Was ist drin für 200 Euro?

  • Ersteller badagrad
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Und die Chinesen/ Indonesier/ Koreaner und wo auch immer die Gitarren gebaut werden haben heute auch schon gute Fabriken und verstehen ihr Handwerk"

Die bauen genauso gut wie sie dürfen, bzw. wie es die Kalkulation zulässt
 
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Ich bin mittlerweile stolzer Besitzer von 3 Jackson Minion Dinkys ( https://www.thomann.de/de/jackson_js1x_dinky_minion_neon_pink.htm )

Erst hatte ich mir nur eine geholt,
wollte mal testen ob das was ist...
War dann jedoch so begeistert, das ich mehr brauchte....

Jetzt habe ich sie in 3 Farben...grün, pink und rot... :)
(mir fehlt noch die blaue )

die Verarbeitungs-qualtät ist unterschiedlich..
also an der ersten stellte ich keinen Mangel fest,
bei den beiden anderen sind die Bund-stäbchen-enden hier und da etwas spitz,
und der Ton und Volumen-poti an manchen Stellen etwas kratzig bzw. nicht ganz leicht-gängig...

Die Stimm-mechaniken sind okay...bzw. die Gitarren lassen sich stimmen,
sie sind halt etwas grob,,,nicht so fein-präzise,
aber man kann damit stimmen,
und die Gitarren halten die Stimmung auch recht gut.

Von der Bespielbarkeit bin ich absoulut begeistert,
erst dachte ich so eine kürzere Mensur,
so eine Mini-gitarre sei schwieriger zu spielen,
da die Finger weniger Raum haben,
man auf "Zehen-spitzen" "tanzen" muss,,,
aber da wurde ich positiv enttäuscht,
also kann darauf wunderbar spielen,
sehr leichtgängig,
und der Hals fühlt sich super an...

Die Werk-pickups sind überraschend gut,
ein Austausch wäre gar nicht nötig,
aber es hat mich dennoch gereizt,
und so habe ich nun mehrfach Pickups getauscht.

Erst mal hatte ich einen passiven EMG HZ4 bei der grünen in die Steg-position gemacht.
Dadurch hattte sich das Klangbild komplett verwandelt...
der EMG klingt irgendwie dumpfer-tiefer und dicht-kompriemiert,
während der Werk-pickup sehr offen und höhenreich klingt.

Also vorher hatte die Gitarre richtig gequitscht,,,klang sehr melodios-offen, fein-präzise,
mit dem EMG klang es dann irgendwie viel tiefer, nicht so Ober-ton-freundlich,
bzw. mit den Werk-pickup sprangen die Pitch-Harmonic-Töne ganz leicht heraus,
mit dem EMG muss man schon gezielt darauf hin-arbeiten, und sie klingen deutlich leiser...

Jedoch klang die Gitarre mit dem EMGs nicht schlecht, nur eben ganz anders...

Im weiteren Verlauf habe ich nun auch noch einen Seymour Duncan Alternative 8 eingebaut,
der klingt offener, ähnlich wie der Werk-pickup, nur sauberer-detailierter... etwas weniger Output,,,bzw. schwer zu beschreiben...
die Werk-pickups sind nicht so sauber-definiert, aber auch nicht sonderlich matsichig....

dann noch einen Nazgul eingebaut,
der klingt ziemlich fett-druckvoll, sehr klar, aber auch outputstark,, hat auch seinen eigenen Charakter...
er drückt teilweise ziemlich bzw. die Töne bei Riffs werden irgendwie gedrückt bzw. da ist mehr Druck-power da,
und es klingt auch sehr tight...

Dann habe ich noch den SH6 eingebaut...
der Sh6 Bridge ist auch von Klangcharakter dem Werk-pickup ähnlich,
nur eben auch etwas klarer, und auch sehr offen, und höhenreich,,,etwas bissiger-kratziger als der Werk-pickup...
aber doch irgendwie ähnlich...

Sehr überrascht bin ich vom Sh6 Neck Humbucker,
den ich dann auch in die Brücke eingebaut habe,
der hat weniger Output,
aber die Seiten kommen noch klarer rüber,
und klingt einfach sehr gut....

Wobei natürlich auch die unterschiedlcihen Seiten zu beachten sind,
das macht ja auch nicht wenig aus...

Jedenfalls werde ich die Pickups sicherlich noch weiter tauschen,,,,das macht einfach irgendwie spaß und ist spannend.
Ich finde Pickups beeinflussen den Sound doch sehr stark,
aber ich bin auch überrascht,
bzw. ich dachte ja Anfangs,
die 3 Gitarren,
sind ja alle Bau-gleich,
also müssten sie auch alle gleich klingen,
es ist nun aber so,
das der eine Pickup in der einen Gitarre anders klingt,
als in der anderen.

