Was ist dran am Mythos "GOLA"

  • Ersteller Balgseele
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Da wird sie eventuell falsch liegen ...
ziemlich sicher sogar .... Wenn die Gola vom Erhaltungszustand innen auch nur in etwa so aussieht wie außen dann sprechen wir bei "von kaum was Wert" auf jeden Fall von einem hohen 4 stelligen Betrag bis in den 5 stelligen Bereich reichend.
 
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Ich wusste, dass mein Vater früher Akkordeon (Musette) gespielt hat, aber ich hab ihn nie spielen sehen, weil meiner Mutter die Musik nicht gefällt.
... kann ich mir gut vorstellen.. Musette, speziell wenn mit einen dafür typischen Klangregister gespielt, ist Geschmackssache.. kann mir gut vorstellen dass es da einem Nichtakkordeonspieler gelegentlich die Zehennägel aufrollt. :ROFLMAO:
...wobei eine Gola vom Klang her nicht das Instrument ist das man typischerweise für Musette gewählt hätte. Wobei man damit schon auch Musette spielen kann, klingt nur nicht "typisch" nach Mussette ( wobei ich der Meinung bin das klingt so sogar angenehmer ... meine persönliche Meinung )

Entprechend war ich erstaunt wie wir sie gefunden haben. Ich dachte er hätte sie schon lange verkauf

Wer sich damals eine Gola gekauft hatte, der hat nicht irgendwie ein Akkordeon gekauft, sondern die Gola ganz bewusst gewollt und gekauft... denn die war auch damals nicht billig! Und wenn man sich eine "geleistet" hat, dann hat man auf die aufgepasst wie auf seinen Augapfel!... die hat man dann auch nicht einfach grad mal so wieder verkauft. Ich kenne Golabesitzer, deren Gola hat das Wohnzimmer nie verlassen und auf der durfte auch niemand anderes spielen! Selbst näher anschauen hat schon zur Schnappatmung des Besitzers führen können!

Eine Gola war seinerzeit das beste was es an Akkordeon für Geld zu kaufen gab. Die war damals ein absolut außerordentlich gut gelungener "Wurf", der so gelungen war dass dieses Instrument bis heute gerne als Referenz für Qualitäsvergleiche herangezogen wird .. was nicht heißen soll dass es heute keine nicht ebenso guten Instrumente gibt - aber damals war die absolut "outstanding" und von daher ist der Nimbus bis heute geblieben... und weil eine (alte) Gola sorgfältig gepflegt auch heute noch ein Topinstrument ist, sind die Gebrauchtpreise für diese Modelle nach wie vor entsprechend hoch!

Nur zum Vergleich ( die Preise von Anfang der 60-er kenne ich nicht) aber 1957 hat eine Gola 2500;-- DM gekostet und ein VW Käfer ungefähr das doppelte...das war schon ein Brocken . Wer also sich das geleistet hatte, hatte das ganz bewusst gekauft.. und das hatte sicher längere Diskussionen und Sparaktionen und Finanzierungsüberlegungen vorher gebraucht .. sowas verkauft man dann auch nicht wieder "einfach so". Von daher kann ich das schon verstehen dass das Instrument eher im Schrank aufbewahrt wird , als dass es verkauft wird. das "Schätzchen" verkaufen hätte dein Vater sicher nicht übers Herz gebracht. Ich vermute in dem Fall hätte es ihm das Herz gebrochen!
 
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,deren Gola hat das Wohnzimmer nie verlassen
So sehr ich mir eine wünschen würde, das wäre auch mein Problem. Ich hätte viel zu große Angst, sie außer Haus mitzunehmen.
Von daher bin ich dann doch mit meinen beiden Lieblingen ganz zufrieden ... Aber mal drauf spielen würde ich schon gerne.
 
Dass in der Schweiz eher Knopfinstrumente verbreitet sind, aber mein Vater ein Tasteninstrument besass, passt sehr gut zu seiner Persönlichkeit, er hat zeitlebens immer die aussergewöhnlichen Dinge gemocht.
wie ich von @chnöpfleri gelernt habe, ist in der Schweiz - sofern ich mich richtig erinnere - die Tendenz, je weiter nördlich und je weiter östlich, desto mehr Taste. D.h. aus welcher Ecke der Schweiz dein Vater kam, kann es durchaus sein, dass er doch im Trend lag ...

