Was zuerst? Bessere Speaker oder akustische Optimierung?

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Mr. Pickles
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Hi Leute!

Ich bin nicht sicher in welcher Reihenfolge man sein Homestudio optimieren sollte, daher erstmal ein paar Infos:

Aktuelles Setup:
- Gitarre&Bass direkt ins Interface, Sound über Neural DSP - Plugin (Drums Programmiert)
- Als Monitore dienen aktuell eine Stereoanlage bestehend aus 2 großen Standlautsprechern und dazugehöriger Verstärker
- Akustische Behandlung: Gar keine, bzw. Vorhang vor dem Fenster

Raumbeschaffenheit:
- Raumgröße 250cm*300cm Raumhöhe 260cm,
- Zusätzlich hat der Raum eine Gemauerte Niesche die mit einem Wandregal belegt ist sowie nochmal 1,5m² als Ausgangsbereich.
- Der Schreibtisch steht an der kurzen Wand
- Boden: Fliesen
- Decke: Rigips
- Wände: Planziegel
- Wandoberfläche: mineralischer Kalkputz

Was will ich machen:
- Üben und Erstellen von Reampspuren
- Erstellen von Demoaufnahmen und/oder Amateurproduktion (Black Metal Gebolze)
- echte Verstärker sind nicht geplant, allso alle Sounds via VST oder Modeller, möglicherweise noch Synthesizer




Ich habe jetzt häufig gelesen, dass man z.B. mit der Freeware "REW" den Raum Ausmessen und damit auch entsprechend gezielt optimieren kann. Dafür benötigt man quasi ein Messmikrofon und die Lautsprecher und hier kommt dann auch schon der Knackpunkt und zu den eigentlichen Fragen:

- Macht es Sinn den Raum mit den Aktuellen Lautsprechern akustisch auszumessen und zu optimieren oder sollte ich zuerst neue Speaker holen?
- Wenn es Sinn macht zuerst mit aktuellen Speakern auszumessen, macht es dann für Amateurambitionen Sinn ein günstiges Messmikrofon zu holen, wie z.B. Superlux oder Behringer, oder sollte man unbedingt etwas hochwertiges holen?

Danke und Viele Grüße ;-)
 
Eigenschaft
 
Macht es Sinn den Raum mit den Aktuellen Lautsprechern akustisch auszumessen und zu optimieren oder sollte ich zuerst neue Speaker holen?

Abgesehen von den üblichen und grundsätzlichen Maßnahmen (Symmetrie im Raum herstellen, Bassfallen, Breitbandabsorber an den Erstreflektionspunkten), muss das Feintunig (wenn man dafür überhaupt noch das Geld investieren kann und will) oft auch an die jeweiligen Lautsprecher angepasst werden.

Sprich, die ersten und wichtigsten Schritte kannst Du so oder so angehen - und würde ich dem Kauf neuer Lautsprecher vorziehen, vorallem wenn's ein kahler Raum mit gefliesten Boden ist.



Wenn es Sinn macht zuerst mit aktuellen Speakern auszumessen, macht es dann für Amateurambitionen Sinn ein günstiges Messmikrofon zu holen, wie z.B. Superlux oder Behringer, oder sollte man unbedingt etwas hochwertiges holen?

In der Regel nimmt man im Hobby- und Amateurbereich nur günstige Messmikrophone. Der Klassiker ist das Behringer ECM8000, denn dafür gibt's auch ein entsprechendes Profil in der REW-Software.
 
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Abgesehen von den üblichen und grundsätzlichen Maßnahmen (Symmetrie im Raum herstellen, Bassfallen, Breitbandabsorber an den Erstreflektionspunkten), muss das Feintunig (wenn man dafür überhaupt noch das Geld investieren kann und will) oft auch an die jeweiligen Lautsprecher angepasst werden.

d.H. ich mach mich dann als nächstes an die Bassfallen und Breitbänder links und rechts von der Abhörposition und dann schau ich mal weiter.

Das mit dem Ausmessen werde ich irgendwann vermutlich auch machen, das ECM8000 ist ja ziemlich günstig und wenn das von REW auch noch Profile gibt dann ist das ja für mich als Amateur perfekt. :great:


Danke für die schnelle Antwort ;-)
 
und Breitbänder links und rechts von der Abhörposition

Eigentlich sind's links und rechts jeweils zwei (bzw. ein etwas breiterer), dann jeweils zwei (oder entsprechend breite) an Stirn- und Rückwand plus einen über dir an die Decke bzw. schwebend ("Cloud").
 