Und das kann nicht nur an den unterschiedlichen Seiten liegen.
Also die Gitarren,
obwohl sie baugleich sind,
unterscheiden sich,,,
bzw. jede hat ihren eigenen Klang-charakter...

Das hätte ich so arg nicht erwartet.
Ich glaube ja nicht das die Farbe beim Klang irgendwie eine Rolle mit-spielt,
höchstens beim subjektiven Erleben des Klangs,
das da die Optik irgendwie noch leicht mit rein wirkt...

Aber der unterschiedliche Klangcharakter der Gitarren ist doch derartig ausgeprägt,
das es sich wohl tatsächlich nicht um eine subjektive Hör- Täuschung handelt... sondern echt an den Gitarren liegt...

Vermutlich liegt es am Holz,
am Wachstum des einzelnen Baums,
und wann es "ge-erntet" wurde,
wie lange und wie getrocknet wurde usw...

Jo..jedenfalls.... für unter 200 Euro,,,
sind diese Mini Dinkys meiner Ansicht nach,
geniale Gitarren...

Das Spielgefühl ist einzigartig,
und der Sound ist im Vergleich zu einer ausgewachsenen Gitarre,
ganz anders,
bzw... der Ton fühlt sich irgendwie näher an....
also ist natürlich auch eine Hör-gewohnheit....
aber wenn ich zwischen klein und groß wechsle,
fällt mir auf,
das bei der großen der Ton irgendwie mehr in der Ferne ist,
der Raum um den Ton herum ist größer und fein-subtiler,
aber im Vergleich dazu klingt der Ton bei der kleinen viel näher und sehr stark-deutlich,
als hätte man den Ton direkt vor sich, bzw. ist mitten drin,,,,,,während auf der großen kam es mir erst vor,
als würde ich falsch herum durch ein Fern-glas hören....

...also im direkten Vergleich,,wenn man ne Stunde auf der Mini gespielt halt,
sich an den Ton gewöhnt hat, und dann zu einer ausgewachsenen bzw. normalen Gitarre greift....

sobald man aber dann wieder länger auf der normalen spielt,,,passt sich das Gehör an,,bzw. nimmt man diese "Ferne des Tons" nicht mehr wahr...


jedenfalls sind diese Mini-dinkys,
obwohl sie irgendwie nach Spielzeug aussehen,
durchaus ernst zu nehmen-de Gitarren...
 
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Sorry aber das sind alles ungelernte Kräfte und keine Instrumentenbauer!
Gegeben der Qualität mancher Asiatinnen die ich gespielt hab, heißt das dass die westlichen Großhersteller in ihren Standardserien auch ungelernte Fachkräfte beschäftigen :nix:

Als die noch komplett frisch waren haben die in der Tat Mist gebaut.
Japan hatte ne Phase wo die Gitarren qualitativ Mängel hatten, Korea in den 80ern und teilweise in den 90ern, gefolgt von China.
Die Menschen dort haben vielleicht keine klassische Ausbildung wie wir sie aus Deutschland kennen gemacht, aber mittlerweile ihr Handwerk einfach drauf.

Dass die Instrumente trotzdem manchmal schlechter sind liegt natürlich dran, dass die Firmen kein Interesse dran haben, in Fernost günstiger aber gleichgut produzieren zu lassen, weils die Westproduktion überflüssig machen würd.
Die Japan-Squiers sind n Beispiel für Gitarren, die qualitativ den Vorbildern zu nahe kamen...
 
An dieser Stelle sei mir ein kleiner Hinweis auf die Kernfrage des TS gestattet (falls wir den mittlerweile mit den üblichen stereotypen Grundsatzdiskussionen und Exkursen garnierten Thread nicht im Biergarten versenken wollen):
Und deshalb stellen wir uns einfach mal vor, wir hätten 200 Euro in der Tasche und marschieren in einen Laden mit unbegrenztem Sortiment.
Welche ist die bestverarbeiteste und mit der bestmöglichen/wertigsten Hardware ausgestattete Gitarre, die ich bekommen kann.
Unabhängig von Konstruktion, Tonabnehmerbestückung, Musikstil, Optik.