Aber mal drauf spielen würde ich schon gerne.
dann musst du versuchen, mal zu einem unserer Treffen zu kommen. Da ist meistens mindestens eine, eher mehrere Gola(s) dabei ...
 
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Ich hätte viel zu große Angst, sie außer Haus mitzunehmen.

Das ist dann schade, denn das INstrument ist für den harten Profibetrieb gebaut.
Meine Alte von 1961 wurde beim Süddeutschen Rundfunk herumgezogen.Da wurde schon immer viel daran gemacht, aber immer von Profis, die wissen was sie da tun, keine Kurpfuscher.
Die Gehäuseschäden waren leicht zu reparieren, denn die Gola ist mit Sollbruchstellen gebaut, was sich im Fall eines Sturzes auch wieder leicht beheben lässt. Ich habe sie in einem erbärmlichen optischen Zustand mit 2 schweren Gehäuseschäden aber in erstklassichen stimmlichen Zustand erworben.
Da wurde schon immer viel daran gemacht, aber immer von Profis, die wissen was sie da tun, keine Kurpfuscher.

Meine tut mir Dienst auf der Bühne, aber auch im Freiland bei OpenAirAuftritten, bei gemäßgten Temperaturen. Nur für die Weihnachtsaufrtitte im Freien nehme ich sie nicht.
Gut, ich passe auf meinen Schatz aber auch auf, die kommt beim Abstellen immer in ihren Dimbath, und schon gar nicht auf die Unterseite, die ja mal so gar nicht zum Abstellen geeignet ist.
 
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... kann ich mir gut vorstellen.. Musette, speziell wenn mit einen dafür typischen Klangregister gespielt, ist Geschmackssache.. kann mir gut vorstellen dass es da einem Nichtakkordeonspieler gelegentlich die Zehennägel aufrollt. :ROFLMAO:
...wobei eine Gola vom Klang her nicht das Instrument ist das man typischerweise für Musette gewählt hätte. Wobei man damit schon auch Musette spielen kann, klingt nur nicht "typisch" nach Mussette ( wobei ich der Meinung bin das klingt so sogar angenehmer ... meine persönliche Meinung )
Ja, scheinbar hat die gute Dame mehr Tremolo als üblich bei den Golas, gemäss dem Herren vom Samstag. Wir waren also in der Fachwerkstatt und siehe da, sie hat für mein Laienohr sehr gut und nicht verstimmt geklungen. Nach fast 50 Jahren im Keller.
Er meinte, die 'Innereien' seien eher 2. Garde, und nicht golatypisch - was immer das heisst.

Er meinte auch, die Tasten kleben, was aber innerhalb von 2 Sekunden behoben werden konnte. Ich denke er wollte vorallem den Preis drücken. Ich war sehr dankbar über eure Einschätzungen bezüglich des Wertes, denn was er mir angeboten hat dafür lag deutlich darunter und so hab ich sie wieder Heim genommen. Ich denke ich werde mich erstmal bei Hohner erkundigen ob die 699 bzw. die 669 (je nachdem wie die Zahl liegt …) irgendwo vermerkt ist. Ob ich etwas über die Geschichte erfahren kann. Eine Seriennummer hinten drauf hat sie nicht.

Eventuell würde ich sie dann in Trossingen revidieren lassen, ich denke in der Schweiz ist dies einiges teurer. Es eilt mir nicht mit dem Verkauf, einen Einblick in die Geschichte des Instruments interessiert mich gerade mehr.

Ich hänge hier noch Fotos an, wie es drinnen ausschaut.
 

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Er hat sie geöffnet und die Tasten von unten mit einer Art kleiner Spachtel sorgfältig angehoben und dann gings wieder normal 🤷‍♀️. Vielleicht ists keine permanente Lösung, aber das Kleben schien mir nicht schlimm. wie gesagt ich bin ein absoluter Laie.
 
