Was haltet ihr von dieser neuen Art der Akkordeonmusik?

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Hallo liebe Akkordeonfreunde,

nachdem das die Frage thematisiert worden ist ,,warum finden manche Menschen, das Akkordeon schrecklich" möchte ich euch nun einige Beispiele aus dem Internet zeigen, die ihr vielleicht sogar kennt. Ich finde es ist im Gegensatz zur herkömmlichen Akkordeon Musik und Literatur wie Schneewalzer, Karnevals sowie Volksmusik & Co. eine völlig neue Form und wenn man in Filmen solche Musik meinetwegen auch ohne Tremolo dezent und im passenden Moment im Hintergrund spielen würde, dann könnte ich mir vorstellen, dass das Akkordeon aus einem ganz anderen Blickwinkel gesehen würde. Wer weiß, ob dann auch das Bild eines verstaubten Instrument das nur von von Rentnern im Altersheim sitzend oder frustrierten Musikern welche nur melanchonische Musik spielen, sich in Luft auflösen würde. Hört einfach mal selber und sagt mal wie ihr die Muisk findet?

Viel Spaß








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P.S: Die meisten Melodien sind zwar nicht neu außer die von Martynas, aber sie rücken meiner Meinung nach das Akkordeon in ein ganz anderes Licht.
 
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Und was soll daran neu sein? ¯\(º_o)/¯

Das Akkordeon wurde immer auch schon auch für Rock, Pop oder Elektronische Musik genutzt.
the Hooters, Aerosmith, the Rolling Stones, Bruce Springsteen, the Who, Mumford & Sons, Kongos, John Mellenkamp, Arcade Fire, Dropkick Murphys, ABBA, Counting Crows, ...

... um nur ein paar zu nennen, die mir auf die Schnelle in den Sinn kommen.
 
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Und was soll daran neu sein?

neu ist daran,das z.Bsp. wie im ersten Video,alte Klassiker wie Popcorn, und olle Schlager hier mit dem "neuen" Akkordeon,statt mit uralten analogen Synthesizer getrillert wird:twisted:
Alter Wein in neuen Schläuchen...
Dazu hübsche Tänzerinnen, die optisch diese eigentlich schon uralten Klassiker aufpeppen sollen...;)
Bei den anderen Videos werden auch nur kleine Melodieschnipsel rhytmisch wiederholt und variiert.
Das haut keinen mehr vom Hocker! Ist meiner Meinung nach nur Firlefanz....


mit Gruß bluesy
 
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neu ist daran,das z.Bsp. wie im ersten Video,alte Klassiker wie Popcorn, und olle Schlager hier mit dem "neuen" Akkordeon,statt mit uralten analogen Synthesizer getrillert wird:twisted:

Ah, verstehe ... du meinst so, wie das "Weird Al" Yankovitch schon seit ein paar hundert Jahren macht? ;)

 
Sorry es geht ja nicht darum mir den Akkordeon neue Musik zu erfinden, sondern in den Medien das Akkordeon anders zu präsentieren. Dieses Bild von wegen Schneewalzer &Co. im Jahr 2017 durch neue Presentationen zu überholen.
 
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Dieses Bild von wegen Schneewalzer &Co. im Jahr 2017 durch neue Presentationen zu überholen.

Ohne dir zu nahe treten zu wollen, aber imho hat das Akkordeon, wie oben aufgezeigt, dieses "Problem" gar nicht.
Es war und ist durchaus sehr präsent, auch außerhalb der von dir formulierten Grenzen/Genre.

"Weird Al" Yankovitch dürfte wohl der populärste Akkordeonist sein (Twitter ~5 Millionen Follower; Facebook ~1,8 Millionen), da halten selbst viele große Gitarristen nicht mit z.B. Tom Morello (Twitter ~520k; FB ~760k), Kirk Hammet (Twitter ~180k; FB ~900k)
 
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Eine "neue Art" von Akkordeon Musik ist das wohl nicht, evtl. aber auf die Schippe nehmen :rolleyes:
 
Eine neue Art von Musik ist es sicher nicht, aber in der Literatur der Musikschulen wäre es ein interessanterer Anreitz für neue Akkordeonschüler
 
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Ein unendlich ausuferndes Thema!