LG Lenny
 
Die bauen genauso gut wie sie dürfen, bzw. wie es die Kalkulation zulässt
Da ist auch was dran, nur kann doch Fender z.B. auch kein Interesse daran haben, das bei z.B. Squier Gitarren (wo ja by Fender mit draufsteht) dann Gurken im Umlauf sind. Klar verstehen die Asiaten sicher auch, wie man gute Gitarren baut, siehe die Jap. Strats der 80er, oder auch die Fernandes Teles der 80er (waren auch sehr ordentlich gebaut) die können schon was. Nur wir reden ja von 200,- Euro Gitarren, da kann man auch nicht all zuviel erwarten dann (Spielen muß man sie können). Meist liegt es ja auch nicht an der Bespielbarkeit, sondern an der Hardware bzw. den Teilen die eingebaut sind. Und das ist schund. Alleine die Verkabelung, naja... Selbst bei meiner 600,- Euro Mexico Strat sind original Fender Bauteile drin, steht drauf und man merkt schon das es gute Hardware ist. Das einzige sind die Std. PU's bei ner Mexico Strat, die naja nicht gerade das gelbe vom Ei sind. Aber wie ich anderweitig mal schrieb, sind ja schnell ausgetauscht. Und ich habe jetzt für ein bisschen mehr als 700,- Euro ne vollwertige (zweite) Fender Strat die auch nicht viel gegenüber meiner US Std abfällt. Denke für 200,- Budget sollte man auf ne HB greifen und bei Fortschritt kann man ja sparen und sich was besseres kaufen. Aber als Einsteiger Gitarre taugt die HB sicher.
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Die Japan-Squiers sind n Beispiel für Gitarren, die qualitativ den Vorbildern zu nahe kamen...
Ja, wenn Du die 80er Jahre Fender Jap. Strats meinst, sicher. Die waren bei uns in Deutschland nicht sehr verbreitet, aber ich konnte mal ne 80er Fender Jap Strat anspielen. Super Teil. Aber auch die Fernandes der 80er (Tele hatte ich) waren super gebaut und für 300,- oder 400,- DM damals zu haben. Gebraucht gibts die für 500,- 600,- ca. noch in Ebay. Das wäre auch ne Empfehlung, besser als Squier heute.
Gruß
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An dieser Stelle sei mir ein kleiner Hinweis auf die Kernfrage des TS gestattet
Stimmt schon mein lieber, aber Du weiß ja, man schweift bei solchen Themen auch mal gerne ein wenig ab. (Ich gerade;)). Aber habe es oben erwähnt, hat man "nur" 200,- Euro in der Tausch, sollte man zur HB greifen können. Als Anfänger (wenn die Klampfe ordentlich eingestellt ist) macht man nicht viel verkehrt für das Geld. Aber für Fortgeschrittene keine Alternative mMn.
Gruß
 
Leute macht euch doch bitte mal schlau :rolleyes:
Tonabnehmer nehmen nur das ab was akustisch da ist!

Wie kommt es dann, dass eine modifizierte Billigstgitarre sehr gut klingen kann? Also ganz ohne exotisches Tropenholz aus der Steinzeit...



Besser spielen wird man auf einer teuren Klampfe auch nicht. Und ob der - um bei dem Beispiel zu bleiben - 22x höhere Wert auch einen 22x besseren Sound hergibt wag ich tatsächlich zu bezweifeln.

Das ist wohl richtig
 
Wie kommt es dann, dass eine modifizierte Billigstgitarre sehr gut klingen kann? Also ganz ohne exotisches Tropenholz aus der Steinzeit...
Es gibt anscheinend unterschiedliche Ansichten zu dem Theme.
Ich habe die Erfahrung gemacht das der Tonabnehmer wenig an dem Klang der Gitarre ändert.


Gruß
Meik
 
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Ich habe die Erfahrung gemacht das der Tonabnehmer wenig an dem Klang der Gitarre ändert.
Ich kann Deine Erfahrung auch nicht ganz teilen. Warum klingen z.B. Fender Strats, sagen wir von der selben Serie, mit den selben PU's oft ein wenig anders? Vielleicht nicht extrem im Unterschied, aber man sagt ja, jede Gitarre hat ihren eigenen Charakter, da is schon was dran.
 
....was ja eigentlich ein Argument FÜR @Meik1970 s Standpunkt wäre.
 