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Danke nochmal für die Anregungen, bei den Breitbändern wird es auf jeweils eines und dafür breitere Rauslaufen.

ich habe jetzt mal ne Skizze gemacht vom Ist-Zustand gemacht, die Braunen Rauten sind die Speaker, die Blauen Punkte Wandhalter für Gitarren/Bässe
raumskizze.jpg

Jetzt habe ich mal versucht die Empfehlungen in einer Zeichung umzusetzen, d.H. eine Erste Ausgangssituation ohne Berechnungen und Messungen herstellen.
Die Gitarren und Bässe müssten von der Wand weg, die Breitbänder würde ich selber bauen, (Steinwolle in Holzrahmen mit Stoff bezogen) allgemein wirds glaub ich ein bisschen eng :D

- schmale grüne Rechtecke = Breitbandabsorber 1*1,2 Meter 10cm dick
- großes grünes Rechteck = Cloud 1*1,2 Meter 10cm dick
- grüne Quadrate = Basscubes (Decke-Wand-Wand-Eck) Größe noch unbestimmt

raumskizze2.jpg


... gleichzeitig kommen nochmal Fragen:

- Machen Bassfallen als Würfel/3Seitige Pyramide die in der Ecke sitzen Sinn, oder ist sowas kompletter Quatsch? eine Bassfalle über die Gesamte Raumhöhe würde die Gefühlte Raumgröße ziemlich krass reduzieren.

- wie ermittel ich die sinnvollste Ausgangsposition für das Deckensegel und wie wie hoch vom Boden aus sollte ich das am Sinnigsten Positionieren?


Viele Grüße Sebi
 
Schwingen die Saiten/ Klangkörper dann nicht mit und machen Störgeräusche?

Moin fpmusic22

Im Endeffekt beeinflusst alles was in und am Raum ist die Akkustik, da ich ein Homestudio/Übungsraum in einem möchte muss ich halt Kompromisse eingehen und das ist auch ok so, weil ich ja eh maximal DI Spuren fürs Richtige Studio vorproduzieren möchte und ggf. mal einen Demo-Mix um ungefähre Soundvorstellungen im Studio besser zu erläutern. btw. denke ich dass nur richtig Professionelle Studios mit separaten Räumen für Mastering so krass abgestimmte Räume haben, dass ein Instrument darin ein wirklicher Störfaktor wäre ;-)

Aber generell geht es hier nicht ganz darum, sondern um die Raumakustik an sich und Aufgrund von Reflektionen ist die bei mir aktuell leider mist ;-)

Grüße Sebi
 
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- Machen Bassfallen als Würfel/3Seitige Pyramide die in der Ecke sitzen Sinn, oder ist sowas kompletter Quatsch? eine Bassfalle über die Gesamte Raumhöhe würde die Gefühlte Raumgröße ziemlich krass reduzieren.

- Ja, Bassfallen gehören in die Ecken.
- Ich bevorzuge die dreieckige Variante, Tiefe ab 50cm.
- Wenn nicht die komplette Kantenlänge behandelt wird, reduziert sich die Wirksamkeit enorm.


- wie ermittel ich die sinnvollste Ausgangsposition für das Deckensegel und wie wie hoch vom Boden aus sollte ich das am Sinnigsten Positionieren?

Genauso wie bei den anderen Breitbandabsorbern auch - mit der Spiegelmthode.

Die Cloud hängst Du so hoch, dass Du noch problemlos darunter stehen kannst.
 
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Allright, vielen Dank nochmal für die Hilfestellungen :great:

dann besorg ich mir baldmöglichst die ersten 3 Breitbänder
 
Tipp:
Probier die Höhe auch mal mit dem Vorgang Gitarre/Bass umhängen.:opa:

Guter Punkt :great: normalerweise bin zwar ich ne Faule Sau und spiel im Sitzen, aber falls man doch im Stehen spielt will man die Kopfplatte nicht anhauen :D

Für den Anfang werden es aber eh erstmal 3 an der Wand Links/rechts/hinten
 
Noch ein kleiner Tipp für die Breitbandabsorber. Die Absorber hinten offen lassend (also keine Rückwand) & ca. 5-10 cm von der Wand entfernt anbringen. So erhöhst du nochmal den Wirkungsgrad hin zu den tiefen Frequenzen.
 

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