1. Ich versuche nur ganz oberflächlich darauf einzugehen und greife mall Dein Beispiel mit der Filmusik auf.

Stell Dir vor, Du bist Filmkomponist.
Du nutzt ganz selbstverständlich alle Dir zu Verfügung stehenden Mittel und instrumentierst natürlich so, wie es Deinen Ausdruck am besten darstellt. Man verfällt leicht in Klischees die immer gut funktionierren. Dabei kommt dem Akkordeon eben eine sehr spezielle Rolle zu.
Diese Klischees zu durchbrechen ist zwar interessant, stellt aber auch ein Wagnis dar und muss "erklärt" werden.

Ich sag mal so, eine Elfe ist vielleicht mal keine Harfe, sondern eine Tuba oder verzerrte E-Gitarre.
Diese Mühe macht man sich aber nicht, wenn man nicht von starker Motivation getrieben ist, etwas ganz bestimmtes darzustellen. Sogar ich als Akkordeonfan würde es im Film eher selten einsetzen, eben nur wo es passt, nicht wo es Ersatz für etwas ist was dort besser funktioniert.

Sicher, man hätte Hannibal Lecter in seiner Kannibalenszene auch Akkordeonmusik auflegen lassen können, aber obwohl Bachs Goldbergvariationen auch irgendwie auf Akkordeon gehen, hätte es noch einen noch anderen, seltsam verschrobenen Eindruck gemacht. Es musste Klavier sein, weil dieses Instrument für Bildung steht und dieses Stück besonders für innere Zufriedenheit und Weisheit. Es musste auch Glenn Gould sein, weil er als Maß der Dinge gilt und höchste Kunst, Intelligenz und Entrücktheit bei eigenwillig ausgeprägter Persönlichkeit und Größe verkörpert.


2.
Die Nummer mit den Blondinen... dort wird so viel transportiert

- blond sein
- Lichtshow
- Animation
- Beine
- Lächeln
- programmierter Rhythmus
- uvm.

Allerdings ist es Vollplayback, geübt wurde die Choreographie, nicht die Musik! Diese wurde schon im Studio perfektioniert und so konfiguriert, dass das Durchschnittspublikum auf jeden Fall etwas erkennt und mit großer Wahrscheinlichkeit gut findet.
Ein riesen Spektakel, bei dem das Akkordeon nur in Russland auf diese Weise eine Chance hat.

Und ehrlich gesagt, auf mich wirkt das Akkordeon in dem Falle eher wie ein Störfaktor. Es verdeckt so viel von dem, was man eigentlich viel lieber sehen möchte... Es ist sperrig und unnötig.
Selbst ein Saxophon würde das kaum ändern.
Mit anderen Worten, man wird zwar vielleicht an den "Beitrag mit den Akkordeons" erinnern, das Akkordeon ist als besonderes Instrument natürlich der Aufhänger. Aber die Eltern im Publikum werden aufgrund dieser Performamce ihre Kinder trotzdem nicht unbedingt in den Akkordeonunterricht schicken, weil das Instrument so unheimlich schön, so praktisch und so modern ist. Denn wer auf solche Events steht, bevorzugt wahrscheinlich trotzdem das Notebook und präferiert eine Gesangs - oder Tanzkarriere, denn es geht kaum ums Akkordeon bei diesen Spektakeln.


3. Im Unterricht...
Du meinst, wenn das Akkordeon in den Medien in zeitgemäßem Kontext präsentiert würde, wären mehr Schüler daran interessiert.

Das könnte schon sein. Leider ist es aber so, dass die Musik selbst sich auf ähnliche Weise wie oben beschrieben immer weiter von den klassischen musikalischen Elementen Harmonie, Melodie und Rhythmus entfernt.
... ich sage nicht, dass es das nicht hin und wieder gibt, aber die Tendenz im Pop (das ist das in den Medien präsenteste Genre) geht eindeutig in immer monotonere Richtung. Loops werden immer wichtiger, zusammengeklickte Rhythmen, die einen cleveren, mehr oder weniger gesprochenen Text tragen. Vielleicht mal noch ein Refrain mit 2 oder 3 Harmonien.
Der Rest ist Image, Story, Klatsch und Werbung.
Sowas kannst Du nicht wirklich gut auf dem Akkordeon spielen.