Ich denke ich werde mich erstmal bei Hohner erkundigen ob die 699 bzw. die 669 (je nachdem wie die Zahl liegt …) irgendwo vermerkt ist.
es ist die 699 ... da passt die Bauform eher dazu .. die 966 müsste so grob um 1970 gebaut worden sein.. und da waren ein paar bauliche Details bereits anders.

Eine Seriennummer hinten drauf hat sie nicht.
schau nochmal genau....manchmal ist das nur schwach eingestempelt und schlecht erkennbar. Normal ist das hinten am Bassteil im unteren Bereich:

Hier an einem anderen Hohner Instrument als Beispiel:

Anschlagnummer2.jpg Anschlagnummer.jpg

Manchmal sitzt die Nummer auch wo anders am Gehäuse ... aber außen. Dass keine Nummer dran ist, halte ich für unwahrscheinlich - ohne Nummer, waren das normalerweise interne Baumuster die für irgendwelche Zwecke für internen Bedarf gefertigt wurden ... und das war das Instrument sicher nicht.

Wenn sich nichts finden lässt - auch egal - mit der Stimmstocknummer 699 lässt sich eine Tastengola eindeutig zuordnen - Knopfgolas auch, aber die hatten wieder ein eigenes Nummernsystem... Also wenn sich nichts finden lässt - Stimmstocknummer 699 + Angabe Gola 414 ( 41 Tasten , Standardbass ) ... reicht auch!

und nicht verstimmt geklungen. Nach fast 50 Jahren im Keller.
Er meinte, die 'Innereien' seien eher 2. Garde, und nicht golatypisch - was immer das heisst.
was erwartet der denn, bei einer Gola die früher gespielt wurde und jetzt 50 Jahre im Schrank lag ...Die ist natürlich nicht wie aus dem Ei gepellt, sondern eher eben wie aus dem Schrank geholt:nix:
da ist ganz klar dass diverse Dinge gemacht werden müssen, bevor die wieder funktioniet, wie man das von einer Gola erwartet.

  • Die Stimmzungen sehen sauber aus, das ist erstmal das wichtigste.
  • Ventile sind dem Alter entsprechend erneuerungsbedürftig.. hätte ich aber auch nicht anders erwartet.
  • Wachs ist alt - die Stimmplatten müssen neu eingewachst werden - aber auch das ist nach 50 Jahren nicht anders zu erwarten.
  • Wenn die Tasten 50 jahre nicht mehr gedrückt wurden, dann haftet das Leder erstmal ein wenig an. Aber die oft und viel beschriebenen, gefürchteten Klebefilze hat die sicher nicht drauf. Die kamen erst viel später auf und wurden m.W. bei Golas auch nie verbaut.

  • Im Bass wurde irgendwann mal ein Mikrofon eingebaut, so wie s aussieht.. das ist total veraltet und nur noch Schrott und gehört raus... kann man aber auch bei der Überholung entfernen...

Ist aber alles kein Thema - dass das Instrument nach 50 Jahren generalüberholt werde muss bevor das wiede rvoll und ganz so spielbar ist wie man das von einer Gola erwartet ist klar.

Um keine Missverständniss aufkommen zu lassen.. man kann damit ja jetzt auch damit spielen... und wenn das ein einfaches Instrument wäre, dann würde man das vermutlich auch tun. Nur wer sich eine Gola zulegt, der will nicht "irgendwie" damit spielen, der will ein tiptop Spitzeninstrument haben...und dafür ist der Zustand natürlich bei weitem nicht ausreichend...

...aber.. soweit ich sehen kann spricht erstmal nichts dagegen dass man das nicht in der richtigen Fachwerkstatt wieder so auf den Zustand bringen lassen kann, wie man es von einer Gola erwartet...Meine hatte , als ich die kaufte, ebenfall so ihre diversen "Macken" aber das war mir beim kauf klar, dass ich da noch mal Geld in die Hand nehmen muss um die herrichten zu lassen .. aber das war machbar.. nur eine Frage des Geldes. Und so schätze ich den Zustand der Gola hier soweit ich aus den Bildern erkennen kann auch ein:

Zustand dem Alter entsprechend gut, aber Generalüberholung notwendig ( so wie bei meiner damals auch) .. Für die Generalüberholung kommts drauf an was für spezielle Wünsche der zukünftige Besitzer alles hat - geht "von ... bis" .. aber so grob geschätzt 2500... bis 3000€ dürfte fällig sein.. aber dann ist die wieder tip top.


