da kenne ich mich nicht mit aus. Ich denke schon das gerade Live InEar auch eine Frage der Gewöhnung ist und es bringt ja auch eine gewissen Flexibilität auf der Bühne mit sich. Man muss eben nicht vor seinem Monitor stehen um sich gut zu hören.
Sondern kann, wenn es der Platz zulässt, sich frei auf der Bühne bewegen (je nachdem ob Kabel oder Drahtlossystem für die Gitarre ist evtl. der Bewegungsradius etwas eingeschränkt)
 
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Ich glaub das grundsätzliche Problem ist auch noch wo anders begraben.
Such mal einer raus welche KHs Jimmy Paige in den frühen Jahren im Studio genutzt hat, die sind schneller ausverkauft als Desinfektionsmittel...
 
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Du meinst da fehlt der Kultfaktor oder wie? Hmm...kann ich mir nicht so ganz vorstellen.
Gibt ja genug Bilder von berühmten Musikern im Studio mit Kopfhörer auf den Ohren. Also ich denke mal das es sich in den letzten Jahren durchaus herumgesprochen haben durfte das KH eine Möglichkeit ist die im Studio auch von den Großen genutzt wird.

Ich vermute mal das doch auch einige es schon vor langer Zeit mal versucht haben und damals einfach mit dem Ergebnis zufrieden waren. Von dieser Erfahrung wurden wohl so mancher geprägt.
Und ich denke mal das die wenigstens auf eine derartige Lösung zwingend angewiesen sind. Mit etwas gutem Willen kann man auch viele Amps recht leise spielen. Klar klingt es dann nicht so wie das aufgerissen Fullstack, aber das ist bei Kopfhörern ja auch nicht anders.
 
Hmm...kann ich mir nicht so ganz vorstellen.
Keiner diskutiert darüber, dass Page beim Abmischen diesen Sound nur durch die Kopfhörer gefunden hat. Da ist mordsmäßig viel ungenutzter Raum für Voodoo!
 
Hat wohl auch viel mit Gewöhnung zu tun. Und dann natürlich der Qualität der Kopfhörer und z.B. des Modellers. Z.B. ein Kemper und ein guter Kopfhörer sind dann eben auch schnell einmal 2K Euro oder mehr.
 
Der Threat -Titel ist etwas unpassend - "Angst" würde ich eher durch "ungewohnt" ersetzen.
Es gint genug Anwendungsfälle, da macht der Kopfhörer absolut Sinn, so auch bei mir. Zuhause spiele ich MEIST über einen Kopfhörer, (ein besserer AKG Studio-Kopfhörer) der an meinem UA Apollo Audio-Interface angeschlossen ist. Gründe: Meiner Frau und den lieben Nachbarn zu liebe, vor allem aber auch dann, wenn ich Songs erarbeite (ich spiele nur nach Gehör, keine TAB's ...), wozu ich Amazing Show Downer verwende. Da höre ich jedes kleinste Detail inklusive miner Gitarre.
Wichtig ist es, einen guten - besser - sehr guten Kopfhörer zu verwenden (muss kein geschlossenes System sein).

Live habe ich jahrelang Kemper über inEar gespielt - das war am Anfang ein ziemliches Desaster (für meine Ohren, völlig ungewohnt), es hat irgendwie der "Druck", die Ambience gefehlt und zudem war - da Außengeräusche ausgeblendet und nur Monitorsignal im InEar, meine Gitarre ungewohnt direkt am Ohr - es hat der Kontext zum Gesamtsound gefehlt, damit schlich sich eine "Unsicherheit ein". Meinen Frieden fand ich durch Experimentieren - anderer InEar (StageDiver4), Signal vom Kemper zunächst in einen Behringer UltralinkPro (Splitter(Mixer), von Der PA den Masterourput als Mono-Signal und ein Monitorsignal. Damit habe ich mir meinen eigenen Mix gebaut und die meine Gitarre so eingebunden, dass ich ich wohlgefühlt habe. Klingt zugebender Maßen aufwendig, war/ist es aber nicht wirklich.
 
Ich spiele nur über Kopfhörer wenn es mal wirklich gänzlich ruhig bleiben soll. Aber nicht wirklich gern.

Mit der Zeit drückt mir auch mein guter Beyer Kopfhörer den Schädel ein. Zumindest gefühlt.
Es wird irgendwann (zu) warm an den Lauschern.
Das Kabel ist grundsätzlich immer zu kurz.
Ich führe das Kabel wenn/dann nach hinten über den Rücken, damit es nicht im Weg ist. Das fühlt sich aber auch doof an. Ich fühle mich eingeengt.
Ich spiele auch oft akustische Gitarre. :D

Ich muss aufpassen. Kemper und Kopfhörer verleiten mich schon mal dazu deutlich zu laut zu spielen.

Mein Gehör ist bereits geschädigt.
Zum Teil auch durch viel zu laute Kopfhörer in jugendlichen Zeiten. ;-)
 
......Kopfhörer verleiten mich schon mal dazu deutlich zu laut zu spielen.

Mein Gehör ist bereits geschädigt.
Zum Teil auch durch viel zu laute Kopfhörer in jugendlichen Zeiten. ;-)

Guter Punkt!
Da bin ich in der selben Situation.

So gern ich über Kopfhörer spiele, muss ich mich gerade bei der Lautstärke immer selbst kontrollieren und zurücknehmen.
Hab leider kein paar Ersatzohren!;)
 
Hier auch großer Kopfhörer-Fan, zumindest in der Wohnung. Ich verwende AKG und Sennheiser, die genauen Bezeichnungen habe ich nicht im Kopf. Warme Ohren bei mir irgendwie kein Problem, Kabel auch kein Problem (4 Meter), Hosenflattern und "amp in the room"-Sound brauche ich nicht zum Glücklichsein. Die Lautstärke habe ich mit unverbrauchten Ohren so eingestellt, dass ich es als angenehm empfinde und die Saiten-Geräusche beim Spielen nicht höre. Ich ändere sie eigentlich nie. Wenn ich beim Spielen plötzlich merke, dass ich es lauter möchte (oder mehr Gain oder Höhen), dann ist das für mich das Zeichen dafür, dass die Ohren ausgeleiert sind und eine Pause brauchen.
 
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Generell ist das von vielen hier geäußerte Problem mit warmen Ohren oder dem Eingekapseltsein einfach zu beheben, indem man sich offene Kopfhörer besorgt, ggf. halboffene. Einfach mal googeln, wer`s nicht kennt.
Damit bekommt man noch die meisten Umwelteinflüsse mit und sie sind in der Regel leichter.
Ich hatte ja schon einmal die Beyerdynamic DT 990 empfohlen (weil jahrzehntelang Studiostandard), inzwischen mag es noch bessere geben, aber die bekommt man neu oder gebraucht (neue Ohrmuscheln gibt`s einzeln) fast überall und sie kosten kein Vermögen. Damit oder mit ähnlichen Hörern dürften die meisten User klarkommen.
 

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