Wenn ich danach frage, bekomme ich von den Kids haufenweise unspielbare Vorschläge.
Das war in der Blütezeit des Akkordeons eben anders. Die Musik die damals aktuell war, ließ sich ganz hervorragend damit spielen.
Ausgeprägte Melodie, Harmonien in Dur und Moll, orientiert am Quintenzirkel. Das Aussehen der Musiker hat kaum eine Rolle gespielt, es war und ist dann klasse, wenn man ohne Strom überall sofort alles aus einem Kasten holen kann.
Das geht aber heute mit nem Stick im Gesangsmikrophon viel cooler. Selbst wenn Prince mit seiner Gitarre auf die Bühne kam, wirkte das schon irgendwie überholt und wie ein unnötiger Beweis seines Talents.

Nicht zuletzt gehört zu einer anständigen Interpretation eines modernen Titels mindestens genausoviel Gespür und Feeling wie für Klassik oder Volksmusik.
Ich habe z.B.'Gangnamstyle" oder "Ein Hoch auf uns" "Pokerface", oder "Herz über Kopf" und "Happy" etc. spielen lassen und selbst gespielt. Es ist schwierig aus Wortgruppen, die sich ewig auf einem Ton austoben, klingende Musik zu machen.
Es fehlt Intonation, Sprache und spezieller Klang der persönlichen Stimme. Es bleiben auf dem Akkordeon schlimmstenfalls Morsezeichen. Notiert sieht es auch aus wie ein Morsecode, es lässt sich schwer lesen, vom absolut notwendigen rhythmischen Zusamnenspiel mit Bass ganz zu schweigen.
Wenn das Solo sein soll ist das abgefahrener Scheiss für Experten.
Das tun sich die großen Originalkünstler auch nicht an. Sie kümmern sich ja nur um einen kleinen Teil des Gesamtklangs.

Bleiben also Gruppenarrangements als Möglichkeit. Aber auch hier braucht es Timing, Phrasierungsgeschick und Technik. Gut und böse liegen da nahe beieinander, denn der musikalische Inhalt trägt es eben nicht von selbst weg wie bei Mozart oder so.

Jetzt ist es spät geworden.
Vielleicht bin ich auch schon wirr.
Mache einfach mal Schluss an dieser Stelle.
Es ist wirklich anstrengend und wenig erfolgversprechend, solchen Massengeschmack aufzuspüren und mit eigenem Willen zu kontrollieren.
Es ist immer ein künstlerisches Grundrauschen vorhanden. Wen oder was die Masse zu einem bestimmten Zeitpunkt aus diesem Rauschen plötzlich herauspickt und begeistert, ist mMn kaum vorhersehbar.
 
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Spannende Musik geht auch mit Akkordeon.

 
Ohne dir zu nahe treten zu wollen, aber imho hat das Akkordeon, wie oben aufgezeigt, dieses "Problem" gar nicht.
Es war und ist durchaus sehr präsent, auch außerhalb der von dir formulierten Grenzen/Genre.

"Weird Al" Yankovitch dürfte wohl der populärste Akkordeonist sein (Twitter ~5 Millionen Follower; Facebook ~1,8 Millionen), da halten selbst viele große Gitarristen nicht mit z.B. Tom Morello (Twitter ~520k; FB ~760k), Kirk Hammet (Twitter ~180k; FB ~900k)
und trozdem ist dieser Künstler landläufig nicht bekannt.
Ich denke schon, wie der Threadersteller, das Akkordeon hat ein Facelifting dringend notwendig. Ich bin seit ein paar Monaten im Vorstand eines Harmonika Vereins und die größte Baustelle ist der Nachwuchs. Wenn es uns nicht gelingt jungen Menschen wieder für das Akko zu begeistern, wird es diesen Verein nicht mehr lange geben. Ich habe auch kein Patentrezept, aber eine Möglichkeit ist vielleicht, das Akkordeon moderner oder anders zu präsentieren - egal ob diese Musik wirklich etwas neues darstellt oder nicht. Aus eigener Erfahrung weiss ich, entscheidend ist es den Spass am Musizieren auf das Publikum zu übertragen - das begeistert dann alle.