Eventuell würde ich sie dann in Trossingen revidieren lassen, ich denke in der Schweiz ist dies einiges teurer. Es eilt mir nicht mit dem Verkauf, einen Einblick in die Geschichte des Instruments interessiert mich gerade mehr.
das würde ich dir nur empfehlen, wenn du das Instrument selber spielen willst. Normal hat der zukünftige Besitzer seine eigenen Vorstellungen bezüglich Stimmung und was für Details noch so alles interessant sein könnte. Das Geld für dei Generalüberholung bekommst du im Verkauf nicht wieder rein, weil du jetzt erstmal viel Geld hinlegst um die herrichten zu lassen ... und dann gefällt dem zukünftigen Besitzer z.B. das Tremolo nicht und gibt die eh erst nochmal in die Werkstatt...In der Regel lässt der Käufer das Instrument nach seinen Wünschen wieder herrichten.

In solchen Fällen wie hier, wo klar ist dass man die sehr wohl wieder herrichten kann und die grundsätzliche Substanz gut ist, da geht man vom Wert für ein hergerichtetes Instrument aus und lässt den wahrscheinlichen Reparaturaufwand nach ... dann gehts meist noch n klein bissl hin und her bis alle so ungefähr zufrieden sind mit dem Kompromiss und gut iss... es pressiert euch ja nicht... lasst euch Zeit... Eine alte Gola kann man auch nicht an jeder Ecke kaufen...so einfach läuft also der Interessent - sofern er es ernst meint - auch nicht weg..
 
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Die Stimmstocknummer dürfte die 699 sein und somit müsste das Instrument aus dem Jahr 1964 stammen.

Es ist gut, wenn du das Instrument nicht auf die Schnelle loswerden möchtest.

Aber eine Revision würde ich nicht machen lassen, sondern einen Spieler finden, der sich das Instrument dann so herrichten lässt, wie er das möchte. Da gibt es viele Möglichkeiten im Detail, speziell was die Stimmung angeht.

Die Anschlagnummer wird da sein, wenn auch nur noch extrem schwach erkennbar und schon gar nicht mehr gut lesbar.

OK Maxito war schneller :)
 
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Die Stimmstocknummer dürfte die 699 sein und somit müsste das Instrument aus dem Jahr 1964 stammen.
Das passt gut - denn die Baufeatures von außen passen genau in diese Zeit :great: (( haste in der Golaliste nach geschaut... gibs zu :D )
 
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Hallo zusammen,

wie ich ja schonmal in anderen Beiträgen erwähnt hatte und auch von Usern bestätigt wurde:

Beitrag im Thema 'Golina / Goletta - die "kleine" Gola? - wer weiß was drüber?'

... sind Auslieferungen in die Schweiz nicht mit der 6-stelligen Serien-Nr./Anschlags-Nr. auf der Rückseite des Bassgehäuses ausgeliefert worden, sondern mit der 4-stelligen an der Stirnseite (in Spielhaltung unten angeschlagen).

Ggf. sollte sich dort die Nr. finden lassen....

Eine weitere Identifizierung ist aber dann trotzdem bei der Fa. HOHNER nicht möglich, da diese Nummern im Werk nicht (mehr) gelistet sind.

Das würde also nur bestätigen, das die Gola direkt für den Schweizer-Markt ausgeliefert wurde, was aber ja soweit eigentlich schon geklärt war...

Beste Grüße, Redo
 
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es ist die 699 ... da passt die Bauform eher dazu .. die 966 müsste so grob um 1970 gebaut worden sein..
Wie kommst du denn auf 966?
Wenn man die 699 auf den Kopf stellt kommt 669 heraus.

Das sind nur 30 Nummern Unterschied und sie wären beide aus dem selben Jahr. Dass es 699 ist habe ich aus dem 'GOLA' Stempel geschlossen. Der gute Mann hat die bestimmt alle gleich gestempelt und bestimmt nicht auf dem Kopf zu der Nummer.
 
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