Was für Kesselgrößen würdet ihr nehmen?

  • Ersteller Eldarion
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... Und dann kannst du gleich auch noch zwei Sherpas zum Tragen einstellen ... ;)
 
Ist im Endeffekt doch ohnehin so:

Wer eine 20" Bassdrum hat, der hat die selten ohne Grund und möchte dann auch keine 22", keine 24" und auch keine 18" Bassdrum... ist nicht anders bei den anderen Größen.

Für mein Setup ist eine 20" Bassdrum einfach nur genial, weil ich entsprechend tief aufbaue und als schöner Nebeneffekt der Klang auch noch genau so ist, wie ich ihn brauche.. mit der rechten Fellwahl versteht sich.
Mit 22er Bassdrums könnte ich leben, aber für meine Zwecke ist die 20" am dienlichsten.
Genau so sehr wie ich auf 08" Toms bis 16" Toms spiele. Andere würden bei der 8" Tom den Kopf schütteln und fragen, wie ich das Teil überhaupt treffe. Andere Konsorten wollen nur 14", 16" und 18" Toms für den großen Bonham-Sound. Wär für mich nichts. Zum einen mag ich keine Standtoms, zum anderen kann ich mit ner 18" Tom nur was als Effekttrommel verstehen, weil die in mein Konzept nicht hineinpasst. Selbst meine 16" Tom dient mehr den absolut tiefen tönen, um einen kurzen Break zu erzielen.

Vor allem der Klang meiner Toms ist das, was viele Drummer nicht wollen: Recht hoch gepitcht und relativ offen (Wobei das Sustain sehr sehr kontrolliert ist ohne jegliche Dämpfung). Ich spiele harte Sachen damit, man kann aber bei den Toms jeden Ton differenziert hören. Zudem verwende ich einlagige Evans g+ Coated. Gibt so den Klang den ich will, ich bin mit dem Schalgzeug in der Lage jede Musikrichtung zu spielen, die ich Beherrsche (oder auch nicht) und viele wüssten da gar nicht wohin. Von daher kann man nur subjektive Einschätzungen weitergeben und bezüglich anderer Kesselkonfigurationen so offen und objektiv wie möglich zu bleiben.
 
Hallo,

jeder hat ein anderes Gehör, manche haben Rücken, manche Religion und manche Roadies.
Ich erreiche mit 20" nicht den Ton, den ich gerne höre.
Argumentativ kann auch ein 8er Tom "schieben". Es klingt vielleicht auch dunkel.
Es wird aber nie die Tiefe eines 10er Toms erreichen.
Und deshalb ist bei "Bass" Drums nunmal die 22" als populärer Kompromiss der Standard.
Alles andere sind Abweichler.
Interessanterweise höre ich von den 20er Abweichlern nie: die klingt besser, die klingt tiefer
oder dergleichen, sondern immer die Verteidigung: kann auch schieben, kann auch klingen etc.
Ich hatte das Vergnügen, eine 20er und eine 22er nebeneinander bedienen zu können (absolut baugleich
und gleich ausgestattet). Als wir auf eine reduziert haben, waren sich alle einig, dass die 22 bleibt.

Dass ich dennoch lieber 24" spiele, liegt an meinem persönlichen Geschmack und meinem musikalischen
Ausdruck, den kann ich so besser erreichen, mit 22" oder gar 20" komme ich nicht so tief und voluminös,
auch nicht mit Mikrofon und Effektanlage (die kann zwar aufbrezeln in der Breite, aber am Ausgangston
ändert sie auch nichts). Wenn Leichtmetaller Roddy meint, sein Hochgeschwindigkeitsgetrete auf 20er dw
leisten zu müssen, wird das für ihn (!) sicher eine gute Lösung sein, für mich wäre es das nicht (ich spiele
nicht nur viel schlechter, sondern stilistisch auch anders). Und über dem Igor Krawallero seinen Aufbau
sollten bekennende 20er Fans (die ja meist auch auf kleine Toms stehen) lieber nicht anfangen zu
diskutieren. Nebenbei bilde ich mir ein, dass vom Naturklang seiner Fußhupe gar nicht so viel zu hören
ist. Wir stellen aber fest, dass beide Beispiele dem "Metal" entliehen sind, da gab es tatsächlich in der
Neuzeit eine Tendenz zu kleineren Trommeln (nun ja, Igor ...).

Wir reden hier von "Punk" und "Hardrock".
Bei Punk ist es klassischerweise egal, was man benutzt, in der Neuzeit hat es da je nach Richtung so ziemlich alles gegeben. Solange ich die Musik nicht gehört habe, würde ich blind immer eine 22er empfehlen.
Bei Hardrock finden wir klassisch eher größere Größen und auch die Verkleinerung im Jazz und Metal hat im Hardrock eher nicht stattgefunden, auch da würde ich im Zweifel 22" empfehlen, je nach Ausrichtung auch 24". Für Hardrock mit 20" finde ich nun wirklich auf die Schnelle kein Beispiel.

Grüße
Jürgen
 
Ist doch in Ordnung, keiner möchte dir deine 24er Bassdrum schlechtreden.
Aber wer polarisieren möchte (und genau dafür war doch dein Kommentar mit den Heranwachsenden und Tanzmusikern gedacht oder?),
der sollte sich doch auch über andersartige Meinungen freuen. Oder sich zumindest nicht darüber wundern.:D

Und eine 20er Bassdrum als pauschal zu klein abzustempeln ist schlicht falsch, sorry.;)
 
Nix für ungut, aber den "Streit" finde ich irgendwie lächerlich.