Gruss Helmut
 
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Es gibt so tolle eigenständige moderne Akkordeon-Musik, und da werden hier rhythmisch verhunzte Synth-Klassiker als Rettung gepriesen?! :eek::eek::eek:
 
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Spannende Musik geht auch mit Akkordeon.

Warum muss ich bei den beiden Finnen immer nur an Attwenger denken...

Sorry es geht ja nicht darum mir den Akkordeon neue Musik zu erfinden, sondern in den Medien das Akkordeon anders zu präsentieren.

Dann ist aber der Threadtitel (neue Art von Akkordeonmusik) falsch gewählt.

Bei den Jugendlichen ist das Instrument uncool, und das war es auch schon vor 40 Jahren. Mit zunehmendem Alter mag das schon anders aussehen, AnnenMayKantereit setzen es ein, Katzenjammer räumen international ab, Balkan- und Polka-Bands sind auch bei den Hipstern in Schwäbisch-Berlin gern gehört, Cajun und Tango (ja, eigentlich Bandoneon, ich weiß) passen auch zum Straßenfest etc. Immerhin lernen viele Kinder und Jugendliche Klavier, von da aus kann es in Richtung Akkordeon weitergehen. Ansonsten ist das Instrument für Kinder ein ziemliches Unding, meist viel zu schwer, um es mal eben auf dem Fahrrad mit zum Unterricht zu nehmen. Und zumindest Jungs finden Rentnertrolleys ziemlich uncool... (außer, wenn vielleicht ein Marshall-Stack draufsteht)

Neue Musik ist dann eher http://margitkern.de/
 
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...Es gibt so tolle eigenständige moderne Akkordeon-Musik...
wenn wir ehrlich sind, gibts da verdammt viele und verdammt gute Musik (speziell in Russland!)...
...aber populäre und massentaugliche kenne ich darunter eigentlich nicht.

Leider, leider ist das Insider/Nischen-Musik.




Nachtrag:
einer der Gründe, warum ich auch keine Akko-Orchester mehr anhöre, sind die Bearbeitungen von Musicals (Phantom der Oper war im original schon mau, warum muß das für Orchester arrangiert werden?), Musik von Queen für Akkordeon - iiihhhh, selbst viele Klassik-Adaptionen sind entbehrlich, ...läßt sich bis ins Unendliche fortsezten.

Nachtrag 2: Klangbutter hat eigentlich alles zum Thema geschrieben was wichtig ist - brilliante Analyse!
 
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Es gibt so tolle eigenständige moderne Akkordeon-Musik, und da werden hier rhythmisch verhunzte Synth-Klassiker als Rettung gepriesen?! :eek::eek::eek:

Danke!! Der Nachwuchs kann sich für genau diese Musik übrigens sehr begeistern - man soll da mal niemanden unterschätzen.

Und mit der Massentauglichkeit ist es so eine Sache: weil es niemandem so richtig weh tut, muss es noch lange nicht gut sein.
 
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Ich steige mal mit nem neuen Gedanken hier ein.

Berufend auf Klangbutter:

Ich finde, dass nicht die Musik an sich das Akko „beliebter“ machen kann, sondern dass es ein einzelner Interpret schaffen könnte.

Eine(r), der/ die aufgrund des Auftretens, der Persönlichkeit im richtigen Zeitfenster zum Star avanciert, mit Akkordeon :)
Damit ist AUTOMATISCH alles andere rund ums Akko auch im Rampenlicht und äußerst cool. Man sieht das Gesicht in den Medien, hört den Namen und verbindet alles mit dem Instrument, das ihn/ sie so auszeichnet.
Und BAMM- für eine gewisse Zeit ist das Akko im Musikhimmel.