Wie beurteilt man eigentlich den Klang einer E-Gitarre ohne Tonabnehmer :nix:

Da Dinge wie Sattel, Bridgeposition, Pickuphöhe und die Tatsache das man in die Gitarre nicht reingucken kann (Thema Sandwichbauweise und Steifigkeit des Body) mitentscheidend sind, ist es schwierig es nur auf das Holz zu schieben.
Erst recht den Klang des Griffbrettholzes.
Wird trotzdem gern bemüht und überstrapaziert :cool:

Die besten aufgenommenen Beweise findet man ja auch von z.B. Jack White. Sowohl akustisch als auch E-Gitarre. :great:
 
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FÜR @Meik1970 s Standpunkt wäre.
Ja sicher habe falsch zitiert, wollte eigentlich nicht @Meik1970 zitieren. Sorry war dann mein Fehler. Ich denke wenn man eine Gitarre einer Serie nimmt, von mir aus mit den selben PU's wird jede sich ein wenig anderes verhalten. Denke halt bei ner E-Gitarre ist schon auch das Holz wichtig, vielleicht nicht so Elementar wie bei ner Akustik, aber auch wichtig mMn. Denke die Charakteristik einer Gitarre ist ne Mischung aus vielen Dingen.
Gruß
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Wie beurteilt man eigentlich den Klang einer E-Gitarre ohne Tonabnehmer
Ja sicher das Thema ist immer da, denke mal ist schwierig zu beantworten. Es müssen halt alle oder viele Komponenten passen, egal bei welcher Marke oder Gitarre dann. Nur ein Bsp. die Fender Highway One waren Top Gitarren im Strat Bereich, leider wurden sie eingestellt. Warum? Weil sie teilweise für ein Mittelklasse Budget den teuren US Strats den Rang abliefen. Habe damals 600,- Euro für ne USA Highway One (2003) gezahlt, und die Std US Strats kosteten ab 1000,- Euro aufwärts Anfang der 2000er Jahre. Die Highway One war sehr außergewöhnlich, War US Standard (von der Qualität) und super gebaut, und eindeutig vom Sound sehr außergewöhnlich. Die hat gearbeitet (das Holz hat man direkt gemerkt beim spielen). Für mich eine der besten Fender Serien Strats die jemals gebaut wurden. Leider halt nicht lange.
Gruß
 
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Ich habe die Erfahrung gemacht das der Tonabnehmer wenig an dem Klang der Gitarre ändert.

Wär doch mal Zeit für einen Feldversuch: Irgendjemand muss mal seine Gitarre einmal mit Gibson PAF, einmal mit Seymour Duncan Invader ausrüsten und dann das selbe Riff spielen. Das dann aufnehmen.


Konstruktion macht wohl am meisten aus. So Sachen wie Sattel, Mechaniken, Frets, Saitenhalter und Mensur. Ich behaupte einfach mal, der Ton wird anschließend durch die Resonanzfrequenzen und son Zeug von Tonabnehmer, Amp und Speaker koloriert.
 
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Diese Erfahrung kann ich nicht teilen.

Habe tatsächlich beide Erfahrungen machen können.

Baugleiche Gitarren, Ibanez RG470 mit gleichen Spezifikationen, mit jeweils einem Dimarzio Dactivator in der Bridge ausgestattet --> bei einer Gitarre ein Unterschied wie Tag und Nacht bei der anderen eher Nuancen letztere durfte dann anschließend wieder gehen, mit der Dame wurde ich trotz neuem Pickup nicht warm.

Zum Threadthema, was man für 200€ bekommen kann, kann ich allerdings auch nur den Hinweis darauf geben, dass man bei den Koreanerinnen der 90er durchaus Schätzchen entdecken kann. Habe mir zuletzt eine Karman GTX-22 zugelegt (85€ in den Kleinanzeigen) und hier nochmal 70€ beim Tech gelassen. Der Tech hat das Gelöt aus dem E-Fach rausgeworfen und gegen gute Potis, Buchse und Schalter ausgetauscht, Split-Funktion eingebaut und einen Killswitch installiert. Endergebnis ist nun eine Gitarre für knapp 150€ die ich ohne weiteres mit auf die Bühne nehmen würde und bei der ich auch keine Angst hätte, dass die Tasche/der Koffer umgeworfen wird oder jemand anderweitig der Gitarre Schaden zufügt.

Hier kann man aber auch gut daneben greifen und einen Haufen Müll von DHL/Hermes übergeben bekommen.

Ansonsten kann man an einigen Stellen auch Glück haben, dass gerade die Gitarren aus Fernost zu unverschämt günstigen Preisen abverkauft werden. Wie z.B. Fernandes bei Session im letzten Jahr, die Desolation Reihe von Charvel vor 4-5 Jahren oder die, hier im Forum häufig gezeigte, Dean Vendetta für 199€ anstatt 600€. Hier hat man den Vorteil, dass man aufs Fernabsatzgesetz zurückgreifen könnte sofern man den ominösen Haufen Müll geliefert bekommt.
 
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