Ist ziemlich genau so sinnfrei wie der ewige Gitarristenstreit zwischen Paula und Strat.

Das ist fürn A.... Da hat auch jede ihre Berechtigung.

Und so ist es mit Basshupen auch. Sonst gäbe es ja auch nicht unterschiedliche vorkonfigurierte Sets. Manche Kombis haben sich halt bewährt, andere eher nicht.

Wer Hardrock, Oldschool-Rock und ähnliche Richtungen spielt wird evtl. mit einer 18" "Zwergenhupe" nix anfangen können, andereseits ist dem Jazzer in einem Trio ein 26" "Riesenfass" möglicherweise viel zu schwammig.

Allerdings sagt keiner, dass nicht die ungewöhnlichsten Kombination auch funktionieren können. Zum Glück gibt es noch keine "Musikerpolizei" , die einem vorschreibt, welche Instrumente er benutzen darf (wäre ja noch schöner).

Jeder sucht sich das aus, was am besten zu ihm passt. Ob besser oder schlechter muss jeder für sich entscheiden.
 
Das sollte ein Teil meiner Aussage sein, vielleicht nicht ausführlich genug ausgedrückt.
Ich mochte bloß diese Pauschalisierung nicht:great:
 
Ich für meinen Teil spiele an meinen Sets sowohl 20" als auch 22" - beide schieben absolut genug und geben sich eigentlich nichts. Die 22er ist allenfalls gefühlt lauter (was für mich nicht gleich "schieben" bedeutet).
Mit der 20er kann ich niedriger und für meinen Geschmack komfortabler aufbauen.

Aber das ist ja scheinbar ein allgemeines Phänomen bei heranwachsenden Leicht"metallern". Erst als ausgewachsener, böser Trumetaller soll es möglich sein, mit umständlichem und durch enorme Kesselmaße bedingten riesigen und hohen Aufbau mit dem ultimativen Sound umgehen zu können.
 
Definitiv ein Argument ist, wie der dührssen bereits angetönt hat, die Ergonomie des Sets.

Ich spiele auch eine 24er, und das seit vielen Jahren aus Überzeugung. Ich habe vorher aber 4 Jahre lang eine 20er gespielt. Die hat auch (;)) ordentlich Druck gemacht, fällt vom Volumen und vom Bass her im Vergleich zur 24er aber klar ab.
Ich sag' für mich immer: Klar kann ne 20er schieben und drücken, sie hat aber eben nicht den voluminösen Punch einer 24er. Wobei ... Auch das mit den Klangbeschreibungen ist so ne Sache :rolleyes:
Wo ich meine 24er aber definitiv zu spüren bekommen habe war bei der Setergonomie. Ouch ... :redface: Ich weiss noch, wie ich das erste mal nach der 20er hinter der 24er gesessen und so gedacht habe: "Ok, wie jetzt? Nee, oder?"
Dazu habe ich lange Zeit eher tiefe Toms in 12 und 13 gespielt, weil vor 6 Jahren der hype um die Hype(r)drives noch nicht erfunden worden war. Mittlerweile habe ich ebenfalls auf eher flache Toms gewechselt (8" Tiefe), die nen super Kontrast zur 24er BD und den 16 resp. 18er Flootroms bieten. Da ich ein qualitativ hochwertiges Set spiele, lassen sich zum Glück mit den richtigen Fellen auch diese sehr tief stimmen, ohne dass etwas flattert oder matschig klingt. Wechseln auf tiefere Toms würd' ich trotzdem nie mehr wollen.

Bleibt für mich eine Frage übrig. Und zwar die des - objektiv gesehen - ergonomische(ren)n Aufbaus:
Inwiefern sind die flachen Setaufbauen von heute nur Modeerscheinung? Früher hat man doch auch hinter Ballerburgen mit Toms im 60° Winkel super spielen können ... :gruebel: Falls auch das ne Modeerscheinung wäre, würd' auch das Argument der Setergonomie nicht mehr gelten. Denn dann müsste man von "vorübergehender Untauglichkeit der 24er-BD" sprechen, weil sie momentan eben nicht in's Konzept der aktuellen Modeerscheinung flacher Aufbauten passt. :cool:

Alles Liebe,

Lim
 
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Gutes Beispiel wäre evtl. Derek Roddy, der ja wahrlich auch kein Leichtmetaller ist:
Anhang anzeigen 270742

Auch wenn das schon ewig her ist, doch noch ein Wort von mir dazu: ich glaube, dass es bei Derek Roddy eh wurscht ist, da ich bei ihm davon ausgehe, dass die Bass eh getriggert wird. Da ist es komplett wurscht, ob ne 24er oder sogar nur ne 18er dasteht :nix:
 
Ich spiele deshalb 20" weil die Bassdrum alles kann was ich brauche und noch dazu einigermaßen "handlich" ist.

Was die so oft besungene Ergonomie betrifft:
Hatte auch schon ein Set mit 24" Bass.. War für mich kein Problem, wobei ich aber auch nur 1Tom "Up" gespielt habe. Das ließ sich auf nem Snareständer sehr gut platzieren.
Wichtig ist mir da höchstens, dass die Bassdrum nicht so tief ist. Also max. 24x16". Sonst komm ich mit dem Spielgefühl nicht so klar.
Wenn ich Doublebass spielen täte, ginge es noch. Aber mit ner Single FuMa ist mir die Sache etwas zu träge.
 

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