(Beispiele dafür gibt’s ja in vielen Bereichen- auch Sportarten z. B.)

Ich musste bissel lächeln, als eine Zeitung Matthias Matzke als der David Garett des Akkordeons betitelte. Ist nicht mal sooo abwegig.

Wenn da mal einer mit irgend nem Titel einschlägt und das Gemüt der Massen berührt... dann werden die Akkoschulen voll.

Meine Überzeugung!

Aber „mit Gewalt“ geht das eher nicht ...

Grüßle
 
Wenn da mal einer mit irgend nem Titel einschlägt und das Gemüt der Massen berührt... dann werden die Akkoschulen voll.

und hat die Echo-Preisverleihung an Ksenjia Sidorova das Akkordeon-Image verbessert und mehr an Schülern in die Musikschulen gebracht?
Ich weiss nicht...

Gruss
chnöpfleri
 
Das weiß ich nicht mal :)
Hab außer auf der Tube noch nie was von dieser Dame gesehen oder gehört.
Und „ich“ bin somit quasi „die Masse“
 
Anlässlich eines Pixner-Konzertes auf der Mutteralm bei Kälte und Regen wurden Konzertbesucher interviewt, darunter 2 Jungs. Für sie war Pixner Idol und Vorbild und selbstverständlich spielten sie Steirische und Pixnerstücke ( am liebsten Spitfire). Das lässt doch hoffen.
LG Tygge
 
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Hallo zusammen !

Ich würde hier gerne noch eine andere Denkweise in die Diskussion mit einbringen:
Könnte es sein, dass es 1. nicht die richtigen Arrangements gibt um ein Akkordeon richtig in der Popularmusik zu präsentieren bzw. 2. Wenn auf dem Akkordeon Popsongs gespielt werden, diese halt immer nach "Akkordeon" klingen.
Will sagen; Wenn ihr euch die Akkordeon-Parts in Songs von z.B. den Hooters (wie oben erwähnt) anhört, sind das immer Teile des Arrangements und somit wichtig für den gesamten Song.
Alleine gespielt wären sie auch nicht besonders. Gutes Beispiel hier "Karla with a K" - das habe ich von reinen Akkordeonisten noch nie als Solostück gehört (wobei ich zugegeben auch nicht so im Akkordeon-Metier verwurzelt bin) - bei den Hooters ist hier das Akkordeon aber in diesem Song tragend.
Ich stelle nun die These auf, dass wenn es mehr Songs gäbe in denen das Akkordeon essentiel ist - als eigenes Instrument mit eigener Aufgabe, nicht zum nachspielen z.B. der Melodie- sich auch mehr Leute dafür interessieren würden, die sonst eher im Rock-/Popbereich unterwegs sind.
Eine weitere Anregung von mir, die auch in diese Richtung geht: Akkordeonisten sollten sich eher trauen auch mal in Bands zu gehen und dort mitzuspielen. Gerade im Zuge der aktuell immer weiter verbreiteten Unplugged-Bands ist das Akkordeon wirklich hervorragend zu gebrauchen - allerdings muss man hier evtl. auch über die Spielweise mal nachdenken, da man im Bandeinsatz einfach andere Aufgaben hat als beim Solospiel (z.B. Intros, Harmonisierungen, "Akzente setzen", kurze Solo-Passagen").
Meist trifft man hier Pianisten/Keyboarder die dann aufs Akkordeon umsteigen. Zugegeben mir mehr- oder weniger großem Erfolg, aber man sieht daran: es gibt schon eine gewissen Nachfrage nach Akkordeonisten.
Dies ist bestimmt nur ein kleiner Teil des ganzen "Problems", könnte aber schon dazu beitragen dass irgendwann auch wieder das Akkordeon "nachgefragt" wird - auch außerhalb der Klassischen bzw. volkstümlichen Akkordeonmusik, die nach wie vor wichtig ist, leider aber nur bei einem kleinen Teil der Bevölkerung wirklich beliebt......

VG

Micha
 
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